Ist unser Ort barrierefrei?

28. Oktober 2025: Fortbildungsveranstaltung der kommunalen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung am Landratsamt

Kürzlich fand die Fortbildungsveranstaltung „Ist unser Ort barrierefrei?“ statt, die sich an die Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung aus den Städten und Gemeinden des Landkreises, die Seniorenbeauftragten und Quartiersmanager, interessierte Mitarbeitende aus Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Selbsthilfegruppen, Menschen mit Behinderung und deren Angehörige, sowie Interessierte, die im beruflichen Kontext mit dem Thema Barrierefreiheit zu tun haben, richtete.

Im ersten Teil der Veranstaltung gab die Referentin Susanne Moog von der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer eine theoretische Einführung zur DIN 18040 Barrierefreies Bauen Teil 1 Öffentlich zugängliche Gebäude und Teil 3 Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum. Ziel der Norm ist es, bauliche Anlagen so zu gestalten, dass sie für Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.

Sie berücksichtigt dabei insbesondere die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderung, Blindheit, Hörbehinderung (Gehörlose, Ertaubte und Schwerhörige) oder motorischen Einschränkungen sowie von Personen, die Mobilitätshilfen und Rollstühle benutzen. Auch für andere Personengruppen, wie z. B. groß- oder kleinwüchsige Personen, Personen mit kognitiven Einschränkungen, ältere Menschen, Kinder sowie Personen mit Kinderwagen oder Gepäck, führen einige Anforderungen dieser Norm zu einer Nutzungserleichterung. Im Praxisteil der Veranstaltung machten sich die Teilnehmenden, darunter eine Person im Rollstuhl und eine sehbehinderte Person mit Blindenstock und Begleitperson auf zu zentralen Orten und Wegen in Altötting, um diese auf ihre Nutzbarkeit für Menschen mit Einschränkung zu überprüfen. Dabei standen unter anderem Gehwegzustände, Bordsteinabsenkungen und Querungsmöglichkeiten im Fokus. Aber auch taktile Leitsysteme an Kreuzungen und Bushaltestellen wurden betrachtet. Die praktischen Eindrücke, die Susanne Moog kommentierte und erklärte, sorgten für einen regen Austausch und stärkten das Bewusstsein für eine barrierefreie Gestaltung von öffentlichen Gebäuden, Straßen und Plätzen.

Bei Fragen zum Thema wenden Sie sich bitte an Katrin Krumbachner, Sachgebiet Senioren und Pflege, Tel.: 08671/502-207 oder Mail: katrin.krumbachner@lra-aoe.de.