
Ortsnamenssuche
Dem Wunsche und der Bitte des Landratsamtes Altötting
entgegenkommend, habe ich alle 1260 Ortsnamen in sämtlichen 24 Gemeinden
des Landkreises erfasst, ihre urkundlichen Erwähnungen im Laufe der
Jahrhunderte aus vielerlei Quellen erforscht und ihre verschiedenen
Schreibweisen wiedergegeben. Über 7000 einzelne historische Variationen
dieser Ortsnamen wurden dabei ausgewählt und ihre Fundstellen angegeben.
Für den daran besonders Interessierten ist damit eine Nachprüfbarkeit
und Einstiegsmöglichkeit zur weiteren Erforschung der Heimatgeschichte
gegeben.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine einigermaßen verlässliche Erklärung zu allen Ortsnamen zu geben. Es war dies eine langwierige und schwierige, doch sehr interessante Arbeit für mich. Freilich, bei manchen dieser Namen musste es nur bei einem Erklärungsversuch bleiben; ein paar konnten überhaupt nicht erklärt werden und dass man sich da und dort gelegentlich auch irren kann, dürfte gerade bei einem solchen Thema wohl auch begreiflich sein.
Zudem will und kann diese Arbeit kein Werk eines Etymologen oder diesem Fachgebiet verwandten Wissenschaftlers ersetzen. Aber auch ein Wissenschaftler weiß, dass die allermeisten unserer Ortschaften schon längst existierten, ehe ihre Namen ihren ersten schriftlichen Niederschlag fanden und dass während dieser Zeitspanne, die oft Jahrhunderte lang sein konnte, sich der ursprüngliche Name und Sinn mehr oder weniger stark, ja sogar völlig verändern konnte. Weiteres Ziel meiner Arbeit war es auch, dass der Leser nicht mit einer für ihn unbegreiflichen, künstlichen Lautschrift zur Erklärung der mundartlichen Aussprache des Ortsnamens und auch nicht mit allerlei sonstigen komplizierten Fachausdrücken, die er nicht versteht, "gefoltert" wird. Er soll vielmehr das, was er liest, auch verstehen können. Die bei der Darstellung der Texte dennoch notwendig gewesenen Abkürzungen und sonstigen hier vorkommenden Begriffe, sind in den nachfolgenden Erläuterungen für jeden leicht verständlich erklärt.
Somit hoffe ich, dass dieses etymologische Ortsnamensverzeichnis die Bevölkerung unseres Landkreises und auch darüber hinaus, gleich ob jung oder alt, interessiert, ihr Freude bereitet und dass sie einen Nutzen daraus ziehen möge. Auch ist es mein Wunsch, dass damit die Liebe zu unserer schönen Heimat und ihrer Geschichte, die ohne die Kenntnis der Herkunft unserer Ortsnamen nur unvollständig bleiben müsste, vertieft oder wo nötig, sogar neu entdeckt werden möge.
Unsere Ortsnamen sind ein Schatz, den es zu hüten, zu pflegen und zu erhalten gilt; sie sind ja meist die ältesten Urkunden der geschichtlichen Zeit unserer Heimat überhaupt.
Dank gebührt an dieser Stelle den Damen der Schreibkanzlei des Landratsamtes Altötting (Frau Wagner und Frau Fleidl) für die Übernahme der Computer-Schreibarbeiten sowie dem Landkreis Altötting für die finanzielle Unterstützung bei der Beschaffung einiger Unterlagen aus dem Staatsarchiv München und Herrn Siegel (Landratsamt) für die Anfertigung der Übersichtskarten zu den einzelnen Gemeinden.
Ebenso gebührt den Gewährsleuten für die Bereitschaft zur richtigen Wiedergabe der mundartlichen Aussprache der Ortsnamen in den jeweiligen Gemeinden bzw. Gemarkungen ein Dankeschön.
Nicht zuletzt auch Dank Herrn Alois Remmelberger, für die Überlassung von verschiedenen Archivalien zur Geschichte der die allermeisten Ortschaften aufweisenden Gemeinde Burgkirchen a.d. Alz.
Pfaffenberg im Januar 2002
Alois Stockner
Ortsname | Gemeinde | Gemarktung | Urkundlich | Beschreibung | Art |
---|---|---|---|---|---|
Altötting | Altötting | AÖ | (mundartl.: „Oideding");
urk.
748 Autingas 72
792 Aotingas 72
815 Otingas 72
879 Oeting 72
888 Odingun 77
1040 Otingen 6
1135 Ottinge 8
1231 vetus Odingen 8
1263 veteri Oetinga 6
1336 ze alten Oetyng 72
1399 Altenoeting 72
1435 Altötting 34
1602 Altenötting 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Authari oder Auto, auch Oto (altd. PN). Ab etwa 1230 wird deutlich von vetus Odingen (= das alte Ötting) und novi Odingen (= das neue Ötting) unterschieden. Vgl. Neuötting! | Kreisstadt, Pfa, Ki |
Aicher | Altötting | RHT | (mundartl.: „Oachá"); urk. 1435 Aichach 34 1526 Aich 40 1560 Aicher 46 1602 Aicher 52 1904 Aicher 21 |
Der Eichenwald bzw. der am Eichenwald hausende. | W |
Aigner | Altötting | FKA | (mundartl.: „Oingá"); urk. 1300 an dem aigen 19 1407 zum Aign 32 1435 Am Aigen 34 1560 Aigner 46 1602 Aigner 52 |
Frei eigenes, also keiner Grundherrschaft angehöriges Gut. | E |
Auffang | Altötting | FKA | (mundartl.: „Auffang"); urk. 1612 Auffang 55 1721 Auffang 55 1904 Auffang 21 |
Ein „Auffang" ist ein gerodeter und unter den Pflug genommener Waldboden, der anfangs nicht dem Flurzwang unterstand. | W |
Baumanngütl | Altötting | RHT | (mundartl. heute: „Jetz"); urk. 1560 Pauman 46 1598 Pauman 51 1602 Pauman Guetl 52 1904 Baumanngütl 21 |
Kleines, landwirtschaftliches Anwesen (Gütl), das von einem „Baumann" (= landwirtschaftl. Vorgeher eines größeren Gutsbetriebes, z.B. eines Klosters oder einer Brauerei bewohnt bzw. bewirtschaftet wird. Name aber auch von einem Familiennamen sich ableitend möglich (z.B. wie derzeit „Jetz"). | E |
Beck | Altötting | RHT | (mundartl.: „beim Beckn"); urk. 1300 der pekch 19 1526 Peckh 77 1560 Pegckh 46 1602 Pegkh 52 1904 Beck 21 |
Wohl von "beck" = Bäcker sich ableitend. Nicht auszuschließen jedoch auch ein Bauer, dessen Gehöft sich nahe an einer kesselförmigen Quelle (Becken) befindet. | E |
Berrgütl | Altötting | RHT | (mundartl.: „Bergüadl"); urk. 1435 Viecht 34 1560 Viechtner 46 1602 Viechtner Güetl 52 1760 Oberfichtner 62 1904 Berngütl 21 |
Ursprüngl. Bedeutung: Fichtenwald, später dann ein kleines landwirtschaftliches Anwesen (Gütl), das seit 1846 zum „Bärenbräu" in Neuötting gehörte und nach ihm benannt wurde 77. | E |
Brandmaiergütl | Altötting | RHT | (mundartl. heute: „Oanedá"); urk. 1904 Brandmaiergütl 21 |
Ein jüngeres Anwesen, das wohl stets nach dem Familiennamen des jeweiligen Eigentümers (z.B. Brandmaier, heute Ainöder) benannt wurde. | E |
Dürschl | Altötting | RHT | (mundartl.: „Düaschl"); urk. 1517 Dürsstl 39 1526 Türschlern 77 1560 Türschtl 46 1602 Dürschtl 52 1904 Dürschl 21 |
Ein Riese (übergroßer Mensch) wurde einst "Dürschl" (mhd. türs(l)) genannt. | E |
Feldhütter | Altötting | OKA | (mundartl.: „Föidhüaddá"; Anwesen in Abgang gekommen!); urk. 1560 Ruepschneider am Reut 46 1602 am Reut 52 1671 im Reith 58 1721 in Reith 56 1904 Feldhütter im Reit 21 |
Ein Feldhüter ist ein Flurwächter, d.h. ein Mann, der die Fluren (Felder, Wald, Wiesen) zu überwachen (hüten) hatte. Ein solcher hauste wohl einst auf diesem Anwesen „am Reut" (= gerodeter Waldboden); als Familienname nicht auszuschließen! | E |
Geisberg | Altötting | RHT | (mundartl.: „Geischbeag(á)"); urk. 1435 Geÿersperg 1495 Geyersperg(er) 39 1560 Geiersperg 46 1602 Geÿrsperger 52 1904 Geisberg 21 |
Berg, auf dem es viele (Aas-)Geier gibt (z.B., wenn sich dort einst ein sog. Viertelgalgen befand). | E |
Giglhub | Altötting | RHT | (heute beim „Hánninger"); urk. 1517 Guglhueber 39 1526 Güblhueb 77 1560 Giglhueb 46 1602 Giglhueber 52 1904 Giglhub 21 |
Eine Hube (= ½-Hof), welche sich auf einem „Gugl" (= runder Berg, Hügel) befindet. | E |
Graming | Altötting | OKA | (mundartl.: „Gráming"); urk. 1300 Graemling 19 1435 Graemling 34 1517 Grämling 39 1560 Grämbling 46 1602 Grämbling 52 1904 Graming 21 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Graman (altd. PN, auch Grahaman und ähnl.) | D |
Harrer a.Holz | Altötting | OKA | (mundartl.: „Hoarrá"); urk. 1517 Harder vorm Hollz 39 1529 Harrer vorm Holtz 41 1560 Harder vorm Holz 46 1602 Hardter 52 1904 Harrer am Holz 21 |
Der am „Hart" (= lichter Weidewald) hausende. Als der Sinn des ursprüngl. Namens nicht mehr verstanden wurde, hängte man dem Namen folgerichtig das „am Holz" an, was nun wortwörtlich aber den Doppelsinn „der am Hart (= Wald) am Holz (= Wald) hausende" ergibt. | E |
Hilger | Altötting | RHT | (mundartl.: „Heigl"); urk. 1526 Oberlehner 40 1560 Oberlechner 46 1602 Oberlechnerguet 1808 Oberlehen 65 |
Als das Oberlehneranwesen im 19. Jahrh. an den "Hilgerbräu" in Neuötting gelangte, setzte sich der Name "Hilger" durch 77. Der derzeitige Name "Heigl" weist auf einen Familiennamen eines späteren Besitzers dieses Anwesens hin. | E |
Holzaich | Altötting | RHT | (mundartl.: „Hoizoach(á)"); urk. 1904 Holzaich 21 |
Name hier wohl von einer mächtigen Eiche in Nähe eines Waldes (Holz) sich ableitend. | E |
Klausen | Altötting | OKA | (mundartl.: „Glausn"); urk. 1904 Klausen 21 |
Klause eines Einsiedlers (?) | E |
Kraft | Altötting | RHT | (mundartl.: „Grafn"); urk. 1517 Graft 39 1560 Crafft 46 1602 Crafft 52 1904 Kraft 21 |
Kraft, Craft (altd. PN); im Mittelalter bei Rittern u. Adeligen beliebter Name, z.B. Graf Kraft v. Toggenburg (Minnesänger); es bedeutete urspr. Stärke, Vermögen. | E |
Kronzagl | Altötting | RHT | (mundartl.: „Granzogl"); urk. 1517 Krannzagll 39 1526 Kranzagl 40 1560 Khransagl 46 1602 Kransagl 52 1904 Kronzagl 21 |
Zagl (Zogl) = Zipfel, Ende; hier ein abgelegener Geländezipfel, wo sich Krähen sammeln. | E |
Lehner | Altötting | RHT | (mundartl. heute: „Detter" genannt); urk. 1300 Lehen 19 1517 Lehnner 39 1560 Lechner 46 1602 Lechner 52 1904 Lehner 21 |
Landwirtschaftl. Anwesen, das dem darauf sitzenden Bauern von seiner Grundherrschaft auf Lehensbasis (= eine Form von Zeitleihe) überlassen ist. Der heutige Hofname „beim Detter" ist ein Schreibname eines ehemaligen Besitzers dieses Anwesens. | W |
Loder | Altötting | RHT | (mundartl.: „Lodá"); urk. 1435 Viecht 34 1560 Viechtner 46 1602 Viechtner Guet 52 1760 Feichtnergüetl 62 1904 Loder 21 |
Der Name „Loder" leitet sich vermutl. von einem Familiennamen eines einstigen Besitzers ab, der ursprüngl. Name „Viecht" dagegen von Fichtenwaldung. | E |
Loha | Altötting | OKA | (mundartl.: „Löjá"); urk. 1234 Lohen 9 1300 daz Lohen 19 1904 Loha 21 |
In der Lohen (ahd. und mhd. Loh = Lichtung im Wald, auch Wiese im Wald). | W |
Marienfeld | Altötting | RHT | (mundartl.: „Marienföid"); urk. 1526 Oberschneidlehen 40 1560 Oberschneidlechner 46 später Lustfeld 77 1904 Marienfeld 21 |
Heutiger Name seit 1850 (Erwerb des Anwesens durch das Institut der Engl. Fräulein in Altötting); 77 Gesamtgebäude derzeit z.T. in Privatbesitz. Bezügl. des alten Ortsnamens siehe Schneidlehen! | E, Ki |
Oberholzhausen | Altötting | RHT | (mundartl.: „Owáhoizhausn"); urk. 1164 Holzehovsen 8 1300 Holtzhavsen 19 1560 Oberholzhausen 46 1602 Holzhausen 52 1904 Oberholzhausen 21 |
Bei den oberen Häusern am Holz (= Wald). Vgl. Unterholzhausen! | D |
Oberschlottham | Altötting | OKA | (mundartl.: „Owáschlodham"); urk. 1179 Slatehaim 11 1234 Slathaim 9 1300 Slothaim 19 1407 Slathaim 32 und Obernslothaim 32 1435 Slothaim 34 1560 Obernschlothaim 46 1602 Obern Schlodthaimb 52 1904 Oberschlottham 21 |
(Obere) Heimstatt im Schlott (ahd. und mhd. slât, mundartl.: Schloud = breiter und langer, z.T. auch sumpfiger Graben (mhd. slade = Schilfrohr, Sumpf); ham = Heim = Heimstatt. Vgl. auch Unterschlottham! | W |
Pichl | Altötting | RHT | (mundartl.: „Buiá"); urk. 1407 Büchler auf dem Raitenhart, genannt zum Püchl 32 1517 Puechlfelder 39 1560 Püchler 46 1904 Pichl 21 |
Ein Bichl (Pichl, ahd. buhil) ist ein Hügel (kleiner Berg). Der Büchler ist der auf dem Büchel (Bichl, Pichl) am Raitenhart (= gerodeter Weidewald) hausende. | E |
Rechlgütl | Altötting | RHT | (mundartl. heute: „Stahl"); urk. 1234 Froschaim 9 1435 Froschhaim 34 1560 Froshamer 46 1602 Froschhaimer Guet 52 19. Jahrh. Pallaufgütl 77 1904 Rechlgütl 21 |
Ein einst zur Neuöttinger Brauerei „Pallauf", später dann zur „Brauerei Rechl" gehörig gewesenes kleines Anwesen (Gütl). Der ursprüngliche Name „Froschhaim" ist auf „Heimstatt der Frösche" zu deuten, also Ort, wo es viele Frösche gibt. | E |
Schmalgütl | Altötting | RHT | mundartl. derzeit: „Blimelhuawá"); urk. 1526 Pühlfelder 40 1560 Püchelfeldner am Raitnhart 46 1760 Pichlfeldnergut 62 1904 Schmalgütl 21 |
Der Name dieses Gemeindeteiles ist auf den einstigen „Schmal-Bräu" in Neuötting zurückzuführen, der dieses Anwesen einst erworben hatte 77. Der derzeitige Hausname leitet sich vom Familiennamen des Hofbesitzers ab. Der ursprüngliche Name „Pühlfelder" dagegen deutet auf bergige, hügelige Felder (ahd. buhil = Bichl, Bühl = Hügel). | E |
Schmidhub | Altötting | RHT | (mundartl.: „Schmidhuawá", zuletzt „Landes"; heute ist das Anwesen wegen Erweiterung des Kiesabbaues in Abgang gekommen!); urk. 1234 Smidhvbe 9 1517 Schmidhueber 39 1560 Schmidthueber 46 1602 Schmidthueber 52 1904 Schmidhub 21 |
Eine Hube (= ½-Hof), zu welcher auch eine Schmiede gehört. | E |
Schmied i.Lindach | Altötting | OKA | (mundartl.: „Schmid án Lindá"); urk. 1300 ze Lintach 19 1529 Schmid in Lindach 41 1560 Schmid von Lindach 46 1904 Schmidt in Lindach 21 |
Schmiedeanwesen an einer Lindenwaldung. Namensänderung mit Beischeid der Regierung von Oberbayern vom 05.10.1995 (bisher: Schmidt i.Lindach). | |
Schneideraich | Altötting | RHT | (mundartl.: „Beim Baron"); urk. 1904 Schneideraich 21 |
Bei der "Schneidereiche" (Flurname, nach einer markanten Eiche benannt). Der Name „Beim Baron" deutet auf einen einstigen adeligen Besitzer dieses Anwesens hin (Baron Paul Wolf v. Todenwarth). | |
Schneiderwimm | Altötting | RHT | (mundartl.: „Schneiderwimm(á)"; heute „Bartlsperger"); urk. 1602 Widbm 52 1643 Schneid(er)wibmer 77 1904 Schneiderwimm 21 |
Ursprüngl. ein Widmungsgut einer Pfarrkirche (wimm, widem = Widmung, widmen); später hauste darauf wohl längere Zeit ein Schneider (Berufs- od. Familienname?) | E |
Schneidlehen | Altötting | RHT | (mundartl.: „Schneidlehná"); urk. 1560 Schneidlehner 46 1602 Schneidlechner 52 1904 Schneiderlehen 21 |
Name vom ahd. sneida, mhd. sneite, nhd. Schneise; in einer durch den Wald (Auwald) geschlagenen Schneise gegründetes Anwesen, das von der Grundherrschaft dem Besitzer auf Lehensbasis (eine Form von Zeitleihe) überlassen ist. | E |
Seidlgütl | Altötting | RHT | (mundartl.: „Seidl"); urk. 1526 Fränzl 1560 Frännzl 46 1602 Frännzlguet 52 1760 Fränzlgütl 62 1904 Seidlgütl 21 |
Ein im 18. Jahrhundert zum damaligen „Seidl-Bräu" in Neuötting gekommenes Anwesen 77 (Fränzl, Fránzl = Kurzform für Franz). | E |
Stadel | Altötting | RHT | (mundartl.: „Stolá"); urk. 1407 Stadelhof aufm Raytnhard 32 1517 Stadler 39 und Niderstadler 39 1560 Stadler 46 1602 Stadler 52 1904 Oberstadl 21 und Unterstadl 21 |
Ursprünglich ein sog. Scheunen- oder Stadelhof (lat. curia stabularia), bei dem später auch ein Haus gebaut und somit ein richtiger Bauernhof daraus wurde. | W |
Staudham | Altötting | RHT | (mundartl.: „Staudham"); urk. 1234 Stvothaim 9 1300 Stautham 19 1435 Stauthaim 34 1517 Staudhaim 39 1560 Staudhamm(er) 46 1602 Staudthaim 52 1904 Oberstaudham 21 und Unterstaudham 21 |
ham = Heim; hier Heimstatt an einem Staudenwald (Gebüsch, Strauchwerk). | W |
Unterholzhausen | Altötting | RHT | (mundartl.: „Undáhoizhausn"); urk. 747 Hulthusir 8 1130 Holzhausen 77 1164 Holzehovsen 8 1207 Holczhauss 8 1300 Holtzhavsen 19 1407 Holczhawsen 32 1541 Holltzhausen 6 1568 Nid' Holtzhausen 77 1602 Holzhausen 52 1904 Unterholzhausen 21 |
Bei den (unteren) Häusern am Holz (= Wald); wobei Unterholzhausen mit seiner Kirche zweifellos älteren Ursprungs ist und als das eigentliche „Hulthusir" gelten kann. | D, Pfa, Ki |
Unterschlottham | Altötting | OKA | (mundartl.: „Undáschlodham"); urk. 1179 Slatehaim 11 1234 Slathaim 9 1407 Slawthaim 32 1435 Slothaim 34 1517 Slotham 39 1560 Vnnd'nschlotham 46 1602 Vnndtern Schlotthaimb 52 1904 Unterschlottham 21 |
(Untere) Heimstatt im Schlott (ahd. und mhd. slât, mundartl.: Schloud = breiter und langer, z.T. auch sumpfiger Graben (mhd. slade = Schilfrohr, Sumpf); ham = Heim, Heimstatt. Vgl. auch Oberschlottham! | W |
Wallner a.d.Osterwies | Altötting | OKA | (mundartl.: „Woiná á dá Ojsdáwis"); urk. 1517 Waldner 39 1560 Waldner 46 1602 Wallner 52 1904 Wallner an der Osterwies (mit Aigner) 21 |
Der am Wald (in der Nähe der Osterwies) hausende; (ahd. ôstar = östlich, ostwärts, eine östlich [von Tüßling] liegende große Wiese. | E |
Wasserwimm | Altötting | RHT | (mundartl.: „Wossáwimm"); urk. 1602 Wibmer 52 1643 Wasserwibmer 77 1904 Wasserwimm 21 |
Ein am Wasser (Inn) gelegenes Widmungsgut (einer Pfarrkirche od. Kirchenpfründe). | E |
Burghausen | Burghausen | BUH | (mundartl.: „Buaghausn“); urk. 1025 Burchusun 8 1130 Burchusen 8 1240 Burchusen 10 1300 Burgkhausen 19 1342 Burckhausen 12 1435 Burkchawsen 34 1520 Burghausen 12 |
Bei den durch eine Burg geschützten Häusern. | Stdt, Pfa, Ki, B |
Aching | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Åching(à)“); urk. 1334 Aeichach 11 1438 Aychach 11 1517 Aichinger 39 1602 Ayhing 52 1671 Aichinger 78 |
Eichenwaldung. | E |
Auberg | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Aubeag“); urk. 1180 Oveberge 11 1255 Avperch 11 1334 Auperch 11 1517 Awperger 39 1602 Auperg 52 1611 Auperger 11 |
Anhöhe (Berg) über einer Aue (hier über der Salzachau). Vgl. auch Auberg, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | E |
Bergham | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Beagham“); urk. 1185 Perchaim 5 1234 Perchaeim 9 1481 Perkhaim 11 1560 Perkham 46 1602 Perckhaim 52 1671 Perkham 78 |
Ansiedlung (Heimstatt) auf dem Berg (Anhöhe). Vgl. auch Bergham, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | D |
Eisenhammer | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Eisnhammá“); urk. 1785 das „Pfannschmidhäusl“ genannt 11 |
Eine im Jahr 1611 vom Kloster Raitenhaslach gegründete Hammerschmiede. 1803 reales Pfannschmiedrecht 11. | E |
Fuchshausen | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Fuxhausn“); urk. 1334 Fuchsluog 11 1602 Fuxlueger 52 1904 Fuchshausen 21 |
Abgesonderte Behausung, wo nach den Füchsen Ausschau gehalten wurde (Jagdhaus?); (mhd. luog, luegen = schauen, spähen, beobachten). | W |
Gries | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Im Grias“); urk. 1611 Grueßhäusl 11 1904 Gries 21 |
Der „Grieß“ bedeutet ein sandiges Kies- oder Uferland (Kiesanschwemmung, hier am Salzachufer), das sich im Laufe der Zeit zur Besiedlung eignete. | E |
Hasen | Burghausen | RHS | (mundartl.: beim „Håsn“); urk. 1334 Hoesinger am Auberg 11 1481 Hoesinger 11 1611 Hösinger a. Auberg 11 1671 Hößinger 78 1904 Hasen 21 |
Ableitung wohl von einem altd. PN Ho(e)so, auch Hosich oder ähnl. | E |
Holzham | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Hoizham“); urk. 788 Holzhusinheim 8 1255 Holzhaim 11 1334 Holtzhaim 11 1438 Holzhaim 78 1517 Holltzhamer 39 1602 Holtzhaimb 52 1671 Holzhamb(er) 78 |
Heimstatt beim Haus am Holz (Wald). | E |
Jägerbauer | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Jàgàbauà“); urk. 1255 Bussing 10 1280 Puchsing 10 1334 Puchsinge 11 1438 zu Pucksinge 11 (zu den 5 Anwesen dort zählt auch der „Jäger, das Klain (Gütl) ) 11 1602 Püxing 52 1611 Pixinger ob des Klosters 11 |
Ein „Bussenacker“ ist ein Erdaufwurf, Hügel (mhd. bussen). Der Besitzer (Bauer) des kleineren Anwesens dort war zugleich Jäger, hier des Klosters Raitenhaslach. | E |
Kupferhammer | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Kupfàhammá“); urk. 1611 Kupferschmitt beim Sagmeister 11 1671 Hammerschmied 78 |
Ehemalige Kupferschmiede des Klosters Raitenhaslach in der Nähe von Sagmeister. | E |
Laimgruben | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Loamgruam“); urk. 1602 Laimbgrueb 52 1671 auf der Laimgruben 58 |
Lehmgrube (zur Gewinnung von Ziegeln). | W |
Lehner | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Lehnà“); urk. 1438 Lechen 11 1517Lehnner 39 1602 Lehen 52 1671 Lechner 58 |
Landwirtschaftl. Anwesen, das dem darauf sitzenden Bauern von seiner Grundherrschaft auf Lehensbasis (= eine Form von Zeitleihe) überlassen ist. Der heutige Hofname „beim Detter" ist ein Schreibname eines ehemaligen Besitzers dieses Anwesens. | E |
Lindach | Burghausen | BUH | (mundartl.: „Lindà(ch)“); urk. 1190 Lintah 11 1334 Linden 11 1358 Lintach 12 1560 Lintach 46 1602 Linndach 52 |
Lindenwaldung. Vgl. auch Lindach, Gde. Mehring! | D |
Marienberg | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Marebeag“); urk. 1183 montem sancte Marie 5 1203 monte sancte Maria 6 1244 Maria in monte 10 1264 Mons sancte Marie 10 1334 in monte S. Marie 11 1342 Sandmareinperig 11 1438 Mareinperg 11 1560 Samareinperg 46 1602 Mariaperg 52 und Samareinperg 52 1671 St. Mariaperg 78 |
Berg, auf dem eine der hl. Muttergottes Maria geweihte Kirche steht. | W, Ki |
Moosbrunn | Burghausen | RHS | (mundartl. „Mosbrunn“); urk. 1602 Mospronn 52 |
Mit Brunnadern durchzogenes, moosiges Quellgebiet (Wasserreservoir und Badhaus des ehemaligen Klosters Raiten-haslach)11. | Str.S. |
Neuhaus | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Neihaus“); urk. 1851 Neuhaus 67 1904 Neuhaus 21 |
Neues, erst 1829 entstandenes Anwesen (neues Haus). | W |
Oberhadermark | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Owa-Hådàmark“); urk. 1563 Ob`Hadermarkt 12 1602 ober Hadermargkht 52 1671 am Hadermarkt 78 |
Lumpen-(Hadern)-Sammel- oder Abgabestelle (Markt) wohl für die sich unweit davon befindende Papiermühle des Klosters Raitenhaslach. Hier der obere „Hadermarkt“. | D |
Papiermühle | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Babiamui“); urk. 1808 Papiereranwesen mit realem Papierrecht 11 |
Der Name weist auf die vom Kloster Raitenhaslach unterhalb Marienberg errichtete einstige Papiermühle 11. | E |
Pfaffing | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Pfàffing(à)“); urk. 1190 Phaphingen 11 1251 Pfheffingen 10 1318 Pfaeffing 11 1334 Pfeffinge 11 1438 Pfaffing 11 1481 Pfäffing 11 1517 Pfäffinger 39 1602 Pfäffing 52 1671 Pfäffingen 78 |
Bei den Leuten eines Pfaffen (hier zur Klostergemeinschaft gehöriges Besitztum) 11. | E |
Pfram | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Pfràm“); urk. 1180 Rehepochinge 17 1255 Rehpocking 11 1305 Rehpoching 10 1325 Rehpokingen 10 1438 Rechpoching Pfräm 11 1517 Pframb 39 1602 Pfrämb 52 1611 Pfrämb oder Reckhpockinger gut 11 1671 Pfrämb 78 |
Bei den Rehböcken, d.h. bei den Bockställen (Schießstände für beigetriebenes Wild, Wildgehege). Der späte Name „Pfräm“ (= Pfràm) kommt vermutl. vom keltischen bri(e)amhan = Bergwasser, hier jedoch sicherlich ein übertragener Familienname eines einstigen Besitzers dort. | E |
Pritzl | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Brizl“); urk. 1611 Sperneckhergütl oder Windschnurn 11 1671 Pritzel 78 1785 Wündschnurn, jetzt Prizl 11 |
Speres (= mageres, dürres) Eck (Anhöhe, abgelegenes Grundstücksende, wo noch dazu meist der Wind bläst. Der Name „Pritzl“ dürfte wohl auf den PN Prixius, einem Besitzer des Anwesens dort, zurückzuführen sein. | W |
Pulvermühle | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Buivamui“) |
Einstmals (urk. 1633) dort errichtetes, wassergetriebenes Mahlwerk zur Gewinnung von Schießpulver, gen. „Pulvermühle“ 11. | Str.S. |
Raitenhaslach | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Roa(d)nhåslà“); urk. 788 Raittenhaselach 8 1146 Reitenhasela 11 1255 Raetenhasalah 5 1301 Ratinhasallah 10 |
Haselwald, der einem Manne namens Reito (altd. PN, auch Raito) gehört; (ahd. hasalahi, mhd. haselach = Haselgebüsch, Haselstauden). Raitenhaslach, ehemal. Zisterzienserkloster! | D, Pfa, Ki |
Sägmeister | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Sogmoasdà“); urk. 1517 Sagmeister 39 1611 Sagmeister 11 |
Der Meister (= Besitzer; Betreiber) einer Sägemühle; (hier einstmals Mühle mit Sägewerk, Ölstampfe und Tuchwalke) 11 . | Str.S. |
Scheuerhof | Burghausen | RHS | (mundartl. „Scheiàhof“); urk. 1264 grangia Scuren 11 (= Scheuerhof) 1558 Scheiern 12 1588 Scheyern 12 |
Ursprünglich nur ein Scheunenhof (Stadelhof, lat. curia stabularia), dann ein richtiger Bauernhof mit Wohngebäude für den landwirtschaftlichen Eigenbetrieb des Klosters Raitenhaslach 11. | Str.S. |
Schreiner | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Schreiner“); urk. 1517 Schreÿner 39 1560 Schreiner 46 1904 Schreiner 21 |
Kleines landwirtschaftliches Anwesen mit Werkstatt eines Schreiners. | E |
Silmoning | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Simàding“); urk. 1190 Sigrammingen 11 1438 Sigreminge 11 1517 Sigmating 39 1602 Sigermaning 52 1671 Sillmaning 78 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Sig(i)ram oder ähnl. altd. PN. | E |
Stacherl | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Stachàl“); urk. 1904 Stacherl 21 |
Vom PN bzw. Heiligennamen „Eustachius“ sich ableitend. Siehe dortige sog. Stacherlsäule (Bildstock zu Ehren des hl. Eustachius)! | E |
Stadl | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Stadl“); urk. 1190 predium Stadelen 11 1258 curia in Stadel 11 1334 Stadeln 11 1438 Stadl 78 1517 Zum Stadl 39 1602 Stadl 52 1611 Stadtler 11 |
Ursprünglich ein sog. Scheunen- oder Stadelhof (lat. curia stabularia), bei dem später auch ein Haus errichtet und damit zu einem richtigen Bauernhof wurde. Vgl. auch Scheuerhof, das denselben Ursprung hat! | W |
Tiefenau | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Diaffnau(à)“); urk. 1481 Tiefawe 11 1602 Dieffnaw 52 1611 Tiffenauer 11 |
Die tiefe, d.h. tiefstgelegene Aue (hier unten, direkt an der Salzach). | E |
Trutzhof | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Druzhof“); urk. siehe unter Papiermühle! |
Neuer, 1919 vom damaligen Eigentümer frei erfundener Name für den verbliebenen restlichen Gebäudekomplex der ehemaligen Papiermühle des einstigen Klosters Raitenhaslach. | E |
Unterhadermark | Burghausen | RHS | (mundartl.: „Unda-Hådàmark“); urk. 1563 Unt`Hadermarckt 12 1602 Vndter Hadermargkht 52 1671 am Hadermarkt 78 |
Unterer Bereich der Lumpen-(Hadern)-Sammel- oder Abgabestelle (Markt) wohl für die sich unweit davon befindende Papiermühle des Klosters Raitenhaslach. Vgl. dazu auch Oberhadermark sowie den Teil von Unterhadermark, der zur Gemeinde Burgkirchen a.d. Alz zählt! | D |
Burgkirchen a.d.Alz | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: "Buagkiachà“); urk. 788 Puch 25 1190 Puchirchen 11 1300 Puochirchen 19 1481 Puechkirchen 11 1508 Burchtkhirchen 38 1517 Puechkirchen 39 1563 St. Johann auf der Altz 25 1602 Burgkhirchen auf der Alz 52 |
Kirche bei den Buchen (an der Alz). | D, Pfa, Ki |
Achatz | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: "Åhåz“); urk. 1334 Auperch 11 1611 Achatzengütl 11 1665 Achatz, clainer Auperger 11 |
Name „Achatius“, Taufname eines einstigen Besitzers des sog. kleinen Aubergergutes zu Auberg (siehe Auberg, Stadtgemeinde Burghausen!). | E |
Achfeld | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Ågföin“); urk. 1334 Achvelt sive Wechsillehen 11 1438 Achfeld 11 1508 Achfeld 38 1574 Achfölld 47 1611 Achfeld 11 1752 Achfeldner 61 1810 Achfellen 66 |
Feld am Wasser (an der Alz); das Anwesen dort war ein sog. Wechsellehen (Aufteilung an verschied. Besitzer). | E |
Aich | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Aich“); urk. 1244 da zen eichen 1334 Aechen 11 1438 Aychen 11 1517 Aich(er) 39 1602 Aÿhen 52 |
Zu den Eichen (Eichenwald). Vgl. auch Aicher, Stadtgemeinde Altötting! | W |
Aichelberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Oachebeag(à)“); urk. 1278 Eichelberg 10 1334 Aechelperch 11 1438 Aychelperg 11 1517 Aichelperg 39 1611 Aichelpergergütl 11 1752 Aichlberger 61 |
Berg, auf dem Eichen wachsen (= Eichenberg) und es daher dort viele Eicheln gibt. Vgl. auch Aichlberg! | E |
Aichlberg | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Oachebeag“); urk. 1272 Aichelberch 11 1334 Aechlberg 11 1435 Aichelperg 34 1517 Aichlsperg 39 1560 Aichlperg 46 1602 Aÿhlperg 52 |
Berg, auf dem Eichen wachsen (= Eichenberg) und es daher dort viele Eicheln gibt. Vgl. auch Aichelberg! | W |
Aigen | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Oingà“); urk. 1190 ze dem Aigen 11 1334 Am Aegen 11 1438 Am Aygen 11 1481 Aigner 11 1517 Aignner 39 1602 Aigen 52 |
Frei eigenes, keiner Grundherrschaft angehöriges Bauerngut. | E |
Aigner a.Eschelberg | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Oingà àn Eschlbeag“); urk. 1300 ze Aygen 19 1560 Aigner von Öschlp‘g 46 |
Frei eigenes, keiner Grundherrschaft untertäniges Bauernanwesen (hier am Eschlberg). | E |
Au | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl: „Au“); urk. 1407 Aw bei der Alcz 32 1508 in der Aw 1435 die Aw 34 1508 in der Aw 38 1517 in der Aw 39 1574 Auer 47 1602 Aw 52 1721 in der Au 55 |
Auland, Aue (mhd. auwe und awe = urspr. eine mit Wasser (ahwa) in Beziehung stehende Halbinsel, später wasserreiches Wiesenland, bzw. mit Augehölz bestandene, mit Wasser überflutete Gründe. | D |
Auberg | Burgkirchen a.d.Alz | UKA | (mundartl.: „Aubeag“); urk. 1259 Auperch 10 1517 Awperger 39 1560 Auperger 46 1602 Auperg 52 |
Anhöhe (Berg) über einer Aue (hier über der Salzachau). Vgl. auch Auberg, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | W |
Auwies | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Auwies“); urk. 1618 Sauwieser 79 1752 Auwies 61 1904 Auwies 21 |
Wiese an oder inmitten einer Aue, die einst wohl als „Sauwiese“ (= Schweineweide) diente bzw. wo sich gern Wildschweine aufgehalten haben. | E |
Bachmaier | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Båmoa“); urk. 1300 in dem pache 19 1332 Im Pach 25 1517 Pachmair 39 1560 Pachmair 46 1602 Pachmair 52 |
Bemeiertes (= bewirtschaftetes) kleines Anwesen an einem Bach; (hier der Aubach an der Alz). | E |
Bachstadt | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Båchståd“); urk. 1332 Im Pach 79 1529 im pach 79 1602 Pach 52 1760 Pachstatter 62 1810 Bachstatt 66 |
Wohnstätte am Bach oder in der Nähe eines Baches. | E |
Beiln | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: beim „Bein“); urk. 1618 In der Au 79 1752 in der Au 61 1810 Balln 66 1851 Ballen oder Baln 67 1962 amtl. Beiln |
Anwesen in der Au, das 1810 einem Manne namens Balln gehörte und dieser Name schließlich zum Ortsnamen „Beiln“ wurde. Im Verzeichnis von 1904 ist der Ort nicht aufgeführt.21 | E |
Bergham | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Beagham“); urk. 1272 Perchaim 10 1435 Perkchaim 34 1508 Pergkhaim 38 1604 Perckhaim 53 1752 Berghamb 61 |
Ansiedlung (Heimstatt) auf dem Berg (Anhöhe). Vgl. auch Bergham, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | W |
Brandstätt | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „z‘ Brandsted“); urk. 1190 Pranstat 11 1300 Prantstat 19 1334 Prantsteten 11 1435 Prantstetter 34 1602 Pranndtstet auf der Aw 52 |
Brandstätte, d.h. abgebranntes und später wieder aufgebautes Gehöft (hier über den Alzauen südwestl. von Margarethenberg). Vgl. auch die Orte Brandstätt und Brandstätt a.d. Alz, beide Gde. Kastl! | W |
Bremsstallmühle | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Bremsdámuiná“); urk. 1300 Premstal 19 1435 Nÿder Prembstall, ein Sag 34 1508 Premstal 37 1560 Prembstaller 46 1574 Nidern Premstall, Sag 47 1602 Prembstall 52 1752 Premstall 61 |
Stall (Hütte) an einem größeren Weideplatz, der dem Vieh Schutz vor Bremsen und großer Hitze bietet. Auch befindet sich dort eine Sägemühle. Vgl. auch Bremsthal, Stadtgem. Neuötting! | E |
Briel | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Bruiá“); urk. 1190 Brule 11 1334 Pruole 11 1438 Prüeller 11 1574 Pruol 47 1604 zu Priell 53 1752 Prüeller bei Rächerting 61 |
Sumpfiger Grund; (mhd. brüel = Kotlache, Sumpftümpel). Vgl. auch Priel, Gde. Feichten a.d. Alz! | E |
Brodstrumm | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Bra(d)zdrum(á)“); urk. 1334 Protsdrum 11 1438 Protzdrum 11 1481 Prostdrum 23 1611 Protztrumb 11 1752 Brodtstrumber 61 |
Ein kleines Stück (= Trum) Land, das ein Mann namens Prazo (altd. PN) besitzt.23 | E |
Bruck | Burgkirchen a.d.Alz | EMM | (mundartl.: „Bruck“); urk. 1300 Revthartzpruck 19 und Rvthartzprvck 19 1435 Ruedharzpruck 34 1517 in der Jeusprugkh 39 |
Ein Anwesen an der Alzbrücke, das ein Mann (Bruckmeister, Zolleinnehmer?) namens Rudhart (altd. PN) besitzt. Auch das spätere „Jeus(-prugkh)“ deutet wohl auf einen PN (z.B. Je(ner)us = Generosus?), sofern es sich nicht um eine historische Verschreibung handelte und „Jesusprugkh“ heißen müsste. Vgl. auch den östl. Teil von Bruck, der zur Gde. Emmerting zählt, wie urspr. diese ganze Flur Bruck! | W |
Buch | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Buaná“); urk. 1334 Puoehen 11 1407 Puch 32 1450 Puechen 24 1471 Puech 24 1602 Puech 52 1611 Puechner bei Wechselberg 11 1752 Puechner 61 1810 Buch 66 |
Bei den Buchen (Buchenwaldung). | W |
Buchhäusl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Buachheisl“); urk. 1334 Vormpuech 11 1611 Schneider oder Puchmairguet bei Schönberg 11 1630 Schneidergütl vorm Puech bei Schönberg 11 |
Kleines, bemeiertes Anwesen (Häusl) vor dem Buchenwald bei Schönberg (in welchem später ein Schneider hauste). | E |
Dorfen | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Doafá“); urk. 1282 Dorfen 24 1300 Dorfen 19 1334 Dorfen 11 1389 Darffen 11 1517 Dorff’n 39 1560 Dorffen 46 1602 Dorffen 52 |
Bei den Dorfbewohnern; (Dorf, urspr. 3 bis 5 Häuser). Vgl. auch Dorfen, Gde. Garching a.d. Alz, Dorfen, Gde. Kastl, und Dorfen, Stadtgem. Töging a. Inn! | W |
Eck | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Egg(á)“); urk. 1300 Ek 19 1334 Ekk 11 1517 Egkher 39 1560 Ögkher 46 1602 Ögkh 52 1611 Öckher bei Ästen 11 |
Hochgelegener Platz, einschichtiges Anwesen am äußersten Eck (= Ende) von der Erschließung aus betrachtet. Vgl. auch andere Eck-Orte im Landkreis! | E |
Ecketsberg | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Eggatsbeag(á)“); urk. 1332 Ekkreisp’ch 25 1380 Eckkracsperig 25 1517 Egkhersperger 39 1560 Ögkhlsperger 46 1590 Eggelsperch 25 1602 Ögkhlsperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Ekk(i)rad (altd. PN) siedelte, also: Berg des Ekk(i)rad. | E |
Edenlemoos | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Edlemos(á)“); urk. 1251 Lengemose 24 1334 Oedenlengmos 11 1517 Ödenlemoß 39 1602 Ednlenmoß 52 1611 Ödenlemoser 11 |
Sich lang dahinziehende, öde, moosige (moorige) Gründe. | E |
Edhof | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Edhof“); urk. 1300 ze Öd 19 1413 Oedhof bey Schönberg 11 1438 Oedhof 11 1517 Ödennhofer 39 1560 Edhover 46 1602 Edhof 52 1611 Ödthofer bei Schemperg 11 1752 Edhofer 61 |
Bauernhof, der an einer Ödung (unbebautes Gebiet) liegt. | W |
Eglsee | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Eglse“); urk. 1407 im Egelse 32 1450 auf der Haid, das klajner Guetl 24 1517 Eglsöd(er) 39 1526 Eglsee 40 1602 Eglsee 52 1611 Eglseer auf der Haid 11 |
Ein mit für die Volksmedizin wichtigen Blutegel besetzter „See“ (Weiher, Tümpel); mhd. egel = Egel (Blutegel). Vgl. auch Eglsed, Gde. Perach! | W |
Engelsberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Englschbeag“); urk. 1190 Nendinksberc 11 1334 Nendilsperch 11 1435 Nendlasperg 34 1438 Nendelsperg 11 1508 Endlsperg 38 1611 Enndlsperger 11 1752 Endlsperg 61 |
Berg, auf dem ein Mann namens Nendil(o) siedelte. (altd. PN; vgl. dazu auch Endlkirchen, Gde. Erlbach!) | E |
Enhof | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Enhof(á)“); urk. 1300 Oedenhof 19 1435 Oedenhoff 1517 Oedenhofer 39 1560 Edhouer 46 1602 Edhof 52 1808 Edenhofer 65 1863 Enhof 24 |
Bauernhof, der sich in einer Ödung (unbebautes Gebiet) befindet. Vgl. auch Edhof! | E |
Enstraß | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Stråß(á)“); urk. 1435 Ödenstrass 34 1508 Ödenstraß 38 1574 Ödenstrass 47 1904 Edenstraß 21 |
Straße (Fuhrweg), die durch eine Ödung (unbebautes Gebiet) führt oder nahe dort vorbeiführt. | E |
Erber | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „dá Iawá z‘ Birá“); urk. 1332 Erib 25 1517 Erber 39 1560 Erber 46 1592 Örber 25 1602 Erb 52 1721 Erber 25 |
Gehöft in der Nähe von Pirach, das von der Grundherrschaft dem darauf hausenden Bauern auf Erbrecht (= Form von Zeitleihe) zur Nutzung überlassen ist. | E |
Mayer a.Eschelberg | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Eschlbeag“); urk. 1180 Escelberg 25 1300 Eschelperch 19 1334 Eschelp’ch 11 1435 Eschelperg 34 1560 Öschlperg 46 1612 Eschlberg 25 1671 Öschlberg 25 |
Zu deuten wohl als Berg, auf dem hauptsächlich Eschen wachsen. (Nicht außer Acht zu lassen ist hier der altd. PN Eschel (auch Eschil und Eskil ), was einen Berg, auf dem ein Mann namens Eschel siedelte, bedeuten würde!) Vgl. auch Eschlberg, Stadtgem. Burghausen! Namensänderung mit Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 26.09.2005 (bis dahin Eschelberg). |
E |
Esterer | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Estárá“); urk. 1234 Estor 9 1258 Estor 25 1300 ze Ester 19 1407 Estarn 32 1517 Esstrer 39 1560 Össterer am Öschlperg 46 1574 Essternn 47 1602 Anngeröster 52 und Össtern 52 |
Ein Estor od. Östor (Ester) ist ein nach dem Öffnen von selber wieder zufallendes (= sich schließendes) hölzernes Zaungatter; (estor = Falltor an einem Flurgrenzzaun). Vgl. auch Estor, Gde. Pleiskirchen! | E |
Feichta | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Feichdà“); urk. 1517 Stögkhll 39 1611 Stockhachgütl im Veichta 11 1904 Feichta 21 |
Am „Gstockert“ (Stockach) eines gerodeten Fichtenwaldes entstandenes Gütl. | E |
Flöcking | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Flegging(á)“); urk. 1334 Fleckinger 11 1438 Flekching 11 1481 Fleckhinger auf der Straß 11 1517 Flegkhinger 39 1588 Fleckinger 25 1602 Flögkhing 52 1721 Flöcking 25 |
Ansiedlung auf einem bestimmten, zugewiesenen „Fleck“ (kleines Feld, Grundstück überhaupt). | E |
Forsthof | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Foaschthof“); urk. 1300 Vorsthof 19 1332 Forstlehen 25 1438 Varsthofen 11 1517 Vorsthoffer 39 1560 Vorsthofer 46 1602 Vorsthof 52 1714 Forsthofer 25 |
Bei dem Hof am Forst. (Später entstanden dort mehrere Anwesen). | W |
Friedl | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl. beim „Friedl“); urk. 1833 Kürnergütl 25 1836 Friedlgütl 25 1887 Friedl 25 |
Der Name ist hier auf einen Zimmermannssohn vom „Friedlgütl“ bei Lindach (nahe Marienberg) zurückzuführen, der dieses Anwesen hier 1831 gründete.25 | E |
Fuchs | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „beim Fuxn“); urk. 1517 Fuchs 39 1560 Fux zu Stainperg 46 1602 Fuxgüetl zu Stainperg 52 |
Ort, wo Füchse vorkommen (?); hier jedoch Name für einen einstigen rothaarigen Besitzer des Anwesens viel wahrscheinlicher. | E |
Gassen | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Gåssn“); urk. 1300 Gazzen 19 1334 Gazzen 11 1435 zu Gassen 34 1508 Gassen 38 1574 zu Gassen 47 1752 Gassen 61 |
„Gazzen“ (= Gassen) bezeichnet urspr. einen alten, öffentlichen Triebweg für das Vieh (Fahrweg, Straße). Vgl. auch Gassen, Gde. Marktl, und andere! | W |
Gasteig | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Gåschteig(á)“); urk. 1190 Gasteige 11 1334 Gastaege 11 1481 Gasteiger am Gasteig 11 1517 Gasteiger 39 1602 Gassteig 52 1611 Gasteiger am Gasteig 11 |
Steil ansteigender Weg od. Straße, auch Stufenweg; (ga(ch) = jäh, steil, plötzlich). Vgl. auch Gasteig, Gde. Kastl, und andere! | E |
Gattern | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „án Gådán“); urk. 1334 Huoeb 11 1481 Huob bey Ästen 11 1611 Hueber 11 1752 Hueber am Gätter 61 |
Huoeb = Hube (1/2-Hof), die an einen Gatter(-Zaun), d.h. feste Flurabgrenzung mit Tor aus Holz (Hanichl u. ähnl.) angrenzt. | E |
Gendorf | Burgkirchen a.d.Alz | EMM | (mundartl.: „Gendoaf“); urk. 788 Chomindorf 8 1160 Gemmin(g)dorf 16 1234 Gemdorf 9 1300 Gemdorf 19 1340 Gemendorf 17 1435 Gensgdorff 34 1517 Genndorff 39 1560 Jhendorf 46 1602 Genndorf 52 |
Bei der Ansiedlung (Dorf, 3 – 5 Häuser) einer (edlen) Frau namens Comela oder Come (altd. PN). | D |
Glöckl | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „beim Gleggl“); urk. 1300 Slegelperch 19 1438 Glockelsperg 11 1499 zum Glöcklein 25 1560 Glögkler am Öschlberg 46 1640 Glöckher am Eschlperg 25 1760 Glöckl 25 |
Berg, auf dem sich eine Salzlecke für das Wild befindet (mhd. slege(l) = Schlecke, Lecke = Salzlecke). | E |
Glöcklhof | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „dá Glegglhofá-Schmid“); urk. 1244 an dem hoven 10 1435 Hofer 34 1602 Lögkhlhof 52 1611 Glecklhofergut bei Gasteig 11 |
An dem Hof (= 1/1- oder ganzer Hof). Später könnte der Name sich von einem Dachglöckl, dem ersten wohl im weiten Umkreis, ableiten (?). | E |
Göpperl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Gebbál“); urk. 1334 Golprechtsoed 11 1517 Gotprechtsöder 39 1602 Gotpratsed 52 1604 Göpperl 53 1611 Gotpraseder Guett zum Göperl 11 1752 Gepperl 61 1810 Göpperl 66 1845 Göppel 61 |
Ödung (unbebautes Gebiet), in der ein Mann namens Golbrecht od. Godprecht (altd. PN, in der Verkleinerungsform „Göperl“) siedelte. | E |
Grabenreith | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Gramáreid(á)“); urk. 1490 Grabnrewter 12 1512 Grabmreither zu Grabmreut 12 1752 Grabenreuth 61 1904 Grabenreith 21 |
Gereuteter (= gerodeter) großer Graben (Geländemulde oder –einschnitt). | W |
Grasberg | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Gråsbeag(á)“); urk. 1300 Grasperch 19 1517 Grasperger 39 1560 Grasperger 46 1602 Grasperg 52 1671 Grasberger 25 |
Ein mit Gras bewachsener (Weide-)Berg. | E |
Grassach | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „án Gråssát“); urk. 1535 Grassäch 40 1560 Grass‘ch 46 1602 Grassach 52 1721 Grassach 24 1760 Grassath 24 |
Junges Nadelholzgebüsch; (mhd. graz und grazzahch, bayer. das Graß od. Grassach). Grassach befindet sich westl. von Hochöster an der Straße nach Kirchweidach! | W |
Grasset | Burgkirchen a.d.Alz | FKA | (mundartl.: „án Gråssát“); urk. 1560 Grassach 46 1602 Grassach 52 1721 am Grassa 55 |
Wie bei Grassach, doch dieses Grasset befindet sich westl. von Gendorf! | D |
Greinmühle | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Greimui“); urk. 1334 am Grein molendinum 11 1574 Greÿner mil 47 1611 Greunmüllnerguet (Mühle u. Säge) 11 1752 Greinmüller 61 1904 Greinmühle 21 |
Tosender Wasserstrudel (mhd. grin), bei dem sich eine Mühle befindet (im Alztal westl. von Margarethenberg). | E |
Griesmühle | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Grüaßl(-Mui)“); urk. 1435 die mul zu Winpässing 34 1508 ain mul zu Wümpässing 38 1574 Grüesmüll oder Wimpassing Müll 47 1604 Grießlmüllner 53 1904 Griesmühle 21 |
Mühle im Gries, d.i. im kiesig, sandigen Bachufergelände, das sich hier im Laufe der Zeit festigte und schließlich Standplatz eines Anwesens mit Mühle und Sägewerk wurde. | E |
Griesstätt | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Gria(s)stedn(á)“); urk. 1435 Griestete 34 1604 Griesstetter 53 1675 Griesstet 59 1752 Grüestetter 61 1904 Griesstätt 21 |
Wohnstätte in einem Gries. Siehe Griesmühle! | E |
Grund | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Grundná“); urk. 1190 de Grunte 5 1382 Grunt 11 1438 Grunt pey Pirach 11 1517 Gruntner 39 1560 Grundtner 46 1602 Gruntner 52 |
Grund (= Boden) schlechthin. | E |
Gufflham | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Guffeham“); urk. 1190 molendinum Guffelhaim 11 (= Mühle zu Gufflham) 1259 Gufelheim 10 1334 Guffelhaim molendinum (= Mühle) 11 1435 Guffelhaim 34 1508 Guflhaim 38 1574 Gufflhaim 47 1752 Gufflhamb 61 |
Heimstatt (Ansiedlung) oben auf einem Geländehügel (Geländeerhebung, Plateau); mhd. kupfe, gupf = Kuppe, Gipfel; ham = Heim, Heimstatt. Die Mühle stand dagegen im Alztal. | D |
Gunzing | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Gunzing“); urk. 1190 Gunzingin 11 1334 Guntzinge 11 1435 Gunzing 34 1508 Guntzing 38 1604 Gumzing 53 1752 Guntzing 61 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Gunzo (altd. PN). | W |
Gweng | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Gweng“); urk. 1752 in der Gweng 61 1810 in der Gweng 66 1904 --- (zu Au zählend!) 21 |
Engstelle, enge Landzunge; (ahd. tweng = Zwang, mhd. twengen = zwängen). Vgl. auch Queng, Marktgem. Marktl! | E |
Häuslmad | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Heislmådá“); urk. 1230 1300 1560 1602 1752 |
Wiesmahd (= mähbare Wies), die einem Häusler (Kleingütler) gehört. | E |
Haring | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Háring(á)“); urk. 1435 Haring 34 1517 Häringer 39 1560 Höringer 46 1602 Häring 52 |
Ort, an dem ein Mann namens Heruni od. Hairing siedelte (altd. PN). | E |
Hecketstall | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Heckátstoi“); urk. 1332 Hikolstal 25 1438 Hilkostal 11 1517 Ylkerstaller 39 1588 Higcherstaller 25 1602 Hickhenstall 52 1611 Hückherstaller 11 1721 Höckherstall 25 |
Beim Stall des Hicko; (altd. PN, auch Hikolt). | Str.S. |
Hiebl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „dá Bauhüawe“ und „dá Schmidhüawe“); urk. 1435 in dem Hueblein 34 1752 Hüebl zu Stroflecking 61 1810 Hübel 66 |
Die kleine Hube (weniger als ½-Hof); das Hüblein in der Nähe von Ströben (Stroflecking). | E |
Himmelreich | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „an Himmereich“); urk. 1604 Im Himmelreich 53 1612 im Himlreich 56 1752 Himmelreicher 61 |
Besonders schöne und fruchtbare Gegend; bester Weideplatz. | W |
Hinterberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Hindábeag“); urk. 1178 Hinderberge 5 1300 Hinterperch 19 1407 Hinterperg 32 1517 Hinderperger 39 1602 Hinndterperg 52 |
Ansiedlung hinten am Berg (Anhöhe), von der (ursprüngl.) Zufahrt aus gesehen. Vgl. Hinterberg, Gde. Kastl! | E |
Hirten | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „án Hian“); urk. 1435 beÿ den Hürden 34 1508 bej den Hurden 38 und an die Hürde 38 bzw. der altz Hurd 38 1563 Hyrten 12 1604 bey den Hierten 53 1611 beim Hürtten 11 1752 am Hürtten 61 1755 bei dem Hürten 11 |
Eine Hürde ist eine Pferche, auch Zaun aus Weidengeflecht, die zum Fischfang oder auch zur Jagd Verwendung findet. (Vgl. Schaf-Hürde = Schafpferche). | D |
Hochöster | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Hou-Está“); urk. 1438 Hochester 11 1553 Hochester 24 1602 Hochesster 52 1611 Hochesterer 11 1721 Hochöster 24 |
Ein Estor od. Ester (Öster) ist ein nach dem Öffnen sich von selber wieder schließendes (zufallendes) hölzernes Zaungatter (estor = Falltor an einem Flur- od. Grenzzaun); hier ein besonders hohes oder hoch gelegenes derartiges Tor (vgl. auch Esterer!) | E |
Höhlen | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Höjá“); urk. 1332 Helle 79 1438 Hell 11 1810 Höller 66 |
Vermutl. vom ahd. helan, was soviel wie verhehlen, verbergen, verstecken bedeutet; hier also ein unheimlicher, versteckter Ort. Vgl. Höll und Höllthal, Gde. Pleiskirchen! | E |
Hölzl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Hoizl“); urk. 1332 in dem Holzlein 79 1618 Schneider vorm Holz 79 1705 Hölzl 79 1752 Hölzl vorm Schönbuech 61 |
Ein Hölzl ist ein kleines Wäldchen, bei dem einst eine Ansiedlung erfolgte. | Str.S. |
Höresham | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Hüres(h)am“); urk. 927 Herolvesheim 8 1180 Heregeshaim 11 1258 Herusheim 11 1334 Herishaim 11 1435 Herishaim 34 1604 Hereshaim 53 1752 Höreshamb 61 |
Heimstatt eines Siedlers namens Herolv (altd. PN, auch Heregod und ähnl.) | W |
Holzen | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Hoizn“); urk. 1471 Holtzen 79 1752 Hinterholzen 61 1810 Holzner 66 |
Ansiedlung am Holz (= Wald). | D |
Hundsberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Hundsbeag(á)“); urk. 1130 Hunesperch 8 1190 Huntisperc 11 1334 Huntsperch 11 1752 Hundsberger 61 |
Berg, auf dem ein Mann namens Hunecho od. Huni (altd. PN) siedelte. | E |
Irlhaid | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Irlhoid(á)“); urk. 1526 auf der Haid 24 1560 Haidn 46 1602 Haidt 52 1671 Auf der Haid 24 1752 Haid 61 |
Ursprüngl. ein Heidegebiet, das dann später urbar gemacht und ein Anwesen dort gegründet wurde. Als 1797 ein Georg Haider, gen. Jörg oder Irgl (Irl) auf diesem Anwesen hauste, nannte man es von da an beim „Irl-Haider“. | E |
Kagern | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Kågán“); urk. 1332 Chagerer 24 1334 Chager 11 1450 Chager 24 1517 Kagrer 39 1602 Kager 52 1785 Kagerer zu Kag 11 1808 Kagerer 24 |
Ein „Gehag“ (Gehege) ist ein sog. lebender Zaun, eine ständige Einfriedung von Fluren mittels Hecke, Strauch- und Buschwerk. Vgl. auch Kager, Gde. Kastl, und Kager, Gde. Winhöring! | E |
Kasleiten | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Kåsleitn(á)“); urk. 1332 Chasleitten 25 1438 Kasleytten 25 1526 Gaßleutn 25 1560 Khäsleutner 46 1602 Käsleuten 52 1671 Khäsleithner 25 1810 Käsleuthner 66 |
Leiten (mhd. lîte = Abhang, schiefe Ebene), für welche einst der sie besitzende Bauer seinem Grundherrn als Naturalabgabe für das Nutzungsrecht Käse geben musste (mhd. kaes = Käse). | E |
Kasten | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Kastn“); urk. 1190 Chastenmair 11 1234 Zv dem Kasten 9 1300 Ze Chasten 19 1438 Chastenhof 11 1517 Castennmair 39 1602 Kasthen 52 |
Kastengebäude zur Aufbewahrung des Gült- und Zehentgetreides für die Grundherrschaft; (ahd. casto, mhd. kaste). Der „Mair“ ist der Gutsverwalter, Kastner, Getreideeinnehmer). Vgl. auch Kastenlemoos! | W |
Kastenlemoos | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Kåstnlemos“); urk. 1150 Lengmose 24 1234 Lengenmos 9 1251 Lengemose 24 1341 Lengenmos 24 1438 Chastner Lengmos 11 1517 Cassten Lemoser 39 1602 Lenmosen 52 |
Ein „Kastner“ ist ein herrschaftlicher Getreideeinnehmer (Verwalter), hier auf einem Hof sesshaft, der sich an einem in die Länge hinziehenden Moos (moorig, sumpfiges Gebiet) befindet. | W |
Kiern | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Kian(á)“); urk. 1334 Churen 11 1438 Chuern 11 1481 Kürn 24 1517 Kuernner 39 1602 Kürn 52 |
Ein Anwesen mit einer Mühle zur Gewinnung von Öl, z.B. von Mohnöl; (ahd. quirn = handbetriebene Mühle). | E |
Kobl | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: beim „Koweng(á)“); urk. 1244 Chopel 11 1285 Chobel 10 1334 Chobelsperch 11 1407 Chopel 32 1517 Kopller 39 1602 Kobl 52 |
Unter einem Kobel verstand man einstmals ein kleines, schlechtes (einfaches) Haus. Vgl. auch Taubenkobl! | E |
Kobler a.Bach | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Koweng(á) an Båch“); urk. 1242 Chobel 24 1438 Choppel auf dem Halspach 11 1517 Kopler von Pach 39 1588 Khobler am Pach 24 1602 Kopler am Bach 52 |
Einfaches, kleines, schlechtes Haus, hier am Bach (= Halsbach). Vgl. Kobl! | E |
Königshäusl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „beim Kineschneidá“); urk. 1438 Häusl beim Königsgüetl 11 1752 Königshäusl 61 1810 Königshäusl 66 1904 Königshäusl 21 |
Häusl (Zuhäusl?) in der Nähe des sog. Königsgütls westl. von Gufflham (in dem später ein Schneider sein Handwerk ausübte). | Str.S. |
Kollmann | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: beim „Koimå“); urk. 1332 Cholmaning 11 1481 Nidernpirichach Kolman 11 1517 Kollman 39 1611 Colmanguet bey Pirach 11 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Kollman; (PN, auch Collmann u. Koloman). Name des wohl ersten Siedlers dort. | E |
Kollmann a.Bach | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: beim „Koiman“); urk. 1334 Cholmaninge 11 1450 Chollmaning 24 1481 Kolmaning 11 1517 Kollman von Pach 39 1535 Cholmann auf dem Pach 40 1602 Kollmändl Sölden am Bach 52 1721 Khollman am Pach 56 |
Wie bei Kollmann; hier liegt jedoch das Anwesen an einem Bach (Halsbach). | E |
Kothreit | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Kåsreid(á)“); urk. 1303 Raeut 25 1332 Raut 25 1438 Kottreytt 11 1517 Kotreiter 39 1585 Kautreith 12 1602 Kotreut 52 1721 Kotreith 25 |
Kot, mhd. koth = schwerer, tonhaltiger Boden. Reit, ahd. ruit = Rodung, das Gereut. Hier Rodung eines Waldes auf schweren Lehmboden. | E |
Kuglstadl | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Kuglstoll(á)“); urk. 1234 Chvgelstat 9 1517 Guglstäder 39 1611 Khuglstätter oder Sexwebergütl 11 |
Ursprüngl. wohl eine „Kuglstatt“ (= Kegelstatt, Kegelbahnhütte, Vergnügungsplatz) des Klosters Raitenhaslach; später wurde dort ein Anwesen errichtet und dieses nach einem Weber namens Sex(t) oder Sixtus benannt, der damals auf diesem Anwesen hauste. | W |
Linner | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Linná“); urk. 1435 Lindenlehen 34 1517 Lindnner 39 1560 am Lintach 46 1611 Lindnergut bei Mad 11 |
Lehengut am Lindenwald (in der Nähe von Mad). | E |
Lötschau | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Letschau“); urk. 1752 Lötschaur 61 1904 Lötschau 21 |
Name wohl von den vielen Rohr- und Augräsern, die dort einst wuchsen, sich ableitend; (ahd. lisca, mhd. liesche = Rohr- und Augräser). | W |
Lohner | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Lojná“); urk. 1190 Lohen 11 1300 Lohen 19 1438 Lochen 11 1517 Lohnner 39 1602 Lohen 52 1721 Lochner zu Thalhausen 25 1850 Lohner 25 |
Eine Loh (ahd. u. mhd. loh, lauha, lat. loukos) bedeutet eine Lichtung inmitten eines Waldes, auch eine Wiese im Wald. | E |
Mad | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Måd(á)“); urk. 1167 Madin 8 1190 Madepirach 11 1255 zu Mad 11 1334 Mad 11 1435 ze Mad 34 1517 Madt 39 1560 Mader 46 1602 Mad 52 |
Bei den Mahden (Wiesmahd = Wiese) bei Pirach. | W |
Magerl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Mágál“); urk. 1810 Magerl 66 1904 Magerl 21 |
Im Jahr 1805 kaufte Josef Magerl ein Augrundstück vom Bayer. Staat und baute sich darauf ein Haus; der Ort wurde folglich nach ihm „Magerl“ benannt. 25 | W |
Maierhof | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Moihof“); urk. 1334 Maierhouen 11 1435 Mairhoff 34 1508 Mairhofen 38 1611 Mairhofer 11 1752 Mayrhofer 61 |
Großer Maierhof (ganzer od. 1/1-Hof) eines Verwalters eines größeren Güterkomplexes (z.B. eines Klosters oder eines Schlosses). | W |
Manglhard | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Manglhoad(á)“); urk. 1300 Mangelharting 19 1517 Mannglhardt 39 1560 Mannglhart 46 1574 Mannhart 47 1602 Mannglhardt 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Mangelhart (altd. PN, auch Manhart). | E |
Margarethenberg | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „án Beag“); urk. 788 ad Zilarn 8 1180 Kauf des Berges Cidelar 10 1196 Cidelârn 10 1334 Zeidlorn in monte 11 1438 Czeydlorn auf dem perg 11 1611 am Perg 11 1752 Margarethenberg 61 |
Bei den Bienenzüchtern bzw. Berg bei den Bienenzüchtern. Die später dort auf diesem Berg erbaute Kirche erhielt als Patronat die hl. Muttergottes Maria, als Nebenpatrone aber die 14 hl. Nothelfer, wovon die hl. Margaretha besondere Verehrung genoss und ortsnamen-gebend wurde. | D, Pfa, Ki |
Mark | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Moak“); urk. 1438 auf dem Markcht 11 1611 aufm Marckt 11 1752 Marckner 61 1810 Marken 66 |
Markt unterhalb Margarethenberg, wo Waren, evtl. auch Vieh, feilgeboten, vermarktet wurden. | W |
Niederau | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Nidá(r)auá“); urk. 1180 de Awe 25 1300 ze Awe 19 1422 Aw pey Purchchirichen 25 1526 Nidern Aw 40 1560 Niderauer 46 1652 Nidernau 25 |
Das weiter unten (= niedriger, tiefer) gelegene Gehöft in bzw. an der Au (Alzauen). | vormals Einöde, heute Dorf |
Oberberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Owábeag“); urk. 1904 -- 21 |
Neue, erst nach 1900 entstandene Ansiedlung weiter oben am Berg (Hochplateau) über dem Alztal. 79 | W |
Obermühl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Owámui(ná)“); urk. 1435 Obern Prembstal 34 1508 Obermühl oder Obern Premstall 38 1574 Obernpremstall 47 1604 Obermül, genannt Obernprembstall 53 1752 Obermüller 61 |
Eine weiter bachaufwärts gelegene und damit obere Mühle zu „Bremsstall“, wobei die Bremsstallmühle als die „untere Mühle zu Bremsstall“ zu gelten hat. (Vgl. auch Bremsstallmühle!) | E |
Ötz | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Etz(á)“); urk. 1481 in der Etz 11 1501 in der Etze bei Obern Winpässing 12 1520 in der Etz (im Gericht Wald) 12 1611 Ötzergüettl bei der Greinmühl 11 |
Eine Etz (Ez, Ötz) ist ein kleiner Weidegrund (manchmal auch mitten im Wald), wo das Vieh (auch Wild) „ezzen“ (= äsen, fressen) kann. | E |
Oswald | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Auswoin“); urk. 1438 Oswaldt 11 1508 Oswald 38 1752 Oswald- od. Schustergütl am Hittenthal 61 1810 Oswald 66 |
Beim Oswald (Name eines einstigen Besitzers dieses Anwesens). | E |
Peterhof | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Bedáhof(á)“); urk. 1332 Am Hof 25 1435 Peterlehen 34 1526 Hofer 40 1574 Peterlehen 47 1612 Hanns Hofer 25 1671 Peter Hofer 25 1850 Peterhof 25 |
Ursprüngl. ein ganzer (= 1/1-Hof), der dann später in zwei Huben (= ½-Höfe) aufgeteilt wurde. Eine der beiden Huben hatte man schließlich den Vornamen eines Besitzers, Peter, zur Unterscheidung vorgesetzt, der dann zum Hof- und letztlich auch zum Ortsnamen wurde. | E |
Pfaffing | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Pfáffing“); urk. 1234 Pfeffingen 9 1300 Pfaeffing 19 1334 Pfeffinge 11 1438 Pfaffing 11 1517 Pfäffing 39 1560 Pfäffing 46 1602 Pfäffing 52 |
Bei den Leuten eines Pfaffen (hier zur Klostergemeinschaft gehöriges Besitztum) 11. | W |
Pirach | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „z‘ Birá“); urk. 1244 in dem Birkhehe 10 1259 Pirchaeh 10 1334 Pirichach 11 1438 Pirach 11 1517 Pirhach 39 1560 Pierach 46 1602 Pierah 52 |
Am Birkenwald. | D |
Plattenberg | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Blådtnbeag“); urk. 1450 Auf der Straß 24 1535 An der Straß 24 1554 Platenberg 24 1766 Blatenberg 24 |
Dieser späte Name deutet auf ein unbewaldetes, hochgelegenes, flaches, baumloses Plateau (Hangrücken) an der uralten Handelsstraße von Salzburg nach Burghausen und Marktl hin. Plattenberg war von 1765 bis 1810 eine Grenz- und Mautstation Bayern/Salzburg. 24 | D |
Posch | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Poschnhof“); urk. 1244 da zem Weishel 10 1334 Weichsiln 11 1438 Weichseln 11 1602 Posch 52 1611 Poschengut oder Weixl 11 |
Anwesen bei den Weichselbäumen (Weichsel = Sauerkirsche). Später dürfte dort ein markanter Baum (Boschen) namengebend geworden sein. | E |
Quick | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Quick(á)“); urk. 1244 vf der kuukhenmer Ode 10 1266 in Gvicke 10 1334 Quikk 11 1438 Gwikk 11 1517 Gwigkher 39 |
Auf der Wegscheider Ödung; mhd. gewicke = Zusammentreffen von zwei Wegen (Wegscheide); ode = Öde, Ödung (unangebautes Gebiet). Vgl. auch den Ortsnamen Wurmannsquick, Landkreis Rottal-Inn! | W |
Rehdorf | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Re(h)doaf“); urk. 1604 Rerdorf 53 1752 Rechdorf 61 1810 Redorf 66 1904 Rehdorf 21 |
Ansiedlung bei einem Ort, wo sich besonders gern Rehe aufhalten (mhd. rech = Reh). | D |
Reichaich | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Rei(h)oj(á)“); urk. 1300 Aychach 19 1334 Aich 11 1420 Aiche 24 1517 Reychacher 39 1602 Reichaich 52 1611 Reichaicher 11 |
Ursprüngl. Gehöft am Eichenwald. Später gehörte zu diesem 1/1- od. ganzen Hof eine Zeit lang noch ein zweiter Hof in gleicher Größe (Reichhof), so dass damit der „Aicher“ der reichste Bauer in der ganzen Gegend wurde, eben der „Reich-Aicher“. 24 | E |
Reichhof | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Reihof(á)“); urk. 1300 Hof 19 1517 Reichhofer 39 1560 Reichhover 46 1602 Reichhof 52 |
Ursprünglich ein 1/1- od. ganzer Hof. Da der Reichhofer-Bauer ab etwa 1500 eine Zeit lang auch noch den ganzen Reichaicher-Hof als zweites Gut besaß, wurden beide Höfe die „reichen Höfe“: Reichaich und Reichhof. | E |
Reichstraß | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Stråß“, gelegentlich noch „Reichstråß“); urk. 1300 auf der Strazz 19 1334 Strass 11 1529 Reichstrass 25 1560 Reichstrasser 46 1581 Reichstrass 25 |
Gehöft an einer Altstraße; spätere (ab etwa 1526) Entwicklung ähnlich wie bei Reichaich und Reichhof. Reich = Reichtum, Wohlhabenheit. | E |
Reit | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „dá Reidá z‘Wexlbeag“); urk. 1190 Rute 11 1334 Reut 11 1438 Rewt ... der hoff bey Wexlberg 11 1481 Reyt curia bey Wexelperg 11 1517 Reÿtt 39 1588 Reiter 24 1611 Reitter bei Wechselberg 11 1808 Reiterhof zu Wechselberg 65 |
Gereuteter (= gerodeter) Platz, wo ein Hofgut errichtet wurde, nahe Wechselberg. | E |
Riedl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Rüal“); urk. 1435 Riedolflehen 34 1438 Oberhub auf dem Perg 11 1481 Ruedl Oberhueber 11 1529 Vorm Puech im Holz 79 1752 Riedlpaur vorm Puech 61 1810 Schmidriedl 66 |
Ein Lehengut (Hube = ½-Hof) auf einem mit Buchen bestandenen Berg, das ein Mann namens Rudolf (Ruedl, Riedl, Rüdiger, altd. PN) besitzt. | W |
Riplschuster | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Rüabbeschuasdá“); urk. 1450 Auf der Haid do der Weber aufsitzt 24 1508 Hanns Ruepl zu(m) Schuster an der haydn 38 1535 Hanns ob der Haid 24 1602 Rueplschuster Guetl auf der Haidt 24 |
Kleine Sölden „auf der Haid“, die Mitte des 16. Jahrh. ein Schuster namens Ruepl (= Ruprecht, Rupert) besitzt. | E |
Schneckenbichl | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „dá Schneck z‘ Dorfa“); urk. 1242 Snekenpuhel 24 1450 Snekkenpuhel 24 1517 Schnegkhennpüchler 39 1588 Schnegkhenpuchler 24 1657 Schnekenpichler 24 |
Bichel (Hügel), wo wohl besonders viele Schnecken (mhd. snecke) vorkommen. Zu beachten aber auch der altd. PN Sneko! | E |
Schönberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Schempeag“); urk. 927 Sconinperc 8 1139 Sconinperch 10 1149 Scovnberch 11 1264 Scuneberch 10 1312 Schonpergg 10 1334 Schonperch 11 1448 Schonperg 12 1604 Schemperg 53 |
Berg (Anhöhe), der eine schöne Aussicht bietet; (ahd. scone = schön, perch = Berg). | W |
Schopperhaid | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Schobbáhäjd(á)“); urk. 1517 Haider 39 1611 Haidergütl bei Holzham 11 1808 Schoppenhaidergütl 65 |
Durch systematische Abholzung eines Waldes durch „Schopper“ (Zillen- oder Schiffsbauer) entstandene Verheidung des Waldbodens. | E |
Schralling | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Schräing“); urk. 1190 Schrallingen 11 1334 Schrallinge 11 1438 Schrolling der hof 11 1604 Schrallinger 53 1611 Schrollingerguet 11 1752 Schrallinger 61 |
Bei den Leuten eines Schral(l)s. (Ein Schráh(e)l, auch Schraz = Wichtel, Zwerg, kleiner Mensch). | W |
Schwarzenhub a.Eschlberg | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Schwoaznhuaw(á)“); urk. 1300 An der hub 19 1403 Schwarczenhueber 1413 Schwarzenhueber 25 1517 Schwartzennhueber 39 1560 Schwarzenhueber 46 1760 Schwarzenhueberguet am Öschlberg 62 |
Der Name ist sicherlich nach einem Siedler (Bauern) benannt, der – im Gegensatz zum benachbarten „Weissenhuber“ – ein schwarzhaariger Mann war (Hube = ½-Hof nach dem altbayer. sog. Hoffuß). | E |
Seefelden | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Seeföin(á)“); urk. 1244 Seveld 10 1334 Sevelden 11 1438 Seefeldner 11 1602 Sefeldt 52 1611 Seefeldner beim Glöcklhof 11 |
Ebenes Feld, in welchem bei starkem Regen od. Schneeschmelze das Wasser längere Zeit stehen bleibt und gleichsam einen „See“ bildet. | E |
Seißl | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Zeißl“); urk. 1517 Sällsl 39 1602 Sälssl 52 1611 Sälslgut 11 1785 Seißlgut bei Pirach 11 |
Wohl vom PN Sal(a)frid od. Seyfried, in der Kurzform Sei(l)sl. | E |
Sensmühl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Sánsmui“); urk. 1435 Fronmühl 34 1508 Sansmul 38 1574 Sännsmüll 47 1604 Sänsmüllner auf der Fronmüll 53 1810 Sensmühl 66 |
Eine Mühle, die einst als Frondienst für die Grundherrschaft mahlen musste; später wurden in dieser (Hammer-)Mühle hauptsächlich Sensen hergestellt (geschmiedet). | E |
Sepphaid | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Sepphäid“); urk. 1244 vf der oede 10 1450 Auf der Haid das merrer Guet 24 1535 Haider von Haid 24 1611 auf der Haidt 24 1808 auf der Haid 24 1848 Sepphaider 24 |
Da an bzw. auf der Haide (Ödung) mehrere Anwesen entstanden, nannte man zur Unterscheidung von den anderen eines davon seit Ende des 18. Jahrh. nach den Namen seines damaligen Besitzers, Josef (= Sepp), den „Sepp-Haider“. | E |
Spielmann | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Spuimå“); urk. 1300 Spilmanning 19 1435 Spilmaning 34 1517 Spillmaning 39 1602 Spilmaning 52 1611 Spilmoninger 11 |
Ursprüngl. Behausung eines Spielmanns (Musikers). | E |
Stadler | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: beim „Stollá“); urk. 1234 der Stadelaer 24 1258 Stadel 24 1395 Stadel 24 1450 Stadel bey Aesten 24 1517 Stadler 39 1600 Stadler Guet bey Asten 24 |
Ursprünglich ein sog. Scheunen- oder Stadelhof (lat. curia stabularia), bei dem später auch ein Haus gebaut und somit ein richtiger Bauernhof daraus wurde. Vgl. auch Stadel, Stadtgem. Altötting und andere gleiche Ortsnamen! | E |
Staindl | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: beim „Stoal“); urk. 1334 Stainach 11 1611 Staindlgütl 11 1752 Stainl am Bach 61 |
Kleines Anwesen (Gütl) auf steinigem Boden. | E |
Steinach | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: beim „Stoinárá“); urk. 1234 Staenaech 9 1300 Stainach 19 1384 Stainach 24 1507 Stainaicher 24 1535 Stainacher 24 1602 Stainach 52 1721 Stainach 24 |
Steiniger, unfruchtbarer Talboden. Die Endsilbe „ach“ deutet hier auf einen nahen Bach (Halsbach), in dessen Tal seitlich eine heute kaum noch wasserführende Trockenbachsenke einmündet. | E |
Steinberg | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: beim „Stoabeag(á)“); urk. 1178 Steinberc 5 1334 Stainperch 11 1435 Stainperg 34 1438 Stainperg bey Mad 11 1602 Stainperg 52 1611 Stainperger bei Pirach 11 |
Steiniger Berg; Gehöft an od. auf einem steinigen Berg in der Nähe von Mad bzw. Pirach. | E |
Stockmann | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Stockmann“); urk. 1334 Made am Eschelp’g 11 1560 Stogkhman 46 1588 Stogckner 25 1612 Stockher 56 1752 Stockmann 61 |
Siedler (Bauer), der zu der Wiese (Mahd) am Eschelberg nach einer weiteren Rodung durch Ausstocken von Wurzelstöcken sich zusätzliche Gründe urbar machte. | E |
Stölzl | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: beim „Stoizl“); urk. 1231 Arnold an der Straze 25 1300 Wernhard auf der Strazze 19 1507 Stölzl 25 1526 Stolzlhueb 25 1588 Stölzl zu Strass 25 1612 Stölzl 25 1798 Stelzl 25 |
Gehöft an einer Straße, dessen späterer Besitzer sich mit Krücken (Stelzen, mhd. stelze = Stütze) fortbewegte. | W |
Straß | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Stråss“); urk. 1300 Strazz und Strazze 19 1332 Auf d‘ Strass 25 1517 ab der Straß 39 1536 Paur ab der Straß 25 1602 Strasß 52 |
Bauernanwesen an einer Straße (alte Fuhr- od. Handelsstraße, evtl. sogar Römerstraße!) | W |
Streuhof | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Streihofá“); urk. 1272 Straelaershof 24 1334 Strelershof 11 1438 Stralhof 11 1494 Strälhof 24 1611 Strälhofer 24 1863 Streuhof 24 |
Gehöft (Bauernanwesen), zu dem ein Kämmemacher gehörte, ähnlich wie zu anderen z.B. eine Schmiede (mhd. straelen = Kämmen des Haares). | E |
Thal | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „án Däi“ [„Deu“]); urk. 1151 Thal 8 1180 Tal 5 1190 de Tale 5 1272 zu Taal 10 1300 Tal 19 1334 Tal 11 1435 Tal 34 1637 in Valle (= Tal) 75 1760 Margarethentall 75 1800 in das Thall 75 |
D | |
Thalhausen | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Däihausn“); urk. 928 Talahus 8 1137 Talahusin 8 1230 Talhusen 25 1407 Talhawsen 32 1435 Talhawsen 34 1517 Talhausen 39 1602 Talhausen 52 1721 Thalhausen 56 |
Bei den Häusern (Behausungen) im Tal. | D |
Trinkberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Drinkbeag(á)“); urk. 1435 Trunperg 34 1508 Trunperg 38 1604 Tringperg 53 1611 Trinperger 11 1752 großer und kleiner Trünckberger 61 |
Ein Berg, auf dem der „Trun“ (mhd. druo = Frucht, bayer. Drui) wächst. | E |
Unterberg | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Undábeag“); urk. 1820 Untersberg 25 1904 Unterberg 21 |
Neuere Ansiedlung unterhalb des Berges (von Burgkirchen a.d. Alz). | Str.S. |
Unterhadermark | Burgkirchen a.d.Alz | RHS | (mundartl.: „Unda-Hådámark“); urk. 1563 Unt’Hadermarckt 12 1602 Vndter Hadermargkht 52 1671 am Hadermarkt 78 |
Unterer Bereich der Lumpen-(Hadern)-Sammel- oder Abgabestelle (Markt) wohl für die sich unweit davon befindende Papiermühle des Klosters Raitenhaslach. Vgl. dazu auch Oberhadermark sowie den Teil von Unterhadermark, der zur Gemeinde Burgkirchen a.d. Alz zählt! | W |
Urfahrn | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „z‘ Uiwán“); urk. 1300 Vruar 19 1334 Vruar apud Guffelhaim 11 1508 Vrfar 38 1517 Vrfarer 39 1604 Urfahr 53 1752 Urfahr 61 |
Überfuhrstelle mittels einer Fähre od. Zille über die Alz bei Gufflham. | W |
Vorbuch | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Voabuá“); urk. 1234 Vor deme Puch 9 1334 Voerpurch 11 1458 Vorpurger 12 1535 Vorpuech 40 1602 Vorpuech 52 1675 Vorpucher 59 |
Vor dem Puch (= Buchenwald), während die Schreibweise von 1334 und 1458 eine Vorburg (= Vorwerk, Wehrgraben einer Burg) meint und das 1234 genannte „Vor deme Puch“ evtl. zu „Vorbuchner“ gehören müsste(?) | W |
Vorbuchner | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Voabuan(á)“); urk. 1300 Vor dem puech 19 1507 Vorpuechner 24 1560 Vorbuechner 46 1671 Vorpuechner 24 1749 Vorpuchner 24 1808 Vorbuchner 65 |
Der vor dem Buchenwald hausende. | E |
Weberau | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Wewá(r)au“); urk. 1604 Weberauer 53 1752 Weberaurgütl 61 1904 Weberau 21 |
Einzelnes Anwesen eines Webers in der Au. | D |
Wechselberg | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Wexlbeag“); urk. 1180 Wehselb’c 24 1244 Wesselberch 10 1264 Wesseberch 24 1332 Wexlperg 24 1438 Wechselberg 11 1517Wöchselberg 39 1535 Wechslperg 24 1602 Wexlperg 52 1671 Wexlberg 24 |
Erhöhter Platz (Berg), wo sich zwei Altstraßen (mittelalterliche Hauptverkehrswege) vereinigen und somit die Richtung gewechselt werden konnte. Auch konnten dort vermutl. die Pferde gewechselt werden (Rottstation?) | W |
Weitfeld | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Weidföin“); urk. 1481 Weytfellder 11 1517 Weitfeldt 39 1560 am Weidtfeld 46 1602 Weitfeldt 52 1671 Weidtfeldt 58 |
Große, weite Felder. | W |
Wieshaid | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Wishåid“); urk. 1602 Inder Wiß 52 1752 Wishaider 61 1810 Wiesheid 66 |
Ursprünglich ein Heidegebiet, woraus eine Wiese gemacht wurde. | E |
Willhartsberg | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „z‘ Wischbeag“); urk. 1300 Wilhalmsperg 19 1404 Wilhersberg 24 1517 Wilhartsperg 39 1560 Willersperg 46 1602 Willersperg 52 1752 Wilhartsperger 61 |
Berg (Anhöhe), auf dem ein Mann namens Wilhalm siedelte; (altd. PN, auch Wil(i)hart und Wilhelm). | W |
Wimm | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Wimm(á)“); urk. 1332 Widem 25 1435 Widmer 34 1508 Widem 37 1560 zu Widm 46 1602 Wibm 52 1721 Wimber zu Strass 56 |
Widmungsgut zu einem Pfarrherrn (im geg. Falle zum Pfarrherrn von Burghausen). | E |
Wimpersing | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: „Wimbássing“); urk. 1179 Wintpozzingin 5 1304 Winpozzing 11 1334 Wintpoczzinge 11 1435 Wimpaissing 34 1438 Wympossing 11 1508 Wimpassing 38 1752 Wimpessinger 61 |
Ort, wo der Wind „anpoust“ (= anstößt); mhd. bózen, boussen = stoßen). | E |
Wimpasing | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | (mundartl.: „Wimpásing“); urk. 1306 Winpoessing 10 1325 Wintpoezzingen 10 1435 Winpässing 34 1481 Wumpössing bey Schönperg 11 1508 Winnpässing 38 1752 Niderwimpessinger 61 |
Gleiche Bedeutung wie bei Wimpasing! | E |
Wolfstall | Burgkirchen a.d.Alz | BUK | (mundartl.: „Wostoi(á)“); urk. 1300 ze Wolfstol 19 1438 Wolfstal 11 1517 Wolfstaller 39 1602 Wolfstall 52 1810 Wolfstadler 66 |
Stall (Stadel), der einem Manne namens Wolf (Wolfgang, Wolfhart und ähnl. altd. PN) gehört. | E |
Zäunach | Burgkirchen a.d.Alz | DOR | (mundartl.: „Zäuná(rá)“); urk. 1300 Zainach 19 1334 Zainach 11 1517 Zaÿnnach 39 1560 Zainach 46 1602 Zainaich 52 |
Gebiet, wo sich stets ein geflochtener Zaun (Grenzzaun, Markzaun) befindet; (ahd. zeina = flechten). | E |
Unteremmerting | Emmerting | EMM | (mundartl.: „Undàemmàding“ und „Emmàding“); urk. 815 Ehemuotingen 23 1234 Ehmvotingen 9 1288 Emvtinge 8 1300 Ehmvoting 19 1435 Ehmuting 34 1438 Echmueting 11 1517 Emating 39 1702 Egmating 23 |
Bei den Leuten eines Mannes namens E(he)muot; (altd. PN). Unteremmerting ist der nordöstliche Teil des Ortes und damit eigentlich Ortsmittelpunkt, wo auch die Kirche und das Rathaus stehen. | D, Pfa, Ki |
Bruck | Emmerting | EMM | (mundartl.: „Bruck“); urk. 1300 Revthartzpruk 19 und Rvthartzprvck 19 1435 Ruedharzpruck 34 1517 in der Jeusprugkh 39 |
Ein Anwesen an der Alzbrücke, das ein Mann (Bruckmeister, Zolleinnehmer?) namens Rudhart (altd. PN) besitzt. Auch das spätere „Jeus(-prugkh)“ deutet wohl auf einen PN (z.B. Je(ner)us = Generosus?), sofern es sich nicht um eine historische Verschreibung handelte und „Jesusprugkh“ heißen müsste. Vgl. auch den östl. Teil von Bruck, der zur Gde. Emmerting zählt, wie urspr. diese ganze Flur Bruck! | D |
Oberemmerting | Emmerting | EMM | (mundartl.: „Owàemmàding“ und "Emmàding“); urk. mit Unteremmerting nur durch die einzelnen Hofnamen unterscheidbar. Oberemmerting ist der südwestl. Ortsbereich von Emmerting. |
Siehe bei Unteremmerting! | D |
Seng | Emmerting | EMM | (mundartl.: „Seng“); urk. 1612 Sengmiller 55 1721 Sengmüller bei der Alz 55 und an der Seng 55 |
Von sing = Senke, moosiger nasser Talgrund. | D |
Erlbach | Erlbach | END | (mundartl.: „Elbå “); urk. 1157 Erelenbach 23 1188 Erllebach 5 1245 Elhpach 4 1384 Erelpach 23 1435 Erlpach 34 1517 Erllpach 39 1602 Örlbach 52 |
Siedlung eines Mannes namens Erilo (oder ähnlich altd. PN) an einem Bach. | D, Pfa, Ki |
Adstetten | Erlbach | END | (mundartl.: „Agstedn“); urk. 1435 Aitstetten 34 1456 Attstetten 29 1491 Arzstetten 29 1517 Atzsteten 39 |
Platz (Stätte, Stelle), wo das Vieh äst (Atz, Ötz = Äsplatz). | D |
Aigen | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Oang(à)“); urk. 1435 Aÿgner 34 1517 Aignner 39 1602 Aigen 52 |
Frei eigenes, keiner Grundherrschaft angehöriges Bauerngut. | E |
Augassen | Erlbach | END | (mundartl.: „Augossn(à)“); urk. 1435 zu Auw 34 1602 Augassen 52 |
Gehöft an einer Gassen (Straße, Viehtriebweg, Fahrweg), die durch eine Aue führt. | E |
Bemberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Bembeag(à)“); urk. 1300 Peimperg 19 1435 Penenpach 34 1573 Penberg 29 1602 Penperg 52 |
Berg, der um eine gewisse Summe Pfennige erworben wurde; das „pach“ ist hier als Stelle (Ort) zu verstehen. | E |
Birnbach | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Biambå(h)“); urk. 790 Perinpah 8 1156 Piurpach 29 1180 Pirenbach 29 1250 Pirnpach 29 1435 Pirnpach 34 1517 Piernpach 39 1671 Pürnbach 58 |
Ansiedlung eines Mannes namens Peringar (oder Berino, altd. PN) in einem Talgrund, den ein Bach durchfließt. | E, Ki |
Blümlhub | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Bleamehua(wà)“); urk. 1407 Pluemhueb 32 1435 Pluemelhueb 34 1517 Pluemlhueber 39 1602 Pliemblhueb 52 |
Eine Hube (= ½-Hof), welche das Weiderecht bei den gerodeten Waldgründen hat (mhd. bluome = Blume, Graswuchs überhaupt). | E |
Bockhub | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Boghua(wà)“); urk. 1508 Pockhueber 37 1517 Pogkhueber 39 1602 Pogkhueb 52 |
Eine Hube (= ½-Hof), bei der ein herrschaftlicher Schießstand für das beigetriebene Wild steht. | E |
Brandl | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Brandl“); urk. 1435 Widem bey Strazz 34 1517 Pränntl 39 1602 Pranndt 52 |
Widmungsgut (des Pfarrers von Zeilarn 29) in der Nähe der (Alt-)Straße, das von einem Bauern namens Brandl bewirtschaftet wird. (Ableitung von einem Brandfall jedoch nicht ausgeschlossen.) | E |
Breitenaich | Erlbach | END | (mundartl.: „Broadnoj “); urk. 1245 Praitnaich 4 1417 Praittenaich(er) 33 1435 Praitenaich 34 1517 Praitennaicher 39 1602 Praitnaich 52 |
Breiten (= zusammenhängende große Abteilung eines Ackerlandes), hier an oder nahe an einer Auwaldung. | E |
Breitenloh | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Broadnlou(nà)“); urk. 1300 Praitenloch 34 1517 Praitennlohnner 39 1602 Praidenlohe 52 |
Wie bei Breitenaich, jedoch hier in oder an einer Waldlichtung gelegen (mhd. lauha = Lichtung). | E |
Bruckhäusl | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Bruckheisl“); urk. 1808 Bruckhäusl Gütl 65 |
Anwesen (ursprüngl. Häusl) an der Türkenbachbrücke. | E |
Buch | Erlbach | END | (mundartl.: „Buah(nà)“); urk. 1407 Puch 32 1435 Puechhueb 34 (auch Puch 34) 1517 Puechnner 39 1602 Puech 52 |
Bei den Buchen (Buchenwaldung). | E |
Buchholz | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Hågà àn Buachhoiz“); urk. 1435 daz Hag 34 1517 Hager 39 1602 Hag 52 1760 Hager am Burgholz 29 |
Mit einem „Hag“ (= Zaun aus Strauchwerk, sog. lebender Zaun, Gehege) umschlossenes Gehöft an einem Buchenwald. | W |
Eisenbuch | Erlbach | END | (mundartl.: „Eisnbua(h)“); urk. 1170 Issenpouchen 17 1180 Yssenbuoch 5 1258 Eissenpuch 17 1288 Eisenpuch 17 1435 Eÿsenpuch 34 1517 Eissennpuech 39 1602 Eisnpuech 52 |
Stelle am Buchenwald, wo Eisen be- oder verarbeitet wird (ahd. isin, isan = Eisen, eisern). | W |
Ellbrunn | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Öjbrunn“); urk. 1435 Elprunn 34 1517 Öllpruner 39 1602 Ölpronn 52 |
Besondere Wasserquelle (Brunnen), die als heilkräftig erachtet wurde. (Vgl. z.B. Eichstätter Walpurgis-Öl, das bloßes Wasser ist!) | W |
Endlkirchen | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Elkiachà “); urk. 1167 Neudilchirchen 8 1205 Nendelchirchen 23 1435 Endelkirchen 34 |
Bei der Kirche des Nendil(o) (altd. PN; vgl. dazu auch Engelsberg, Gde. Burgkirchen a.d. Alz). | W, Ki |
Enggrub | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Engrua(wà)“); urk. 1435 Ödengrueb 34 1517 Ödenngrueber 39 1602 Ed(e)ngrueb 52 |
Öde Grube, Talgrund, Mulde. Der alte abgegangene Ortsname „Enggrub“ wurde 1930 amtlich auf das bis dahin sog. Biserl-Anwesen übertragen 29 (urk. 1508 Pusn 37 – 1517 Pussterl 39 – 1588 Pißerl 48 – 1602 Piserl 52 vom mhd. buzen = hervorragen; „Bussenäcker“ nannte man einst bucklige Ackergründe). | E |
Freiung | Erlbach | ERL | (mundartl.: „à dà Freiung“); urk. 1602 Freiung 52 1671 auf der Freÿung 58 |
Die Freiung (= Befreiung) war einst ein von grundherrschaftlichen Abgaben befreites Gebiet. | W |
Gallau | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Gålau“); urk. 1288 Galaere 29 1300 Goldawe 19 1435 Goldaw 34 1517 Goldawci 39 |
Aue, an oder bei der ein Galo siedelte (altd. PN Gaielo, Gailo oder ähnlich). | W |
Gensöd | Erlbach | END | (mundartl.: „Gensed(à)“); urk. 1417 Genßöd(er) 33 1438 Gensoed vel Muerbach 11 1517 Gennsöder 39 1602 Gensedt 52 |
Gänseweide an einem öden moorigen Talgrund nahe am Murbach. | E |
Giglberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Giglbeag(à)“); urk. 1435 Gukelperg 34 1597 Gügkhlperger beÿ Pleining 50 |
Berg, der eine besondere Kuppe („Gigl“ oder „Gugl“) aufweist. | W |
Gmachl | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Gmàche“); urk. 1435 Gmächel 34 1517 Gmächll 39 1602 Gmächel 52 1734 auf der Gmächlsölde 68 |
Anwesen, das ursprünglich von einem „Gemächt“ (= zwei miteinander verehelichte Personen) gegründet wurde und diesen dann (wohl freieigen) gehörte. | E |
Grub | Erlbach | END | (mundartl.: „Owà- bzw. Undàgrua(wà)“); urk. 1435 noch zu Murbach 34 zählend, 1517 Grueber 39 1602 Grueb 52 |
Heimstatt an oder in einem Graben (Grube, Mulde, Senke) am Murbach. | E |
Guntendobl | Erlbach | END | (mundartl.: „Gundndowe“); urk. 1435 Thobel 34 1508 Gumpentobl 37 1602 Gumpmtobl 52 |
Dobl (= Bergvorsprung, Hügel in einem Tal), wo sich ein „Gumpen“ (= tiefe nasse Schlucht, Wasserstelle) befindet. | E |
Haizing | Erlbach | END | (mundartl.: „Hoazing“); urk. 1180 Haicingen 5 1300 Haitzing 19 1435 Hayzing 34 1517 Haitzinger 39 1602 Haizing 52 |
Bei den Leuten des Haizo (altd. PN, auch Huzo und ähnlich). | W |
Hasling | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Håsling“); urk. 1180 Hasela 5 1435 Haslach 34 1517 Hasling(er) 39 1602 Hasling 52 |
Gehöft an einem Haselgebüsch (Haselstauden, Haselwald). | W |
Hauzing | Erlbach | END | (mundartl.: „Hauzing“); urk. 1435 Hauzing 4 und Hauczigk 34 1517 Hautzing 39 1602 Hauzing 52 |
Bei den Leuten des Haut(z)o (altd. PN, ähnl. wie bei Haizing). | E |
Hinterbuch | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Hintàbua(nà)“); urk. 1245 Hinterpuoch 4 1407 Hinderpuch 32 1435 Hinterpuch 34 1517 Hindernpuecher 39 1602 Hindterpuech 52 |
Gehöft hinter einem Buchenwald (von der Erschließung aus betrachtet). | E |
Hintereck | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Hinta(r)eck“); urk. 1300 Hinterekh 19 1435 Hinderegk 34 1517 Hinderegkher 39 1602 Hinndteregkh 52 |
Auf dem hinteren Eck (= Anhöhe, Höhenkamm) von Erlbach aus betrachtet. | E |
Hinterthann | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Hintàdann(à)“); urk. 1242 Hinter der Tanne 11 1435 Hinthaimer 34 1517 Hinderthanner 39 1602 Hinndterthann 52 |
Gehöft (Heimstatt) hinter einem Tannenwald (von der Erschließung aus betrachtet). | E |
Hochreit | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Houreid(à)“); urk. 1560 Hochreiter 46 1588 Hochreutt 48 1602 Hochreut 52 |
Hochgelegenes Hochholz-Gereut (Rodungsplatz). | E |
Hochwimm | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Houwimm(à)“); urk. 1407 Widem 32 1435 Widmer von Pirnpach 34 1517 Hochwidmer 39 1602 Hochwidm 52 |
Hochgelegenes Widmungsgut einer Kirche (hier der Kirche von Zeilarn 29). | E |
Hölzlwimm | Erlbach | END | (mundartl.: „Höizlwimm“); urk. 1300 ze Widem 19 1592 Wibmer zu Hölz(l)widm 49 1602 Hölzlwidm 52 |
An einer kleinen Waldung (Hölzl) gelegenes Widmungsgut einer Kirche. | ^W |
Hofer | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Dá Hofà (z` Biambo(h)“); urk. 1407 Hoff gelegen zw Piernpach 32 1435 Hoffen 34 1517 Hofer 39 1602 Hof 52 |
Ursprünglich ein Besitzer eines ganzen (= 1/1) Hofes, der sein freies Eigentum war und sich unweit des Ortes Birnbach befindet. | E |
Holzbrand | Erlbach | END | (mundartl.: „Hoizbrand(n)“); urk. 1637 Prandt am Holz 68 1760 Holzbrandt Schneider zu Öhrlbach 62 1808 Holzbrand zu Erlbach 65 1851 in Holzbrand 67 |
Vermutlich war es ein Familienname (Brandt), der diesem vor Mitte des 17. Jahrhunderts einsam oben am Wald nordwestl. von Erlbach durch Rodung eines Waldstücks gegründeten Anwesen den Haus- und Ortsnamen gab. | E |
Hütting | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Hitting“); urk. 1435 Hittinger 34 1517 Hütting(er) 39 1602 Hütting 52 |
Bei den Leuten des Hiti (altd. PN Hitti, Hito, Hitto). | W |
Kammergrub | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Kammàgrua(wà)“); urk. 1407 Kammergrub 32 1468 Kamb`grueb 36 |
Ursprünglich ein Kammergut der Dompropstei Bamberg 29, das sich in einem großen Graben (Geländeschlucht, Grube) befindet. | E |
Katzhub | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Kozhua(wà)“); urk. 1300 Chatzhvob 19 1435 Chazhueb 34 1602 Kazhueb 52 |
Hube (= ½-Hof) an einem buckligen (Katzenbuckel!), mühsam zu erreichenden und zu bearbeitenden Gelände. | E |
Kirchberg | Erlbach | END | (mundartl.: „Kiabeag(à)“); urk. 1300 Chirchperch 19 1407 Chirichperger zw Obernerelpach 32 1435 Kirchperg 34 1517 Kirchperger 39 1602 Kirchperg 52 |
Ein dem Gotteshaus zu Erlbach gehöriger Bauernhof auf einem Berg (Anhöhe). | W |
Kroned | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Graned(à)“); urk. 1435 Granöd 34 1517 Krannödt 39 1560 Khraneder 46 1602 Kraned 52 |
Gehöft in einer Öde, wo viele Kranwitstauden (= Wacholderbüsche) wachsen. Deutung jedoch nach Krähen nicht ausgeschlossen. | E |
Kronsberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Grandschbeag(à)“); urk. 1140 Grantperch 17 1407 Chranperig 32 1435 Kranperg 34 1517 Kranntzsperger 39 1560 Khrandsperg 1602 Kranndtsperg 52 |
Berg, um oder auf dem einst gestritten wurde (mhd. grant, krant-werre = Verwirrung, Zwietracht, Streit, Krieg). | E |
Listhub | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Listhua(wà)“); urk. 1407 Listhueb 32 1435 Lischueb 34 1517 Listhueber 39 1602 Listhueb 52 |
Hube (= ½-Hof), auf deren Gründe viel Lischgras (= Rohrkolben und verschieden anderes in Nasswiesen gedeihendes Gras) wächst. | E |
Maierhof | Erlbach | END | (mundartl.: „Moj(h)of “), „Owà- und Undà-Moj(h)of(à)“); urk. 1234 Maierhof 9 1300 ze Mayerhof 19 1517 Mairhoffer 39 1602 Mairhof 52 |
Großer Maierhof (ganzer od. 1/1-Hof) eines Verwalters eines größeren Güterkomplexes (z.B. eines Klosters oder eines Schlosses). | W |
Maschberg | Erlbach | END | (mundartl.: „Màschbeag(à)“); urk. 1461 Maisberg 29 1598 Mäschperg(er) 51 |
Gehöft, das nach Maißung (= Schlagrodung) eines bewaldeten Berges entstand. | E |
Moos | Erlbach | END | (mundartl.: „Mosà z`Eging“); urk. 1180 Moosen 11 1334 Moßer zu Moßen 11 1517 Mosser 39 |
Moosiger (mooriger), sumpfiger Grund. | E |
Moosgrub | Erlbach | END | (mundartl.: „Mosgrua(wà)“); urk. 1407 Mosgrueb 32 1435 Mosgrueber 34 1517 Moßgrueber 39 1602 Mosgrueb 52 |
Moosige, moorig sumpfige Talschlucht (Grube, Graben). | E |
Murbach | Erlbach | END | (mundartl.: „Muabeck“ und „Muabå(h)“); urk. 1180 Murbach 11 1334 Murbach 11 1407 Murbach 32 1435 Muerbach 34 1517 Murbach 39 1602 Murbach 52 |
Bach, der ein muriges (= moosig, moorig, sumpfiges) Tal durchfließt. | E |
Niederach | Erlbach | ERL | (mundartll.: „Nidà(r)å“); urk. 1407 Nideraw 32 1435 Nidenab 34 1517 Niderab 39 1602 Niderab 52 1717 Nidernab 68 |
Ein wasserreiches, tiefliegendes, mit Augehölz durchsetztes Wiesenland (mhd. aw oder awe = Aue). | E |
Nunend | Erlbach | END | (mundartl.: „Nunend“); urk. 1300 ze Genaden 19 1435 Gnadenent 34 1517 Gnadennennter 39 1602 Gnadnenndt 52 |
Eine am äußersten Ende, an der Grenze der einstigen Landgerichte Eggenfelden/Neuötting gelegene sog. Überantwortstelle für Übeltäter, aber auch für Personen, die freigelassen wurden, denen also Gnade zuteil wurde. | E |
Obereck | Erlbach | END | (mundartl.: „Owa(r)eck“); urk. 1407 Obernegk 32 1435 Ab dem egk 34 und am Ob`m egk 34 1517 Oberegkh 39 1602 Oberögkh 52 |
Ansiedlung am oberen hochgelegenen Eck (= Höhenkamm, Geländerücken; hier Wasserscheide zwischen Inn und Rott). | W |
Öging | Erlbach | END | (mundartl.: „Eging“); urk. 1300 Ekhing 19 1435 Eging 34 1517 Egning 39 1602 Öging 52 |
Bei den Leuten des Egino oder Ekin(o) (altd. PN). | W |
Pallerstall | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Boischtoi(à)“); urk. 1300 Paldweinstal 19 1407 Paldrachstal 32 1417 Polderstal 33 1435 Paltrachstaler 34 1517 Polderstaller 39 1602 Pollerstall 52 |
Ansieldung eines Mannes namens Paldwein (altd. PN, auch Balduin) an bzw. in einem Tal. | E |
Petzenthal | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Bezndoi“); urk. 1407 Petzntal 32 1435 Pezentaler 34 und Penczntal 34 1517 Petzenntaller 39 1602 Pezntall 52 |
Tal in dem ein Mann namens Bezzo siedelte (Pezzo, altd. PN, in der Verkleinerungsform Pezl). Vgl. dazu auch Petzlberg, Gde. Reischach! | W |
Pfaffenberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Pfàffnbeag(à)“); urk. 1435 Pfaffenperg 34 1517 Pfäffennperger 39 1602 Pfäffnperg 52 |
Berg, der einem Pfaffen (= Priester, Weltgeistlichen) gehört; hier ein Widmungsgut des Pfarrers bzw. der Kirche von Zeilarn 29. | E |
Pleining | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Bleining“); urk. 1300 Plavning 19 1435 Pleÿniger beÿ Pluemelhueb 34 1517 Pleining(er) 39 1602 Pleining 52 |
Bei den Leuten des Pligo (altd. PN, auch Pli(nin)go). | W |
Reichhof | Erlbach | END | (mundartl.: „Reichhof(à)“); urk. 1435 Sibengarten im ambt zu Reÿsach 34 1508 Hof 37 1592 Hofer zu Hof 4 |
Ursprünglich ein 1/1- od. ganzer Hof. Da der Reichhofer-Bauer ab etwa 1500 eine Zeit lang auch noch den ganzen Reichaicher-Hof als zweites Gut besaß, wurden beide Höfe die „reichen Höfe“: Reichaich und Reichhof. | E |
Reiter | Erlbach | END | (mundartl.: „Reidà z`Woidbeag“); urk. 1300 ze Raeuet 19 1435 Reÿt 34 1560 Reuter bei Waldperg 46 |
Ein nach dem reuten (= roden) eines Waldes entstandenes Hofgut im Gereut. | E |
Sachsened | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Saxned(à)“); urk. 1130 Sachsenhus 29 1468 Sachsenöd 36 1517 Saxennöder 39 1752 Saxened 61 |
Behausung eines Mannes names Saxo oder Sachso (altd. PN) in einer Ödung. | E |
Samping | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Sambin“); urk. 1435 Sämping 34 1517 Sämping(er) 39 1602 Sämping 52 |
Bei den Leuten des Sam(p)o oder Semin(us) (altd. PN, kurz Sem oder Säm). | W |
Schöftenhub | Erlbach | END | (mundartll.: „Scheffnhua“), urk. 1300 ze Scheften hueb 19 1407 Scheftenhueber 32 1602 Schöfftnhueb 52 |
Hube (= ½-Hof) eines nach Bedarf bei der nahen Gerichtsschranne zu Fuchshub (Ehehaftrecht!) tätigen Schöffen (= Richterbeisitzer, Urteilsfinder). | E |
Seiböck | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Seibeck“); urk. 1300 Saevlbach 19 1435 Seilpach 34 1517 Saellpekh 39 1602 Seilpach 52 |
Ein viel mäandernd dahinfließender kleiner Bach (vermutl. vom mhd. sinwel = rund, kreisförmig, abgeleitet?). | E |
Siedelsberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Sidlschbeag“); urk. 1435 Sündleinsperg 34 1588 Schintlsperger 48 1602 Sindlsperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Giselsind siedelte (altd. PN, in der Verkleinerungsform Sindl oder Sindlein). | W |
Sonnöd | Erlbach | END | (mundartl.: „Suned“); urk. 1435 Sundrer 34 1517 Sonnder 39 1560 Sondert 46 1602 Sonndert(er) 52 |
Ursprünglich ein eingefriedeter Sonderacker einer Grundherrschaft in einer Ödung. | W |
Spielberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Spöjbeag“); urk. 1183 Spieler- oder Spielbergergut (predium lusoris...) 8 1255 Spillberg 17 1435 Spilberg 34 1602 Spilberg 52 |
Vermutlich Berg (Anhöhe), auf dem in alter Zeit Spiele oder auch Rechtsprechungen (Gedinge, Ehehafte) abgehalten wurden. | E |
Steinhausen | Erlbach | END | (mundartl.: „Stoahaus“); urk. 1180 Steinhusen 8 1245 Stainhausen 4 1435 Stainhawsen 34 1602 Stainhausen 52 |
Einstiger Ritter- und Edlmannssitz 29. Der Name des Ortes deutet auf eine „steinere“ (= gemauerte) Behausung (Burg), im Gegensatz zu den damals ausschließlich hölzernen Behausungen der bäuerlichen Umgebung. | W, Ki |
Straß | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Stråß(nà)“); urk. 1417 Strasz 33 1435 Strazz 34 1517 Strasser 39 und Strassner 39 1602 Strasß 52 |
Bauernanwesen an einer Straße (alte Fuhr- od. Handelsstraße, evtl. sogar Römerstraße!) | E |
Streifing | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Stroafing(à)“); urk. 1407 Straiffing 32 1435 Straiffing 34 1517 Straiffinger 39 1602 Straifing 52 |
Name sich wohl von einem schmalen, langen Ackerstreifen (Bifänge in der Breite eines Saatwurfs) sich ableitend. | W |
Sulzberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Suizbeag“); urk. 1183 Sulzperge 8 1272 Sulzberg 17 1306 Sulzberg 17 1435 Sulzperg 34 1517 Sullzpach 39 1602 Sulzperg 52 |
Salzlecke für das jagdbare Wild, das auf diesem Berg sich sammelte. | D |
Taiding | Erlbach | END | (mundartl.: „Doading“); urk. 1185 Taitingen 1 1300 Taiting 19 1435 Taÿtting 34 1517 Thaiding 39 1602 Taiting 52 |
Bei den Leuten des Teito, Taido oder Daito (altd. PN). Ein Ort, wo Gerichtstaidinge abgehalten wurden, scheidet hier aus. | W |
Thannermann | Erlbach | END | (mundartl.: „Dannàman“); urk. erst 1727 Dannermann 68 |
Mann = einzelner Siedler, hier am nahen Tannenbach (= Bach, der durch eine Tannenwaldung fließt). | E |
Thomasbach | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Damàschbå(h)“); urk. 1151 Tangerspach 8 1435 Tangerspach 34 1517 Tanngerspach 39 1602 Tannglspach 52 |
Bei den Leuten der Sippe des Tangelt oder der Dangildis (altd. PN) in Nähe eines Baches. | W |
Trossen | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Drossn(à)“); urk. 1435 Tross`n 34 1488 Drossß 33 1517 Trossnner 39 1602 Trossn 52 |
Ansiedlung bei den Trosen oder Drusen (= Bergerle), Platz, wo viele Trossen wachsen. | W |
Untereck | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Undá(r)eck“); urk. 1435 Osteregk 34 1517 Ostereckh 39 und Egkh 39 1592 Österekh 49 1602 Osteregkh 52 |
Ansiedlung am unteren, östlichen Eck (= Anhöhe, Höhenkamm) im Gegensatz zu Obereck, das westl. weiter oben liegt. | W |
Vilseck | Erlbach | END | (mundartl.: „Vöiseck“); urk. 1300 Fulsacheck 19 1435 Fulsegk 34 1517 Vilsegkher 39 1602 Vilsegkh 52 |
Hochgelegener, verwachsener mooriger Grund (vilz = kleines, verwachsenes Moor). | E |
Vorrathing | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Voareiding“); urk. 1151 Volrating 8 1300 Voltating 19 1435 Voltäting 34 1517 Vollrating(er) 39 1602 Volrätting 52 |
Bei den Leuten des Volrat, Volchrat oder Vu(o)lrad (altd. PN). | E |
Weiher | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Weià(rà)“); urk. 1435 Weirer beÿ hinter puch 34 1508 Weyer 37 1517 Weÿrer 39 1602 Waÿer 52 |
Behausung eines „Weiherers“, eines Mannes, der für den Unterhalt von herrschaftl. Fischweihern verantwortlich ist (vgl. auch Weiher, Gde. Reischach!). | E |
Weingarten | Erlbach | END | (mundartl.: „Weigoadn(à)“); urk. 1300 Weingarten 19 1435 Weingarten bey Ärbing 34 1517 Weingartn(ner) 39 1602 Göblweingartten 52 |
Weingarten; hier wurde im Mittelalter Weinbau betrieben. Göbl = altd. PN (Giâbilo, in der Verkleinerung Göb(e)l). | E |
Weißgraben | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Weisgramà“); urk. 1140 Wasegrimigen 8 1300 Waseg`eim 19 1435 Weysgram 34 1517 Wässgräml 39 1671 Weißgramer 58 |
Bei den Leuten der Sippe des Wasegrim (altd. PN; vgl. dazu auch Waitzgraming, Gde. Unterneukirchen!). | E |
Wolfsberg | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Woischbeag(à)“); urk. 1165 Wolvesberch 8 1256 Wolfsperch 10 1560 Wolfsperger 46 1602 Wolfsperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Wolf(erus) oder Wolfgang siedelte. Auszuschließen ist hier wohl eine Deutung nach Wölfen, also Berg, auf dem sich Wölfe aufgehalten hätten. | E |
Zaunhub | Erlbach | END | (mundartl.: „Zauhua“); urk. 1300 zu Hueb 19 1407 Zaunhueb 32 1517 Zaunhueber 39 1602 Zaunhueb 52 |
Hube (= ½-Hof), die, weil rings vom Wald umschlossen, mit einem dauernden Zaun umfriedet ist. | W |
Zell | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Zöi(nà)“); urk. 1183 Sele 8 1300 ze Zelle 19 1435 Zeller 34 1517 Zellnner 39 1602 Zell 52 |
Anfänglich Zelle eines Priesters oder Mönchs; wohl Ursprung zur Gründung des nahen Pfarrsitzes Zeilarn. | E |
Zellreit | Erlbach | ERL | (mundartl.: „Zöireid(à)“); urk. 1417 Zellasßrot 33 1824 Zellreiter 30 |
Wohl erst anfangs des 15. Jahrhunderts durch roden (reuten) von weiteren, zum nahen Zellnerhof gehörigen Waldungen entstandenes Anwesen. | E |
Zogl | Erlbach | END | (mundartl.: „Zogl(à)“); urk. 1407 Zagl 32 1435 Zagler 34 1517 Zogler 39 1602 Sagl 52 |
Geländezagl (zagl = Zipfel, hinterster schmal zusammenlaufender Teil einer Landzunge). | E |
Feichten a.d.Alz | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Feichtn"); urk. 788 Fuohte 8 798 Fiuohte 8 815 Fiuhtan 8 1165 Fuhten 8 1200 Viuthen 8 1290 Vaeuhten 10 1315 Fevhten 10 1435 Veichten 34 1467 Feuchten 12 1558 Veichten 2 |
Ansiedlung bei einem Fichtenwald; (ahd. fiohta, mhd. fichta = Fichte). Vgl. auch Feichten, Stadt Töging a. Inn. | D, Pfa, Ki |
Amsham | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Amsham"); urk. 1040 Homisheim 5 1300 Omshaim 19 1435 Ambshaim 34 1468 Amsheim 2 1508 Ambshaim 38 |
Heim(statt) eines Mannes namens Hom(an) (altd. PN, auch Omo und Amo(no)). | W |
Attenberg | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Áttnbeag"); urk. 1180 Attenberc 2 1290 Aettenperig 10 1334 Attenperge 11 1407 Ättnperig 32 1417 Ädenperg 33 1498 Ättenperge 2 1508 Ätnperg 38 1611 Attenperg 11 |
Berg, auf dem ein Mann namens Atthari oder Atto siedelte; (altd. PN, auch Athalo od. ähnl.) | E |
Brandl | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Brándl"); urk. 1556 Präntl 2 1720 Brandl 2 |
Widmungsgut (des Pfarrers von Zeilarn 29) in der Nähe der (Alt-)Straße, das von einem Bauern namens Brandl bewirtschaftet wird. (Ableitung von einem Brandfall jedoch nicht ausgeschlossen.) | E |
Bruckhaus | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Bruckhaus"); urk. 1904 Zollbruckhaus 21 |
Mitte des 19. Jahrh. entstandenes Zolleinnehmerhaus bei der Alzbrücke. | E |
Edelham | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Edlham"); urk. 1300 Oetelhaim 19 1435 Ötelhaim 34 1467 Otelhaim 2 1508 Otlhaim 38 1543 Ettlhaim 2 |
Heimstatt eines Mannes namens Odila od. Otto; (altd. PN, in der Kurzform Ötel und Ötl). | E |
Edenstraß | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Ernstråß"); urk. 1244 Oedenstraß 2 1300 Oedenstrazz 19 1435 Ödenstrass 34 1508 Ödenstraß 38 |
In einer Ödung gelegenes Anwesen, wo eine Straße (Altstraße) vorbeiführt. | E |
Eggfeld | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Eggföin"); urk. 1904 --- 21 |
Eine erst im 20. Jahrh. aus dem sog. Eckfeld od. Edfeld von Manetsed gebrochene Grundfläche, auf der dann ein Anwesen gegründet wurde.2 | E |
Ellerting | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Oiading"); urk. 1135 Ellantingen 8 1180 Elendingen 2 1435 Ellading 34 1508 Elating 17 1580 Elotting 12 1637 Elarting 2 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Elan(t)hard oder Elanhart; (altd. PN, auch Elenhard). | W |
Eschetshub | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Escházhuaw"); urk. 1300 Höfschatzhueb 19 1435 Höbschalzhub 34 1508 Höbstholzhueb 38 1555 Heschatzhueb 2 1644 Höschetshub 2 |
Besitzer (Bauer) einer Hube (= ½-Hof), welcher als „Hofschätzer" zu den vereidigten Schätzleuten der hohen Obrigkeit gehörte. | W |
Fernreith | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Feanreid"); urk. 1298 Huob 2 1435 Riewtt 34 1502 Reuth 2 1522 Hueber zu Reit 2 1594 Reidt 2 1671 Hueber zu Fernreith 2 |
Fernreith = Föhrengereut, also ein gerodeter Föhrenwald; (ahd. riod, mhd. ried = Rodung). Der Bauernhof dort hatte urspr. die Größe einer Hube (= ½-Hof). | W |
Fernschachen | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Feanscháchá"); urk. 1300 ze Schaechen 19 1435 Schächen 34 1643 Fernschächen 2 1695 Fern-Schächner 2 |
„Fern" = Föhre (Kiefer). Einen „Schachen" nannte man eine bei einer Großrodung stehen gelassene kleine Waldparzelle; hier wohl die eines Föhrenwaldes. | W |
Geberting | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Gewáding"); urk. 1150 Gebehartingen 16 1224 Gebehertingen 2 1383 Gebharting 11 1438 Gebharting 11 1611 Geberting 11 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Geb(e)hart (altd. PN, auch Gebert und ähnl.) | E |
Gigling | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Gigling(á)"); urk. 1290 Gugling 10 1407 Gügling 32 1427 Gügling 2 1478 abm Gügling 2 1502 Auf dem Gugling 2 1618 am Gigling 2 |
Runder Berg, Bergkuppe (mundartl. „Gigerling"), auch große runde Bodenerhebung; (ahd. Kugula, mhd. Kugel, Kogel = Kuppe). Vgl. auch Gittlberg, Gde. Unterneukirchen, und Kiegl, Gde. Marktl! | E |
Gramsham | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Gramsham"); urk. 1280 Gramsheim 11 1334 Gramshaim 11 1435 Gramshaim 34 1508 Grambshaim 38 |
Heimstatt eines Mannes namens Graman (altd. PN); ham = Heim, Heimstatt, Heimat im engsten Sinne überhaupt. | D |
Haid | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Heid"); urk. 1255 Haeidt 1412 zu Haidt 2 1435 Haid peÿ Esstorn 34 1467 zu Haide 12 |
Heidelandschaft (Ödland). | E |
Hüttenthal | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Hittndoi(á)"); urk. 1435 Hinttental 34 1508 Hintental 38 1644 Hindtenthall 2 |
Bei der Herkunft des Namens würde man an ein „hinteres Tal" od. „hinten im Tal" denken, doch ist hier ein Tal gemeint, wo sich Hirsche (Hinde = weibl. Hirsch, Hirschkuh) aufhalten; also Hirschtal. | E |
Irgreit | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Iagreid(á)"); urk. 1399 Räut 2 1415 im Reit 2 1610 Gilg Reiter 2 1678 Georg Reiter oder Irgreiter 2 |
„Reut" = Gereut, d.h. ein gerodeter, dann urbar gemachter Waldboden; (ahd. riod, mhd. ried = Rodung). Das dem Namen „Reit" später vorgesetzte „Irg" (von Jörg, Jürg, Irg = Georg) ist auf den Vornamen eines einstigen Besitzers des dort befindlichen Anwesens zurückzuführen. | E |
Kaitl | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Keitl"); urk. 1570 Klein Kaltenstadl 2 1602 Khältl 2 |
Ein durch Abtrümmerung des Hofes Kaltenstadel gebildetes, kleines „Kaltl"-(Kaitl)-Anwesen. Siehe Kaltenstadel! | E |
Kaltenstadl | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Koinstol(á)"); urk. 1435 Khaltnstadl 34 1502 Khaltnstadl 2 1517 Kalltennstadl 12 1556 Khaltenstadler 2 |
Ein „Kalten- od. Galtenstadl" ist ein Unterstellgebäude für das die ganze warme Jahreszeit über auf der Weide sich befindende Jungvieh. Ein Galterer od. Goiderer ist einer, der dieses Vieh hütet bzw. versorgt. | E |
Lehen | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Lehá"); urk. 1300 Ze Lehen 19 1435 Lehner bey Esstorn 34 1508 Lehner 38 |
Ein von der Grundherrschaft (hier die Edlen von Wald) einem Bauern geliehenes Gut. (Das Lehen war einstmals eine der verschiedenen Formen von Zeitleihe.) | E |
Lohner | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Launá"); urk. 1190 Lohen 11 1334 Lohen 11 1486 Loch 2 1508 Lo 38 1600 Lochen 2 1611 Lohner 11 |
Eine Loh (ahd. u. mhd. loh, lauha, lat. loukos) bedeutet eine Lichtung inmitten eines Waldes, auch eine Wiese im Wald. | E |
Manetsed | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Manázed(á)"); urk. 1435 Mánolzöd 34 und Manoldsöd 34 1495 Mänezöd 2 1508 Mänoltzöd 38 |
Ansiedlung eines Mannes namens Manold od. Manhold (altd. PN) in einer Ödung. | E |
Mankham | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Mágham"); urk. 1045 Montichinga 18 1120 Montencheim 2 1190 Meincheimen 2 1300 Meinchaim 19 1435 Mánkchaim 34 1508 Mangkhaim 38 |
Ursprünglich bei den Leuten des Monticho, dann Heimstatt des Montenco (altd. PN). | W |
Moos | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Mos"); urk. 1904 Moos 21 |
Moosiger (mooriger), sumpfiger Grund. | E |
Oberweidach | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Obánweiárá"); urk. 788 Uvidaha 8 1260 Weidingen 11 1300 Weidach 19 1407 Obernweydach 32 1438 Weydach 11 1508 Oberweidach 38 |
Ansiedlung an einem Platz an stehenden Gewässern (Weihern), wo sich viele Weidenbäume befinden; hier im Gegensatz zum östlich benachbarten Kirchweidach, das obere (westl.) gelegene Weidach. | W |
Östern | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Estàn"); urk. 1300 Ze Estarn 19 1435 Esstorn 34 1508 Estern 38 |
Zu dem Estor (mhd. ester = Estor), ein Falltor, das ist ein nach Öffnung von sich selber wieder zufallendes Gatter (Tor an einem Grenzzaun). | E |
Piretz | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Biarez(á)"); urk. 1644 Püriz 2 1904 Pürötz 21 |
Einen abgesonderten Weideplatz (manchmal sogar mitten im Wald) nannte man Ez oder Etz (mhd. ezzen = äsen, fressen). Die Vorsilbe „Pir" oder „Pür" (mhd. pir) bedeutet Birke; hier also eine Etz in oder an einem „Birkicht" (= Birkenwald). | E |
Priel | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Bri(á)"); urk. 1224 Prouele 16 1435 daz Prüel 34 1449 Prüeler von Solheim 2 1507 Priel 2 1634 Prieler zu Sölhamsbriel 2 1712 Prieler 2 |
Sumpfiger Grund (brüel = Kotlache, Sumpftümpel); gleiches bedeutet auch „Sole" (mhd. sol = Kotlache), Solheim ) Heimstatt bei der Kotlache. | E |
Reichstraß | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Reichstråß(á)"); urk. 1435 Reichenstrass 34 1556 Reichenstrass 2 1618 Reichstraß 2 |
Gehöft an einer Altstraße; spätere (ab etwa 1526) Entwicklung ähnlich wie bei Reichaich und Reichhof. Reich = Reichtum, Wohlhabenheit. | E |
Schachen | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Schåchà"); urk. 1508 Schaechen 38 1584 Schächen 2 1601 am Schachen 2 |
Ein „Schachen" ist eine bei einer Großrodung stehen gelassene kleine Waldparzelle. (Vgl. auch Schächen und Fernschachen!) | W |
Schächen | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Scháchá"); urk. 1435 Schachen bey Veichten 34 1464 Oberschächen 2 1508 Schäichen 38 1584 Schächen 2 1608 Schächner oberhalb Feichten |
Ein „Schachen" ist eine bei einer Großrodung stehen gelassene kleine Waldparzelle. (Vgl. auch Schächen und Fernschachen!) | E |
Schifföd | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Schifed(á)"); urk. 1435 Obern Öd 34 1498 Ödergut bei Mänatzöd 2 1595 Eder zu Ed zunächst Manetzed 2 |
Geländemäßig weiter oben, d.h. höher gelegene Ödung. Als 1601 dann ein „Georg Eder, Schöfmacher (= Schäffler, Binder) auf der Ed" dieses Anwesen innehatte, wurde nach ihm schließlich ein „Schifföd" daraus2. | E |
Schmidstadt | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Schmidståd"); urk. 1300 Schmidsed 19 1502 Schmidstatt 2 |
Heimstatt bzw. Anwesen eines Schmiedes in einer Ödung. | E |
Schregl | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Schregl(á)"); urk. 1435 Rambolzlehen oder Slegelperg 34 1460 Schregelsperger 12 1508 Schreglsperg 38 1601 Schreglern 2 1698 Schregler 2 |
Lehengut eines Mannes namens Rambold (altd. PN), das sich an einem „Slegelsperg" befindet; (ahd. slegil, mhd. slegel = Schlegel). „Schlegelwalz" nannte man den Grat an einer steilen Waldhöhe, von welchem aus beiderseits immer wieder Abrutsche ins Tal erfolgen. | E |
Steinbrecher | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Stoabrechá"); urk. 1300 Stainpruh 19 1502 Steinprecher 2 1618 Stainprecher 2 |
Steinbruch, Stelle, wo Hausteine (Nagelfluh, Tuff) gebrochen werden. Vgl. „Georg Steinprecher", den Baumeister der Pfarrkirche von Feichten a.d. Alz, der dort seine Behausung hatte. Der Steinbrecher hatte Abgaben von 1 Pfund Pfennigen zu leisten „wenn sie stain prechen..." 2 | E |
Thal | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Doi(á)"); urk. 1435 Tal 34 |
E | |
Veitlöd | Feichten a.d.Alz | FEI | (mundartl.: „Veichtled(á)"); urk. 1435 Öd bei Purckhering 34 |
Öd = Ödung, unbebaute Flur. Im Jahr 1639 war ein Mann namens Vitus (Veit, Veitl) auf diesem Einödgehöft 2; von ihm leitet sich der Name „Veitl(-öd)" ab. | E |
Garching a.d.Alz | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Gáching"); urk. 788 Govrichhingen 8 1218 Gevrichingen 3 1219 Gavrichinge 3 1285 Geurichingen 3 1315 Gauereichinge 3 1435 Gärching 34 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Gowirich (altd. PN). | D, Pfa, Ki |
Am Winklhart | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Wingehoad“); urk. 1234 Winchelhart 9 1435 Winkchelhard 34 1529 Wincklhardt 41 1560 Winckelhart 46 1602 Wingkhlhardt 52 |
Ein Hart ist ein lichter Weidewald; hier ein Waldeinschnitt, an dessen Winkel (Ende) einst die Ansiedlung erfolgte. Vergleiche auch Winklhart! | W |
Ausleiten | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Ausleitn(á)“); urk. 1234 Vozliten 9 1300 Ausleitten 19 1407 Hawsleiten 39 1468 Außlewthener 3 1517 Ausleitnner 39 1529 Ausleitn 41 1560 Ober- und Vnnderausleuttner 46 1602 Ausleitten 52 |
Ein weit außerhalb der übrigen Urbargüter liegendes Gehöft an einer Leiten (mhd. lîte = Hang, schiefe Ebene). | W |
Bartlehen | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Bartle(h)á“ bzw. „Bartlehnà“); urk. 1618 Partlechner 3 1752 Partlechner 6 1810 Bartlehner 66 |
Lehengut, das ein Mann namens Bartl (= Bartholomäus) inne hat. | E |
Berndlmühle | Garching a.d.Alz | UNK | (mundartl.: „Beandlmui(ná)“); urk. 1265 medium molendinum ... de gerchingen 3 (lat. mittlere Mühle bei Garching) 1435 Mittermül 34 1556 Die Mitter Hartmül 3 (= mittlere von drei Mühlen am Hart) 1602 Berndlmüll 52 |
Berndl = Kurzform für Bernd oder Bernhart. Name eines Besitzers dieser Mühle am Hart (Hart = lichter Weidewald). | Str.S. |
Brandl | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Brándl“); urk. 1300 Prochloch 19 1435 Pvolachslehen 34 1517 Pränntl 39 1556 Hanns Pranntl auf der Pruehloshueb 3 1560 Präntl 46 1585 Prulachslehen 3 1752 Prändl bei Mauerberg 61 |
Widmungsgut (des Pfarrers von Zeilarn 29) in der Nähe der (Alt-)Straße, das von einem Bauern namens Brandl bewirtschaftet wird. (Ableitung von einem Brandfall jedoch nicht ausgeschlossen.) | E |
Brandstätt | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Brandstoid(á)“); urk. 1300 Prantstet 19 1508 Branntstet 38 1602 Pranndtstöt 52 1560 Pranndtstetter 46 |
Brandstätte, d.h. abgebranntes und später wieder aufgebautes Gehöft (hier über den Alzauen südwestl. von Margarethenberg). Vgl. auch die Orte Brandstätt und Brandstätt a.d. Alz, beide Gde. Kastl! | E |
Bruck | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Bruck“); urk. 1120 Prucca 3 1407 Prugk 32 1435 Pruck 34 1508 Pruckh 38 1602 Prugkh 52 |
Ein Anwesen an der Alzbrücke, das ein Mann (Bruckmeister, Zolleinnehmer?) namens Rudhart (altd. PN) besitzt. Auch das spätere „Jeus(-prugkh)“ deutet wohl auf einen PN (z.B. Je(ner)us = Generosus?), sofern es sich nicht um eine historische Verschreibung handelte und „Jesusprugkh“ heißen müsste. Vgl. auch den östl. Teil von Bruck, der zur Gde. Emmerting zählt, wie urspr. diese ganze Flur Bruck! | W |
Brucköd | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Bruged(á)“); urk. 1435 Pruköd 34 1517 Prugkhöder 39 1560 Prugkheder 46 1602 Pruckhed 52 |
„Ulrich Brucköder“ war angeblich 1535 einer der damals insges. 17 „Bruckedl“-Bauern im Landgericht Neuötting, welche schon seit Generationen und noch bis 1783 die Innbrücke bei Neuötting zu beschützen und zu bewachen hatten und dafür vom Landesfürsten Sonderrechte und Steuerfreiheiten genossen 3; (Brucköder = Bruckedler). | E |
Brunn | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Brun“); urk. 1300 ze Prune 19 1407 datz Prun 32 1508 Prunn 38 1560 Pronner 46 |
Quelle, Brunnen. | W |
Brunnthal | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Brundoi“); urk. 1180 Bruntal 3 1298 Pruntal 3 1300 am Pruntal 19 1407 am Pruntal 32 1417 Prunntal 3 1508 Pruntal 38 |
Tal mit vielen Wasserquellen bzw. Brunnen. | D |
Dorfen | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Doafá“); urk. 1282 Dorfen 11 1334 Dorfen 11 1671 Dorffen 3 1752 Dorfen 3 |
Bei den Dorfbewohnern; (Dorf, urspr. 3 bis 5 Häuser). Vgl. auch Dorfen, Gde. Garching a.d. Alz, Dorfen, Gde. Kastl, und Dorfen, Stadtgem. Töging a. Inn! | W |
Egg | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Egg(á)“); urk. 1234 Ekke 9 1300 Ek 19 1435 Niederegk 34 1517 Egkher 39 1560 Ögkher 46 1602 Ögkh 52 |
Auf dem Eck (= Anhöhe, Höhenkamm, einsamer Platz). | W |
Enhub | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Enhuaw(á)“); urk. 1618 Edenhub 3 1671 Edenhuber 3 |
Eine Hube (= ½-Hof) in einer Ödung. | E |
Fleck | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Fleg“); urk. 1234 der Flech 9 1300 Flechslehen 19 1435 der Wisfleck 34 1517 Flegkh 39 1602 Flögkh 52 1752 Flöckhinger bey Maurperg 61 |
Ein kleiner Fleck Land (Wiese oder Acker), den die Grundherrschaft (hier der Herzog von Bayern) einem dort siedelnden Bauern zur Nutzung überließ; (ahd. flecho od. fleccho = Fleck, kleines Stück). | E |
Förgenthal | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Füagádoi(á)“); urk. 1300 Füegental 19 1435 Fuegentaler 34 1505 Füegntaler 3 1604 Füegentall 3 1752 Förgenthaler 6 und Fergenthalle 3 |
Futterstelle oder Viehweide in einem Talgrund; (mhd. vuore = Futter). | E |
Galland | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Gäi(n)“); urk. 1435 Ga(l)tlant 34 1517 Gaylanndt 39 1602 Gailanndt 52 1752 Gaillandt 61 |
Ein „Galt“ (Gat?)land ist ein Weideplatz für das Jungvieh, dagegen deutet „Gai“ od. „Gay“ auf gail = üppig, fruchtbar, also ein sehr fruchtbares Ackerland (land = Ackerboden). | E |
Geisberg | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Geischbeag(á)“); urk. 1525 Geyersperg 3 1618 Geissperger 3 1752 Geyrsperger 61 |
Berg, auf dem es viele (Aas-)Geier gibt (z.B., wenn sich dort einst ein sog. Viertelgalgen befand). | E |
Gloneck | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Gloanegg(à)“); urk. 1407 Glannegk 32 1420 Glanegker 3 1495 Glaneck 3 1752 Glonegger 61 |
Lichtes, ausgerodetes, abgelegenes Eck (= Anhöhe, Höhenkamm; ahd. glan = Glanz, Helligkeit). Vgl. auch Gloneck, Gde. Kastl! | E |
Hart a.d.Alz | Garching a.d.Alz | UNK | (mundartl.: „án Hard“, wogegen man zum Hart (Wald) „Hoacht“ sagt); urk. 1234 ze Hard 9 1300 ze Harde 19 1435 Hard 34 1508 Gârchinger Hard 8 1560 am Hart 46 1602 Hardt 52 |
Ein „Hart“ (ahd. und mhd. hard) ist ein lichter Weidewald (Gemeinweide), hier bei Garching a.d. Alz. (Vgl. auch den Teil von Hart a.d. Alz, der auch heute noch zur Gemeinde Unterneukirchen gehört!) | D, Pfa, Ki |
Harteck | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Hoaregg(á)“); urk. 1300 Niedereck 19 1468 Hardecker 36 1517 Hardegkher 39 1556 Niedereckh so man nennt das Hardeck 3 1602 Hardegkh 52 |
Das untere (niedriger gelegene) Eck am Hart. (Vgl. Egg und Hart a.d. Alz!) | E |
Hartfeld | Garching a.d.Alz | UNK | (mundartl.: „Hartfeld“); urk. 1904 -- 21 |
Neue, erst nach dem ersten Weltkrieg entstandene Ansiedlung auf dem sog. Hartfeld (Feld inmitten des Garchinger Hartes nördl. der Alz). | Str.S. |
Hartmühle | Garching a.d.Alz | UNK | (mundartl.: „Hartmui“); urk. 1270 ze Hard der ober mül 3 1435 Hardmül enthalb der Alz 34 1468 Hardmüller 3 1508 Hardmul 38 1560 Hartmüllner bej der Alz 46 1599 Hardtmihl 3 1739 Hardtmühl 3 |
Eine unten am Bach gelegene Mühle nahe Hart (= lichter Weidewald) an der Alz. | Str.S. |
Hausen | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Hausn(á)“); urk. 1234 Husen 9 1300 ze Hausen 19 1407 Hawsen 32 1517 Hawsnner 39 1602 Hausen 52 |
Leute, die an diesem Ort hausen, d.h. ihre Behausungen errichteten (mhd. hus, huos = Haus, Behausung). | W |
Hub | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Huaw(á)“); urk. 1230 an der hube 3 1234 Hvbe 9 1300 Der huob 19 1468 Hueb(er) 3 1508 an der Hueb 38 1602 Hueb am Hardt 52 |
Eine Hube war ursprünglich ein als ½-Hof steuerlich eintaxiertes bäuerliches Anwesen. Vgl. auch andere „Hub“-Orte! | E |
Hutlehen | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „án Huadle(h)á“); urk. 1334 Huoeterslehen 3 1508 am Huetlehen 38 1604 am Huetlehen 53 1752 am Hutlehen 61 |
Eine „Hut“ (= Hutung, Grund) zum Hüten des Viehes und letztlich das Recht zur Weide, das von der Grundherrschaft lehensweise (= leihweise) an den Bauern dort vergeben wurde; (ahd. huota = die Hut). | E |
Kaindl | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Koal“); urk. 1180 Strazze 3 (siehe unter Straß!) 1564 Khaindl 3 1580 ein Pierhaus zum Kändlein genannt 3 |
Ein Wirtshaus an der Straße, genannt „Zum Koal Wirt“; (altd. PN Kaindl, Kainrad, Kainz). | E |
Kastenstatt | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Kåståd(á)“); urk. 1283 Chasten 3 1435 Chasstenstat 34 1508 Kastenstat 38 1556 Castenstatt 3 |
Stelle (Stätte) eines herrschaftl. Kornkastens bzw. Getreidespeichers (hier des Gerichtes Wald). | E |
Kobler | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Kowjer“); urk. 1304 Chopel 10 1407 Chopel 32 1556 Khopler 3 1752 Koppler bei Wald 61 |
Kleine schlechte (= einfache) Behausung (vgl. Taubenkobl!) | E |
Kronberg | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Gråbeag(á)“); urk. 1234 Cranperger 3 1300 Chronperg 19 1468 Kranperg 3 1517 Krannperger 39 1560 Khrannperger 46 1602 Krannperg 52 |
Berg (Anhöhe), wo viele Kranwitstauden (= Wacholderbüsche) wachsen oder besonders Krammetvögel bzw. Krähen sich aufhalten. Vgl. auch Kronberg, Gde. Winhöring! | E |
Kronposthub | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Krambátzhuaw(á)“); urk. ca. 1390 Chrampatzhueb 3 1536 Krampatzhue 3 1618 Krampoßhub 3 1671 Khrampetzhueber 3 1752 Cramposthuber 61 |
Eine Hube (= ½-Hof), die ein Bauer mit dem altd. PN Krap(p)oto oder Chrapoto inne hatte. | E |
Lacken | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Logn(á)“); urk. 1300 Lachen 19 1468 Lackner 3 1556 zu der Lach 45 1560 Lagkhner 46 1602 Lagkhen 52 1671 Lackhner 3 |
Bei einer oder mehreren Lacken (= Wasseransammlungen), die sich an diesem Ort bildeten bzw. bilden. | E |
Langschwert | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: beim „Langschwean“ bzw. „z‘ Langschwead“); urk. 1234 Lanchswert 9 1300 Longswert 19 1508 Lanngschwert 38 1556 Lanngswerdt 45 1560 Ober- und Vunderlanngschwerd 46 1602 Lanngschwert 52 |
Name vom ahd. lanc(h) = lang (langgestreckt, sich dahinziehend) und swert = Schwert; hier wohl einen langen, aber nur schmalen schwertförmigen Acker bedeutend. Vgl. auch „Pfannenstiel“, der ein ähnlich geformtes, langes Grundstück bezeichnet. | E |
Lehen | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Le(h)á“); urk. 1234 Haistalt 9 1300 Haistaltlehen 19 1400 Lehen 32 1507 Heimstolzlehen 3 1517 Lehnner 39 1602 Lehen 52 |
Ein von der Grundherrschaft (hier die Edlen von Wald) einem Bauern geliehenes Gut. (Das Lehen war einstmals eine der verschiedenen Formen von Zeitleihe.) | W |
Lex | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: beim „Lex(n)“); urk. 1234 Ze Husen 9 1300 Futhaus 19 1556 Fudhausen oder Lex Hausner 3 1667 Mitterhauser 3 1752 Mitterhausen 61 |
Behausung in feuchter, nasser Umgebung (ahd. fuhti = feucht); „Lex“ (= Alexius, Alexander od. ähnl.) ist der Vorname eines späteren Besitzers dieses mittleren Hausner-Anwesens. | E |
Lindach | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Lindá(rá)“); urk. 1180 Lintha 3 1334 Lintach 3 1602 Linndach 3 1658 Lindach 3 |
Lindenwaldung. Vgl. auch Lindach, Gde. Mehring! | E |
Loderer | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Lodá(rá)“); urk. 1234 Latran 9 1300 Latran 19 1468 Lotranger 3 1535 Loderer 3 1560 Latrener 46 1563 Lotran 3 1602 Latron 52 1752 Loderer 61 |
Name wohl vom lat. Latro = abgeschiedener Außenbereich der Rodung. | E |
Maierhofen | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Moj(h)ofá“); urk. 1300 da selb ein hof 19 1417 Mayrhof 3 1427 Mayrhoffen ze nägst bey Wald 3 1435 Maÿrhoffen 34 1517 Mairhoffer 39 1566 Mairhoven bey Wald 12 |
Ein großer 1/1- oder ganzer Hof (Urmaierhof?) eines Verwalters eines größeren Güterkomplexes. | E |
Matzen | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Máz(n)“); urk. 1234 Meuze 9 1300 Maeutzhub 19 1468 Matz 3 1517 Mätz 39 1602 Mäz 52 1752 Mäz bey Maurberg 61 |
Das Gemeiße, d.h. der geschlagene, abgeholzte Waldboden; (mhd. meiz, meizen = meißen, schlagen, roden). Vgl. auch Moise, Gde. Perach, welcher Ortsname die gleiche Wurzel hat. | E |
Mauerberg | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Mauabeag“, gelegentl. noch „Mau(a)beag“); urk. 1045 Murperch 3 1131 Murberch 6 1245 Mauwerperch 4 1492 Mauperg 6 1517 Mawerperg(er) 39 1602 Maurperg 52 |
Steil aus dem sumpfig moorigen Mörntal aufragender Berg; (ahd. und mhd. muor, muorîn = sumpfig, nasser, mooriger Grund). Vgl. auch Mörn und Mörmoosen, Gde. Tüßling! | D, Pfa, Ki |
Maurer | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Mauárá“); urk. 1472 Mawrer 3 1752 Mauer 61 1904 Maurer 21 |
Name vom Beruf des ursprüngl. Söldners dort herrührend. | E |
Mörn | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Mianá“); urk. 1234 Mernaer 9 1300 Mernhub 19 1468 Moerner 3 1517 auf der Mern 3 und Mernner 3 1529 Mernn 41 1560 Auf der Mörn 46 1602 Mörn 52 |
Der Name deutet auf die Lage des Hofes (½-Hof oder Hube), der oben auf der Ebene nahe des Mörntales liegt. (ahd. und mhd. muor, muorîn = sumpfig, nasser, mooriger Grund; hier Talgrund der Mörn). Vgl. auch Mörmoosen und Moos, Gde. Tüßling, ebenso auch Mauerberg! | E |
Obergarching | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Owágáching“); urk. 1435 1545 |
Hier ist die Ansiedlung südwestlich, weiter oberhalb Garching gemeint. Zur Erklärung des Namens Garching siehe dort! | W |
Oberhausen | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Owáhausn(á)“); urk. 1300 Obernhausen 19 1526 Oberhausen 3 1556 Oberhaußen 3 1671 Oberhauser 3 |
Der obere Hof zu Hausen; (mhd. hus, huos = Haus, Behausung). Vgl. auch Hausen! | E |
Oberlindach | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Owálindá(rá)“); urk. 1180 Lintha 3 1481 Oberlintach 3 1671 Oberlindacher 3 |
Beim Lindenwald; hier das weiter oben stehende Gehöft von Lindach (vgl. mit dort!). | E |
Oed | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Ed(á)“); urk. 1234 Ode 9 1435 Öd 34 1464 Oed 3 1517 Öder 39 1578 Edt 3 1602 Oed und Edt 52 |
Ödung, unbebaute Gründe; (ahd. ôdi = leer, unbebaut). | W |
Pirzlöd | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Biazled(á)“); urk. 1516 Purtlatzöd 3 1693 Purtzelsödt 3 1752 Pürz zu Edt 61 |
Wahrscheinlich von einem PN (welcher?). Da bisher aber ein solcher (z.B. Perchtold od. ähnl.) hier nicht nachgewiesen werden konnte, muss auf eine richtige Deutung dieses auf „öd“ = Ödung endenden Namens vorerst verzichtet werden; auch fehlen frühere Belege für die Schreibweise dieses Ortsnamens. | E |
Point | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Boint(ná)“); urk. 1671 Peundt 3 |
Eine Point ist ein freies, eingefriedetes, besonderer Nutzung vorbehaltenes Grundstück; (ahd. biunt, mhd. biunte oder biunde, nhd. peunt, paint u. point). Vgl. auch Point, Gde. Perach! | E |
Reit | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Reid(á)“); urk. 1234 Rivte 9 1300 Reuet 19 1517 Reiter 39 1602 Reuth 52 |
Gereuteter (= gerodeter) Platz, wo ein Hofgut errichtet wurde, nahe Wechselberg. | E |
Schnabling | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Schnoweng“); urk. 1177 Snabel 3 1234 Snabelaeren 9 1300 Snablorn 19 1454 Snebling 3 1517 Schnablärn 39 1560 Schnablern 46 1619 Schnäblern 3 |
Name hier offensichtlich auf den auffallend schnabelförmigen Geländesporn deutend, auf dem sich die Ansiedlung und das Kirchlein befinden. | E, Ki |
Schönstadt | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Schönståd“); urk. 1300 Schoenstat 19 |
Eine sonnige und landschaftl. schöne Stelle; (stat = Stätte, Stelle). | E |
Schwarzmann | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Schwazman“); urk. 1300 Swartzmanslehen 19 1468 Swartzmann 3 1517 Schwartzman 39 1560 Schwartzmair 46 1602 Schwarzmair 52 |
Lehengut eines Mannes namens Swarzman (altd. PN, nhd. Schwarzmann). | E |
Simetsbichl | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Simásbui“); urk. 1230 Sinwelpueheln 3 1234 Sinewelpuheln 9 1300 Sinbelpuehel 19 1468 Simanspühl 3 1517 Symannspüehl 39 1560 Simonspiegel 46 1602 Simonspühl 52 |
Kreisrunder Bichl (Hügel); (mhd. sinwel = rund, kreisförmig; ahd. buhil = Bichl, kleiner Berg, Hügel). | E |
Spiegelsberg | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Schpiaglschbeag(á)“); urk. 1234 Spigelberc 9 1300 Spiegelberch 19 1435 Spiegelperg 34 1468 Spieglsperg 3 1517 Spieglsperger 39 1560 Langerspiegelsperg 46 und Khleiner Spiegelsperger 46 1602 Spieglsperg 52 |
Berg, auf dem man spähen bzw. Ausschau halten kann; (lat. specula; spekulieren = spähen, Ausschau halten). | E |
Stecken | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „án Steggá“); urk. 1300 bey dem Stechen 19 1435 an dem Stekchn 34 1508 am Stegken 38 1517 Stegkher 39 1543 Stegken und Am Stekhen 3 |
Bei dem Pfahl, der einst wohl hier die Grenze der Gerichte Wald und Ötting markierte; (ahd. stecho, mhd. der steche = hölzerner Pfahl, Marchstecken, Grenzpfahl). | W |
Steffellehen | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Steffelehn(á)“); urk. 1468 Lechner 3 1507 Lechner 3 1612 Stephan Lechner von Maurperg 56 1808 Steffellehner 65 |
Ein Lehengut (= vom Grundherrn geliehenes Bauernanwesen), das urk. 1612 ein Bauer namens Stephan (Kurzform: Steffel) besitzt; seitdem wird das Anwesen „Steffellehen“ genannt. | E |
Straß | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Stråß(á)“); urk. 1180 Strazze 3 1760 Strasser guett zu Winckhl 3 1810 Straßer am Kaindl 66 |
Bauernanwesen an einer Straße (alte Fuhr- od. Handelsstraße, evtl. sogar Römerstraße!) | E |
Thalhausen | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Doihausn“); urk. 1234 Talhusun 9 1618 Dallhauser in der Au 3 1671 Thallhaußer 3 1810 Thallhauser 66 |
Bei den Häusern (Behausungen) im Tal. | D |
Wald a.d.Alz | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Woid“); urk. 1079 Walde 72 1139 de Silva (= von Wald) 72 1210 Wald 3 1300 Wald 19 1435 Wald 34 |
Am großen Wald (in Nähe der Alz); ahd. wald = Wald, Wildnis. | D, Pfa, Ki, B |
Weipolding | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Weibáding“); urk. 1435 Weinpalting 34 1449 Weypolding 3 1517 Weibpolding 39 1543 Weitpolding 3 1560 Weÿprechting 46 1602 Weiprechting 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Weitpold (altd. PN, auch Wippo, Witbold u. ähnl.). | E |
Will | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Wuin“); urk. 1234 Willinchil 9 1300 Willen 19 1435 Wielating 34 1517 der Will 39 1602 Willn 52 |
Gehöft (Behausung) eines Mannes namens Willihe od. Willinc; (altd. PN, evtl. sogar altd. weibl. PN Willica od. ähnl.). | E |
Wimm | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Wimma z‘ Wimm“); urk. 1304 Widmer 3 1420 Widem 3 1435 in der Widbm 34 |
Widmungsgut zu einem Pfarrherrn (im geg. Falle zum Pfarrherrn von Burghausen). | E |
Winkl | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Wingejá“); urk. 1180 Winichil 3 1587 Winkhel 3 1598 Wünkhler 3 |
Name auf eine Geländeform (Winkel) der Rodungszeit deutend. | E |
Winklhart | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Wingehoárá“); urk. 1234 Winchelhart 19 1435 Winkchelhard 34 1508 Wincklhart 37 1560 Wingkhelharter 46 1602 Wingkhlhardt 52 |
Einzelnes, abseits gelegenes Gehöft am Winkelhart (Genaueres dazu siehe „Am Winklhart“!) | E |
Wurasöd | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Wurásed(á)“); urk. 1752 Wurased 61 |
Der ursprüngliche Name des Ortes ist mir nicht bekannt. Der derzeitige Name könnte auch durch einen Familiennamen „Wuraseder“ oder „Purasöder“ (durch Kauf, Tausch od. Einheirat) auf dieses Einödgehöft gekommen sein(?) | E |
Zaunbos | Garching a.d.Alz | WAA | (mundartl.: „Zaubos“); urk. 1435 Zawnpoz 4 1500 Zaunpas 3 und Zaunpaws 3 1508 Zaunpäs 17 1571 Zaunpach 3 |
Ein Anwesen, dessen Gründe mit einem langen, aus vielen Teilen bestehenden Zaun eingefriedet sind; (ahd. pos od. pas = anstoßen, aneinander stückeln). | E |
Zeilhub | Garching a.d.Alz | GAR | (mundartl.: „Zeilhuaw(á)“); urk. 1234 Zidelhvobe 9 1300 Zeidelhuob 19 1435 Zeidhueb 34 1468 Seidlhueb 3 1517 Zeidlhueber 39 1602 Zeidlhueb 52 |
Eine Hube (= ½-Hof), bei der auch Bienenzucht („zeideln“) betrieben wird. | E |
Haiming | Haiming | HAI | (mundartl.: „Hoaming“); urk. 748 Heiminka 6 790 Heuningen 6 1150 Haimingin 17 1167 Heimingin 8 1202 Heimingen 15 1242 Haiminge 10 1320 Haiming 14 1602 Haiming 52 |
Bei den Leuten des Heimo (altd. PN, auch Haimo, Hemmo u. ähnl.). | D, Pfa, Ki, B |
Au | Haiming | PIE | (mundartl.: „Au“); urk. 1554 Forstau 14 1704 in der Au 14 |
Auland, Aue (mhd. auwe und awe = urspr. eine mit Wasser (ahwa) in Beziehung stehende Halbinsel, später wasserreiches Wiesenland, bzw. mit Augehölz bestandene, mit Wasser überflutete Gründe. | W |
Aumühle | Haiming | HAI | (mundartl.: „Aumui(nà)“); urk. 1762 das Ölstampfmühlerl in der Au 14 |
Ursprünglich eine kleine Ölstampfmühle (Rapsöl) in der Salzachau. | W |
Berg | Haiming | SCH | (mundartl.: „Beag“); urk. 1300 an dem Perg 19 1517 Pergmair 39 und am Perg 39 1602 Perg 52 |
Bauerngehöft (Maierhof) an einem Berg. | E |
Daxenthal | Haiming | SCH | (mundartl.: „Daxndoi“); urk. 1560 Täxntall 46 1598 Täxentall 51 1612 Täxenthall 56 |
Ansiedlung bei einer jungen Nadelholzwaldung in einem Talgrund (ahd. taxe = junges Nadelholz). | D |
Dietweg | Haiming | PIE | (mundartl.: „Diaweg(à)“); urk. 1300 ze Dietweg 19 1517 Dietweger 39 1560 Dietnwöber 1602 Dietweg 52 |
Ein Dietweg bedeutet einen wichtigen, allgemeinen vom Volk benutzten öffentlichen Verkehrsweg (ahd. diot = Volk). | E |
Ed | Haiming | SCH | (mundartl.: „Ed(à)“); urk. 1300 auf der Öd 19 und auf der Öd an dem Perg 19 1435 Öd 34 und Öden 34 1507 Öder 14 1560 Eder 46 1602 Ed 52 |
Öd und Ed bedeutet ursprüngl. ein ödes, unbebautes Gebiet, hier an und auf einem Berg (Anhöhe). | E |
Eisching | Haiming | PIE | (mundartl.: „Eisching“); urk. 1234 Evscharn 9 1242 Eisschin 11 1300 Eysching 19 1400 Awsching 14 1435 Aüsching 34 1526 Eyschach 40 1560 Eishing 46 1602 Eisching 52 |
Name wohl auf einen einstigen Gerichts-Schrannenplatz hinweisend; ahd. ewa = Recht, Gesetz, Gebot; scharn und schran = Schranke, Schranne, Gerichtsplatz. | D |
Fahnbach | Haiming | PIE | (mundartl.: „Fabå(h)“ und „Fabeck“); urk. 1300 Fanpach 19 und Vampach 19 1435 Fanpekch 34 1517 Fahnpach 39 1560 Fanngpegkh 46 1602 Fanpach 52 |
Bach, der von Farnkraut umwachsen ist (mhd. fa(h)rn = Farnkraut). | W |
Haarbach | Haiming | PIE | (mundartl.: „Hoabå“); urk. 1140 Harbach 17 1268 Haurbach 17 1300 ze Harbach 19 1407 Horbekh 32 1435 Harbekh 34 1517 Harbegkh 39 1560 Harrbegkh 46 1598 Harböeckh 51 |
Ein zwischen den Haarfeldern (Flachsfeldern) dahinfließender Bach (ahd. haro = Flachs). Die Endsilbe „bach“ hat sich hier z.T. zu „beck“ verformt. | W |
Haid | Haiming | PIE | (mundartl.: „Hoid“); urk. 1255 Haeidt 14 1517 Haider 39 1560 Haider auf der Haid 46 1602 Auf der Haidt 52 |
Heidelandschaft (Ödland). | W |
Hochreit | Haiming | PIE | (mundartl.: „Hoareid(à)“); urk. 1602 Hochreut 52 1608 Hochreiter 14 |
Hochgelegenes Hochholz-Gereut (Rodungsplatz). | E |
Holzhausen | Haiming | PIE | (mundartl.: „Hoizhausn“); urk. 828 Holzhuson 14 900 Holzhusa 14 1190 Holzhusen 5 1234 Holzhusen 9 1300 Holtzhausen 19 1407 Holtzhawsen 32 1517 Hollzhausen 39 1602 Holzhausen 52 |
Bei den Behausungen (Häusern) am Holz (mhd. holz = Wald). | D |
Hub | Haiming | PIE | (mundartl.: „Hua“); urk. 1392 Mühlhueb 14 1430 Hueber 14 1550 Huebmiller 14 1560 Huebmüllner 46 1600 Huebmühl 14 |
Eine Hube war ursprünglich ein als ½-Hof steuerlich eintaxiertes bäuerliches Anwesen. Vgl. auch andere „Hub“-Orte! | W |
Kemerting | Haiming | PIE | (mundartl.: „Kemàding“); urk. 1135 Chemenaten 8 1234 Chemnaten 9 1300 Choemnaten 19 1435 Kemnaten 34 1560 Khematten 46 1602 Kematten 52 |
Vom lat. caminata = Feuerstelle, hier heizbare Räume (Stuben) in einem Herrenhaus (Burg, Ansitz eines Edelmannes). | D |
Leichspoint | Haiming | PIE | (mundartl.: „Leischboint“); urk. 1506 Laischbaind 14 1518 Leutschpeundt 14 1602 Leitschpeundt 52 1612 Leuthspeuntner 56 |
Der Fischzucht vorbehaltener, eingezäunter Grundbereich (mhd. leich = laichen, befruchten der Fische; eine Point, ahd. biunt = ein eingefriedetes, besonderen Zwecken vorbehaltenes Grundstück). | W |
Moosen | Haiming | PIE | (mundartl.: „Mosn“); urk. 1435 Mos`n 34 1560 Moßer zum Moßn 46 1602 Mosen 52 |
Moosig, mooriger Grund beiderseits des Fahnbaches. | D |
Motzenbrunn | Haiming | PIE | (mundartl.: „Moznbrunn“); urk. 1600 zu Mozen Prunn 14 |
Ein Motz = Schafhammel, auch Widder. Motzenbrunn bedeutet eine Schafweide, bei der sich eine Quelle (Brunnen) befindet. | W |
Neuhäusl | Haiming | HAI | (mundartl.: „Neihaus(à)“); urk. 1721 Neuhaus 56 |
Eine erst damals erfolgte Neugründung eines Anwesens, daher das „neue Haus“. | E |
Neuhofen | Haiming | PIE | (mundartl.: „Neihofà“); urk. 1180 Nuwenhouen 5 1271 Nevnhofen 10 1300 Neunhoven 19 1435 Newnhoffen 34 1517 Neunhoffen 39 1560 Neuhouen 46 1602 Neuhofen 52 |
Bei den neuen Höfen, die nach einer weiteren Großrodung dort entstanden. | D, Ki |
Niedergottsau | Haiming | PIE | (mundartl.: („Nidà-)Godsau“); urk. 748 Nidikeltesauvua 6 790 Nigoltesowe 6 1259 Nidergoltsôwe 11 1334 Nidergoltsau 11 1407 Niderngotzaw 32 1435 Nyderngozaw 34 1517 Nidernngotzaw 39 1560 Nidergonzau 46 1602 Niderngozaw 52 |
Bei der Au des Nidikelt (= altd. PN). | D, Pfa, Ki |
Oberloh | Haiming | PIE | (mundartl.: „Owàlou“); urk. 1300 ze Lohen 19 1435 Oberlochner 34 1560 Oberloher 46 1602 Oberlohen 52 |
Obere, d.h. innaufwärts gelegene Loh; (ahd. loh und lauha = Lichtung im Wald, auch Wiese im Wald). | E |
Oberviehhausen | Haiming | PIE | (mundartl.: „(Owà-)Viehausn“); urk. 1130 Vihehusen 17 1300 ze Vichausen 19 1407 Vyhawsen 32 1435 Viehawsen 34 1517 Viechhausenn 39 1560 Obernviechhausen 46 1602 Ober Viechhausen 52 |
Bei den geländemäßig weiter oben gelegenen Häusern bei den Viehweiden (vgl. auch Unterviehhausen!). | W |
Piesing | Haiming | PIE | (mundartl.: „Büasing“); urk. 1268 Pusingen 17 1350 Puesing 17 1435 Puesing 34 1517 Puessing 39 1560 Piesüng 46 1598 Puesing 52 |
Bei den Leuten des Puso (altd. PN). | W, B |
Schwaig | Haiming | HAI | (mundartl.: „Schwoig(à)“); urk. 1435 Swaiger 34 1485 Schwaig 14 1535 Schwaiger 14 1612 auf der Schwaig in der Gurgl 56 1667 Schwaig 56 |
Unter „Schwaig“ ist eine reine Viehwirtschaft (im Gegensatz zu einem Ackerbaubetrieb) zu verstehen; der Bauer einer solchen Schwaige ist eben der Schwaiger. (Gurgl = Wasserschlund, Wasserloch, zeitweise aufquellende Wasserstelle). | E |
Spannloh | Haiming | PIE | (mundartl.: „Spàlou“); urk. 1522 an der Forchenlouch 14 1591 Forchenlohe 14 1606 Spanloch 54 |
Eine Loh in einem Föhrenwald; (ahd. loh und lauha = Lichtung im Wald, auch Wiese im Wald. Forche = Föhre; ahd. foraha = Forche oder Föhre, Kienspanföhre). | W |
Stockach | Haiming | PIE | (mundartl.: „Stockà “); urk. 1506 zu Stock 14 1535 Stockach 40 1602 Stogkhach 52 |
Gerodeter und ausgestockter Waldboden; auch darauf nachwachsender Jungwald (ma. „Gstockert“). | W |
Thalweg | Haiming | SCH | (mundartl.: „Däuweg(à)“); urk. 1309 Talweger 10 1335 Tolweger 10 1410 Thalweg 14 1435 Talbeg 34 1560 Talbegn 46 1598 am Talweg 51 |
Der Name deutet auf einen Weg (Fuhrweg), der von der Einöde auf dem Berg hinunter ins Tal führt. | E |
Unterviehhausen | Haiming | PIE | (mundartl.: „(Undà-)Viehausn“); urk. 1130 Vihehusen 17 1300 ze Vichausen 19 1407 Vyhawsen 32 1435 Viehawsen 34 1517 Viechhausenn 39 1560 Vnnderfiechhausen 46 1602 Vndter Viechhausen 52 |
Bei den geländemäßig weiter unten gelegenen Behausungen bei den Viehweiden. (Vgl. auch Oberviehhausen!). | W |
Vordorf | Haiming | HAI | (mundartl.: „Voadoaf“); urk. 1300 Vordorf 19 1430 Fordarff 14 1506 Fachdorf 14 1563 Vadorf 14 1602 Fachdorf 52 1660 Fachendorf 14 |
Ansiedlung (Dorf, ursprüngl. 3 – 5 Häuser) vo(r) dem eigentlichen Hauptdorf, nämlich Haiming, vom Inn aus betrachtet. Eine Ableitung vom mhd. vohe = Füchsin (somit Fuchsdorf) ist hier wohl nicht anwendbar! | D |
Weg | Haiming | PIE | (mundartl.: „Weg(àrà)“); urk. 1300 hintz Weg 19 1507 Weglohner 14 1560 Weger 46 1602 Wög 52 |
Ansiedlung (Gehöft) am Weg (Viehtriebweg, Straße) von Haiming über Viehhausen nach Holzhausen. | D |
Winklham | Haiming | HAI | (mundartl.: „Wingeham“); urk. 1180 Winchelhaim 5 1220 Winchelheim 17 1300 Winchelheim 19 1417 Wincklhaim 33 1435 Winkelhaim 34 1517 Wingklham 39 1560 Wincklhaimb 46 1602 Wingkhlhaimb 52 |
Heimstatt (Ansiedlung) im Winkel am Zusammenfluss von Inn und Salzach. | D |
Halsbach | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Hoischbo(h)“); urk. 788 Hadoluespach 8 799 Hadolvespah 8 1188 Halspahc 8 1225 Halspach 10 1604 Halspach 53 |
Ort am Bach, wo ein Mann namens Hadolf siedelte. | D, Pfa, Ki |
Antenfressen | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Antafressn“ bzw. „Antafressà“); urk. 1190 Antfrist 11 1334 Anterfrist 11 1481 Antterfrist 23 1611 Anterfrister 11 1752 Antefrister 61 1785 Antenfresser 23 |
Ein Antfrist war im Mittelalter ein Mann, dessen Rat und Auskunft man einholte, weil man ihm ein tieferes Wissen zutraute; 23 (ahd. antfrist, mhd. antvrist). | W |
Baumgarten | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Baugoachtn“ bzw. „Baugoachtà“); urk. 1167 Povngarte 8 1180 Povngartin 8 1334 Paumgarten 11 1438 Pawngarten 11 1611 Baumgartner bei Wagenhofen 11 1752 Paumbgarttner 61 |
Gehöft an oder in einem Baumgarten; (ahd. und mhd. boum, poun(m) = Baum; mhd. garte = Garten, ein mit Flechtwerk umzäuntes Grundstück). Siehe auch Unterbaumgarten! | E |
Biering | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Biring(à)“); urk. 1334 Pirichach 11 1435 Pirchach 34 1508 Pirchag 38 1604 Pirckhaim 53 1611 Piring 11 1752 Püring 61 |
Ansiedlung an einem Birkenwald; (ahd. birih(h)a und birka = Birke). | W |
Birnbaum | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Biabàm(à)“); urk. 1472 Pirpäum 12 1752 Pierpämb 61 |
Ansiedlung an einem Ort, wo Birnbäume stehen; (mhd. bir = Birne, boum oder poun(m) = Baum). | W |
Brandhub | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Brandhuab“); urk. 1402 Pranthueb 12 1493 Prannthub 12 1604 Prandthueber 53 1752 Prandhueb 61 |
Eine einst abgebrannte und vermutlich erst später wieder aufgebaute Hube (= ½-Hof nach altbayer. Zins- oder Hoffuß). | W |
Brandl | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Brandl“); urk. 1456 Prantstet 12 1508 Prantstet bey Loh 38 1604 Präntl beÿ Loh im Halspach 53 1611 Pranntl bei Spindlhofen 11 1675 Prändl 59 1752 Prändl 61 |
Widmungsgut (des Pfarrers von Zeilarn 29) in der Nähe der (Alt-)Straße, das von einem Bauern namens Brandl bewirtschaftet wird. (Ableitung von einem Brandfall jedoch nicht ausgeschlossen.) | E |
Brunnhaus | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Brunnhaus“); urk. 1435 Pruvnn 34 1574 Prunnhaus 47 1611 Kaltenprunngütl 11 1752 Prunhaus(er) 61 |
Ein frisches, kaltes Wasser liefernder Brunnen, der mit einem kleinen Gebäude, dem Brunnhaus, überbaut war; auch Quellfassung in ähnlicher Form. | E |
Buch | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Bua(nà)“); urk. 1190 Puche 11 1334 Puoech 11 1438 Puechen 11 1611 Puechner 11 1752 Puechner 61 |
Bei den Buchen (Buchenwaldung). | W |
Dösham | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Desham“); urk. 1125 Teuesheiman 8 1190 Tebezhaim 11 1334 Teuzhaim 11 1438 Tewshaym 11 1508 Teshaim 38 1611 Teshaimb 11 1675 Deshaimb 59 |
Heimstatt von Leuten der Sippe eines Mannes namens Tevit; (eingedeutschter PN, auch Teuit = David). | W |
Edholz | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Edhoiz“); urk. 1611 beim Edholz 11 und Ödtholz 11 1752 Edtholz 61 |
Ansiedlung bei einem öden (unbebauten) Grund an einem Gehölz; (Holz = Wald). | W |
Eicheck | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Oacheck“); urk. 1438 Aychekk 11 1611 Aichegger 11 1752 Aichecker 61 |
Hochgelegenes, oberes Ende (Eck) einer Eichenwaldung. | E |
Eneck | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Eneck“); urk. 1611 Ödeneckher bei Halsbach 11 1671 Edeneckh 58 1752 Edenegg 61 |
Ursprünglich eine öde, unbebaute, hochgelegene Flur; (Eck, egg = ganz oben, hochliegend). Vgl. Eicheck und andere Eck-Orte! | W |
Freudling | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Freiling(à)“); urk. 1146 Fritelingin 8 1190 Freitlinge 8 1220 Fritelingen 8 1435 Freitling 34 1508 Freitling 38 1675 Freidling 59 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Fritilo; (altd. PN, auch Fritelo und Frid(u)lin(g)). | E |
Fürholzen | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Fiahoizn(à)“); urk. 1407 datz Fürholcz 32 1752 Fürholzner 61 |
Gehöft, wo das Holz (= der Wald) davor ist (für = vor; dafür = davor). | E |
Gallersöd | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Goaràsed“); urk. 1286 Garlozhoet 10 1580 Garlaseder 12 1752 Garlased(er) 61 |
Ein Bauerngut bei einer Ödung, das ein Mann namens Garloz(h) besitzt. | W |
Gassen | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Gåsn(à)“); urk. 1334 Gazzen 11 1752 Gassn 61 |
„Gazzen“ (= Gassen) bezeichnet urspr. einen alten, öffentlichen Triebweg für das Vieh (Fahrweg, Straße). Vgl. auch Gassen, Gde. Marktl, und andere! | E |
Geisberg | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Geischbeag(à)“); urk. 1286 Geirsperg 10 1435 Geirsperg 34 1508 Gewsperg 38 1543 Geiersperg 12 1752 Geyrsperg(er) 61 1767 Geysperg 1810 Geisberg 66 |
Berg, auf dem es viele (Aas-)Geier gibt (z.B., wenn sich dort einst ein sog. Viertelgalgen befand). | E |
Großschleberg | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Groiß-Schlebeag(à)“); urk. 1334 Slechperch 11 1438 Schlechperg 11 1508 Ober Schlechberg 38 1752 Großerschlechberger 61 |
Berg (Anhöhe), wo es viele Schlehen (= Schledornsträucher) gibt; (ahd. slèha = Schlehe). „Groß“ bedeutet hier den größeren von zwei Höfen zu Schleberg. (Vgl. dazu Schlehberg, Gde. Kirchweidach!) | E |
Hahngreding | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Hågràding“); urk. 1280 Hanchretingen 10 1300 Hanchrat 19 1305 Hanchraeding 10 1400 Hanchraäding 12 1435 Hankratinc 34 1508 Hankrating 38 1752 Hongräding 61 1810 Handgrading 66 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Han(o)chrat oder Hancrad (altd. PN). | W |
Heitzenberg | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Hoaznbeag(à)“); urk. 1385 Haitzenperch 11 1438 Haiczenperg 11 1611 Haitzenperg 11 1752 Haizenberg 61 |
Berg, auf dem ein Mann namens Haizo siedelte; (altd. PN, auch Huzo u. ähnl.). | E |
Hofschalling | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Hofschäin“ und „Hofschäia“); urk. 1165 Houescalchen 17 1345 Hofschalichen 10 1407 Hofschälichel 32 1438 Hofschalhen 11 1490 Hofschalchen 17 1508 Hofschallen 38 1752 Hofschalching 61 1810 Hofschallerer 66 |
Sitz eines Bediensteten eines großen Gutshofes eines Adeligen; (ahd. scalc = Knecht, Diener, Bediensteter). | W |
Hollerberg | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Hojàbeag“); urk. 1269 Holerperh 11 1280 Holerberch 11 1334 Holerwerch 11 1435 Obernhollaberg 34 1508 Hallaberg 38 1563 Holerweg 1752 Hollaberg 61 |
Höhle, Schlucht oder auch Höhlung an oder auf einem Berg; (ahd. hol, mhd. hüle = Höhle oder Schlucht etc.). | W |
Huber a.Bach | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Huawà àn Båch“); urk. 1508 Hueb 38 1705 Hueber 12 1752 Hueber am Pach 61 |
Nahe am Bach gelegene Hube (= ½-Hof, lat. mansus). | E |
Itschenöd | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Itschned(à)“); urk. 1407 Oezenöd 32 1570 Ödschned(er) 12 1752 Etschened 61 |
Abgelegene Ödung, die als Weideplatz für das Vieh dient (mhd. ezzen, ötzen = äsen, eine Etz oder Ötz = Weidestelle, meist inmitten des Waldes oder zumindest in der Nähe eines solchen). | E |
Itsching | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Itsching“); urk. 1190 Utichingin 11 1334 Vtschinge 11 1338 Vczchsing 11 1403 Unczsching 12 1435 Vtsching 34 1481 Vetzsching 11 1508 Ütsching 38 1611 Ytsching 11 1752 Itsching 61 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Utich(o), (altd. PN). | W |
Kirchberg | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Kiabeag(à)“); urk. 1160 Chirchp`c 17 1165 Cueberc 17 1220 Chovberc 17 1268 Chirperch 10 1334 Chirichperch 11 1438 Khirchperg 11 1752 Kürchperg 61 |
Ein dem Gotteshaus zu Erlbach gehöriger Bauernhof auf einem Berg (Anhöhe). | E |
Kriechbaum | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Krüabàm(à)“); urk. 1403 Chriechpawn 12 1435 Kriechpawm 34 1508 Krügpawm 38 1752 Krüechpämer 61 |
Ort (in der Nähe von Brandhub), wo viele Kriechbäume stehen. (Name von „Krüa“ oder „Kriecheln“ = kleine blaue Pflaumenart). | E |
Krieging | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Krüaing(à)“); urk. 1435 Krueging 34 1508 Krwging 38 1574 Kruoging 47 1604 Khrieging 58 1752 Krüeching 61 |
Bei den Krügemachern (Töpfern); ahd. kruag, mhd.krug und krueg = Krug. Jedoch ist hier auch ein altd. PN (welcher?) nicht auszuschließen(?). Noch ältere Schreibweisen fehlen leider. | E |
Kronhub | Halsbach | HAB | (mundartll: „Grahuaw(à)“); urk. 1611 Khranhueber 11 1752 Gronhueber 61 |
Der Name deutet auf „Kranwitstauden“ (= Wacholderbüsche), die dort einst wohl in großen Mengen wuchsen, wo die Hube (= 1/2 Hof, lat. mansus) entstanden ist; (ahd. chranawitu oder chranpoum, später kran(ach) = Wacholder). | E |
Krumbach | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Grumbåch(nà)“); urk. 1180 Crumbach 5 1335 Krumpechn 10 1435 Chrumpach 34 1508 Krumpach 38 1752 Krumppach 61 |
Im weiten Bogen vorbeifließender Bach; auch Bachbett, das viele Krümmungen aufweist; (mhd. krump = krumm). | E |
Lebern | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Lewàn“ bzw. „Lewàrà“); urk. 1190 Lewarn 8 1435 Lebern 34 1508 Leber 38 1574 Löber 47 1604 Leberer 53 1752 Löberer 61 und Leeberer 61 |
Name vom mhd. Lêwer = Erdaufwurf, Grab- oder Grenzhügel, auch Damm, sich ableitend. | E |
Liebleiten | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Leitn(à)“); urk. 1449 Lewtten 11 1481 Lewtten 11 1611 Liebleittnergut bey Hollerberg 11 1752 Liebleuthner 61 |
zuerst eine Leiten (mhd. Lîte = Hang [schiefe Ebene]); die spätere Vorsilbe „Lieb(l)“ ist eine Kurzform für den PN Liebhart oder ähnl., der das Anwesen dort einst in Besitz hatte. | E |
Lohen | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Loh(à)“); urk. 1190 Lohen 8 1301 Lohen 10 1454 Lohen 12 1508 Lohen 38 1752 Locher 61 |
Bei der Lohen; (ahd. und mhd. loh = Lichtung im Wald, auch Wiese im Wald). | E |
Loipl | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Loibbe“); urk. 1334 Im Holtze 11 1438 Im Holcz am Lewppellehen 11 1611 Leopl beÿ Schupfing 11 1752 Loipl 61 |
Beim Loipl im Holze (PN Liudbert, Loidprecht u. ähnl., in der Kurzform Loipl), der das Lehengut dort im Holze (= Wald) einst besaß. | E |
Mooseck | Halsbach | HAB | (mundartl. „Moosegg(à)“); urk. 1512 Moseckh 12 1532 Moseckher 12 1602 Mosegkh 52 1752 Moosegger 61 |
Hochgelegenes, d.h. oberes Ende (Eck) einer größeren moosigen, moorigen Flur. | E |
Moosen | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Moosn“); urk. 1190 Mosen 11 1334 Mosen 11 1448 Moosen 12 1752 Mosen 61 |
Moosig, mooriger Grund beiderseits des Fahnbaches. | W |
Mooswinkel | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Moawinge(à)“); urk. 1280 Manwinchel 10 1334 Manwinchel 11 1466 Manwinckchel 12 1611 Manwinckhlergut bey Angern 11 1675 Mowinkhler 59 1752 Moswünckler 61 1810 Mannwinkl 66 |
An einem Waldwinkel gelegene Felder, wo Mohnanbau betrieben wurde; (mhd. mâge(n), mâhen = Mohn [Man]). | E |
Niederangern | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Nidàangàn“ bzw. „Nidàangàrà“); urk. 1307 zu Anger 11 1481 Anger 11 1611 Niderangerer zu Angern 11 1752 Niederangerer 61 |
Die Änger (Einzahl: Anger), (ahd. angar = Wiese) waren eingefriedete Wiesen (Grasplätze) beim Haus. „Nieder“ bedeutet hier das untere, tiefer gelegene Angern im Gegensatz zum benachbarten weiter oben sich befindende Oberangern (vgl. dort!). | E |
Oberangern | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Owàangàn“ bzw. „Owàangàrà“); urk. 1435 Oberanger 34 1490 Oberangerer 1508 Oberannger 38 1752 Oberangerer 61 |
Siehe bei Niederangern! | E |
Peising | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Beißing(à)“); urk. 1177 Pulazingen 11 1251 Pvlezzingen 11 1334 Paelezzinge 11 1395 Paelaessing 12 1481 Pälässing 11 1611 Pälässinger 11 1752 Peissing 61 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Pul(a)zo oder Bulso (altd. PN, auch Bulez(o)). | E |
Pfaffenreit | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Pfåffnreit(à)“); urk. 1752 Pfaffenreith 61 |
Wohl auf Weisung eines Priesters (Pfaffen) gerodeter Wald; auch eine kircheneigene Waldung, die gerodet und urbar gemacht wurde; (ahd. ruit = Gereut, Rodung). | E |
Pfeffersöd | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Pfeffàsed(à)“); urk. 1508 Pfeffersöd 38 1752 Pfefferseder 61 |
Von pfaffe = Weltgeistlicher, Priester, aber auch von einem Manne, der mit Pfeffer (ahd. pfeffar) handelte (?). Nicht auszuschließen auch ein Spottname für die dort einst völlig abgelegene in einer Öde liegende Behausung „wo der Pfeffer wächst“. (Frühe Belege fehlen leider). | E |
Racherting | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Ràding“); urk. 1180 Einneringen 11 1290 Reinheringen 11 1334 Reinheringe 11 1438 Renheringen 11 1508 Rennhering 38 1574 Rännhering 47 |
Bei den Leuten vom Stamme des Ein(e)rich (altd. PN). | W |
Reisachöd | Halsbach | HAB | (mundartl. „Reisà(r)ed(à)“); urk. 1438 Reysachoede 11 1611 Reischached 11 1752 Reisached(er) 61 |
Ödung (unbebaute Flur), wo viel Staudach (Stauden) und Gebüsch ist; (mhd. risach = Gebüsch, Dickicht). | E |
Reising | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Reising(à)“); urk. 1334 Reisach 11 1435 Reisach 34 1508 Reisach 38 1611 Reisacher bey Hofschallen 11 1752 Reisinger 61 |
Gebüsch, Staudenwaldung, vgl. Reisachöd! | E |
Reit | Halsbach | HAB | (mundartl. „Reid(à)“); urk. 1508 Reut 38 1752 Reutter 61 |
Gereuteter (= gerodeter) Platz, wo ein Hofgut errichtet wurde, nahe Wechselberg. | E |
Resch a.Holz | Halsbach | HAB | (mundartl.: „beim Resch(n)“); urk. 1304 Frvmansoed 11 1334 Frummans Oede 11 1438 Frumansoede oder datz dem Reschen 11 1611 Reschenguet im Holtz 11 1752 Rösch am Holz 61 |
Ansiedlung eines Mannes namens Fruman oder Froman (altd. PN) in einer Ödung. Das „datz dem Reschen“ ist so zu verstehen, dass dieser Einödhof nahe am Holz nun einen Bauern namens Resch gehört. | E |
Schiellehen | Halsbach | HAB | (mundartl.: beim „Schuià“); urk. 1752 Schirllehen 61 1810 Schierlechnergut 66 |
Wohl vom mhd. schuor = Teilstück; also ein Lehengut, dessen Gründe sich aus mehreren Schüren einer Dorfflur zusammensetzen. | E |
Schliefhausen | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Schlifhausn“ bzw. „Schlifhausà“); urk. 1257 Sliffenhusen 5 1435 Sliffenhawsen 34 1508 Sluffenhawsen 38 1752 Schlifhauser 61 |
Behausung nahe an einem Hang, wo von Zeit zu Zeit Erde abrutscht (mhd. sli(p)f = Erdrutsch, Schluff); auch Haus auf einem solchen „wandernden“ Abhang. | E |
Schmidham | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Schmidham“); urk. 1395 Smidhaim 12 1435 Smidhaim 34 1490 Schmidhaim 12 1508 Smidhaim 38 1752 Schmidhamb 61 |
Heimstatt eines Schmiedes. | W |
Schmidhub | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Schmidhuab" bzw. „Schmidhuawà“); urk. 1752 Schmidhuber 61 1810 Schmidhubergut 66 |
Eine Hube (= ½-Hof), zu welcher auch eine Schmiede gehört. | E |
Schupfing | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Schupfing“); urk. 1180 Scufingen 6 1190 Schupfingin 6 1422 Schupphing 12 1558 Schupfing 12 1675 Schupfing 59 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Scufin oder Scuffilo (altd. PN). | E, Ki |
Spielhof | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Spilhof(à)“); urk. 1438 Spindelhof 11 1481 Spindelhof 11 1508 Spindlhof 38 1611 Spindlhofer bei Pälassing 11 (= Peising) 1752 Spidlhofer 61 1810 Spielhof 66 |
Vom mhd. spindel oder spille = Getreideart, auf Böden (Spindeläcker), wo die Halme leicht „spindeln“ (= schießen, auswachsen). | E |
Stadl a.Holz | Halsbach | HAB | (mundartl. „Stolà àn Hoiz“); urk. 1435 Stadler 34 1611 Stadler im Holz 11 1752 Stadler im Holz 61 1810 Stadl 66 |
Ein Stadelhof (lat. curia stabularia) inmitten eines Waldes, bei dem dann später auch ein Haus errichtet und ein weiterer Teil des Waldes gerodet wurde, sodass das Gehöft nun am Holz (= Wald) liegt. | E |
Steinthal | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Stoadöj(à)“); urk. 1407 Staintal 32 1574 Staintall 47 1752 Stainthall(er) 61 |
Unfruchtbarer, steiniger Boden in einem Tal. | E |
Stockötz | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Stogez(à)“); urk. 1180 Stochaim 11 1334 Stochach 11 1481 Stockach 11 1611 Stockhötzer bei Schupfing 11 1752 Stokkezer 61 |
Ausgestockter, gerodeter Wald („Gestocket“), der dann als Etz oder Ötz (= Weidegrund) für das Vieh diente; (ahd. stoc(h) = Baumstumpf, Wurzelstock). | E |
Ströben | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Ströbà"); urk. 1147 Strepphekingint 8 1190 Strebflechtingen 8 1435 Strèflekching 34 1508 Sträflegkin 38 1574 Strefleckhing 47 1675 Streber 59 1752 Ströber 61 |
Wohl vom ahd. strüban, mhd. strûben = emporstehen, hervorbrechen. Wir hätten es demnach mit einem Flecken zu tun, der jäh aus dem Wald hervorbricht (= sichtbar wird) und auf dem ein Mann namens Feg(k)in oder Fekin(bolt) (altd. PN) mit seinen Leuten siedelte. | E |
Thalhausen | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Döjhausn“); urk. 1190 Talhusin 8 1574 Talhausen 47 1611 Thalhausen beym Edtholz 11 |
Bei den Häusern (Behausungen) im Tal. | D |
Thalleiten | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Döjleitn(à)“); urk. 1395 Talleitten 12 1512 Tallewten 12 1752 Thalleuthen 61 |
Eine Leitn, die sich von einer Talebene heraufzieht; (mhd. lite = Hang, schiefe Ebene). | E |
Unterbaumgarten | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Undàbaugoachtn(à)“); urk. 1167 Povngarte 8 1334 Paumgarten 11 |
Wie bei Baumgarten, hier jedoch die geländemäßig tiefer (= weiter unten) liegende Hofstatt. | E |
Voglsam | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Voglsam(à)“); urk. 1300 Vogelsang 19 1752 Voglsang(er) 61 |
Der Name ist eine im Mittelalter gern etwas poetisch gefärbte Bezeichnung für ein kleines Wäldchen, in dessen Nähe sich, in Abgeschiedenheit von der übrigen Ansiedlung, ein Gehöft befindet. Vgl. auch Voglsam, Gde. Unterneukirchen! | E |
Wagenhofen | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Wånghof(à)“); urk. 1234 ze Wagenhoven 9 1300 Wagenhof 19 1334 Wagenhouen 11 1435 Wagenhofen 34 1560 Wagenhover 46 1611 Wägenhofer 11 1752 Wognhof 61 |
Ein Gehöft nahe an einem nicht ständig stehenden Wasser (z.B. große Wasserlachen bei Schneeschmelze, starken Regenfällen, Gießlauf udgl.). Vgl. auch Wagenbichl, Gde. Unterneukirchen! | E |
Wohlprechting | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Woibbàding(à)“); urk. 1180 Uvolfprehtingin 8 1190 Wolfprehtingin 8 1435 Wolfprechting 34 1508 Walchprechting 38 1604 Wolprechtinger 53 1752 Wollprechtinger 61 |
Bei den Leuten des Wolfbrecht oder Wolfprecht (altd. PN). | E |
Zaun | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Zau(nà)“); urk. 1334 Auf dem Zauon 11 1435 Zawn 34 1502 Zauner 12 1602 Zaun 52 1611 Zauner 11 |
Gehöft am (Grenz-)Zaun. | E |
Zeitlarn | Halsbach | OZE | (mundartl.: „Zeiling“); urk. 1051 Zidalare 10 1165 Cidelere 11 1190 Zidelaren 5 1214 Cidelare 11 1286 Zeidlarn 11 1334 Zeidlorn 11 1563 Zeidlorn 12 |
Bei den Zeidlern (= Bienenzüchtern). | E |
Zettlaign | Halsbach | HAB | (mundartl.: „Zialoing(à)“); urk. 1604 Zettlaigen oder Niederaigen 53 1752 Niederaigner 61 |
Aigen = ursprüngl. ein Eigengut, das keiner Grundherrschaft unterworfen war. Die Vorsilbe „Zettl“ könnte sich hier von „zial“ (= Ziel, Grenzzeichen) ableiten. In alter Zeit wurden große Grenzpfähle auch „Zialbäume“ genannt. | E |
Kastl | Kastl | FKA + UKA | (mundartl.: „Gåstl“); urk. 1407 sand Kastel 32 1435 bey sand Castel 34 1517 Sannd Casstl 39 1602 St: Gastl 52 |
Ansiedlung mit Kirche des hl. Kastulus. | D, Pfa, Ki |
Aichpoint | Kastl | FKA | (mundartl.: „Oibeandn(à)“); urk. 1407 Aichpewnt 32 1435 Aichpewnt 34 1517 Aichpewnntner 39 1560 Aichpointer 46 1602 Aichpeundt 52 |
Eine Aupoint, ein eingefriedeter, besonderer Nutzung vorbehaltener Augrund (mhd. awn, aue = Au, das hier zu „ai“ und schließlich zu „oj“ geworden ist). Vgl. Aicher, Gde. Perach! | W |
Aigengrub | Kastl | FKA | (mundartl.: „Oingrua(wà)“); urk. 1300 ze Grub 19 1517 Grueber 39 1602 Edngrueb 52 |
Heimstatt an oder in einem Graben (Grube, Mulde, Senke) in einer Ödung. | E |
Aigner a.Holz | Kastl | FKA | (mundartl.: „Oingà“); urk. 1300 Aigen 19 1517 Aigner vorm Holtz 39 1612 Aigner im Veichtach 55 1671 Aigner am Schachen 57 |
Frei eigenes, also keiner Grundherrschaft unterworfenes Bauerngut am oder vor dem großen Fichtengehölz (Flurname: „Feichta“). | W |
Aigner a.Wald | Kastl | OKA | (mundartl.: „Bedaoingà“); urk. 1300 Aigen 19 1517 Aigner 39 |
Frei eigenes, somit keiner Grundherrschaft unterworfenes Bauerngut am Wald. Mundartl. „Beda"=Peter | E |
Alberer | Kastl | FKA | (mundartl. „Uiwàrà“); urk. 1234 Albreht 9 1300 Alber 19 1517 Alberer 39 1560 Albern 46 1602 Albern 52 1721 Alberer am Veichta 55 |
Albre(c)hat, Name eines Mannes, der dort siedelte; (altd. PN, auch Albero u. ähnl.). | E |
Altenbuch | Kastl | FKA | (mundartl.: „Oimbuan(à)“); urk. 1234 Altenpvch 9 1407 Altenpuch 32 1435 Altenpuch 34 1517 Alltennpuech(er) 42 1560 Altenbuechner 46 1602 Altnpuech 52 |
Ansiedlung bei einer mächtigen alten Buche. | D |
Bachmaier a.d.Alz | Kastl | UKA | (mundartl.: „Båmoià“); urk. 1300 Pachmaierlehen 19 |
Ein „bemeiertes“ Lehengütl an einem Bach (Nebenarm der Alz). | E |
Baumgartner | Kastl | OKA | (mundartl.: „Bàgoadn(à)“); urk. 1300 Pavmgarten 19 und Poumgarten 19 1517 Paumgartnner 39 1602 Paungartten 52 |
Eingefriedeter (Obst)-Baumgarten; (ahd. und mhd. boum, poun(m) = Baum; mhd. garte = Garten, mit Flechtwerk eingefriedet). | E |
Berger a.Brunn | Kastl | UKA | (mundartl.: „Beagà àn Brunn“); urk. 1407 Perg in Altenöttinger Pfarr 32 1517 Perger 39 1602 Aufm Perg 52 |
Einödgehöft an einem Berg, in dessen Nähe ein markanter Brunnen (für die Wallfahrer nach Altötting) errichtet wurde. | E |
Bichl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Buià“); urk. 1300 Puhel 19 1407 Püchler 32 1517 Püchler 39 1560 Püchler 46 1602 Pühel 52 |
Bichl = Hügel, kleiner Berg (ahd. buhil). | E |
Böslhäusl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Beslheisl“); urk. 1602 Pösl 52 |
Bösl oder Pösl = Kurzform des altd. PN Boso oder Poso. Das „Böslhäusl“ war vermutlich einst das Zu- oder Austragshäusl des weit abseits stehenden Böslhofes (vgl. Bösl, Gde. Unterneukirchen!) oder aber ein hierher transferierter Familienname (?). | E |
Bonauer | Kastl | FKA | (mundartl.: „Bonauà“); urk. 1140 Pannouwe 17 1170 Pannowe 17 1435 Panhaw 34 |
Anwesen (Bauer) an einem Augrund, den zu nutzen mehreren Grundanliegern zustand und somit eine „Bannau“ war; (ahd. pan, mhd. bann, nhd. bann = Gebot; mhd. awn, aue = Au). | E |
Brandstätt | Kastl | OKA | (mundartl.: „Brandstett(à)“); urk. 1300 Prantstet 19 1560 Pranndtstetter 46 1602 Prandtstöt beim Össter 52 |
Brandstätte, d.h. abgebranntes und später wieder aufgebautes Gehöft (hier über den Alzauen südwestl. von Margarethenberg). Vgl. auch die Orte Brandstätt und Brandstätt a.d. Alz, beide Gde. Kastl! | E |
Brandstätt a.d.Alz | Kastl | UKA | (mundartl.: „Brandstettà à dà Oiz “); urk. 1334 Prandsteten 11 1435 Prantstet 34 1481 Prantstet enthalb der Altz 11 1560 Pranntstötter 46 1611 Pranntstetter 11 |
Wie vor, jedoch mit dem Unterschied, dass sich dieser Ort oberhalb der Alzauen nordöstl. von Margarethenberg befindet. | E |
Brunnjodl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Brunn-Jüal“); urk. 1517 Prunnlehner 39 1560 Brunnmair 46 |
Bemeiertes Anwesen an einem Brunnen (Quelle) im Besitz eines Mannes namens Jodl (= alte Kurzform des PN Jodok, aber auch gelegentlich für Georg (Jörg), mundartl.: „Jüal“). | E |
Dorfen | Kastl | UKA | (mundartl.: „Doaffà“); urk. 1234 Dorfen 9 1334 Dorfen 11 1435 Dorffen 34 1517 Dorff`n 39 1602 Dorffen 52 |
Bei den Dorfbewohnern; (Dorf, urspr. 3 bis 5 Häuser). Vgl. auch Dorfen, Gde. Garching a.d. Alz, Dorfen, Gde. Kastl, und Dorfen, Stadtgem. Töging a. Inn! | W |
Eder | Kastl | UKA | (mundartl.: „Edà“); urk. 1300 an der Öed 19 1407 Öd 32 1602 Eed 52 |
Ödes, abgelegenes unbebautes Gebiet. | E |
Edmaier | Kastl | FKA | (mundartl.: „Emoa“); urk. 1560 Edtmair 46 |
Maierhof (ursprüngl. 1/1- oder ganzer Hof) in einer abgeschiedenen Öde (Einzelgehöft, Einöde). | E |
Endfelln | Kastl | FKA | (mundartl.: „Emföin“); urk. 1160 Entevelt 17 1273 Entefelden 17 1300 Entuelden 19 1435 Entfelden 34 1517 Enntfelder 39 1560 Ober- u. Underentfeldner 46 1602 Enndtfelden 52 |
Bei den „entern“ oder weiter „enten“ (= weiter weg von der ursprüngl. Rodungsflur) gelegenen Feldern. | W |
Erber | Kastl | OKA | (mundartl.: „Eawà“), urk. 1300 Erbein 19 1517 Ermann 39 1560 Erban 46 1602 Erban 52 |
Gehöft in der Nähe von Pirach, das von der Grundherrschaft dem darauf hausenden Bauern auf Erbrecht (= Form von Zeitleihe) zur Nutzung überlassen ist. | E |
Ettlberg | Kastl | OKA | (mundartl.: „Ettlbeag(à)“); urk. 1517 Öttlperger 39 1560 Öttlperger 46 1602 Öttlperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Odilo oder Öttl siedelte; (altd. PN, auch Otto oder Oettl). | E |
Fagl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Fàgl“); urk. 1612 Faigl 55 1721 Fägl zu Veichta 55 |
Vom PN Faghart, Fa(i)ghart, Fagewold und ähnl. in der Kurzform Fagl oder Faigl genannt, der am Feichter (= Fichtenwaldung, Forst) hauste. | E |
Fellner i.Dorfen | Kastl | UKA | (mundartl.: „Föinà z` Doaffà“); urk. 1517 Veldnner 39 1560 Feldner 46 1602 Feldn 52 |
Bei einem, der auf den Feldern nahe außerhalb der schon bestehenden Ansiedlung (Dorf, 3 – 5 Häuser) eine Heimstatt gründete. | E |
Ferndörfl | Kastl | FKA | (mundartl.: Deaffe“); urk. 1300 Doerflein 19 1435 Dörffl 34 1489 Doerffl bei Sand Kasstl 26 1560 zum Doerffel 46 |
Kleine Ansiedlung (Dörfl, urspr. 3 – 5 Häuser) an einer Föhrenwaldung unweit der Kirche von St. Kastl. | W |
Forster | Kastl | FKA | (mundartl.: „Foåschdàrà“); urk. 1612 Forster im Veichtach 55 1721 Forster 55 |
Die am Forst (Feichter) gelegene Behausung eines Försters (Jagd- und Waldaufsehers). | E |
Forstergütl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Foåschdàgüadl“); urk. 1612 Vorstergütl am Praitnnberg 55 1721 Forstergütl am Braitenberg in Feuchter 55 |
Ein am Forst (Feichter) gelegenes Bauerngütl eines Försters. | E |
Freudelsberg | Kastl | OKA | (mundartl.: „Fràdlschbeag(à)“); urk. 1300 Freitagsperg 19 1407 Freytalsperig 32 und Freythofsperger 32 1517 Freitlsperger 39 1560 Freitlsperg 46 1602 Freidlssperg 52 |
Der „Freitagsperg“ gehörte wohl zu den sog. Wochentagsäckern, das sind Fluren, die an Bauern verliehen wurden, die an bestimmten Wochentagen (z.B. Freitags) für die Grundherrschaft (geistl. oder weltl. Herren) Leistungen zu erbringen hatten. Auf solchen Fluren konnte später durchaus auch eine neue Ansiedlung stattfinden. | E |
Friedl | Kastl | FKA | (mundartl: „Fridl“); urk. 1612 Millpeuntner im Veichtach 55 |
Der Name ist hier auf einen Zimmermannssohn vom „Friedlgütl“ bei Lindach (nahe Marienberg) zurückzuführen, der dieses Anwesen hier 1831 gründete.25 | E |
Fuchs i.Reit | Kastl | FKA | (mundartl.: „beim Fuchsn“); urk. 1602 Fux am Reut 52 1671 das Fuxenheisl im Reith 57 1721 Fux oder Holzman in Reith 55 |
Wohl Familienname eines Mannes namens Fux oder Fuchs, der hier am Gereut (Rodungsplatz) hauste. | E |
Fürstberg | Kastl | FKA | (mundartl.: „Fiaschtbeag(à)“); urk. 1612 aufm Fürstenberg 55 1721 Fürstenberg 55 |
Wohl einst auf Befehl des Landesfürsten (Herzog) gerodeter Berg oder fürstl. Urbarsgrund. Vgl. auch Fürstenberg, Gde. Marktl! | E |
Gasteig | Kastl | FKA | (mundartl.: „Gåsteig(à)“); urk. 1300 Gastaig 19 1560 Gasteiger 46 |
Steil ansteigender Weg od. Straße, auch Stufenweg; (ga(ch) = jäh, steil, plötzlich). Vgl. auch Gasteig, Gde. Kastl, und andere! | E |
Geier | Kastl | FKA | (mundartl.: „Geiàn“); urk. 1560 Gailanndt 46 1612 Geyer am Praitenberg 55 1671 Geiern am Breitenberg 57 1721 Geyr am Praidtenberg 55 |
Üppiges, sehr gutes (geiles) Ackerland am Breitenberg. | E |
Geierschuster | Kastl | FKA | (mundartl.: „Geianschuasdà“); urk. 1612 Schuster im Veichtach 55 |
Kleine Sölde eines Schusters unweit des Geieranwesens am Feichter. | E |
Gerl | Kastl | UKA | (mundartl.: „Geal“); urk. 1560 Gerlechen 46 1602 Gerlach 52 |
Altd. PN Gerich, Gerhard oder Gerland (Kurzform: „Gerl“); Name eines einstigen Besitzers dieses Anwesens. | E |
Gerlhof | Kastl | UKA | (mundartl.: „Gealhof“); urk. 1904 Gerlhof 21 |
Eine auf einem ursprünglich zum benachbarten „Gerl-Hof“ gehörenden Grund in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene Gastwirtschaft (Gasthof). Diese diente hauptsächlich zur Bewirtung der im nahen Steinbruch zum Bau der Eisenbahnlinie München – Simbach – Braunau 1868 – 1871 für den Bereich Neuötting – Marktl beschäftigten Arbeiter. | E |
Gloneck | Kastl | OKA | (mundartl.: „Gloanegg(à)“); urk. 1300 Glonek 19 |
Lichtes, ausgerodetes, abgelegenes Eck (= Anhöhe, Höhenkamm; ahd. glan = Glanz, Helligkeit). Vgl. auch Gloneck, Gde. Kastl! | E |
Gröbn | Kastl | UKA | (mundartl.: „Grem(à)“); urk. 1300 Grebn 19 1334 Greben 11 1456 Obern- und Niderngreben 12 1517 Grebmer 39 1560 Gröbm 46 1611 Unter- und Obergrebmer 11 |
Bei den flachen Gräben; (mhd. grabe = flache Mulde oder Graben, Gießlauf!) | W |
Grub | Kastl | UKA | (mundartl.: „Grua(wà)“); urk. 1300 Grub 19 1407 Grueb 32 1517 Grueber 39 1602 Grueb 52 |
Heimstatt an oder in einem Graben (Grube, Mulde, Senke) am Murbach. | E |
Grund | Kastl | UKA | (mundartl.: „Grund(nà)“); urk. 1234 Grvonde 9 1300 Grunt 19 1407 Grunt 32 1517 Gruntner 39 1602 Grundt 52 |
Grund (= Boden) schlechthin. | E |
Haindl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Hoal“); urk. 1560 Hainns 46 1612 Haindl am Praitenberg 55 1721 Haindl am Veichtach 55 |
Haindl (= Kurzform für Heinrich), Name eines einstigen Besitzers dieses Anwesens. | E |
Hansbauer | Kastl | FKA | (mundartl.: „Hansbauà“); urk. 1671 Hans im Feichta 57 |
Hans (Kurzform für Johann), Name eines einstigen Besitzers dieses Anwesens im Feichter. | E |
Hauslehen | Kastl | OKA | (mundartl.: „Heislehn(à)“); urk. 1300 Havslin 19 1517 Heislechner 39 1602 Heislehen 52 |
Ursprüngl. ein Häuslein, aus dem später ein Lehengütl geworden ist. | E |
Herrenberg | Kastl | OKA | (mundartl.: „Heanbeag(à)“); urk. 1300 Hermansperg 19 1407 zum Herrn am Perg 32 1456 Hermansperger 12 1560 Herrnperger aufm Wald 46 |
Berg (Abhang), an dem ein Mann namens Herman (altd. PN) siedelte. | E |
Hinterberg | Kastl | UKA | (mundartl.: „Hintàbeag“); urk. 1234 Hinterperge 9 1300 Hinterperch 19 1407 Hinterperg 32 1602 Hinderperg 52 |
Ansiedlung hinten am Berg (Anhöhe), von der (ursprüngl.) Zufahrt aus gesehen. Vgl. Hinterberg, Gde. Kastl! | W |
Hof | Kastl | UKA | (mundartl.: „Hofà“); urk. 1300 der ober Hof 19 1435 daz dem Hoff 34 1517 Hofer 39 1560 Hoffen 46 1602 Hof 52 |
Ein Hof (= 1/1 oder ganzer Hof) oberhalb eines zweiten, weiter unten sich befindenden Hofes. | E |
Hub | Kastl | UKA | (mundartl.: „Hua(wà )“); urk. 1300 ze Hvb 19 1407 Hub 32 und Hueb 32 1517 Hueber 39 1602 Hueb 52 |
Eine Hube war ursprünglich ein als ½-Hof steuerlich eintaxiertes bäuerliches Anwesen. Vgl. auch andere „Hub“-Orte! | E |
Jakobhub | Kastl | FKA | (mundartl.: „Jåggàshua(wà)“) |
Wie vor, jedoch Hube, die einst ein Bauer namens Jakob innehatte. | E |
Kager | Kastl | UKA | (mundartl.: „Kågà(rà)“); urk. 1234 Kager 9 1300 Chager 19 1456 Chager 12 1517 Kagerer 39 1560 Khagerer 46 1602 Kager 52 |
Ein „Gehag“ ist ein sog. lebender Zaun, eine ständige Einfriedung von Fluren mittels Hecke, Strauch- und Buschwerk. Vgl. auch Kagern, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | E |
Kagerer a.Berg | Kastl | UKA | (mundartl.: „Kågàrà àn Beag“); urk. 1420 Chager 12 1560 Kagerer 46 1602 Kager aufm Berg 52 |
Wie vor, jedoch an einem Berg (Anhöhe). | E |
Kalteneck | Kastl | FKA | (mundartl.: „Koineck“); urk. 1435 Kaltenegker 34 1517 Kalltennegkher 39 1560 Khaltnegkher 46 1602 Kaltnegkher 52 |
Platz auf einer Anhöhe (Eck), wo der Wind besonders ankann. Eine Ableitung von „Galt“ oder „Galterer“ (Weideplatz, Viehhirte) ist jedoch wohl nicht völlig auszuschließen. | W |
Kammerlehner | Kastl | OKA | (mundartl.: „Kammàlehn(à)“); urk. 1435 Cammerlehn 34 und Chamrerlehen 34 1517 Kamerlehner 39 1560 Khamerlechner 46 1602 Kammerlehen 52 |
Ein sog. Kammergut einer höheren Verwaltungsbehörde, das dem darauf sitzenden Bauern als Lehen (Form von Zeitleihe) zur Nutzung überlassen war. | E |
Klaffl | Kastl | UKA | (mundartl.: „Glàffe“); urk. 1300 Chlaeffel 19 1517 Klàffl 39 1560 Khläffel 46 1602 Kläffl 52 |
Name von „klaffen“ (= Spalten, Erdrisse), zu deuten als Hof bei den Erdspalten (dort Nagelfluh, Truff, felsiger Untergrund!) | E |
Klugham | Kastl | OKA | (mundartl.: „Gluagham(à)“); urk. 1517 Kluegkhamer 39 1560 Kluegkhammern 46 1602 Kluegkhaim 52 |
Heimstatt eines klugen Mannes. (ahd chluog, mhd. kluoc = klug, karg, freundlich, mild, auch sparsam.) | E |
Kothdörfl | Kastl | UKA | (mundartl.: „Köiddeaffe“); urk. 1407 Chottdärfflein 32 und Choting dörfflein 32 1517 Kotderfler 39 1560 Kothderffel 46 1602 Kotderffl 52 1721 Khottderffl 55 |
Ansiedlung (Dörflein, ursprüngl. 3 – 5 Häuser) der Leute des Chot(ing) oder Kotting (altd. PN auch Gotichin, Gottinch, Kott und ähnlich). | E |
Kronhof | Kastl | UKA | (mundartl.: „Gråhof(à)“); urk. 1407 Chronhofer 32 1560 Khranhofer 46 1671 Khranhofer 57 |
Gehöft in Nähe von vielen Wachholderbüschen („Kronwittstauden“). Deutung jedoch nach Krähen (oder „Krammetvögeln“) nicht ausgeschlossen. | E |
Maierhöfl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Meierhefe“); urk. 1560 zu Mairhof zählend |
Kleines, bemeiertes (= bewirtschaftetes) Gütl (Höfl). | E |
Maierhof | Kastl | UKA | (mundartl.: „Måjhof(à)“); urk. 1234 Mairhof 9 1517 airhofer9 1560 airhof(er46 1602Mairho 52 |
Großer Maierhof (ganzer od. 1/1-Hof) eines Verwalters eines größeren Güterkomplexes (z.B. eines Klosters oder eines Schlosses). | E |
Meisterlehen | Kastl | OKA | (mundartl.: „Moasdàlehn(à)“); urk. 1300 Maisterlehen 19 1560 Maisterlechner 46 1602 Maisterlehen 52 |
Kleines Lehengütl, auf dem ein Zimmermeister haust. | E |
Mittersaß | Kastl | FKA | (mundartl.: „Middà-Sossà“); urk. 1300 in der Sazze 19 1407 Mitternsass 32 1517 Mittersasser 39 1602 Mitter-Sasß 52 |
Bei den nun Sesshaften (mittlere Ansiedlung); ahd. saeze = sitzen, sesshaft sein. Vgl. auch Nieder- und Obersaß! | E |
Moosen | Kastl | UKA | (mundartl.: „Mosn“); urk. 1407 auf dem Mos zu sand Castel 32 1598 Moser bei S. Casstl 51 |
Moosig, mooriger Grund beiderseits des Fahnbaches. | E |
Mühlhof | Kastl | UKA | (mundartl.: „Muihof(à)“); urk. 1300 Mülhof 19 1407 Mülhof 32 1517 Mülhofer 39 1602 Mülhof 52 |
Bauernhof, zu dem eine (weit davon entfernte) Mühle gehört. | W |
Neuhäusl | Kastl | OKA | (mundartl.: „Neiheisl“); urk. 1560 Nehäusl 46 1671 Nöhäusl 57 |
Eine erst damals erfolgte Neugründung eines Anwesens, daher das „neue Haus“. | E |
Niedersaß | Kastl | FKA | (mundartl.: „Nidà-Sossà“); urk. 1300 in der Sazze 19 1602 Nider Sasßer 52 |
Wie bei Mittersaß, hier jedoch das geländemäßig niedere „Saß“. | E |
Nöhhäusl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Neheisl“); urk. 1560 Neheusl 46 1612 Neuheusl 55 1721 Neuheußl im Schacha 55 |
Neues Häusl, das abseits der älteren Ansiedlung entstand. (Vgl. auch Neuhäusl!). | E |
Obergöpping | Kastl | OKA | (mundartl.: „Simmerl-Gepping(à)“); urk. 1234 Gepinger 9 1300 Geppinger 19 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Godeprecht (ahd. PN God(e)precht, Ge(d)precht u. ähnl.). Das dem mundartl. Namen vorgesetzte „Simmerl“ (= Simon) weist auf den Vornamen des Besitzers dieses Anwesens hin. Vgl. auch Untergöpping! | E |
Oberöd | Kastl | OKA | (mundartl.: „Owà(r)ed(à)“); urk. 1300 ze Öd 19 1407 Öd auf dem Wald 32 (= Waldpfarrei Unterneukirchen) 1517 Öder 39 |
Die obere Ödung (im Gegensatz zu dem heute nicht mehr existierenden, weiter östlich gewesenen Niederöd). Der Oberederhof wurde auch „Eder am Wetterkreuz“ genannt. | E |
Obersaß | Kastl | FKA | (mundartl.: „Owà-Sossà“); urk. 1300 in der Sazze 19 1602 Ober-Sasß 52 |
Bei den nun Sesshaften; (obere Ansiedlung); vgl. dazu auch Mitter- und Niedersaß! | E |
Oberthaling | Kastl | FKA | (mundartl.: „Owà-Dojing(à)“); urk. 1612 Lizltall 55 1721 Liezthall 55 |
Ansiedlung eines Mannes namens Liuzo (altd. PN) im oberen Bereich eines Tales. (Vgl. auch Unterthaling!). | E |
Pirach | Kastl | FKA | (mundartl.: „Birà“); urk. 1300 Pirchach 19 1435 Pirchach 34 1517 Pirhah 39 1560 Pirach 46 1602 Pierach 52 |
Am Birkenwald. | W |
Popp a.Wald | Kastl | OKA | (mundartl.: beim „Bobbm“); urk. 1234 Poppo 9 1300 Poppenlehen 19 1407 beim Poppen 32 1517 Popp 39 1560 Popp 46 |
Bei dem Manne namens Popp(o) (altd. PN) am Wald. | E |
Prähub | Kastl | OKA | (mundartl.: „Brehua(wà)“); urk. 1220 predium Hube 11 1334 Preuhueb 11 1517 Prehofer 39 1602 Prehueb 52 |
Der Name leitet sich hier interessanterweise von der latein. urkundl. Ersterwähnung ab („predium“ = Lehengut, hube = ½-Hof). | E |
Putz | Kastl | UKA | (mundartl.: beim „Buzn“); urk. 1300 Pvtzenlehen 19 1407 Pucz auf dem Wald 32 1517 Putz 39 1560 Putz 46 |
Gehöft (Lehen) eines Mannes namens Puozzo oder Buozolt; (altd. PN). | E |
Radeck | Kastl | OKA | (mundartl.: „Röidegg(à)“); urk. 1300 Randeck 19 1517 Rodegkher 39 1560 Radegkher 46 1602 Radegkh 52 |
Das gerodete Waldende (Eck) der Gemarkungsfläche. | E |
Radfelln | Kastl | OKA | (mundartl.: „Rådföin(à)“); urk. 1456 Ratvelden 12 1517 Rattfelden 39 1560 Radfelder 46 1602 Radfeldn 52 |
Bei den durch Rodung eines Waldes entstandenen Feldern (ahd. riut(t)i baierisch rait = Gereut, gerodeter Waldboden). | E |
Reichkobl | Kastl | UKA | (mundartl.: „Reichkowe(à)“); urk. 1259 Chopel 8 1602 Reichkhopl 52 |
Unter einem Kobel verstand man in alter Zeit ein kleines, schlechtes (einfaches) Haus. (Vgl. Taubenkobl!). Die Vorsilbe „Reich“ deutet auf die spätere wesentl. Besserstellung dieses Anwesens hin. | E |
Reit | Kastl | OKA | (mundartl.: „Reid(à)“); urk. 1300 Raevt 19 1407 Räwt 32 1481 zu Reyt auf dem Wald 26 1517 Reyt 39 1560 Reut 46 1602 Reuth 52 |
Gereuteter (= gerodeter) Platz, wo ein Hofgut errichtet wurde, nahe Wechselberg. | E |
Riching | Kastl | UKA | (mundartl.: „Riching(à)“); urk. 1150 Richinche 16 1234 Richinc 9 1300 Riching 19 1435 Riching 34 1517 Ruehing 39 1560 Richinger 46 |
Bei den Leuten des Richin(o); (altd. PN, auch Richo od. ähnl.) | E |
Schachen | Kastl | FKA | (mundartl.: „Schåchà“); urk. 1435 Schachenhueb 34 1517 Schachnner 39 1602 Schachnerguet 52 1671 Schachner am Schacha 57 |
Ein „Schachen" ist eine bei einer Großrodung stehen gelassene kleine Waldparzelle. (Vgl. auch Schächen und Fernschachen!) | W |
Schauer | Kastl | FKA | (mundartl.: „Schauàn“); urk. 1300 Schaidlehen 19 1435 Schawr 34 1517 Schauer vorm Hollz 39 1560 Schaur 46 1602 Schaur vor dem Holz 52 |
Lehengut an einer „Scheid“ (= Grenze, Trennung, Flur- oder Gemarkungsgrenze), vor dem Holz (= Wald, Forst). | E |
Schießler | Kastl | FKA | (mundartl.: „Schißlà“); urk. 1300 Schuzellehen 19 1602 Schisßler 52 1721 Schisslerberg 55 |
Ein Schüssler (= Holzschüsselmacher), der sein Anwesen von seiner Grundherrschaft auf Lehensbasis besitzt. (Vgl. auch Schnitzlehen!) | E |
Schmid | Kastl | FKA | (mundartl.: „Schmid“); urk. 1612 Schmidt im Haag 55 1721 Schmidt im Veichta 55 |
Anwesen eines Schmiedes, der hier am Feichter sein Handwerk ausübte (Hag = Grenzzaun, Gehege). | E |
Schmidhub | Kastl | UKA | (mundartl.: „Schmidhua“); urk. 1300 Smidhuab 19 1407 Smidhub 32 1517 Schmidhueber 39 1602 Schmidthueb 52 |
Eine Hube (= ½-Hof), zu welcher auch eine Schmiede gehört. | W |
Schmid i.Lehen | Kastl | OKA | (mundartl.: „Schmid àn Lehà“); urk. 1300 Smidlehen 19 1435 Smidlehn 34 1517 Schmidlehnner 39 1560 Schmidt am Lehen 46 |
Behausung (Gütl) eines Schmiedes, der diese auf Lehensrecht von seiner Grundherrschaft besitzt. | E |
Schnitzlehen | Kastl | OKA | (mundartl.: „Schnizlehn(à)“); urk. 1234 Der Snitzer 9 1300 Snitzlehen 19 1560 Schnizlehner 46 |
Behausung (Gütl) eines Schnitzers (Holzbildhauer), der diese auf Lehensrecht von seiner Grundherrschaft besitzt. | E |
Schönwinkl | Kastl | OKA | (mundartl.: „Schewinge(à)“); urk. 1598 Schenwünkhler aufm Waldt 51 1602 Urbanswingkhl 52 |
Schöner, freier, lichter Platz am Ende (Winkel) einer Gemarkung. „Urban“ = Name eines späteren Besitzers dieses Anwesens. | E |
Schwaikl | Kastl | FKA | (mundartl.: „Schweiggl“); urk. 1560 Schwaiger 46 |
Bei der Behausung eines Mannes namens Schweiger; (altd. PN Schweighart, Schweiker, in der Kurzform Schweikl oder Schwaiggl). Eine Deutung nach einem Schwaighof (Viehwirtschaft) dürfte hier wohl nicht zutreffen). | E |
Schwarz | Kastl | OKA | (mundartl.: „beim Schwoaz(n)“); urk. 1300 der Schwartz 19 1517 Schwartz 39 1602 Schwarz 52 |
Beim Schwarzen (d.h. bei dem schwarzhaarigen Siedler 11 (im Gegensatz zu den einst wohl ausnahmlos „Weissen“ (= Blonden) dieser Gegend). | E |
Sebald | Kastl | FKA | (mundartl.: „Sewoid“); urk. 1612 Entfellner in Veichta 55 1721 Sebaldt am Veichta 55 |
Beim Sebald (bzw. Seybold od. ähnl.; altd. PN). Der ältere Name „Entfellner“ dürfte ein vom einstigen Endfellner-Hof abgeleiteter, übertragener Familienname für dieses Anwesen am Feichter sein. | E |
Seidlalber | Kastl | UKA | (mundartl.: „Sei(d)luiwàrà“); urk. 1264 Seidelorn 1560 Seidlalbrer 46 1602 Seudlalberer 52 |
Ich vermute im Namen „Seidelorn“ ein früheres „Zeidelorn“, was „bei den Bienenzüchtern (Zeidlern)“ bedeuten würde. Inwieweit das frühe „Orn“ mit dem später „alber“ etwas zu tun hat, bleibt fraglich. Alber (altd. PN Albero, Alban u. ähnl.), dürfte der Name eines späteren Besitzers dieses Hofes gewesen sein. | E |
Starneck | Kastl | FKA | (mundartl.: „Stouanegg(à)“); urk. 1517 Stornnegkh 39 1560 Starnegkher 46 1602 Starnegkh 52 |
Abgelegenes Waldeck, wo nach der Rodung die Storren noch vorhanden sind (ahd. storro, mhd. Storre = Stock, Stumpf (Wurzelstock von einem Baum). | E |
Staudhub | Kastl | UKA | (mundartl.: „Staudhua“); urk. 1407 Stawtteshub 32 1560 Staudhueb 46 1602 Staudhueb 52 |
Hube (= ½-Hof) an einer Staudenwaldung. | W |
Stegen | Kastl | UKA | (mundartl.: „Stegà“); urk. 1258 Stegen 1300 Am Steegen 19 1560 Stöger 46 1602 Stög 52 |
Anwesen, in dessen Nähe sich ein Steg (über den Bach) befindet. | E |
Steinberg | Kastl | UKA | (mundartl.: „Stoabeag“); urk. 1300 Stainperch 19 und Stainberg 19 1456 Stainperg 12 1517 Stainperger 39 1560 Stainperg 46 1602 Stainberg 52 |
Steiniger Berg; Gehöft an od. auf einem steinigen Berg in der Nähe von Mad bzw. Pirach. | W |
Stepf | Kastl | UKA | (mundartl.: „Stepf(àn)“); urk. 1234 Stepfaer 9 1300 Stepfner 19 1517 Stepfer 39 1560 Stepffer 46 1602 Stepf 52 |
Der bei der Stufe (übersteigbare Stelle) am Gemarkungs-, Flur- oder Grenzzaun hausende; (mhd. stapf, stäpf = Staffel (Stufe). | E |
Strahlehen | Kastl | UKA | (mundartl.: „Stràlehn(à)“); urk. 1456 Strellehen 12 1517 Strällehnner 39 1560 Strälechner 46 1602 Stärlehen 52 |
Ein Bauernlehen, dessen Besitzer für bestimmte Scharwerksleistungen (Frondienste) zu einer bestimmten Zeit im Jahr Stra(h) (= Laubstreu, Holzstreu) aus den Waldungen seiner Grundherrschaft rechen bzw. hauen durfte. | W |
Straß | Kastl | UKA | (mundartl.: „Stråssà“); urk. 1234 Von Straze 9 1300 Strazze 19 1407 zu Straß 32 1517 Strasser 39 1602 Strasß 52 |
Bauernanwesen an einer Straße (alte Fuhr- od. Handelsstraße, evtl. sogar Römerstraße!) | E |
Straßdorfen | Kastl | OKA | (mundartl.: „Stråß-Doaffà“); urk. 1435 Dorffen 34 1602 Dorffen 52 1904 Dorfen 21 |
Eine Ansiedlung von (ursprüngl.) 3 bis 5 Häusern (Dorf) an einer Straße (Altstraße). | W |
Strickerschneider | Kastl | FKA | (mundartl.: „Striggàschneidà“); urk. 1612 Schneider aufm Schacha 55 1904 Strickerschneider 21 |
Ein Gütl, auf dem einst wohl mehrere Generationen Schneider und dann ein Stricker hauste. | E |
Strohhof | Kastl | UKA | (mundartl.: „Ströihof(à)“); urk. 1300 Strohof 19 1517 Strohofer 39 1602 Strohof 52 |
Ein Bauernhof (vermutl. 1/1- oder ganzer Hof), dessen Besitzer als Scharwerksleistung (Frondienst) zu einer bestimmten Zeit im Jahr Stroh (zur Einstreu oder Fütterung) an seine Grundherrschaft zu liefern hatte. | E |
Strohmaier | Kastl | UKA | (mundartl.: „Ströimoià“); urk. 1300 ze Strohof 19 1517 Stromair 39 |
Wie bei Strohhof, jedoch hier einen Maierhof (1/1- oder ganzer Hof) betreffend, auf dem (ursprüngl.) ein Verwalter eines größeren Güterkomplexes saß. | E |
Thalmann | Kastl | FKA | (mundartl.: „Doiman“); urk. 1612 Thallman im Veichta 55 1671 Thalman in Feichta 57 1721 Dallman im Veichta 55 |
Beim Dalman; (altd. PN, auch Tal(o)man) im Feichter (= Fichtenwaldung, Forst). | E |
Untergöpping | Kastl | OKA | (mundartl.: „Ros-Gepping(à)“); urk. 1234 Geppingaer 9 1300 Geppinger 19 |
Wie bei Obergöpping, hier jedoch die untere der beiden Hofstellen betreffend. Die mundartl. Vorsilbe „Ros“ (= Roß) weist auf einen Besitzer hin, der Pferdehandel betrieb. | E |
Unterthaling | Kastl | FKA | (mundartl.: „Undà-Dojing(à)“); urk. 1612 im Lizltall 55 1721 Liezenthall 55 |
Wie bei Oberthaling, jedoch hier im unteren Bereich eines Tales. (Vgl. auch Oberthaling!). | E |
Wallner a.Wald | Kastl | OKA | (mundartl.: „Woinà“); urk. 1300 Wald 19 1517 Waldnner 39 1560 Waldner 46 1602 Waldt 52 |
Der einsam am Wald hausende. | E |
Weglehner | Kastl | OKA | (mundartl.: „Weglehn(à)“); urk. 1560 Weglechner 46 1602 Wöglehen 52 |
Ein Lehengut, das an einem Weg (Altstraße, Fuhrweg schlechthin) liegt. | E |
Weindlgrub | Kastl | UKA | (mundartl.: „Weijal“); urk. 1456 Weindl in der Grueb 12 1560 Weindlgrueber 46 1602 Weindlgrueb 52 |
Der Name dieses Einödgehöfts dürfte auf „Weindlstauden“ deuten, die einst in dieser Senke (Mulde, Grube) wuchsen. | E |
Weinthal | Kastl | FKA | (mundartl.: „Weidöjà“); urk. 1407 Weingarten bei St. Castul 32 1517 Weindl 39 1612 Weinthall 52 |
Tal, inmitten eines Bergrückens in sonniger, windstiller Lage, wo Weinbau betrieben wird. | E |
Wichtl | Kastl | OKA | (mundartl.: „Wichtl“); urk. 1234 Wihtil 9 1300 der Wihtel 19 1471 Wichttl 1517 Wichtl 39 1602 Wichtl 52 |
Beim Wihtil(i) oder Wittilo; (altd. PN in versch. Variationen). | E |
Wimmer a.Weg | Kastl | OKA | (mundartl.: „Wimmà àn Weg“); urk. 1300 an dem Weg 19 1560 Widmer beim Weeg 46 1602 Wibmer am Wög 52 |
Widmungsgut (Wimmgut) eines Gotteshauses bzw. Pfarrers, das an einem Weg (Altstraße, Fuhrweg) sich befindet. | E |
Winkler a.Holz | Kastl | OKA | (mundartl.: „Wingjà àn Hoiz“); urk. 1260 Winchel 7 1300 ze Winchel 19 1560 Winckhler vorm Holz 46 1602 Wingkhler vorm Holz 52 |
Einsamer Waldwinkel (vor dem Holz). | E |
Zauner | Kastl | UKA | (mundartl.: „Zauná“); urk. 1234 In dem Zvone 9 1300 Zavnpvhel 19 1435 Zawner 34 1517 Pannzauner 39 und Zauner 39 1602 Zaun 52 |
Mit einem Bannzaun umzäunter Bichel; (ahd. buhil, mhd. bühel = Hügel, kleiner Berg, Anhöhe); ahd. pan mhd. bann = Gebot. Ein Bannzaun durfte nicht beseitigt werden. | E |
Zimmermeister | Kastl | FKA | (mundartl.: „Zimmà-Moastà“); urk. 1517 Zimmerman 39 1560 Zimmerman an der Hueb 46 1602 Zimmerman Güetl 52 |
Gütl (Sölde) eines Zimmermanns bzw. Zimmermeisters. | E |
Zipfer a. Berg | Kastl | FKA | (mundartl.: „Zipfà àn Beag“); urk. 1407 Zipf 32 1517 Zipfer 39 1560 Zipfer beÿ S. Casstl 46 1598 Zipfler bej S. Casstl 51 |
Ein Bauerngehöft, welches sich auf einem Geländezipfel am Berg nahe der Kirche St. Kastulus befindet. | E |
Zwirglmaier | Kastl | UKA | (mundartl.: „Zwiaglmojà“); urk. 1300 Zwiegelhof 19 1517 Zwieglmaier 39 1560 Zwieglmair 46 1602 Zwiegl 52 |
Maierhof, welcher sich auf einem Zwickel (= keilförmiges Landstück) befindet. | W |
Zwiselsberg | Kastl | UKA | (mundartl.: „Zwislschbeag(à)“); urk. 1517 Zwisthlsperg(er) 39 1560 Unnder- und ober Zwislsperg 46 1602 Zwislsperg 52 |
Gehöft auf einem zwiesel- (=gabel-)förmigen Berg (zweihöckriger Berg). | E |
Kirchweidach | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Kiaweidá"); urk. 788 Uvidaha 8 1165 Widahe 8 1340 Chirchweidach 10 1435 Chirchweydach 34 1481 Chirichweydach 11 1508 Kuerhweidach 38 |
Ursprünglich Ansiedlung an einem Platz an stehenden Gewässern (Weihern, Wasserflächen), wo sich viele Weidenbäume befinden (und wo später dann auch eine Kirche errichtet wurde). | D, Pfa, Ki |
Aderleiten | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Ådáleitn(á)"); urk. 1180 Noderliten 10 1334 Noderleuten 11 1438 Naderleitten 11 1570 Naderleiten 12 1611 Aderleittner 11 1752 Aderleuthner 61 |
Ein nach Norden hin abfallendes Gelände (Leiten); mhd. lite = schiefe Ebene, Abhang. NB. Fast alle Leiten befinden sich in sonnigen Lagen und kaum an der Nordseite! | E |
Aich | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Woidloi(á)"); urk. 1150 Aicha 5 1180 Eiche 5 1384 Aich 12 1435 Aich 34 1508 Aich 38 1752 Aicher 61 |
Zu den Eichen (Eichenwald). Vgl. auch Aicher, Stadtgemeinde Altötting! | E |
Amersberg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Amáschbeag(á)"); urk. 1435 Amasperg 34 1508 Amorsperg 38 1752 Ammersperg 61 |
Berg, wo es viele Ameisen gibt (mhd.am(a)se = Ameise). | E |
Berg | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Beag"); urk. 1180 Perge 11 1334 Perige 11 1611 Perg 11 1752 Berg 61 |
Bauerngehöft (Maierhof) an einem Berg. | W |
Berreit | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Beareid"); urk. 1752 zum Perreiter 61 1810 Bärnreiter 66 |
Da keine ältere Schreibweise dieses Ortsnamens vorliegt, könnte man als mögliche Erklärung an einen herzogl. oder kurfürstl. Kastenbereiter (= berittener Bote, Steuereinnehmer) denken. | W |
Biburg | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Bibing" und „Bibuag"); urk. 1190 Biburc 5 1334 Piburch 11 1752 Biburg 61 1810 Bibing 66 |
Umwallung, Viereckschanze, Befestigung. Biburg weist einen derartigen Burgstall auf (ahd. bi = um). | W |
Bicheln | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Buin" („Buiá")); urk. 1407 Pühel 32 1468 Püchel 36 1508 zu Puchl 38 1752 Bichl 61 |
Am Bichl; (ahd. buhil, mhd. bühel = Hügel, kleiner Berg, Anhöhe). | E |
Birnbaum | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Biabám (á z'Amáschbeag"); urk. 1435 Pierpawn 34 1481 Pirpaum 12 1508 Pirnpawn 38 1752 Pierpämb 61 1810 Pierpamer bei Amersberg 66 |
Ansiedlung an einem Ort, wo Birnbäume stehen; (mhd. bir = Birne, boum oder poun(m) = Baum). | E |
Bonau | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Bonau(á)"); urk. 1140 Pannowe 17 1435 Pannaw 34 1508 Panaw 38 1752 Ponnau 61 |
Ein Augrund, den zu nutzen mehreren Grundanliegern zustand und somit eine „Bannau" war; (ahd. pan, mhd. pann und bann = Gebot). | E |
Brandhub | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Brandhuaw(á)"); urk. 1752 Brandhueber in Neukürchen 61 |
Eine einst abgebrannte und vermutlich erst später wieder aufgebaute Hube (= ½-Hof nach altbayer. Zins- oder Hoffuß). | E |
Brunnhof | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Brunnhof(á)"); urk. 1536 Prunnhof 73 1543 zw Pronnhof 73 1600 Prunnhof 73 1752 Prunhofer 61 |
Ein Hof (Bauernhof), der sich einst an einem allgemeinen Brunnen oder an einer dergleichen reichen Quelle befand bzw. noch befindet (mhd. brunn, brunne = Quellen, Brunnen). | E |
Edenberg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Embeag(á)"); urk. 1384 Ödenpergh 6 1407 Ödenperger 32 1752 Edenberg(er) 61 |
Öder, unbebauter Berg (Hang), wo später ein Anwesen gegründet wurde. | E |
Edt | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Ed"); urk. 1167 Ode 8 1190 Öde bei Widach 8 1435 am Ödlein 34 1508 Ödlein 38 1595 Ed 73 1752 zu Edt 61 |
Ödes, unbebautes Gebiet in der Nähe von (Kirch-)Weidach, das später durch weitere Urbarmachung immer kleiner, daher ein „Ödlein" wurde. | W |
Erdlehen | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Erdlehá"); urk. 1607 Ertlechner am Ertlehen 12 1752 Erdlechen 61 1810 Erdlehen 66 |
Ein Lehen, das wohl ursprüngl. einem Manne namens Ard(e)o, mhd. Erd(t)l gehörte. | E |
Fehenberg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Fe(h)ábeag(á)"); urk. 1602 Fechenperg(er) 12 1752 Fechenberg 61 1904 Föchenberg 21 |
Ein Berg, um den einst gestritten (eine Fehde ausgetragen) wurde; (ahd. fêhjan und fêhen = Feindschaft, Streit). | E |
Feller | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Föjá(rá)"); urk. 1752 Fellerer 61 |
Anwesen bei den Fellerstauden (Feller- oder Felberstauden = Weiden). | E |
Gatterstall | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Gådástoi(á)"); urk. 1752 Gatterstaller 61 |
Ursprünglich eine freistehende Hütte (Stall) für das Weidevieh, welche mit einem Gatter versehen war. Später entstand dort ein Anwesen: eben der Gatterstaller. | E |
Glocken | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Glockn(á)"); urk. 1435 Holzglokking 34 1508 Holzglogking 38 1595 Glocknergut zu Glocken 73 1695 Holzglocken 73 1752 Gloggen 61 1810 Holzglocken 66 |
Ursprüngl. bei den Holzglocken; ein Bauernhof, der wohl im weiten Umkreis der einzige war, der eine Dachglocke (aus Holz?) hatte. Vgl. auch Glöcklhof, Gde. Burgkirchen a.d. Alz!) | E |
Grub | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Grua(wá)"); urk. 1435 in der Grueb 34 1752 Grueber 61 |
Heimstatt an oder in einem Graben (Grube, Mulde, Senke) am Murbach. | E |
Gutendorf | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Guandoaf"); urk. 1334 Guetendorf 11 1435 Guttendorff 34 1438 Guettendorf 11 1508 Guetendorff 38 1752 Guetendorf 61 |
Dorf (Ansiedlung, urspr. 3 – 5 Hausstätten) der Leute eines Mannes namens Guoter(i) (altd. PN, auch Guther). | E |
Haid | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Håid"); urk. 1396 Hayd 12 1407 Haid 32 1435 Hayd bey pänaw 34 1467 zu Haide 12 1508 Haid bey Panaw 37 1752 Haider bei Ponnau 61 |
Heidelandschaft (Ödland). | W |
Halla | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Håiá"); urk. 1280 Haller 10 1290 Hallaer 10 1435 am Haller 34 1752 am Halla 61 |
Ausgetrocknete, dürre Gegend, auch Trockenbachtal, dürrer Wald (mhd. schal und halli = trocken bzw. dürre Reiser). | E |
Harl | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Hál"); urk. 1904 Harl 21 |
Alte Schreibweise vorerst nicht eruierbar. Name wohl zu deuten als Ansiedlung eines Hariulf (Kurzform: Harl). Falls neuere Ansiedlung, dann evtl. Leonhard (Kurzform: Hartl u. Har(d)l). | W |
Hart | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Hoacht"); urk. 1340 am Hard 10 1752 Schmid am Hart 61 |
Großer, lichter Weidewald (vgl. Hart a.d. Alz!) | E |
Hochholzen | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Höjhoizn"); urk. 1435 Hochholz 34 1508 Hochholtzen 38 1752 Hochholtzen 61 1810 Hochholzing 66 |
Anwesen an einem Hochwald (Hochholz). | E |
Hütting | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Hitting"); urk. 1180 Hittingen 11 1334 Hitlinge 11 1438 Hitting 11 1611 Ober- und Niederhüttinger 11 |
Bei den Leuten des Hiti (altd. PN Hitti, Hito, Hitto). | W |
Kielhub | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Kiahuaw(á)"); urk. 1597 Khirchlhueb 12 1752 Kielhueb(er) 61 |
Wohl zu erklären als Hube (= ½-Hof), zu der ein kleines Kirchlein (größere Kapelle) gehörte. | E |
Kräuburg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Gräuwing(á)"); urk. 1752 Kraiburg 61 1904 Kräuburg 21 |
Wohl vom mhd. kräe oder kraeje = Krähe (Vogel) sich ableitend. Die Schlusssilbe „burg" dürfte sich auf buech = Buche beziehen; also ein Gehöft, das an einer Buchenwaldung liegt, wo sich besonders viele Krähen aufhalten. Eine Ableitung von burg = Burg, Befestigung, scheidet hier wohl aus. | E |
Lenzau | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Lenzau(á)"); urspr. zu Au gezählt: 1340 Awe 10 1517 In der Aw 12 1752 Lenzauer 61 |
Gehöft an einer großen Aue, das später ein Bauer namens Lenz (= Kurzform für Lorenz) besitzt. (Vgl. auch das benachbarte Mitter- und Niederau!) | E |
Mitterau | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Middrau(á)"); urk. 1340 Awe 10 1517 in der Aw 12 1752 Mitteraur 61 |
Ein Bauernanwesen, das sich etwa in der Mitte von Lenzau und Niederau befindet. | E |
Mitterwinkl | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Middáwinge(já)"); urk. 1181 Winchil 11 1334 Winchel 11 1402 Mitterwinchkel 12 1435 Mittebinkchelln 34 1508 Miterwingkl 38 1611 Mitterwinckhler 11 |
Anwesen inmitten eines zwischen Bergen und Waldungen einbiegenden, abgelegenen Winkels zwischen Oberwinkl und Wagenhofen. | E |
Neukirchen a.d.Alz | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Neikiachá"); urk. 1150 Niunchirchen 6 1170 Neunchirichen 6 1225 Neunchirchen 10 1379 Newchirch 12 1435 Newnkirchen 34 1508 Newkirchen 38 1560 Neunchirchen 66 1678 Neukhürchen 12 1752 Neukirchen 61 |
Neu gegründete Kirche (Gotteshaus) in dieser Gegend. Das „an der Alz" wurde dem Namen erst im 20. Jahrhundert zur Unterscheidung von anderen nahen Neukirchen-Orten amtlich hinzugefügt. | W, Ki |
Niederau | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Nidrau(á)"); urk. 1396 Nidernaw 12 1752 Nideraur 61 |
Das weiter unten (= niedriger, tiefer) gelegene Gehöft in bzw. an der Au (Alzauen). | E |
Niederhofen | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Nidáhofn"); urk. 1140 Niderhoven 17 1435 Niderhoffen 34 1508 Niderhofen 38 1752 Niedernhofen 61 |
Bei den (von Neukirchen a.d. Alz aus gesehen) niedriger, d.h. geländemäßig tiefer gelegenen Höfen. | E |
Oberaign | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Owá(r)oing(á)"); urk. 1752 Oberaigner 61 |
Ein geländemäßig weiter oben gelegener urspr. freieigener (also keiner Grundherrschaft unterworfener) Bauernhof. | E |
Oberleiten | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Owáleitn"); urk. 1384 Obernleitt'n 6 1407 Obernleitten 32 1435 Obern Leÿtten 34 1508 Oberleuten 38 1597 Oberleithn 12 1752 Oberleuthen 61 |
Oberer Bereich einer Leiten (mhd. lîte = Hang), aber auch oberer Hang. | E |
Oberwinkl | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Owáwinge(já)"); urk. 1334 Winchel 11 1390 Winchel 12 1438 Winchel 11 1611 Obernwinckhler zu Winckln 11 |
Oberhalb der Einöde Mitterwinkel an einem zwischen Bergen und Waldungen einbiegenden, abgelegenen Winkel sich befindendes Bauernanwesen. | E |
Rabensberg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Ramschbeag"); urk. 1435 Ramsperg 34 1508 Ramsperg 38 1752 Ramsperg(er) 61 und Rabensberg 61 |
Berg, auf dem ein Mann namens Raban od. (H)raban (= hrabo = Rabe, altd. PN) siedelte. (Vgl. auch Rabenberg, Gde. Pleiskirchen!) | E |
Reisachberg | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Reisábeag(á)"); urk. 1334 Reisachperch 11 1438 Reisachperch 11 1611 Reisachberger 11 1752 Reisachberger 61 |
Berg (Anhöhe), wo sich viel Reisach befindet (mhd. risach = Reisig, Gebüsch, Stauden). | E |
Röckenwagen | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Reggáwong(á)"); urk. 1304 Mitterhulgen 11 1327 Mitterhulgen 11 1440 Mitterhuligen 12 1611 Mitterhillinger 11 1755 Mitterhillinger- oder Reckhenwagnergut 11 1904 Reckenwagen 21 |
Der ursprüngliche Name deutet auf „Hülge", mhd. hülwe = kleines, stehendes Gewässer, Sumpf- oder Froschlache. Ein „Reckel" (Räckel) ist ein Sumpffrosch. Das mhd. wâc und wagan = bewegtes, nicht ständig stehendes Wasser. Sowohl der Name „hülgen" als auch „Reckenwag(en)" deuten auf ein solches Gewässer hin, in dessen mittleren Nähebereich das Anwesen gegründet wurde. | E |
Roidham | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Roidham"); urk. 1070 Rutehaim 17 1165 Routheim 17 1334 Reuthaim 11 1384 Reythaim 6 1443 Reuthaim 11 1508 Rewthaim 37 1752 Roithamb 61 |
Heimstatt (Ansiedlung) der Leute eines Mannes namens Ruotho oder Ruodo (altd. PN). | W |
Schachen | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Schåchá"); urk. 1170 Schachen 5 1338 Schachen 11 1438 Schachner 11 (Ober- u. Unter) 1508 Schachen 38 |
Ein „Schachen" ist eine bei einer Großrodung stehen gelassene kleine Waldparzelle. (Vgl. auch Schächen und Fernschachen!) | E |
Scharrn | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Schoan"); urk. 1190 Scorren 11 1334 Schorren 11 1390 Schorren 12 1435 zw Scharren 34 1462 Scharn 38 1752 Scharn 61 |
Ein sonst abgelegenes Gehöft, das sich ganz besonders aus der bewaldeten Umgebung erhebt und sichtbar wird; (mhd. scorrên = empor- oder hervorragen). | E |
Schlehberg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Schlebeag(á)"); urk. 1334 Slechperch 11 1438 Schlechperg 11 1611 Schlechperger zu Schlechperg 12 1752 Schlechberger 61 |
Berg (Anhöhe), wo viele Schlehen (Schledornsträucher) wachsen; (ahd. sleha = Schlehe). Vgl. dazu auch Großschleberg, Gde. Halsbach! | E |
Stein | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: beim „Stoiná z' Stoa"); urk. 1190 auf dem Steine 11 1334 am Stain 11 1752 Herndlstainer 61 |
Uralter Grenzstein od. ein vorchristlicher, besonders verehrter Kultstein, in dessen Nähe später ein Anwesen gegründet wurde. | E |
Stelzenberg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Stöiznbeag(á)"); urk. 1384 Steltzenperg 6 1502 Stelcznperg(er) 12 1752 Stelzenberg 61 |
Berg (Anhöhe) mit meist rechtwinkeligen Äckern („Stelzen", mhd. stelze) mit schmalem Teil als Anhängsel. | E |
Strohhof | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Ströihof(á)"); urk. 1508 Streöhofen 38 1543 Strohof 73 1752 Strohofer 61 |
Ein Bauernhof (vermutl. 1/1- oder ganzer Hof), dessen Besitzer als Scharwerksleistung (Frondienst) zu einer bestimmten Zeit im Jahr Stroh (zur Einstreu oder Fütterung) an seine Grundherrschaft zu liefern hatte. | E |
Thann | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Dann"); urk. 1280 Tanne 10 1442 zu Tann 12 1560 Tann 46 1752 Danner 61 |
Ansiedlung bei einer Tannenwaldung. | W |
Wagenhofen | Kirchweidach | NKI | (mundartl.: „Wonghofn (Wonghofá)"); urk. 1752 Oberwagenhofen 61 |
Ein Gehöft nahe an einem nicht ständig stehenden Wasser (z.B. große Wasserlachen bei Schneeschmelze, starken Regenfällen, Gießlauf udgl.). Vgl. auch Wagenbichl, Gde. Unterneukirchen! | E |
Wiesen | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Wisn"); urk. 1273 Wisen 10 1334 Wisen 11 1438 Wisen 11 1508 ab der Wiß 38 1752 zu Wisen 61 |
Ansiedlung bei der großen Wiese. | W |
Zaunreit | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Zaureid(á)"); urk. 1752 Zaunreitter 61 |
Gerodeter und mit einem Zaun (Flechtwerk) umfriedeter Waldboden; (reuten = roden, reit u. reut = das Gerodete). | E |
Zweck | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Zweck"); urk. 1560 Zwegkhen Perg 46 1752 Beym langen Zwecker 61 und kurzen Zwecker 61 |
Wohl ein Mann (Bauer?), der auf der Straße an der Grenze Bayern – Salzburg auf einer Anhöhe (Berg) das „Zwicken" (= Überprüfen, Öffnen und Schließen) von Waren, z.B. der Salzfässer, zu besorgen hatte; (mhd. zweck, zwecken = zwicken, einschränken, prüfen). | E |
Marktl | Marktl | MAR | (mundartl.:„Mákl“); urk. 1297 S. Oswald in Forulo 6 (lat. = Märktlein, der kleine Markt) 1386 Markchtel 72 1435 Märgktlein 34 1517 Märckh’l 39 1560 Märcktl 46 1602 Märgkhtl 52 1796 Märktel 72 und Marktel 72 |
Kleiner Markt (Märktlein) mit einer dem hl. Oswald geweihten Kirche. | M, Pfa, Ki |
Adelsberg | Marktl | MAB | (mundartl.:„Ådlschbeag“); urk. 1435 Adersperg(er) 34 1560 Adersperger 46 1598 Aidersperg(er) 51 |
Berg (Anhöhe) mit vielen Wasseradern. | W |
Aiching | Marktl | SCH | (mundartl.:„Oaching(á)“); urk. 1435 Aichinger 34 1526 Zw Aich 40 1560 Aiching 46 1602 Aüching 52 |
Ansiedlung bei den Eichen. | W |
Altwies | Marktl | MAB | (mundartl.: „Oiwis(á)“); urk. 1300 ze Wisen 19 1602 Wiß 52 1904 Altwies 21 |
Anwesen, das bei einer gerodeten Waldfläche und daraus längst urbar gemachten Wiese gegründet wurde; (hier oben auf dem Berg, nahe der ehemal. Burg Leonberg). | E |
Augenthal | Marktl | MAB | (mundartl.: „Ággádoi“); urk. 1334 Auchkental 11 1435 Aukental(er) 34 1481 Auggenthal 11 1517 Augkhenn-tall 39 1560 Augkhentall 46 1602 Auckhentall 52 |
Tal, wo sich besonders viele Kröten aufhalten (mhd. ouke, auchke = Kröte). | D |
Bergham | Marktl | SCH | (mundartl.: „Beagham“); urk. 1155 Perchaim 8 1180 Berchaim 5 1234 Perchaeim 9 1334 Perchaim 11 1438 Perkchaim 11 1517 Perckham 39 1560 Perckhaim 46 1580 Perkham 6 1612 Perckhaim 56 |
Ansiedlung (Heimstatt) auf dem Berg (Anhöhe). Vgl. auch Bergham, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | D, Ki |
Besserer | Marktl | MAB | (mundartl.: „Bessárá“); urk. 1435 Peserer 34 1517 Pesserer 39 1560 Pösserer 46 1602 Pössern 52 |
Ein Mann (Bauer), der im Gegensatz zu den übrigen seiner Standesgenossen es verstand, seinen kargen Boden einer wesentlichen Verbesserung zu unterziehen. (ahd. pezirôn, mhd. bezzern = verbessern, vermehren, erhöhen). | W |
Buchmaier | Marktl | MAB | (mundartl.: „Buamoa“); urk. 1417 Puehnär 33 1435 Puchmair 34 1517 Puechmair 39 1560 Puechmair zu Puech 46 |
Ansiedler (Mair, Bauer) an einer Buchenwaldung. | W |
Buchner | Marktl | MAB | (mundartl.: „Buachná“); urk. 1180 Buochen 10 1334 Puech 11 1526 zw Puech 40 1560 Puechner 46 1602 Puech 52 |
Der an einer Buchenwaldung hausende (Bauer). | E |
Buchöd | Marktl | SCH | (mundartl.: „Buached“); urk. 1560 Puechof 46 1602 Puechag 52 |
Ödung an einer Buchenwaldung. Die spätere Endung „hag“ bedeutet eine Einfriedung aus Strauchwerk (= sog. lebender Zaun). | W |
Deinöd | Marktl | MAB | (mundartl.: „Deimed(á)“); urk. 1435 Teymöd(er) 34 1517 Teumhueber 39 1526 Däimoed 40 1560 Deineder 46 1602 Deimed 52 |
Ödung, in der ein Mann namens Timo od. Teimo (altd. PN) siedelte. | E |
Dornitzen | Marktl | SCH | (mundartl.: „Donitzn“); urk. 1242 Dormizze 11 1300 Tormventz 19 1334 Tormuntz 11 1438 Tormüntzen 11 1517 Tornminz 39 1598 Dallmünzen 51 1602 Dormizen 52 |
Dieser eigenartige Name bezeichnet lt. Pittner 23 „eine Siedlung, die entweder selbst von einer Dornenhecke umzäunt war oder bei einem auf entsprechende Weise eingefriedeten Ackerland ihren Anfang nahm“. (dorn oder torn = Dornengestrüpp, Hecke; bize, bütze = eingezäuntes Grundstück). | W |
Edhof | Marktl | MAB | (mundartl.: „Edhof(á)“); urk. 1517 Ödhof(er) 39 1560 Edhof(er) 46 1602 Edhof 52 |
Bauernhof, der an einer Ödung (unbebautes Gebiet) liegt. | E |
Eggen | Marktl | MAB | (mundartl.: „Eggn“); urk. 1435 auff den Eckken 34 |
Hochgelegener Ort (Bergrücken, auch vorspringende Bergform). Vgl. auch Engfurt, Stadt Töging a. Inn! | E |
Falkenhof | Marktl | SCH | (mundartl.: „Foiknhof“); urk. 1417 an den Tweng 33 |
Tweng = Queng, mhd. twengen = zwängen, hier ein schmaler Geländestreifen, der sich zwischen dem Inn und dem Abhang (einstiger Standplatz des Anwesens) eingezwängt befindet. Auch Flußenge. Der Name: „Falkenhof“ dagegen ist neu; (künstlicher Name, nach 1900, ohne jeden histor. Hintergrund). | E |
Forst | Marktl | MAB | (mundartl.: „Foaschdá“); urk. 1185 de Forste 5 1517 Vorster 39 |
Am (oder im) Forst (große Waldung); später Behausung eines Försters (Jagd- u. Waldaufseher). | E |
Forstergütl | Marktl | SCH | (mundartl.: „Stoibauá“); urk. 1721 Forster am Mitterholz 55 |
Ein am Forst (Feichter) gelegenes Bauerngütl eines Försters. | E |
Forstpoint | Marktl | MAB | (mundartl.: „Foaschtboin(á)“); urk. 1612 Forstpeundtner 55 1721 Forstpeuntner 55 |
Ursprüngl. eine inmitten eines Forstes gelegene Point (ahd. biunt, mhd. biunte od. biunde, nhd. peunt, paint u. point = freies, besonderer Nutzung vorbehaltenes, eingefriedetes Grundstück), in welcher letztlich das Einödgehöft entstanden ist. | E |
Freiberg | Marktl | MAB | (mundartl.: „Frejbeag“); urk. 1407 Freinperig 32 1435 Freinperg 34 1526 Freinberg 40 1560 Freinperg 46 1671 Freinberg 58 |
Freier, nicht abgabenpflichtiger bzw. nicht gebannter (= verbotener) Berg. | W |
Fürstenberg | Marktl | MAB | (mundartl.: „Fiaschnbeag“); urk. 1417 Füestenperg 33 1435 Fürstenperg 34 1517 Fürstennperger 39 1602 Fürstnperg 52 |
Ansiedlung auf einem ursprünglich dem Landesfürsten eigenen (urbaren) Berg. Vgl. auch Fürstberg, Gde. Kastl! | W |
Garteis | Marktl | MAB | (mundartl.: „Gateis“); urk. 1435 Garteysen 34 1469 Gareis 15 |
Bei der Ansiedlung eines Mannes namens Gartheri, Gardo, später Gar(t)eis (altd. PN). | E |
Gassen | Marktl | MAB | (mundartl.: „Gossn(á)“); urk. 1517 Gassnn(er) 39 1526 Gassn 40 1602 Gassn(er) 52 |
„Gazzen“ (= Gassen) bezeichnet urspr. einen alten, öffentlichen Triebweg für das Vieh (Fahrweg, Straße). Vgl. auch Gassen, Gde. Marktl, und andere! | W |
Gerling | Marktl | MAB | (mundartl.: „Gealing“); urk. 1517 Gerlach(er) 39 1560 Gerlach 46 1602 Gerlach 52 |
Behausung (Platz, Ansiedlung) eines Mannes namens Gerlach; (altd. PN, auch Gerlac u. ähnl.) | W |
Gießübel | Marktl | MAB | (mundartl.: „Gißiwe“); urk. 1435 Güssübel 34 1517 Gißibl 39 |
Vermutl. Berufsname eines Mannes, der im Mittelalter an Heilung suchende Kranke Wasserübergüsse (vgl. Kneipp-Anwendungen!) vorgenommen hatte und offenbar Erfolg damit hatte. Siehe auch Gießübel, Stadt Neuötting, und andere Orte gleichen Namens! | E |
Grimm | Marktl | MAB | (mundartl.: „Grimm(á)“); urk. 1179 Grimme 5 1220 de Grimme 5 1435 Grimär 34 1517 Gruemner 39 1560 Grÿmer 46 1602 Grÿm 52 |
Beim Grimmo (alt. PN). | E |
Holzmann | Marktl | MAB | (mundartl.: „Hoizma(n)“); urk. 1517 Hollzman 39 1598 Holtzman 51 |
Der im oder am Holz (Wald) wohnende. | E |
Irngarting | Marktl | MAB | (mundartl.: „Iangading(á)“); urk. 1435 Irngater 34 1517 Irmgarting(er) 39 1526 Yedngerdtinger 40 1560 Irngärtting 46 1602 Irngartting 52 |
Bei den Leuten einer Frau namens Ir(i)ngard; (altd. weibl. PN, auch Irimgarda, Irmengard, Irmingard u. ähnl.) | E |
Jägerhäusl | Marktl | MAB | (mundartl.: „Jágáheisl“); urk. 1808 Jagerhäusl 65 |
Anfangs des 19. Jh. Behausung eines Königl. Revierförsters (Jäger). | E |
Kiegl | Marktl | MAB | (mundartl.: „Kigl(á)“); urk. 1517 Kugler 39 1560 Khigler 46 1602 Khügl 52 |
Gehöft auf einer Bergkuppe; (ahd. kugula, mhd. kugel, kogel = Kuppe). Vgl. auch Gitlberg, Gde. Unterneukirchen, und Gigling, Gde. Feichten a.d. Alz, und andere ähnl. Orte! | E |
Knab | Marktl | MAB | (mundartl.: „Knåb“); urk. 1435 Knaben 34 1517 Knabmair 39 und Knab 39 1526 Zum Knaben 40 1602 Khnabm52 |
Diener (Knappe) eines Ritters, der mit einem Gut belehnt wurde (mhd. knabe = Knecht, Knappe, Diener). | E |
Kobl | Marktl | MAB | (mundartl.: „Kowe“); urk. 1407 Chobelegk 32 1435 Chobler 34 1517 Kobler 39 1526 zw Kobl 40 1560 Khobler zu Freinperg 46 |
Unter einem Kobel verstand man einstmals ein kleines, schlechtes (einfaches) Haus. Vgl. auch Taubenkobl! | E |
Kollmünz | Marktl | MAB | (mundartl.: „Koiminz(á)“); urk. 1435 Cholminzer 34 1454 Kollmüntz 26 1466 Colmuencz 26 1517 Kollmunntzer 39 1560 Khalbmunzer 46 1602 Kalmünz 52 |
Anwesen bei oder in einer eingefriedeten Kohlstatt eines Holzkohlenbrenners; (mhd. der oder daz kol = Kohle, Kohlstatt; die Endsilbe leitet sich (wie bei Dornitzen) von bize, bütze = eingezäuntes Grundstück, ab). | E |
Leonberg | Marktl | MAB | (mundartl.: „Lebeag“); urk. 1179 Lewenberge 5 1226 Leonberg 17 1300 Leonberch bei dem Yn 19 1351 Leuberch 17 1381 Lenberch 12 1435 Lenbergk 34 1560 Lenberg 46 1672 Leoberg 6 |
Berg, hoch über dem Inntal, auf dem einst Heinrich der Löwe eine Burg („Löwenburg“!) erbauen ließ. | W, Ki |
Lepsen | Marktl | MAB | (mundartl.: „z‘ Lebsn“); urk. 1435 Lebsun 34 1526 Lebshan 40 1560 Löbsung 46 |
Wohl von Hügel, Erdaufwurf (mhd. lê, lewer); eine Ableitung vom altd. PN Laibizo, Laipso od. ähnl. ist jedoch nicht auszuschließen. | W |
Listegg | Marktl | MAB | (mundartl.: „Listegg(á)“); urk. 1488 Listeckn 33 1517 Listegg 39 1560 Listögkh(er) 46 1602 Listegkh 52 |
Bergrücken, Geländewinkel (Eck), wo viel Lischgras wächst. (ahd. lisca, mhd. liesche = Liesch, das ist Sumpfgras, Rohrkolben udgl.) | E |
Lohen | Marktl | MAR | (mundartl.: „Loubauá“); urk. 1300 ze Lohen 19 1517 Luegpauer 39 |
Bei der Lohen; (ahd. und mhd. loh = Lichtung im Wald, auch Wiese im Wald). | E |
Mangassen | Marktl | MAB | (mundartl.: „Mágossn(á)“); urk. 1417 Mängäs 33 1435 Mangas 34 1488 Mengas 1517 Männgassner 39 1560 Mangassner 46 1602 Mängaß 52 |
Ein Viehtriebweg (Gasse, auch Fuhrweg, später Straße) bei den Mohnfeldern; (mhd. mâge(n) = Mohn). | E |
Mehltheurer | Marktl | MAB | (mundartl.: „Möjdárá“); urk. 1435 Melteir 34 1517 Mellthewr 39 1526 Meldeyer 40 1602 Meldeier 52 |
Wohl von „Gemalter“, das ist das, was an Getreide zur Mühle gegeben wird oder als Küchendienst der Grundherrschaft zu leisten war, gleich wie teuer jeweils das Mehl im Werte war. (Evtl. Spitzname für den Bauern?) | E |
Neuhäusl | Marktl | MAB | (mundartl.: „Neiheisl“); urk. 1612 Neuheusl 55 1721 Neuheußl 55 |
Eine erst damals erfolgte Neugründung eines Anwesens, daher das „neue Haus“. | E |
Neuhaus | Marktl | SCH | (mundartl.: „Neihaus“); urk. 1904 Neuhaus 21 |
Neues, erst 1829 entstandenes Anwesen (neues Haus). | W |
Niederöd | Marktl | MAB | (mundartl.: „Nida(r)ed“); urk. 1435 Nÿdernöder 34 1517 Niedereder 39 1526 Niedernöd 40 1560 Nidered 46 1602 Niderned 52 |
Niedriger, d.h. weiter talabwärts gelegenes Gehöft in einer einstmals öden, unbebauten Flur. | E |
Niederwinkl | Marktl | MAB | (mundartl.: „Nidáwinge“); urk. 1435 Niderwinkchel 34 1560 Niderwinkhl(er) 46 1602 Niderwingkhl 52 |
Nieder, d.h. talabwärts gelegener Feld- oder Waldwinkel (einsamer, abgelegener Platz). | E |
Oberpiesing | Marktl | SCH | (mundartl.: „Owábiasing“); urk. 1253 Bvehsingen 5 1300 Pvesing 19 1334 Puesinge 11 1438 Puesing 11 1517 Puessing 39 1602 Piesing 52 |
Bei den Leuten des Pu(o)so, bzw. Buozzo od. Puoz(z)o; (altd. PN); hier die geländemäßig höher (weiter oben) gelegene Ansiedlung. | D |
Oberwinkl | Marktl | MAB | (mundartl.: „Owáwinge“); urk. 1517 Wingkhler 39 1560 Winkhler 46 |
Oberhalb der Einöde Mitterwinkel an einem zwischen Bergen und Waldungen einbiegenden, abgelegenen Winkel sich befindendes Bauernanwesen. | E |
Pfeffer | Marktl | MAB | (mundartl.: „z‘ Pfeff“); urk. 1435 Pfaffer 34 1517 Pfeffer 39 1526 Pfeffwer 40 1560 Pfeffer 46 1602 Pfeff 52 |
Hier hat man es wohl mit dem Wort „Pfaffe“ (= Weltpriester) zu tun, das zu „Pfaff“ und „Pfaffer“ und letztlich zu „Pfeffer“ wurde; somit zu erklären als ein Gehöft, das einem Pfaffen gehört. | E |
Piering | Marktl | MAB | (mundartl.: „Biaring(á)“); urk. 1435 Piriching(er) 34 1517 Pirhing(er) 39 1560 Pierhing(er) 46 1602 Pirhing 52 |
Bei den Leuten des Bircho (altd. PN, auch Bir(i)ho); vgl. auch Biering, Gde. Halsbach, das jedoch als „Ansiedlung am Birkenwald“ zu deuten ist! | E |
Point | Marktl | MAB | (mundartl.: „Boand“); urk. 1560 in der Peunt 46 |
Eine Point ist ein freies, eingefriedetes, besonderer Nutzung vorbehaltenes Grundstück; (ahd. biunt, mhd. biunte oder biunde, nhd. peunt, paint u. point). Vgl. auch Point, Gde. Perach! | E |
Queng | Marktl | MAR | (mundartl.: „Gweng“); urk. 1407 Tweng 32 1435 Im Tweng 34 1517 Twenng 39 1526 aufm Thweng 40 1560 Im Gwenng 46 1602 Gweng 52 |
Schmaler Geländestreifen zwischen Inn und den Steilabhängen; jedoch auch Flussenge (des Inn) bedeutend; (mhd. twengen = zwängen, tweng = Zwang). | W |
Riedhof | Marktl | MAB | (mundartl.: „Ridhof“); urk. 1417 Rithhovn 33 1488 Riedhoff 33 1517 Riedhofer 39 1602 Riedhof 52 |
Platz, wo keine Weiterfahrt (Durchgangsstraße oder –weg) hinführt, sondern wo man umkehren muss; (mhd. rîden = wenden). Eine Erklärung nach „Ried“ (ahd. hriot = Schilf, Sumpfgras) scheidet hier auf dieser Höhenlage aus. | W |
Rosenberg | Marktl | MAB | (mundartl.: „Rousnbeag(á)“); urk. 1435 Rosenperger 34 1517 Rosnnperg 39 1560 Rosenperg(er) 46 1602 Rosnperg 52 |
Wohl Berg, auf dem Rösser weiden; aber auch Deutung nach Platz, wo man den Flachs nach dem Wässern „in die Rossen führt“ (Flachsröste!) nicht auszuschließen. | E |
Schatzhof | Marktl | MAB | (mundartl.: „Schåzhof“); urk. 1435 Schazhueber 34 1517 Schatzhofer 39 1526 Schazhofer 40 1560 Schazhouer 46 |
Wohl einstmals Anwesen (Hube = ½-Hof) eines vereidigten Hofschätzers (Vergl. dazu auch Eschetshub, Gde. Feichten a.d. Alz !). | W |
Schenkhub | Marktl | MAB | (mundartl.: „Schenghua(w)“); urk. 1435Schenkchenhueber 34 1560 Schennackhenhueb(er) 46 1602 Schänhof 52 |
Eine durch Schenkung überlassene Hube (= ½-Hof). | W |
Schlehaid | Marktl | MAB | (mundartl.: „Schlehoad(á)“); urk. 1417 Slechaidt 33 1435 Slechayher 34 1488 Slechhaid 33 1517 Schlechhaid(er) 39 1526 Schlechay 40 1560 Schlehaider 46 1602 Schlechhaidt 52 |
Mit Schlehen (= Schlehdorn-Hecken) bewachsenes Heideland. | E |
Schlott | Marktl | MAB | (mundartl.: „z‘ Schloud“ bzw. „dá Schlouná“); urk. 1435 Sloter 34 1517 Schloter 39 1602 Schlodt 52 |
Der an einem Schlot wohnende (mhd. stôte und sluot = z.T. sumpfiges, großes Waldtal (Waldschlucht)). | E |
Schützing | Marktl | SCH | (mundartl.: „Schizing“); urk. 1140 Scuzzingin 8 1179 Scuzhinkin 5 1236 Schuzzingen 10 1255 Scuzinken 5 1385 Schützing 6 1438 Schuczing 11 1517 Schutzing 39 1602 Schizing 52 |
Ansiedlung der Leute von der Sippe des Scizzeo oder Scuz(z)o (altd. PN). | D |
Schwarzfurt | Marktl | MAB | (mundartl.: „Schwarzfuat“); urk. 1417 Svatzenvord 33 1560 Schwarzenfürt 46 1602 Schwarznfurdt 52 |
Fahrweg (Furt) durch einen langen, dunklen (schwarzen) Tannen- oder Fichtenwald. Ein vorzügl. von „Schwärzern“ (Schmuggler) benutzter Fuhrweg dürfte hier wohl nicht in Frage kommen. | E |
Steigthal | Marktl | MAB | (mundartl.: „Steigdoi“); urk. 1435 Ober Steigtaler 34 1488 Steigtal 39 1526 Steygtall 40 1560 Steigtall(er) 46 1602 Steigtall 52 |
Siedler (Bauer) an einem alten Gangsteig (steiler Weg, auch Stufenweg) ins Tal; hier von Marktlberg nach Marktl im Inntal. | W |
Thannöd | Marktl | MAB | (mundartl.: „Daned(á)“); urk. 1435 Tannach 34 1526 Hueber von Tanna 40 1602 Tannach 52 |
Urspr. Tannenwald, dann Hube (= ½-Hof) an diesem Wald. | E |
Trittling | Marktl | MAB | (mundartl.: „Dridling(á)“); urk. 1435 Tritlinger 34 1526 Drittling(er) 40 1602 Tritling 52 |
Ein Bauer, der sich ursprünglich seinen Besitz wohl mit weiteren zwei Bauern (1/3) teilen musste. | E |
Umweg | Marktl | MAR | (mundartl.: „Umweg(á)“); urk. 1602 Umbweg 52 |
Anwesen, das an einem Umweg zum hochgelegenen Marktlberg liegt (wobei der eigentliche Weg über Steigthal führte). | E |
Walln | Marktl | MAB | (mundartl.: „Woiná (án Máklbeag)“); urk. 1517 Wallner 39 1526 zw Waldn 40 1602 Waldt 52 |
Der im (od. am) Wald wohnende. | E |
Wiesing | Marktl | MAB | (mundartl.: „Wiasing(á)“); urk. 1435 Wiesing(er) 34 1517 Wiersing(er) 39 1602 Wiersing 52 |
Siedlung eines Mannes namens Wissing(o) (altd. PN, auch Wisunt od. Visung). | E |
Mehring | Mehring | MEH | (mundartl.: „Me(h)ring“); urk. 788 Moringen 8 1140 Moringin 15 1183 Moring 5 1244 Moeringen 10 1264 Morringen 10 1300 Moering 19 1334 Moeringe 11 1405 Möring 12 1517 Möring 39 1560 Merinng 46 1602 Mering 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Mori(no); (altd. PN). | D, Pfa, Ki |
Badhöring | Mehring | MEH | (mundartl.: „Bådhöring“); urk. 1165 Batheringen 10 1180 Battringen 5 1191 Batheringen 10 1255 Battaringin 5 1304 Pathering 23 1560 Badring 46 1602 Padhöring 52 1776 Badhöring 23 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Badhari (altd. PN). | W |
Brunn | Mehring | MEH | (mundartl.: „Brun(n)“); urk. 1334 Prunn 11 1435 bey dem Brunn 34 1517 Prun 39 1560 Pronn 46 1612 Prunn 56. |
Quelle, Brunnen. | W |
Eschlberg | Mehring | MEH | (mundartl.: „Eschlbeag“); urk. 1300 Eschelperch 19 1334 Eschilberch 11 1407 Eschenperg 32 1438 Eschelberg 11 1517 Eshlperg 39 1560 am Öschlperg 46 1602 Öschlperg 52 |
Zu deuten wohl als Berg, auf dem hauptsächlich Eschen wachsen. (Nicht außer Acht zu lassen ist hier der altd. PN Eschel (auch Eschil und Eskil ), was einen Berg, auf dem ein Mann namens Eschel siedelte, bedeuten würde!). Vgl. auch Eschelberg, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | Str.S. |
Gegend | Mehring | MEH | (mundartl.: „à dà Gengád“); urk. 1300 werden zu Lindach (= Lindenwaldung) und Gegend bereits drei Anwesen genannt. 1612 sind es deren 17. Erst 1769 heißt es urkundl. von der „Gegend“, 22 welcher Name alle dort verstreut liegenden Anwesen meint und schließlich zum Ortsnamen wurde. |
Str.S | |
Hintermehring | Mehring | MEH | (mundartl.: „Hindàme(h)ring“); urk. 1405 Hintermöring 12 1429 Hinternmoring 12 1435 Hindermoring 34 1517 Hindermöring 39 1526 hinderm Möring 40 1560 Hind`mering 46 1602 Hinndtermering 52 1671 Hindermehring 58 |
Deutung des Namens wie bei Mehring, wobei Hintermehring als das hintere Mehring zu gelten hat. | D |
Hohenwart | Mehring | MEH | (mundartl.: „He(h)àwoad“); urk. 1147 Hohenwart 8 1183 Hohenwarte 5 1300 Hoehenwortt 19 1435 Hohenwartt 34 1517 Hohenwardt 39 1560 Hehenwarth 46 1612 Hechenwarth 56 |
Eine gute Aussicht bietende, hoch über einem Tal (hier das Alztal) gelegene Stelle (Warte); (ahd. wartên= spähen, lauern). Sich in die Länge ziehendes Tal; (ahd. lengan = in die Länge ziehen). | D, Ki |
Lettenthal | Mehring | MEH | (mundartl.: „Lettndoi“); urk. 1183 Lettental 11 1334 Lettental 11 1517 Lettenntaller 39 1560 Ledndaller 46 1602 Lettntall 52 1721 Lettenthal 56 |
Ein Tal, dessen Untergrund aus „Letten“ (= Tonmergel) besteht; (mhd. lette = Tonmergel). | W |
Lindach | Mehring | MEH | (mundartl.: „Lindà“); urk. 1190 Lintah 11 1334 Linden 11 1358 Lintach 12 1517 Lintacher 39 1598 am Lindach 51 1602 Lindach 52 |
Lindenwaldung. Vgl. auch Lindach, Gde. Mehring! | W |
Niederholz | Mehring | MEH | (mundartl.: „Nidàhoiz“); urk. 1255 Haid 11 1334 auf der Haid 11 1438 Hajd bei Lengtal 11 1560 beym Niderholz 46 1602 Niderholz 52 1612 Haider am Niederholz 56 |
Ursprüngl. Heidegebiet, später ein mit Jungholz bestockter Wald. | D |
Öd | Mehring | MEH | (mundartl.: „Ed“); urk. 1244 Oede 10 1300 an der Öd 19 1407 Öd 32 1517 Öder 39 1612 auf der Edt 56 1851 auf der Ed 67 |
Ödung, unbebautes Gebiet; (ahd. ôdi = leer, unbebaut). | D |
Unghausen | Mehring | MEH | (mundartl.: „Unghausn“); urk. 1180 Unkusen 5 1189 Vnchusen 5 1268 Unchusen 11 1334 Vnchausen 11 1517 Unchausen 39 1560 Vnghausen 46 1591 Unkhausen 12 1602 Vngkhausen 52 1721 Unkhausen 56 |
Bei den Behausungen der Sippe eines Mannes namens Un(i)co oder Un(n)o (altd. PN). | D |
Winklhardt | Mehring | MEH | (mundartl.: „Wingehoarà“); urk. 1234 Von Winchelhart(?) 9 1300 ze Winchelhart 19 1543 Winkelharter 22 1598 Wünkhlharter 51 1723 Winkelharter 22 |
Ein Hart ist ein lichter Weidewald, hier ein solcher Waldeinschnitt, an dessen Winkel (Ende) einst die Ansiedlung erfolgte. (Vgl. auch Winklhart, Gde. Garching a.d.Alz!). Da durch den Bau und dabei erfolgter Neutrassierung der Staatsstraße 2108 der abseits gelegene Winklhardter-Hof von Hohenwart, unter dessen Gemeindeteilnamen er bisher amtlich geführt wurde, räumlich völlig abgetrennt ist (großer, tiefer Geländeeinschnitt), wird er nun seit 1988 amtlich als eigener Gemeindeteil mit dem Namen Winklhardt geführt! Namenserteilung durch Bescheid der Regierung von Oberbayern vom 20.06.1988. | E |
Neuötting | Neuötting | NÖ | (mundartl.: „Neieding“); urk. 1231 novi Odingen 72 (zuvor gemeinsame Geschichte mit Altötting, urk. 748 Autingas) 72 1231 novi Odinge 77 1285 Newe Otinge 72 1300 ze Oeting 19 1321 Oettinge 76 1364 die Stat ze Oting 72 1474 Newenöting 72 1517 Otting 39 1602 Ötting 52 1671 Neuoetting 58 1813 Neuöding 72 1832 Neuötting 72 |
ursprüngl. Autingas = bei den Leuten eines Mannes namens Authari oder Auto auch Oto (altd. PN); mhd. novi Odingen = das neue Ötting. Vgl. auch Altötting! | Stdt, Pfa, Ki |
Alzberg | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Oizbeag(à) “); urk. 1164 Altesberche 13 1287 Altsperig 13 1334 Altzperige 11 1481 Altzperg 11 1517 Alltzperger 39 1602 Alzperg 52 |
Ein Berg (Anhöhe) nahe der Alz. | E |
Alzgern | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Oizgean“); urk. 1300 Sant Marein Chirchen 19 1382 Samareinchirichen 13 1455 Sand Mareinkirchen im Gern 13 1517 Im Gern 39 1602 Alzgern 52 und Samarreinkhirchen 52 1760 St. Mariakirchen 62 1830 Alzgern oder Mareinkirchen 13 1831 Alzgern 13 |
Bei der Kirche St. Maria im Gern (ahd. ger = Speer, mhd. gêre = Spitze), ein Geländespitz zwischen dem Inn einerseits und dem Mittlinger Bach und Forst andererseits. | D, Pfa, Ki |
Bemberg | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Bembeag(à)“); urk. 1517 Pemberg 39 und Pennperge 39 1560 Penperger 46 1592 Pemberg 49 1602 Penperg 52 1671 Pembberg 58 |
Berg, der um eine gewisse Summe Pfennige erworben wurde; das „pach“ ist hier als Stelle (Ort) zu verstehen. | E |
Bremsthal | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Bremsdàmui(nà)“); urk. 1300 zu Steg ein mül 19 1481 Premstal Stegmül 11 1517 Prembstaller 39 1602 Prembstall 52 1612 Premstaller Müll 56 1785 Stegmüllner oder Prembstalmül 11 |
Stall (Hütte) an einem größeren Weideplatz, der dem Vieh Schutz vor Bremsen und großer Hitze bietet. Auch befindet sich dort eine Mühle. Vgl. auch Bremstallmühle, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | E |
Erber | Neuötting | ALG | (mundartl. :„Iawà “); urk. 1517 Erber 39 1602 Örb 52 1808 Erber 65 |
Gehöft in der Nähe von Pirach, das von der Grundherrschaft dem darauf hausenden Bauern auf Erbrecht (= Form von Zeitleihe) zur Nutzung überlassen ist. | E |
Fading | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Fáding(à)“); urk. 1407 Fäting 32 1468 Fettingen 36 1517 Vättinger 39 1538 Vähdinger 43 1612 Fätting 56 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Fat(t)o (altd. PN). | E |
Gasteig | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Gåsteig(à)“); urk. 1517 Gasteiger 39 1560 Gassteiger 46 1588 Erber vorm Holz 48 1718 Gasteiger 13 1746 Erber, nun Gasteiger 13 |
Steil ansteigender Weg od. Straße, auch Stufenweg; (ga(ch) = jäh, steil, plötzlich). Vgl. auch Gasteig, Gde. Kastl, und andere! | E |
Gießübel | Neuötting | ALG | (mundartl.:„Gißiwe“); urk. 1435 Güssübel 34 1517 Güssübl 39 1560 Gissibl 46 1602 Gissibl 52 1671 Gißibl 56 |
Vermutl. Berufsname eines Mannes, der im Mittelalter an Heilung suchende Kranke Wasserübergüsse (vgl. Kneipp-Anwendungen!) vorgenommen hatte und offenbar Erfolg damit hatte. Siehe auch Gießübel, Stadt Neuötting, und andere Orte gleichen Namens! | E |
Holzmann | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Hoizmann“); urk. 1435 Holzmacher 34 1517 Perkmair 39 1560 Edtmar vorm Holz 46 1671 Pergmayr oder Holzmann 56 |
Der im oder am Holz (Wald) wohnende. | E |
Jaubing | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Jauwing“); urk. 1180 Jubingen 13 1234 Jvobingen 9 1300 Jaubing 19 1405 Gawbing 13 1517 Jaubing 39 und Gawbing 39 1560 Jhaubing 46 1602 Jaubing 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Jup(p)o (altd. auch Judbert, evtl. sogar Jacob(?)). | W |
Kainzberg | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Kanschbeag(à)“); urk. 1517 Gunradtsperger 39 1588 Khainzsperger 48 1612 Geunzperger 56 1671 Khainzsperger 58 1721 Kainzsperger 56 |
Berg, auf dem ein Mann namens Kunrad (Kunz, Kainz, altd. PN) siedelte. | E |
Kohlstatt | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Koiståd“); urk. 1300 Sneiderslehen 19 1554 Schneider an der Kohlstatt 44 1560 Kholstat 46 1588 Kholstetter 48 1602 Auf der Kolstat 52 1612 Kholstetter auf der Gannspruckhen 56 1671 Kholstätter 57 |
Stätte (= Stelle), wo Holzkohlen gebrannt werden und in deren Nähe sich ein Lehengut eines Schneiders nahe einer ganz kleinen Brücke (Steg ?, Spottname „Gansbrucken“ = Gänsebrücklein ?) befindet. | W |
Kuhbauer | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Kuabauà “); urk. 1517 Winheringer 39 1535 Bamberger Erb 40 1671 Winhöringer oder Khuepaur 58 1756 Kuepaur 13 |
Der Name deutet auf einen einstigen Kuhhaltungsbetrieb (Schwaighof) hin, welcher der Hofmarksherrschaft Winhöring („Bamberger Erb“) angehörte. | E |
Lehneck | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Lehnegg(à) “); urk. 1407 Lerchenekg 32 und Lechenegk 32 1508 Leheneck 37 1598 Lehenöckh 51 1606 Lehenegg 13 1721 Lechenöckh 55 |
Anwesen in einem Eck (Ende, Winkel) an einem (Lärchen-)Wald. Das Anwesen ist dem Besitzer auf Lehensbasis überlassen. | E |
Lohner | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Lounà “); urk. 1517 Lohner 39 1529 Lochner 41 1602 Lohen 52 1760 Lohner 62 |
Eine Loh (ahd. u. mhd. loh, lauha, lat. loukos) bedeutet eine Lichtung inmitten eines Waldes, auch eine Wiese im Wald. | E |
Maierhof | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Moj(h)of(à)“); urk. 1334 Maierhouven 11 1588 Mairhof 48 1602 Mairhof 52 1721 Mayrhofer 56 |
Großer Maierhof (ganzer od. 1/1-Hof) eines Verwalters eines größeren Güterkomplexes (z.B. eines Klosters oder eines Schlosses). | E |
Mitterhausen | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Middàhausn“); urk. 1164 Mitternhusen 13 1300 Mitterhaus 19 1517 Mitterhausen 39 1560 Mitterhaußen 46 |
Ansiedlung bei der Kirche in der Mitte der beiden Gotteshäuser Alzgern und Mittling. | D, Ki |
Mitterlehen | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Middàlehnà “); urk. 1334 Mitterlehen 11 1481 Mitterlehner 11 1602 Mitterlehen 52 |
Das mittlere von drei Lehengütern (des Klosters Raitenhaslach). | E |
Mittling | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Midling“); urk. 928 Mutilingam 13 und Mutilinga 13 1179 Mutelinken 13 1231 Mutelingen 13 1300 Muetling 19 1334 Mutlinge 11 1382 Muetling 12 1517 Mutling 39 1588 Mitling 13 1602 Mittling 52 1797 Midling 13 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Mutilo (altd. PN). | D, Ki |
Obereschelbach (jetzt siehe Lohwimm) | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Eschlbåch“; heute ist Obereschelbach als Ortsname nicht mehr geläufig; der Ort wird „Lohwimm(er)“ (= Hofname des einzigen von den ehemaligen Obereschelbacher Höfen übrig gebliebenen Bauern) genannt; urk. 933 Esckili(n)pah 13 1180 Esschelbac 13 1217 Eschelbach 13 1300 Obereschelbach 19 1517 Eschlbach 39 1560 Obernöschlpach 46 1602 Ober Öschlbach 52 |
Bei der oberen Ansiedlung der Leute einer (edlen) Frau namens Es(ch)ilinga am Bach (Aubach, einst Nebenarm des Inns). Vgl. Untereschelbach! Namensaufhebung mit Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 06.10.2003. |
E |
Oed | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Ed “); urk. 1300 Oed 19 1378 Oedhof 11 1481 Oedhoff 11 1517 Öder 39 1602 Edt 52 |
Ödung, unbebaute Gründe; (ahd. ôdi = leer, unbebaut). | W |
Ortfischer | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Fischà“); urk. 1300 über die Altz 19 1334 am Oertl 11 1438 am Ortt 11 1560 Vischer am Orth 46 1602 Orth 52 1612 Ortvischer 56 |
Ort (mundartl.: „Ouert“) = Ende der Landzunge zwischen den beiden Flüssen Alz und Inn, wo ein Fischer seine Behausung hat. | E |
Pfaffenöd | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Pfaffned(à)“); urk. 1300 Pfaffenoed 19 1517 Pfaffennöder 39 1560 Pfaffeneder 46 1602 Pfaffenedt 52 |
Besitz eines Pfaffen (= Geistlicher, Weltpriester) in einer Ödung; (später dort Einödgehöft). | E |
Reitmann | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Reiman“); urk. 1435 Reytlehner 34 1517 Reitmair 39 1602 Reitmair zu Reut 52 1612 Reithmayr 56 1808 Reithmaiergut zu Mitterhausen 65 |
Gerodetes und urbar gemachtes Gebiet, auf dem ein bemeiertes (= auf Lehensbasis bewirtschaftetes) Anwesen entstand, das sich in der Nähe von Mitterhausen befindet. | E |
Riedergütl | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Riedergüadl “; heute jedoch nicht mehr geläufig; der Ort wird „beim Haderer“ genannt); urk. 1529 Perngeer im Loch 41 1671 Perngehr 58 1760 Perngeher 62 1810 Michael Rieder, Bräu zu Neuötting, besitzt das Berngeher-Zubaugütl 66 |
Kleines Anwesen (Gütl), das einst dem Rieder Bräu in Neuötting gehörte. Der alte Name „Perngeer“ dagegen ist zu erklären als „Gehöft des Perngaer (altd. PN, auch Perengar) im Loch (= Geländemulde, Grabeneinschnitt, Senke)". | E |
Roja | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Roja“); urk. 1300 Reusheim 19 1377 Reuhen 13 1427 Reuchen 13 1481 Rewchen 11 1517 Reuchnner 39 1560 Reuhen 46 1602 Reuhen 52 1760 Roya 62 |
Heimstatt bei den (Fisch-)Reusen. | W |
Sankt Johann | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Sankt Johann“); urk. seit 1611 Standplatz der vom nahen Obereschelbach hierher transferierten Kirche St. Johann (d. Täufer) mit damals nördl. daneben aufgebauten Mesneranwesen 13. |
Bei der Kirche St. Johann. | E, Ki |
Schwepfing | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Schwepfing“); urk. 1180 Swephingen 11 1300 ze Swephing 19 1435 Swepfhing 34 1517 Schwepfinger 39 1523 Schwepffing 13 1560 Schwepfinger 46 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Swepo (altd. PN). | D |
Sigl | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Sigl“); urk. 1529 Richard im Loch 41 1535 Sigl im Loch 40 1592 Sigl im Loh 49 1612 Sigl im Loch 56 1671 Sigl 58 |
Anwesen im Loch (= Geländemulde, Grabeneinschnitt, Senke), auf dem im 16. Jahrh. ein Mann namens Sigl (= Siegfried, Sigmund, Sighard od. ähnl.) hauste und dessen Name orts- und hofnamensgebend wurde. | E |
Sporneck | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Spo(r)negg(à)“ ); urk. 1529 Sperneckh 41 1588 Spernögckh 48 1671 Sporneckh 58 |
Speres (= mageres, unfruchtbares) Eck (Feld- oder Wieseneck bzw. –ende), wohl nahe einer Waldung. | E |
Stockmann | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Stogmann“); urk. 1588 Stockhach 48 1602 Stogkhach 52 1671 Stockham 58 1760 Stockmann zu Stockach 62 1808 Stockmann 65 |
Siedler (Bauer), der zu der Wiese (Mahd) am Eschelberg nach einer weiteren Rodung durch Ausstocken von Wurzelstöcken sich zusätzliche Gründe urbar machte. | E |
Stög | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Steg“); urk. 1300 Steg 19 1334 Stege 11 1481 Steghof 11 1517 Steger 39 1560 Stegkhueb 46 1602 Stög 52 |
Am Steg (über dem Mittlinger Bach). | W |
Straß | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Stråß“); urk. 1300 ze Strazze 19 1407 Strass 32 1517 Strasser 39 1529 Strass im Gern 41 1588 Strasser 48 1602 Strasß 52 1760 Straß im Gern 62 |
Bauernanwesen an einer Straße (alte Fuhr- od. Handelsstraße, evtl. sogar Römerstraße!) | W |
Untereschelbach | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Eschlbåch“); urk. 933 Esckili(n)pah 13 1180 Esschelbac 13 1217 Eschelbach 13 1300 Nidereschelbach 19 1380 Eschelbach 13 1488 Nidern Eschelbach 13 1517 Eschlbach 39 1568 Nid`Eschlbach 13 1602 Nÿdern Öschlbach 52 |
Bei der geländemäßig niedriger gelegenen unteren Ansiedlung der Leute einer (edlen) Frau namens Es(ch)ilinga am Bach (Aubach, einst Nebenarm des Inns). Vgl. Obereschelbach! | W, Ki |
Winkl | Neuötting | ALG | (mundartl.: „Winkl(er)“); urk. 1300 Winchel 19 1517 Wingkhler 39 1535 Winckhler 40 1602 Winngkhl 52 1671 Wünckhler 58 |
Name auf eine Geländeform (Winkel) der Rodungszeit deutend. | E |
Perach | Perach | PER | (mundartl.: „Bera“); urk. 927 Perahah 8(?) 1147 Perhchach 8 1190 Berka 11 1205 Percha 10 1255 Bercha 10 1300 Perchach 19 1384 Perihach 28 1412 Perchach 12 1435 Perach 34 1480 Perhach 70 1517 Perhach 39 und Perach 39 1602 Perach 52 |
Ansiedlung auf einem Berg (Uferhöhe) am Bach. | D, Pfa, Ki |
Aicher | Perach | PER | (mundartl.: „Oi(à)“); urk. 1190 Aiche 1300 Aych(er) 19 1435 Aichach 34 1517 Aiche 39 1556 Aych 45 |
Der Eichenwald bzw. der am Eichenwald hausende. | E |
Allmannsberg | Perach | PER | (mundartl.: „Oimaschbeag“); urk. 1407 Altmansperig 32 1417 Altmansp`g 33 1463 Altmannsperig 38 1517 Albrechtsperg(er) 39 1606 Altmansperg 54 |
Berg, auf dem ein Mann namens Altman(n) siedelte (altd. PN). | W |
Anzenberg | Perach | PER | (mundartl.: „Anznbeag(à)“); urk. 1179 Anzenberge 5 1407 Antzenperg 32 1435 Einzenperg 34 1481 Antzenperig 11 1517 Anntzennperg(er) 39 1602 Annznperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Anzo siedelte (altd. PN Anzo, mhd. Enzo). | E |
Berg | Perach | PER | (mundartl.: „Beag“); urk. 1180 de Bergen 5 1300 Perg 19 1407 ab dem Perg 32 1435 Perig 34 1602 Perg 52 |
Bauerngehöft (Maierhof) an einem Berg. | W |
Buchreit | Perach | PER | (mundartl.: „Buareid“); urk. 1508 Puechrheit(er) 7 1517 Puechreiter 39 1602 Puechreut 52 1808 Burgreit(er) 65 |
Im Buchengereut (= gerodeter Buchenwald). | W |
Eglsed | Perach | PER | (mundartl.: „Eglsed(à)“); urk. 1384 Egelse 28 1435 Egelseär 34 1517 Eglsöder 39 1602 Eglse 52 |
Weiher („See“), wo für die Volksmedizin wichtige Blutegel gezüchtet werden. | E |
Einöd | Perach | PER | (mundartl.: „Oaned(à)“); urk. 1250 Oede 5 1435 Öd 34 1451 Oed 28 1517 Ainöd(er) 39 1602 Ained 52 |
Abgelegenes, ödes (unbebautes) Gebiet. | E |
Guggenberg | Perach | PER | (mundartl.: „Gupmbeag(à)“); urk. 1407 auf dem Gugkenperg 32 1417 Guklperg 33 1435 Gukkenperg 34 1535 Guckhenperg(er) 40 1602 Guckhenperg 52 |
Berg, auf dem man Ausschau halten kann (mhd. gucke= sehen, schauen, spähen, beobachten). | E |
Hasenberg | Perach | PER | (mundartl.: „Hàsnbeag“); urk. 1253 Haesenperg 7 1300 Haesenperch 19 1350 Hasleinsperg 28 1517 Hässennperg 39 1602 Häsnperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Hasso oder Haz(z)o siedelte (altd. PN). | W |
Hirschpoint | Perach | PER | (mundartl.: „Höibauà(n)“); urk. 1560 in der Höll 46 1750 Höllpaur 68 1824 Hirschpointgütl 30 |
Höll (Hel), in der Höll bedeutet einen unheimlichen, versteckten Ort (ahd. helan = verbergen, verstecken). Der Name „Hirschpoint“ dagegen ist eigentlich ein Flurname und bedeutet: Hirschgehege (Point = eingefriedeter Platz), das wohl einst dem angrenzenden „Förster am Berg“ (Faistenberg, Gde. Reischach) zur Betreuung oblag. | E |
Hundmühl | Perach | PER | (mundartl.: „Hundmöj“); urk. 1407 Huntmühl 12 1435 Hunt mül 34 1481 Huentmuel 11 1517 Hundtmüllnner 39 1602 Hundtmüll(ner) 52 |
Mühle vor einem Hanggraben, die infolge periodischen Kiesgeschieben mit „Hunten“ geschützt werden muss (hunt = Wehr, Talsperre, Auffangvorrichtung). | W |
Kohlpoint | Perach | PER | (mundartl.: „Koiboad“); urk. 1537 Kolpeut(er) 42 1598 Kholpeunt(ner) 51 1635 Kolpaint 68 |
Eingefriedete Kohlstatt zur Gewinnung von Holzkohlen (Point ahd. biunt, mhd. biunte oder biunde = freies, besonderer Nutzung vorbehaltenes, eingezäuntes Grundstück). | E |
Kreuzwies | Perach | PER | (mundartl.: „Kreizwis(à)“); urk. 1602 „Söldnheußl bej der Hundtmill" 52 1724 Greuz Wiß 68 1748 in der Creutzwies 68 1782 Kreuzwies 64 |
Wiese, in oder an der sich ein Kreuz (Kruzifix) befindet. | E |
Kronhügel | Perach | PER | (mundartl.: „beim Hågà“); urk. 1407 zählte das Anwesen am „Hag“ zur benachbarten Flur Allmannsberg 32 1625 am Gronhügl 68 1679 Chranhöchl 68 |
Hag (=Gehege, lebender Zaun) auf einem Hügel, wo viele Kranwittstauden wachsen (mhd. chran, chranapoum = Wacholder). | E |
Lacken | Perach | PER | (mundartl.: „à dà Loggà“); urk. 1412 Lantzieter Müll 12 1517 Landthütten 39 1606 Landshuter 54 1752 Landshuett oder Adellack 61 1808 Lacken 65 |
Bei einer oder mehreren Lacken (= Wasseransammlungen), die sich an diesem Ort bildeten bzw. bilden. | E |
Landshut | Perach | PER | (mundartl.: „Lands(h)uad(à)“); urk. 1407 zw Lanzieten 32 1417 Lantzit 33 1468 Landzeter 36 1535 Lanzhuet(er) 40 1602 Landtshiet 52 1633 Landshuott 68 1763 Landshut 63 |
Mit einem „Etter“ umfriedeter größerer Flurbereich (hier eine Hofmarksflur im Außenbereich), der von einem eigenen Wächter (Flur- oder Feld- bzw. Landshüter) überwacht wird (ahd. etar, mhd. eter, nhd. etter = durchflochtener Zaun; mhd. huot = hut, hüten, bewachen). | W |
Moise | Perach | PER | (mundartl.: „Moise“); urk. 1205 de Maise 15 1407 Mitteraltensperg 32 1604 Moysner 53 1752 Moyse 61 1782 Mayser Gütl 64 1808 Moise 65 |
Das Gemeiße, d.h. der geschlagene, abgeholzte Waldboden; (mhd. meiz, meizen = meißen, schlagen, ausroden des Waldes). | E |
Neumühle | Perach | PER | (mundartl.: „Neimöj“); urk. 1407 die Newnmul (zu Perach) 32 1435 Newmül 34 1482 zu Neumill 7 1529 Newmul 41 1602 Neumül 52 |
Neue, vermutl. wohl letzte in der Reihe der Peracher Mühlen gegründete Mühle. | W |
Niederleiten | Perach | PER | (mundartl.: „Nidàleitn(à)“); urk. 1300 an der Leitten 19 1334 Spielmannsleitten 11 1438 Spilmansleyt`n 11 1535 Niderleiten 40 |
Gehöft eines Spielmanns (Musikers) am niedriger gelegenen Bereich einer Leiten (mhd. lite = schiefe Ebene, Abhang). Vgl. auch das benachbarte weiter oben gelegene Oberleiten, Gde. Reischach. | E |
Niederöd | Perach | PER | (mundartl.: „Nidà(r)ed(à)“); urk. 1508 zu Öd 37 1517 Öder 39 1537 Niederöd(er) 42 1602 Nidered(er 52 |
Niedriger, d.h. weiter talabwärts gelegenes Gehöft in einer einstmals öden, unbebauten Flur. | E |
Niederperach | Perach | PER | (mundartl.: „Nidàberà“); urk. 1435 Nydern pirchach 34 1508 Nidernperach 37 1606 Nidernperach 54 |
Niedriger gelegene Ansiedlung (Dorf) östlich von Perach, das hier als „Ober-Perach“ zu gelten hat. Das „pirch“ (= Birke) ist wohl eine hier unzutreffende spätere falsche Schreibweise (15. Jahrhundert) des zweifellos viel älteren Ortes (vgl. Perach!). | D, Ki |
Oberhauzing | Perach | PER | (mundartl.: „Owàhauzing(à)“); urk. 1904 Oberhauzing 21 |
Dieses Anwesen wurde 1847 weiter oberhalb des Hauzinger-Hofes in Hauzing gegründet 28, während dabei das alte Hauzing den Namen „Unterhauzing“ erhielt. (Siehe Unterhauzing!) | E |
Oberöd | Perach | PER | (mundartl.: „Owà(r)ed(à)“); urk. 1508 zu Öd 37 1517 Öder 39 1537 Oberöd(er) 42 1602 Ober Ed 52 |
Die obere Ödung (im Gegensatz zu dem heute nicht mehr existierenden, weiter östlich gewesenen Niederöd). Der Oberederhof wurde auch „Eder am Wetterkreuz“ genannt. | E |
Pfaffenberg | Perach | PER | (mundartl.: „Pfàffnbeag“; urk. 1300 Pfaeffenperg 19 1334 Pfaffinge 11 1438 Pfäffing das man, nu(n) Pfaffenberg 11 1535 Pfäffenperg 40 1602 Pfäffnperg 52 |
Berg, der einem Pfaffen (= Priester, Weltgeistlichen) gehört; hier ein Widmungsgut des Pfarrers bzw. der Kirche von Zeilarn 29. | W |
Point | Perach | PER | (mundartl.: „dà Bindà à dà Boad“); urk. 1560 in der Peunt 46 1612 Peundt 56 1699 Paint 68 1780 Point 68 |
Eine Point ist ein freies, eingefriedetes, besonderer Nutzung vorbehaltenes Grundstück; (ahd. biunt, mhd. biunte oder biunde, nhd. peunt, paint u. point). Vgl. auch Point, Gde. Perach! | E |
Pomming | Perach | PER | (mundartl.: „Bo(h)ming“); urk. 1011 Pahmanun 27 1190 Pachaim 5 1287 Pahaim 28 1338 Pachmang 28 1508 Pachheim 38 und Pachmaning 38 1535 Pachman 40 1602 Pochmairn 52 1612 Pomern 56 1760 Pombing 62 |
„Pahmanun“ und „Pachmaning“ bedeutet: Bei den Leuten am Bach, während „Pahaim“ und „Pachman“ als einzelne Heimstatt am Bach zu deuten ist. | W |
Rothhaus | Perach | PER | (mundartl.: „Roudhaus“); urk. 1264 Rufam domum 11 – (= Rothaus) 1334 Ruffa Domus 11 1407 Rothaws 32 1438 Rothawsen 11 1517 Rothusn 39 1560 Rottauß 46 1602 Rothauß 52 |
Haus (Herberge, Station) an einer Rottstraße, (Altstraße, Römerstraße?), wo die Pferde ausgewechselt (umgespannt) wurden. | W |
Rupertsöd | Perach | PER | (mundartl.: „Ruapàzed(à)“); urk. 1435 Ruprechtzöd 34 1560 Ruepetsed 46 1598 Ruepprechtsedt 51 1656 Ruepertsed(er) 68 |
Ödung (abgelegener, unbebauter Platz), wo ein Mann namens Ruprecht siedelte; (altd. PN, auch Roudpert und ähnl.) | E |
Schlagberg | Perach | PER | (mundartl.: „Schlogbeag“); urk. 1468 Slaperg 36 1517 Schlotperg(er) 39 1592 Schlotperger 49 1671 Schlotberg 58 1752 Schlagberg 61 |
Platz an bzw. auf einem Berg, wo der Wald eingeschlagen wurde (Schlagrodung!). | W |
Schmidhub | Perach | PER | (mundartl.: „Schmidhua(wà)“); urk. 1435 Smidhueb 34 1517 Tannäch 39 1560 Tannachhueb 46 1612 Smithueb(er) 56 1704 Schmidhueb 68 |
Eine Hube (= ½-Hof), zu welcher auch eine Schmiede gehört. | E |
Solleröd | Perach | PER | (mundartl.: „Sojàred(à)“); urk. 1554 Zolleder 44 1588 Söleder 48 1602 Sollereder 52 |
Wohnstatt eines Söldners (Kleingütlers) in einer Ödung (zolle oder solle und sölle = Sölde). | E |
Steinbach | Perach | PER | (mundartl.: „Stoabå(h)“); urk. 1379 Stainpach 7 1435 Stainpach 34 |
Bach, der viele Steine (Geröll) mit sich führt. | D |
Tafelberg | Perach | PER | (mundartl.: „Dofebeag(à)“); urk. 1238 Dachenberch 8 1300 bei der purig ze Tahenperch 19 1328 Tachenberg 8 1435 Tachenberg 34 1517 Tachennberg(er) 39 1602 Tahenperg 52 1671 Tachenperg 58 1760 Tachenperg 62 1819 Tafelberg 68 |
Berg, auf dem eine Burg steht und an den Steilwänden dieses Berges (heute noch sehr zahlreich) die „Dachen“ (= Dohlen) nisten; (mhd. tahe, tachele = Dohle, Vogelart). Eine Deutung nach ebenfalls mhd. tahe, dahe = Lehm, scheidet hier aus, da es dort kein nennenswertes Lehmvorkommen gibt! | E |
Unterhauzing | Perach | PER | (mundartl.: „Undàhauzing(à)“); urk. 1435 Hautzig 34 1535 Hindterwerdstettner 40 1602 Hinnderwerchstet 52 1612 Hindterwerchstetter oder Hauzinger 56 1683 Hauzing 68 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Hauz (auch Huz(z)o oder ähnl. altd. PN). Der Name „Hinterwerkstetten“ weist auf das benachbarte Werkstetten, Gde. Reischach, hin. Die Vorsilbe „Unter“ wurde dem Ortsnamen erst 1847 vorgesetzt, als weiter oben am Berg ein zusätzliches Anwesen, Oberhauzing, entstand 38. | E |
Untreu | Perach | PER | (mundartl.: „Udrei(à)“); urk. 1414 Untraue 7 1435 Untrewn 34 1517 Vntrewer 39 1535 Untreu 40 1602 Untrew 52 |
Dieser interessante Ortsname hat nichts mit Untreue zu tun, sondern ist zweifellos eine frühe Verfälschung des Namens „Unteraich“ (von untere aue = Aue), das im Gegensatz zum weiter oben am Hang sich befindenden benachbarten „Aich“ (das hier als „Oberaich“ = obere aue) zu gelten hat, weiter unten am Hang liegt. Vgl. dazu Aicher! | E |
Weingarten | Perach | PER | (mundartl.: „Weigoadn(à)“); urk. 1435 Weingarten bey tahenberg 34 1535 Weingartn(er) 40 1602 Weingartten 52 |
Weingarten; hier wurde im Mittelalter Weinbau betrieben. Göbl = altd. PN (Giâbilo, in der Verkleinerung Göb(e)l). | E |
Weinzierl | Perach | PER | (mundartl.: „Wei(n)zirl“); urk. 1481 Weinzuerlmul 11 1517 Weinzirel 39 1560 Weinzierl im Perachbach 46 1602 Weinzierlmill 52 |
Weinzieher, Winzer oder Weinbauer (ahd. vuinzoril, mhd. winzürl = Winzer, Weinzieher). Hier wurde im Mittelalter ebenfalls Weinbau betrieben; auch stand hier eine Mühle, die Weinzierlmühle 28. | E |
Westerndorf | Perach | PER | (mundartl.: „Westndoaf “); urk. 1254 Westendor 11 1272 Westingdorf 11 1305 Westendorf 5 1334 Westendorf 11 1449 Westerndorf 18 1517 Westenndorff 39 1602 Wösstendorf 52 |
Das westlich von Perach gelegene Dorf (ursprüngl. Ansiedlung mit 3 bis 5 Wohnstätten). | D |
Pleiskirchen | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Bleiskiachà“); urk. 1190 Plidolveschirchen 6 1210 Plidolfchirchen 15 1239 Plidolsckirchen 10 1414 Pleideskirchen 6 1468 Playerskirchen 36 1517 Pleiskirchen 39 1560 Playskirchen 12 1602 Pleißkchirchen 52 |
(Eigen-)Kirche eines Mannes namens Plidolf (altd. PN). | D, Pfa, Ki |
Aich | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Oach(à) à dà Lederhua“); urk. 1300 an der Aych 19 1470 Aych 7 1517 Aicher 39 1602 Aich 52 |
Zu den Eichen (Eichenwald). Vgl. auch Aicher, Stadtgemeinde Altötting! | E |
Aign | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Oing(à)“); urk. 1300 Aigner hueb 19 1517 Aignner 39 1602 Eign 52 1752 Aigner 61 |
Frei eigener, keiner Grundherrschaft unterworfener Besitz (Hube = ½-Hof). | E |
Albersberg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Oiwàsbeag(à)“); urk. 1517 Albersperg(er) 39 1560 Albersperg 46 1592 Allersperg 49 1602 Albersperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Alber(o) siedelte (altd. PN). | E |
Almering | Pleiskirchen | ERH | (mundartl.: „Oimàring“); urk. 1597 Almering 50 1671 Albering 58 |
Bei den Leuten des Almar(o) (altd. PN). | E, Ki |
Altsberg | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Oidschbeag“); urk. 1234 „Altesperge 9 1560 „Aschperch 46 1598 „Allersperg 51 |
Berg (Anhöhe), auf dem ein Mann namens Altes (Althe(re)s) oder ähnlich siedelte (Altd. PN). | E |
Anhaltsberg | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Annàschbeag“); urk. 1300 Anhartzperg 19 1468 Arnatsberg 36 1517 Ainatzsperg 39 1560 Annhartsperg 46 1602 Anhartsberg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Anhart oder Anhard (altd. PN) siedelte. | W |
Antersberg | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Àndàschbeag“); urk. 1470 Änttersperg 7 und Änttesperg 7 1517 Änntersperg(er) 39 1602 Äntersperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Anter(i) siedelte (altd. PN Andahari, kurz Ander, Anter, auch En(d)teri, Änter u.ä.). | W |
Anzing | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Ànzing“); urk. 1468 Entzingen 36 1517 Anntzing 39 |
Bei den Leuten des Anzo (altd. PN, mhd. Enzo). | W |
Asbach | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Åschbå(h)“); urk. 1407 Aspach 32 1435 Aschpeck 34 1517 Aschpekh 39 1560 Aschperch 46 1602 Aschpach 52 |
Ansiedlung bei einer Espenwaldung (ahd. aspa = Aspe, Espe) | W |
Asenwinkl | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Àsnwinge“); urk. 1517 Armannswingkl(er) 39 1560 Armatswingkhl 46 1602 Armetswüngkhel 52 |
Ansiedlung eines Mannes namens Arman (altd. PN) in einem abseits gelegenen, verborgenen Platz (Winkel). | W |
Bachleiten | Pleiskirchen | OPL | (mundartl. „Baleitn); urk. 1517 Pachleiten 39 1560 Pachleuten 46 1602 Pachleutten 52 |
An einem Bach angrenzende Leiten (mhd. lite = Hang). | D |
Bartlöd | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Bàdled(à)“); urk. 1560 Perhtoltz huob 46 1602 Auf der Ed, sonst Bärtlgüetl genannt 52 1671 Bärtl Eder 58 |
Ein Mann namens Per(c)htold (od. Berhtold), der eine Hube (= ½-Hof) in einer Ödung besitzt. | E |
Belzberg | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Böizbeag(à)“); urk. 1407 Pecznperg 32 1588 Peltzperg 48 1602 Pelzperg(er) 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Peczo siedelte (altd. PN Peczo, Bezzo, Petzo; vergl. Petzlberg, Gde. Reischach und Petzenthal, Gde. Erlbach!) | E |
Bichl | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Bi(h)e“); urk. 1468 Püchel 36 1517 Büchel 39 1560 Püchel 46 1602 Pühel 52 |
Bichl = Hügel, kleiner Berg (ahd. buhil). | E |
Blümelhub | Pleiskirchen | OPL | (mundartl. „Bleamehua(wà)“); urk. 1517 Pluemlhueb 39 1560 Pliembelhueb(er) 46 1602 Pliemblhueb(er) 52 |
Eine Hube (= ½-Hof), welche das Weiderecht bei den gerodeten Waldgründen hat (mhd. bluome = Blume, Graswuchs überhaupt). | E |
Brandhub | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Brandhua“); urk. 1407 Pranthueb 32 1517 Prannthueb 39 1602 Pranndthueb 52 |
Eine einst abgebrannte und vermutlich erst später wieder aufgebaute Hube (= ½-Hof nach altbayer. Zins- oder Hoffuß). | E |
Dachgrub | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Dåchgrua(wà)“); urk. 1300 Dachgruob 19 1517 Tachgrueb(er) 39 1560 Dachgrueb 46 1602 Dachgrueb 52 |
Bei einer Lehmgrube (mhd. tahe, dahe = Lehm). | E |
Dornach | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Doning(à)“); urk. 1300 Dornach 19 1407 Tornach 32 1517Dornnach 39 1602 Dornach 52 1671 Dorninger 58 |
Durch Rodung entstandenes Dornengebüsch in großen Ausmaßen. | E |
Einzenbach | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Einsnbå(h)“); urk. 1468 Eytzenbach 36 |
Wohl Ansiedlung eines Mannes namens Eizo (altd. PN) nahe eines Baches. | W |
Engberg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Engbeag(à)“); urk. 1407 Egenperig 32 1435 Egkenperg 34 1468 Eckenberg 36 1517 Egennperger 39 1602 Ögnperg 52 1671 Öggenberge 58 |
Einzelner Berg (Anhöhe) auf dem Höhenkamm (Eggen) des Hügellandes. | E |
Englsperg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Englschbeag(à)“), urk. 1300 Engelsbrehting 19 1517 Eglatzsperger 39 1560 Ögnesperg 46 1671 Egnersperger 58 |
Der ursprüngl. Name ist zu erklären als „Bei den Leuten des Engelbrecht" (altd. PN). Die späteren Schreibweisen geschahen in Verkennung des ursprüngl. Namens. | E |
Estor | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Esdouà(rà)“); urk. 1234 Ester 9 1300 Östen 19 1468 Estor 36 1470 Estorn 7 1517 Esster 39 1526 Össter 40 |
Ein nach dem Öffnen von sich selber wieder zufallendes hölzernes Zaungatter (estor = Falltor an einem Flurgrenzzaun). | E |
Fallthor | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: beim „Foiddàn“); urk. 1470 Mülfalthor 7 1517 Valltrer 39 1560 Volterer 46 1602 Valter 52 1671 Valterer 58 |
Gleiche Bedeutung wie bei Estor, jedoch hier ein Falltor an einem öffentlichen Mühlweg (Fahrweg zu und von der Mühle). | E |
Furth | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Fuat“); urk. 1468 Furtt 36 |
Uralte Furt (Altstraße), Furt = Fahrweg. | W |
Gallöd | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Gålled(à)“); urk. 1517 Goldeder 39 1560 Golteder 46 1598 Golted(er) 51 |
Eine Ödung, wo nicht melkbares Jungvieh auf Sommerweide gehalten wird (mhd. galt-vihe = Weidevieh). | E |
Geisberg | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Goasbeag(à)“); urk. 1435 Geÿersperg 34 1468 Gerhardsberg 36 1517 Geyersperg 39 1560 Geiersperg(er) 46 1602 Geirsperg 52 |
Berg, auf dem es viele (Aas-)Geier gibt (z.B., wenn sich dort einst ein sog. Viertelgalgen befand). | E |
Geiselloh | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Geisllou(h)“); urk. 1468 Geiselloh 36 1470 Geÿselloch 7 1517 Geißenloch 39 und Geisloch 39 |
Lichtung im Wald, wo Geissen weiden (ahd. loh = lichter Wald, Weidewald, auch Lichtung im Wald). | W |
Georgenberg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Giangbeag“); urk. 1167 Monte Sancti Georii 8 1300 Goergenperg 19 und sand Georgen perg 19 1517 Jörgennperg 39 1560 Geörgenperg 46 1588 S: Georgen perg 48 |
Berg, auf dem eine dem hl. Georg geweihte Kirche steht. | D, Ki |
Gmaindl | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Gmoal“); urk. 1517 Gmainnach 39 1560 Gmaindl 46 1602 Gmainach 52 1671 Gmeindl 58 |
Ursprünglich Ansiedlung von mehreren Leuten auf Gemeingrund. | D |
Goldhub | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Goihua(wà)“); urk. 1468 Goldhube 36 1517 Goldhueb 39 1538 Golthueb(er) 43 |
Hube (= ½-Hof) bei der den Sommer über nicht melkbares Vieh (Jungvieh) geweidet wird (mhd. galt-vihe = Weidevieh). | E |
Grafing | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Gràfing“); urk. 1245 Graeving 4 1300 Graeving 19 1440 Gräfing 35 1517 Gräffing 39 1602 Gräfing 52 |
Bei den Leuten des (Gau-)Grafen (ahd. grâfo = Graf); uralter gräflicher Besitz, später urbar. | E |
Großspitzing | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Grous-Bizing(à)“); urk. 1517 G`pitzing(er) 39 1560 Pitzing(er) 46 1602 Pizing 52 |
Ansiedlung (Gehöft) eines Mannes namens Pizz(o) (altd. PN); hier der größere Hof von Pitzing. | E |
Grub | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Grua“); urk. 1470 Grueb 7 1517 Grueb(er) 39 1560 Grueb 46 1602 Grueb 52 |
Heimstatt an oder in einem Graben (Grube, Mulde, Senke) am Murbach. | W |
Güntering | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Gindáring“); urk. 1220 Guntheringen 71 1234 Gvnteringen 9 1251 Gventheringen 17 1288 Gunthering 17 1300 Gventhering 19 1343 Gunthering 17 1526 Günthering 40 1606 Guntering 54 |
Bei den Leuten des Gunther (altd. PN, auch Guntheri, Günther etc.) | D |
Guggenberg | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Guggnbeag“); urk. 1407 Gukenperig 32 1468 Kuckenberg 36 1517 Gugkhennperg 39 1602 Guckhenperg 52 |
Berg, auf dem man Ausschau halten kann (mhd. gucke= sehen, schauen, spähen, beobachten). | W |
Häuslaign | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Heisloing(à)“); urk. 1560 Heisl zu Eigen 46 |
Ein Häusl in freieigentümlichem Besitz, also von Anfang an keiner Grundherrschaft unterworfen. | E |
Hanning | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Hàning“); urk. 1300 Haeinching 19 1517 Hanning(er) 39 1560 Hänning(er) 46 1602 Häning 52 1752 Hanning 61 |
Bei den Leuten des Han(i)cho (altd. PN). | W |
Harland | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Harland(à)“); urk. 1468 Harlant 36 1517 Harlannd(er) 39 |
Land (Acker), auf dem Flachs angebaut wird (mhd. har = Flachs). | E |
Harpeting | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Hoapàding“); urk. 1140 Hartperingin 17 1300 Herranting 19 1468 Hartmutingen 36 1470 Hartmatting 7 1517 Hartmating 39 1560 Hartpotting 46 1602 Hurpeting 52 |
Bei den Leuten der Sippe des Hartper(o) (altd. PN). | W |
Harpfen | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Hàpfà“); urk. 1407 Härpfarn 32 1517 Härpffen 39 1602 Härpfen 52 |
Siedlung an einer harpfenformähnlichen Landzunge (ahd. harapha, mhd. harpfe, herpfe = Harfe). Auch eine harfenähnliche Vorrichtung als Schirmdach für Getreidegarben auf freiem Feld wurde „Harpfe“ genannt. | W |
Hartberg | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Hartbeag(à)“); urk. 1300 Hard 19 1435 Harperg 34 1468 Fernharberg 36 und Harberg 36 1470 Hartperg 7 1517 Hardtperg 39 |
Ursprünglich eine große lichte Waldung (Föhrenwaldung), die auch als Viehweide diente (Hart = lichter Weidewald). | E |
Hartlöd | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.; „Hàdtled(à)“); urk. 1517 Härtlöd(er) 39 1560 Härdleder 46 1602 Härtled 52 |
Gehöft eines Mannes namens Hartl in einer Ödung. (Hartl = Verkleinerungsform für den altd. PN Hartmut, Wolfhard und ähnl.). | E |
Hausen | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: zum „Hausà“); urk. 1234 Husen 9 1407 zu Haws 32 1517 Hawsner 39 1560 Hauser an der Hueb 46 |
Leute, die an diesem Ort hausen, d.h. ihre Behausungen errichteten (mhd. hus, huos = Haus, Behausung). | E |
Heisting | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Heisting“); urk. 1234 Hvstingen 9 1517 Heÿsting 39 1602 Heisting 52 |
Bei den Leuten des Hust(o) (altd. PN, auch Hus(i)to). | D |
Hilling | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Höjing“); urk. 1468 Hülgen 36 1517 Huolling 39 und Hullgen 39 |
Ansiedlung nahe einem sumpfigen Gelände (ahd. hulia, mhd. hülwe = Sumpf). | D |
Hinten | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: beim „Hindtàn“); urk. 1517 Hündtnner 39 1560 Hindter 46 1602 Hinndterguet 52 |
Das hintere von zwei oder mehreren Anwesen (von Osten, talaufwärts betrachtet). | E |
Hinterwinkl | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Hintàwinge(à)“); urk. 1517 Wingkgl(er) 39 1560 Wingkhl 46 1602 Winngkhl 52 1671 Wünckhler 58 und Hindterwünckhl(er) 58 |
Weit abseits, am hintersten Winkel (verborgener Platz) gelegenes Gehöft. | E |
Hitzenberg | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Hizenbeag“); urk. 1417 Hitzenperg 33 1468 Hitzenberg 36 1470 Hÿtznperg 7 1517 Hitzennperg 39 und Nidern Hitzennperg 39 |
Berg (Anhöhe), auf dem ein Mann namens Hitzo oder Hitz(il)o (altd. PN) siedelte. | W |
Hochstraß | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Houstråß“); urk. 1300 Strazze oder avf der strazz 19 1602 Strasß 52 |
Uralte Hochstraße (Altstraße). | D |
Höll | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „à dà Höj“); urk. 1300 Gerharting 19 1517 Gerharting 39 1560 Auf der Hel 46 1602 Höll oder Gerharting 52 |
a) Ursprünglich: Bei den Leuten des Gerhart (altd. PN), b) „Auf der Hel“ bedeutet einen unheimlichen versteckten Ort (verhehlen = verbergen, verstecken (ahd. helan). | W |
Höllthal | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Hojdoj“); urk. 1517 Hellthal(er) 39 1560 Höltall(er) 46 1602 Höltall 52 |
Ursprünglich verstecktes, unheimlich verborgenes Tal (Graben, Geländeeinschnitt); (ahd. helan = verhehlen, verbergen, verstecken). | W |
Hölzling | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Höizlen“); urk. 1435 Holzing 34 1468 Holtzlingen 36 1517 Holltzing 39 1560 Im Holz 46 |
Bei den Leuten des Holzilo (altd. PN Hulzilo, Holzil(o), Holzolt, mhd. Hölzl). | W |
Hönning | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Henning(à)“); urk. 1470 Heyning 7 1558 Henning(er) 43 1602 Henning 52 |
Bei den Leuten des Höning (altd. PN, Huning, nhd. Höning und Henning). | E |
Holzgrandl | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Hoizgrándl“); urk. 1526 Gräntl zu Grännt 40 1560 Grändl 46 1671 Grändl hindterm Holz 58 |
Vermutlich Berufsname eines einstigen „Grándlhauers“ (Holztrogmachers), der seine Behausung dort abseits, hinterm Holz hatte. Name urspr., aber auch auf einen „Grändl(er)", d.h. besonders unfreudlichen Menschen deutend nicht völlig auszuschließen. | E |
Hub | Pleiskirchen | GER | (mundartl. „Hua“); urk. 1517 Hueber 39 1560 an der Hueb 46 1602 Hueb 52 |
Eine Hube war ursprünglich ein als ½-Hof steuerlich eintaxiertes bäuerliches Anwesen. Vgl. auch andere „Hub“-Orte! | W |
Hütting | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Hitting“); urk. 1470 Hytting 7 1564 Hütting 12 |
Bei den Leuten des Hiti (altd. PN Hitti, Hito, Hitto). | W |
Illbach | Pleiskirchen | EGG, GER, UPL | (mundartl.: „Öibå(h)“); urk. 1245 Elhpach 4 1407 Ilpach 32 1468 Ylbach 36 1470 Jll`npach 7 1517 obern Yllpach 39 1560 Ÿlbach 46 1602 Ilbach 52 |
Ansiedlung in Nähe eines mit vielen Elhorn- oder El(l)ernstauden (Erlen) umsäumten Baches; (ahd. pach = Bach). Vgl. auch Einöde Illbach, Gde. Winhöring! | W |
Irlach | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Üalà(rà)“); urk. 1373 Erlach 12 1468 Erlach 36 1517 Erlach 39 |
(Jüngere) Ansiedlung an einer Erlenwaldung. | W |
Johannsbuchbach | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Johanns-Buabå(h)“); urk. 788 Pôhpah 8 930 Puohpach 8 1060 Puohpahc 8 1121 Puochpach 6 1257 Pvohpach 10 1300 Pvochpach 19 1517 Sannd Johanns 39 1560 Johannes Puechpach 46 1602 Sannct Johannspuechpach 52 |
Eine dem hl. Johannes d. Täufer geweihte Kirche in Nähe eines Baches, in dessen Umgebung viele Buchen wachsen bzw. der in einer Buchenwaldung entspringt. | W, Ki |
Kaining | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Koaning“); urk. 1468 Cheninge 36 1602 Kening 52 1752 Kainering 61 |
Bei den Leuten des Chening; (altd. PN, auch Gening). | W |
Klebing | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Glewing“); urk. 1526 Khlebing 40 1558 Klewing 1621 Klebing 12 |
Bei den Leuten des Cleph(o); (altd. PN Cleph, Cleb, Clebus). | D, B |
Kolmbach | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Koinbå(h)“); urk. 1517 Kalltennpegkh 1560 Kaltnpeckh (-pach) 1602 Kaltnbach |
Kalter Bach; (das „bach“ hat sich hier sehr früh zu „beck“ (pegkh) verformt!). | W |
Kothingbuchbach | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Kouding-Buabå(h)“); urk. 1041 Puohpahe 8 1300 Puchpach 19 1468 Buchbach 36 1560 Khotingbuechbach 46 1598 Im Puechpach 51 1602 Khotting-Puechpach 52 1671 Khottingen Puechbach 58 |
Kotiger (schmutzig schlammiger) Bach, in dessen Tal viele Buchen wachsen bzw. der aus einer Buchenwaldung herauskommt. | D |
Laibeng | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Loaweng(à)“); urk. 1517 Lainwenger 39 1560 Lainbenger 46 1602 Lainbeng 52 1671 Lainberger 58 |
Flachsfeld an (oder auf) einem Abhang (ahd. wanc(h) = Wang (Weng) = natürlich grünender Abhang). | E |
Lampersberg | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Lampàschbeag(à)“); urk.. 1517 Lannprechtzsperger 39 1560 Lanndtmansperg(er) 46 1606 Landtsperg(er) 54 |
Berg, auf dem ein Mann namens Lamprecht siedelte (altd. PN, auch Lanprecht, Lambert udgl.). | E |
Lederhub | Pleiskirchen | UPL | (mundartl. „Ledàhua“); urk. 1407 Lederhueb 32 1517 Lehennhueber 39 und Lederhueber 39 1560 Lederhueb 46 1602 Lederhueb 52 und Lehenhueber 52 |
Wohl ein Bauernanwesen (Hube = ½-Hof), zu dem einst ein Lederer (= Rotgerber; wohl im Zuhäusl) gehörte, wie andernorts z.B. eine Schmiede. | W |
Lehen b.Wald | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Lehnà z` Woid“); urk. 1300 an dem Lehen 19 1407 Lechen 32 1517 Lehnner von Waldt 39 1560 Lehner vorm Waldt 46 1602 Lehen 52 |
Ein landwirtschaftliches Anwesen nahe des Ortes Wald, das von seiner Grundherrschaft einem Bauern leihweise (= lehensweise) überlassen wurde. | E |
Lichtsberg | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Liacht(sch)beag(à)“); urk. 1407 Lyenhartzperig 32 1517 Lühartsperg 39 1560 Lihetsperg 46 1602 Liehelsperg 52 1671 Liebhartsperg 58 |
Berg, auf dem ein Mann namens Lienhart (= Leonhart) siedelte. | E |
Lindlhütt | Pleiskirchen | OPL | (mundartl: „Hittà“); urk. 1517 Lindmair 39 1560 Lündtmair 46 1602 Lünndtmair 52 1752 Lindlhütt 61 |
Bemeiertes (= bewirtschaftetes) einfaches, schlechtes Anwesen (Hütte), an einer markanten Linde. Der späte mundartl. Name „Hittà“ deutet auf Hirte oder Hüter (Landhüter, Feldhüter), mundartl. „Hüetà“. | E |
Lohr | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Lohr “); urk. 1300 ze Loch 19 1535Loher 40 1560 Lohr 46 1602 Lohr 52 |
Anwesen in einem Loch (schmale, unwirtschaftliche Mulde, Grabeneinschnitt), das durchaus auch eine Lohe (= Lichtung) sein konnte. | E |
Luneck | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Luanegg(à)“); urk. 1560 Khapssegkh(er) 46 1602 Kapssegkh 52 1671 Khapseckher 58 1752 Luegenegg 61 |
Platz (Eck), von dem aus man eine gute Ausschau hat (ahd. Kapfas = das Schauen). Luneck hat gleiche Bedeutung (= luren, luegen= lugen, horchen, spähen, Ausschau halten). | E |
Manghof | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Manghof(à)“); urk. 1300 Mangelharting 19 1517 Mannglkoffn 39 1560 Mangkhhof(er) 46 1602 Mannglkhoven 52 1671 Mänckhlhover 58 |
Bei den Leuten (bzw. Gehöft) eines Mannes namens Mangelhar (altd. PN Man(gl)hart, Manert u. ähnlich). | E |
Mitterbuchbach | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „(Mittà-)-Buabå(h)“); urk. 1300 Puchpach 19 1468 Buchbach 36 1560 Buchbach 46 1517 Im Puechpach 39 |
(Ansiedlung im) Bereich des mittleren Buchbachtales (vergl. Johannsbuchbach!). | W |
Mitterhausen | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Mittàhausn“); urk. 1309 Mitterhausen 10 1470 Mitterhaws`n 7 1517 Miterhausen 39 1602 Mitterhausen 52 |
Ansiedlung bei der Kirche in der Mitte der beiden Gotteshäuser Alzgern und Mittling. | W |
Moored | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Mored(à)“); urk. 1517 Maröder 39 1560 Mareder 46 1602 Mored 52 |
Anwesen, das in einer Ödung liegt, welche an das March (ahd. marac = Grenze) anstößt; hier an die uralte Grenze der beiden Landgerichte Neuötting und Eggenfelden. | E |
Moos | Pleiskirchen | GER | (mundartl.:„Mos(à)“); urk. 1517 Mosser 39 1535 Moßer 40 1560 Mosner 46 1602 Mosn 52 |
Moosiger (mooriger), sumpfiger Grund. | E |
Moosbuch | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Mosbua“); urk. 1121 Maginpachi 8 1506 Magnpuch 6 1517 Magennspuech 39 1560 Mangspuech 46 1602 Manngs Puech 52 |
Bei den Leuten der Sippe des Magin(o); (altd. PN, auch Maginhold und ähnlich). | W |
Näglstall | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „àn Neglstoi“); urk. 1468 Negleinsthal 36 1470 Negleinstall 7 1517 Egerstall 39 1538 Neglostal 43 1606 Öglstall 52 |
Tal, in dem viele Gewürznelken (ahd. nagal) wachsen. | W |
Neuerding | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Neiàding“); urk. 1435 Newnhartting 34 1470 Newrätting 7 |
Bei den Leuten des Neu(d)hart oder Nihard (altd. PN). | W |
Niederaich | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Hindá(r)oj“); urk, 1517 Hinderaich(er) 39 1560 Hinderaich(er) 46 1602 Hindternaich 52 1671 Hindernaich 58 |
Gehöft und Kirche hinter (= unten in) einer Aue (oj) (Auwaldung, sumpfige, wasserreiche Niederung). | E, Ki |
Nonnberg | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Numbeag“); urk. 1234 Nunnenperch 9 1300 Nvnnperg 19 1517 Nunperg 39 1560 Nonperg 46 1602 Nonnperg 52 |
Berg der Nonnen; (wohl frühe Niederlassung oder Besitz eines Frauenklosters). | D, Pfa, Ki |
Oberau | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Owàrau(à)“); urk. 1560 Oberau(er) 46 1602 Oberauer zu Aw 52 |
Oberer Bereich einer Aue (mhd. aw, awn oder aue = Au, wasserreiches Wiesenland, Auwald); vgl. auch Unterau! | E |
Obergrusberg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Owa-Gruschbeag(à)“); urk. 1517 Kruegsperg 39 1560 Khruesperg 46 1752 Oberkrugsperger 61 |
Berg, auf dem ein Mann namens Cruc(ko) siedelte (altd. PN Cruc(ko), Kruckh); vgl. auch Untergrusberg! | E |
Oberlohr | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „dà Louà“); urk. 1300 ze Loch 19 1560 Lohr 46 1602 Lohr 52 1752 Oberloher 61 |
Oberes Anwesen in einem „Loch“ (= schmaler, unwirtlicher Talgrund, Mulde, welche durchaus einst auch eine Lohe [= Lichtung] sein konnte). Vgl. auch Lohr und Unterlohr! | E |
Oberthann | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Owàdann"); urk. 1407 Tann 32 1517 Thann 39 1602 Thann 52 |
Obere Ansiedlung bei einer Tannenwaldung. Vgl. auch Unterthann! | W |
Oed | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Ed“); urk. 1300 datz Oeden 19 1407 an der Oed 32 1468 Zu der Öde 36 1517 Öder 39 1535 ab der Öd 40 1602 Auf der Ed 52 |
Ödung, unbebaute Gründe; (ahd. ôdi = leer, unbebaut). | W |
Petzling | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Bezlen“); urk. 1300 Petzling 19 1407 Petzling 32 1517 Petzling 39 1560 Pezling 46 |
Bei den Leuten des Petz(o); (altd. PN Petzel, Petzold, Petzelin oder ähnlich). Vgl. auch Petzlberg, Gde. Reischach und Petzenthal, Gde. Erlbach! | W |
Pitzing | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Bizing(à)“); urk. 1517 Pützing(er) 39 1560 Pitzing 46 1602 Pizing 52 |
Ansiedlung (Gehöft) eines Mannes namens Pizz(o) (altd. PN); hier der kleinere Hof von Pitzing. Vgl. Groß(s)pitzing! | E |
Plackersdorf | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Bloackàschdoaf“); urk. 1245 Uebelacherstorf 4 1412 Polakerstorf 69 1468 Ybelackersdorff 36 1560 Plagkherstorff 46 1593 Plackhenstorff 26 1602 Plackhenstorf 52 |
Ansiedlung (Dorf) auf dem Acker des Uebel(e); (altd. PN, auch Uebl(her) – ahd. a(c)har, achar = Acker, Feld; torf = Dorf). | W |
Prasting | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Bràsding“); urk. 1234 Prastet 9 1517 Prästing 39 1602 Prästing(er) 52 |
Prä-Stätte; eine solche Stätte (Platz) diente einst vorzüglich zur Abhaltung von Raufereien, Ringkämpfen, Wettläufen, Narreteien usw. (ahd. stet(i). mhd. stat = Stätte, Stelle, Platz). | E |
Prost | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „beim Brostn“); urk. 1190 Albaren 5 1334 Alborn 11 1366 Prost zuw Alboren 12 1438 Propst zu Albern 11 1517 Brost 39 1560 Probst von Alban 46 1598 Hindtern Albarn 51 1602 Albern 52 1785 Brostengut zu Albern 11 |
Probst = Vorsteher (Verwalter) von klösterlichen Besitztümern; hier ein dem Kloster Raitenhaslach gehörig gewesenes Hofgut zu Alborn (altd. PN Albor(o), Name eines Mannes, der dort einst siedelte und von dem sich der ursprüngliche Ortsname ableitet). | E |
Prostgrub | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Brostgrua(wà)“); urk. 1602 Grueb 52 |
Wie vor, jedoch ein Anwesen, das sich in Nähe des Prosthofes in einer „Grube“ (Graben, Talsenke, Mulde) befindet. Grundherr war auch hier das Kloster Raitenhaslach. Das Anwesen ist urkundlich entweder unter Albern oder Grub aufgeführt. | E |
Rabenberg | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Rombeag(à)“); urk. 1517 Rabennperg(er) 39 1598 Rabmpaur 51 1671 Rabmpaur 58 |
Berg, auf dem ein Mann namens Raban siedelte. (Altd. PN Hraban = Rabe). | E |
Reichschmitt | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Reichschmitt“); urk. 1602 Schmidtner Gut 52 |
Ursprünglich ein Bauernanwesen, zu dem eine (später gutgehende) Schmiede gehörte. Die Vorsilbe „Reich“ bedeutet Wohlstand, Reichtum! | W |
Reisach | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Reisà“); urk. 1407 Reysach 52 1671 Reising(er) 58 |
Ansiedlung an einem Reisach; (mhd. ris = Zweig, risach, reisach = Gesträuch, Buschwerk, Staudenwaldung). | W |
Reit | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: “Reid" bzw. "Owà-, Middà-und Hiadlreid“); urk. 1300 Raevot 19 1435 Rewt 34 1470 Reÿtt 7 1517 Reiter 39 Ober Reiter 39 Nidern Reit 39 1602 Reut 52 |
Gereuteter (= gerodeter) Platz, wo ein Hofgut errichtet wurde, nahe Wechselberg. | W |
Rettenbach | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Retnbå(h)“); urk. 1025 Rotinpahc 8 1180 Rotinpah 8 1300 Raetenpach 17 1517 Redennpegkh 39 1560 Ratnpach 46 1602 Retnpach 52 1671 Rethenbach 58 |
Eigentlich der rote Bach (eisenhaltiges Wasser), doch ist hier eine Ableitung des Namens von einem Manne namens Roti(n) oder Rod(in) (altd. PN), der mit seinen Leuten nahe am Bache dort siedelte viel wahrscheinlicher (ahd. pah(c) = Bach). | E |
Ruhnsberg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Ruanschbeag“); urk. 1234 Rvthardesperge 9 1300 Rudolsperg 19 1407 Rudensperg 32 1517 Ruedersperg 39 1602 Ruednsperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Rudhard (Ruthard) siedelte (altd. PN). Vgl. auch Rudersberg, Gde. Reischach. | W |
Ruhnstetten | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Ruanschtedn(à)“); urk. 1407 Rüdenstetten 32 1517 Ruederstetter 39 1560 Ruednstetn(er) 46 1602 Ruednstöt 52 |
Stätte (Platz), wo sich haufenweise Füchse (Rüden) aufhalten. Sammelplatz für Wild überhaupt. Nicht gänzlich auszuschließen ist aber auch eine Ableitung von einem altd. PN, z.B. Ruod(in) oder ähnlich. | E |
Ruhwies | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Ruawis“); urk. 1904 Ruhwies 21 |
Abgelegene Wiese, (Ruhe-)Platz für Weidetiere. | E |
Sauberg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Saubeag“); urk. 1517 Sawperg 39 1560 Sauberg(er) 46 1602 Sauperg 52 |
Berg, auf dem Schweine geweidet werden; auch Berg, wo sich vorzüglich Wildschweine aufhalten. | E |
Schmidhub | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Schmidhua“); urk. 1517 Schmidtn 39 1560 Schmidthueb 46 1602 Schmithueb 52 |
Eine Hube (= ½-Hof), zu welcher auch eine Schmiede gehört. | W |
Schmitten | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Schmidtn(à)“); urk. 1517 Schmidtn 39 1560 Schmidtner 46 1602 Schmit 52 |
Ein Schmiedeanwesen bzw. eine Schmiede schlechthin. | E |
Schollaberg | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Schoiàbeag“); urk. 1407 Scholachperh 32 1417 Schalgenperg 33 1435 Schallenperg 34 1468 Schallenberg 36 1517 Schallennperg 39 1560 Schalaperg 46 1602 Schalhenperg 52 |
Ansiedlung auf einem Berg, der sich über einem sog. Trockenbachtal erhebt (mhd. schol, schal = schal, trocken; ach = Bach). | W |
Schwalbenberg | Pleiskirchen | NOB | (mundartl. „Schwoimbeag(à)“); urk. 1517 Schwalbennperg(er) 39 1560 Schwalmperg(er) 46 1602 Schwalbmperg 52 |
Berg, auf dem sich alljährlich die Schwalben zum Abflug sammeln. | E |
Sigrün | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Sigreá(nà)“); urk. 1407 Singrien 32 1468 Singrün 36 1470 Sÿngrüenn 7 1517 Sigruenn(er) 39 1588 Sygrien 48 1643 Süngrien 6 1720 Singrien 7 |
Ansiedlung und Kirche in einem Tal, wo die (in der Volksmedizin einst sehr geschätzte) Sinngrün-Pflanze (lat. Vinca minor) wächst. | E, Ki |
Sonnberg | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Sumbeag(à)“); urk. 1435 ab der Sundt 34 1468 Andersund (= an der Sonne) 36 1517 Sumer 39 1560 Sonnwerger 46 1602 Sonnberg 52 |
Freier sonniger Südhang (Berg). | E |
Sorsbach | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Schosbå(h)“); urk. 1517 Sorspegkh 39 1560 Sorspach 46 und Sorspegkh 46 1602 Sorspach 52 |
Ansiedlung an einem nur zeitweise wasserführenden, die meiste Zeit im Jahr aber trockenen Bach (mhd. sôr = trocken, dürr, sorren = vertrocknen). Das „bach“ hat sich hier beim Hofnamen zu „beck“ verformt. | W, Ki |
Starzen | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Stàzn(à)“); urk. 1407 Stäczn 32 und Stätzen 32 1417 Staetzn 33 1560 Stäzner 46 1602 Stätz 52 |
Ansiedlung eines Mannes namens Stacco (altd. PN, in der Verkleinerungsform Stac`z(n); beim „Stac`zen“). | E |
Steinparz | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Stoaboaz(à)“); urk. 1300 Steinach 19 1468 Steinpartz 36 1517 Stainparz 39 |
Jäh hervorbrechender (hervorbarzender), viele Steine (Geröll) führender Bach (barzen = hervorbrechen); mhd. ache = Bach, fließendes Wasser. | E |
Stocking | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Stocking(à)“); urk. 1407 Stokchach 34 1468 Stockach 36 1517 Stockha 39 1538 Stockhing(er) 43 |
Ansiedlung an einem Stockach (ahd. stoc(h) = Baumstumpf, Gestocket, ausgestockte Wurzelstöcke, Rodungsplatz überhaupt). | E |
Stöpfing | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Stepfing(à)“); urk. 1468 Stepfingen 36 1517 Stepfing 39 |
Auffallende Geländestufe (stapf = Staffel, Stufe); die Nachsilbe „ing“ und „ingen“ bedeutet hier den Ort bzw. die Lokalität (sog. falscher Ing-Ort). | E |
Straß | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Dau(b)mstråß“); urk. 1300 ze Strazze 19 1517 Straß 39 1560 Strass(er) 46 1602 Strasß 52 |
Bauernanwesen an einer Straße (alte Fuhr- od. Handelsstraße, evtl. sogar Römerstraße!) | D |
Thal | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Doi“); urk. 1468 Im Thal 36 1517 Tall(er) 39 1609 Im Tall 52 |
W | |
Thalham | Pleiskirchen | EGG | (mundartl.: „Doiham“); urk. 1120 Tallheim 17 1260 Talheim 10 1300 Talhaim 19 1468 Talheim 36 1517 Talham 39 1538 Talhaim 43 |
Heimstatt (Ansiedlung) in einem Tal. | W |
Thurmading | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Duamàding“); urk. 1407 Durmolding 32 1517 Dormäting 39 1560 Turmating 46 1602 Turmatting 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Durmold; (altd. PN, Thur(o), Thurmod, Thurmold u. ähnlich). | E |
Unterau | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Undà(r)au(à)“); urk. 1560 Vunderau(er) 46 1602 Unter Auer zu Aw 52 |
Unteres Anwesen an der Au (mhd. aw, awn oder aue = Au, wasserreiches Wiesenland, Auwaldung); vgl. auch Oberau! | E |
Unterbuchbach | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „(Undà-)Buabå(h)“); urk. 1300 Puochpach 19 1435 Puchpach 34 1468 Buchbach 36 1517 Puechpach 39 |
Ansiedlung im unteren Bereich des Buchbachtales (siehe dazu auch Johannsbuchbach und Mitterbuchbach!). | W |
Untergrusberg | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Gruschbeag(à)“); urk. 1517 Kruegsperg 39 1560 Khruesperg(er) 46 1752 Unterkruegsperger 61 |
Berg, auf dem ein Mann namens Cruc(ko) siedelte (altd. PN Cruc(k)o, Kruckh); vgl. auch Obergrusberg! | E |
Unterlohr | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „beim Rankn“); urk. 1300 zu Loch 19 1560 Locher 46 1602 Lohr 52 1752 Unterloher 61 |
Unteres Anwesen in einem „Loch“ (= schmaler, unwirtschaftlicher Talgrund, Mulde, welche durchaus einst auch eine Lohe (= Lichtung) sein konnte. Die mundartl. Bezeichnung „beim Ranken“ dürfte auf den Namen eines späteren Besitzers dieses Anwesens zurückzuführen sein. | E |
Unterstraß | Pleiskirchen | OPL | (mundartl.: „Undàschtråss(à)“); urk. 1300 Strazze 19 1560 Strass 46 1602 Vnndter Strasser (zu) Strasß 52 1752 Strasser 61 |
Untere Ansiedlung an einer einst wichtigen Straße (Altstraße). | E |
Unterthann | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Undàdann“); urk. 1407 Tann 32 1517 Thann 39 1598 Vnnderthann 51 1602 Vnndternthann 52 |
Untere Ansiedlung bei einer Tannenwaldung. Vgl. auch Oberthann! | W |
Vorach | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Voring(à)"); urk. 1150 Vorhahe 8 1245 Voching 4 1417 Vorach 33 1517 Vorhing(er) 39 1560 Foring(er) 46 1602 Vorchach 52 |
Ansiedlung an einem Bach, in dem es viele Forellen gibt; eigentl. Forellenbach (ahd. for(a)hana = Forelle; ahd. aha, ahi, mhd. ache = fließendes Gewässer, Bach). | E |
Vorwald | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Voawoin(à)“); urk. 1468 Vorwald 36 1517 Vorwald(er) 39 |
Siedlung vor der eigentlichen Ortschaft Wald (am großen Wald gelegen). | W |
Wald b.Winhöring | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Woid“); urk. 1079 villa Walde (im Isengau) 10 1300 Walt 19 1468 zu Walde 36 1470 Wald 7 1517 Walldt 39 1602 Waldt 52 |
Ansiedlung inmitten eines großen Waldgebietes in Nähe von Winhöring. | D, Pfa, Ki |
Waldhäusl | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Woidheisl“); urk. 1904 Waldhäusl 21 |
Häuser (Häusl) in Nähe des Ortes Wald bei Winhöring (am großen Wald) gelegen. Entstehung vermutlich 19. Jahrhundert? | E |
Walding | Pleiskirchen | UPL | (mundartl.: „Woiding“); urk. 1560 Walting 46 1602 Walting(er) 52 1752 Walding 61 |
Bei den Leuten des Walting (altd. PN Walding, Waltinc(o), Waldunc u. ähnlich); nicht auszuschließen aber auch Deutung nach „Waldbewohner, Waldsiedler“. | W |
Walln | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Woin(á)“); urk. 1517 Hamprechtswald(er) 39 1560 Waldner zu Emerzwaldt 46 1602 Waldner zu Empertzwald 52 1671 Waldner 58 |
Der im (od. am) Wald wohnende. | E |
Wilhartsberg | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Wuidschbeag(à)“); urk. 924 Vuillihalmesperge 8 1300 Wilhalmsperg 19 1517 Wilhartsperg 39 1560 Wilertsperg 46 1602 Wilhertsperg 52 und Wilhartsperg(er) 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Willihalm siedelte (altd. PN Vuillihalm, Wil(li)halm, Wilhelm). | E |
Wimm | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Wimm(à)“); urk. 1407 Widmer 32 1560 Wibm 46 1602 Wibmer 52 |
Widmungsgut zu einem Pfarrherrn (im geg. Falle zum Pfarrherrn von Burghausen). | E |
Wöllersdorf | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Wöllàschdoaf"); urk. 1517Werlastorff 39 1560 Werlstorf 46 1602 Wörlstorf 52 |
Bei der Ansiedlung (Dorf) der Leute eines Mannes namens Werlant (altd. PN, auch Werlan und ähnlich). | D |
Wolfsgrub | Pleiskirchen | GER | (mundartl.: „Woifgrua(wà)“); urk. 1300 Wolfstal 19 1468 Wolffgrub 36 1517 Wolfgrueb(er) 39 |
Ansiedlung bei einer Wolfsgrube (Erdfalle, Grube) in einem Tal, wo sich gern Wölfe aufhalten(?). Nicht auszuschließen auch eine Deutung als Tal (Grube, Graben, Geländeeinschnitt, Mulde), wo ein Mann namens Wolf siedelte. (altd. PN Wolfhart, Wolferus, Wolful, Wulvil(o) und ähnlich). | E |
Zeiling | Pleiskirchen | NOB | (mundartl.: „Zejing(à)“); urk. 1517 Zeillinger 39 1560 Zeilach(er) 46 1602 Zeillach 52 1671 Zeihling(er) 58 |
Bei den Leuten des Zeil(l)o; (altd. PN, auch Zahilo und ähnlich). Nicht gänzlich auszuschließen ist hier auch eine Deutung auf Bienenzüchter (zeideln = Bienenzucht betreiben). | E |
Reischach | Reischach | REI | (mundartl.: „Reischá"); urk. 930 Riska 8 1011 Riscah 27 1150 Rihschah 17 1205 Riska 10 1300 Reisach 19 1407 Räwschach 32 1435 Reÿsach 34 1517 Reißhach 39 1602 Reÿschach 52 |
(Bei dem) Schilf- oder Binsenbach (mhd. risk, risch = Binse; ahd. aha, ach = Bach, fließendes Gewässer). | D, Pfa, Ki |
Aichberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Oachbeag(á)"); urk. 1180 Aichsperc 10 1334 Aichperch 11 1438 Aychperig 11 1517 Aichperg(er) 39 1602 Aichperg 52 |
Berg (Hang), wo fast nur Eichen wachsen (Eichenberg). | E |
Arbing | Reischach | ARB | (mundartl.: „Áwing"); urk. 1150 Arbingen 17 1300 Aerbing 19 1407 Ärbing 32 |
Bei den Leuten des Ar(i)bo; (altd. PN; auch Arbo). | D, Pfa, Ki |
Aushofen | Reischach | REI | (mundartl.: „Aus(h)ofá"); urk. 1011 Uzhovara 27 1245 Aushoven 4 1435 Ausshoffen 34 1517 Aushoffen 39 1602 Außhofen 52 |
Bei den Außenhöfen, d.h. bei den Höfen außerhalb (der ursprüngl. Dorfflur) von Reischach. | W |
Berg | Reischach | REI | (mundartl.: „Beag); urk. 788 Ad Perc 8 1140 Perge 17 1234 ze Perge 9 1407 datz Perg 32 1435 Perig 34 1635 Berg im Tobl 68 |
Bauerngehöft (Maierhof) an einem Berg. | W, Ki |
Brandmühl | Reischach | REI | (mundartl.: „Brandmöj"); urk. 1407 Prantmül 32 1435 Prantmül im Reyssenpach 34 1517 Pranntmüll(ner) 39 1602 Pränndtmüll 52 |
Wohl einst durch Brandschatzung zugrunde gegangene, später wieder entstandene Mühle am Reischachbach (mhd. brant od. prant = brennen). | D |
Burgharting | Reischach | REI | (mundartl.: „Buagáding"); urk. 1407 Purkchering 32 1435 Purkhering 34 1517 Purkhering 39 1535 Burkhering 40 1602 Purckhering 52 1612 Burckharting 56 |
Burgharting ist zwar ein später, doch echter kleiner „Ing-Ort" und bedeutet „Bei den Leuten des Purgher oder Burghar" (altd. PN). | Ei |
Daxöd | Reischach | REI | (mundartl.: „Daxed(á)"); urk. 1435 Daxsöder 34 1560 Taxed(er) 46 1602 Taxed 52 |
Einsame Ödung (am Wald), wo sich viele Dachse aufhalten (ahd. dahs u. mhd. ebenfalls dahs = Dachs). | E |
Dietersberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Diadáschbeag"); urk. 1185 Dietrichsperch 8 1407 Dietrachsperig 32 1517 Dietrichsperg 39 1602 Dietersperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Dietrich (altd. PN) siedelte. | E |
Ecking | Reischach | ARB | (mundartl.: „Eggen"); urk. 1185 Ekcingen 5 1205 Echingen 5 1300 Ecking 19 1435 Egking 34 1517 Egkhing 39 1602 Ober- und Vnndteregkhing 52 1760 Ögging 62 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Ecko (Echo od. Eko, altd. PN). | D, Ki |
Edermühle | Reischach | ARB | (mundartl.: „Edàmöj(ná)") |
Urkundl. erst 1866 am Rockersbach gegründetes Anwesen mit Mühle und Sägewerk (Ausbruch aus dem nahen Gilg-Ederhof, daher auch der Name "Eder"-Mühle 27). | E |
Ehrnsberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Enschbeag(á)"); urk. 1234 Ernperge 9 1407 Ernsperck 32 1435 Ernsperg 34 1517 Ernnsperg 39 1602 Ernsperg 52 1699 Endsperg 68 |
Ein Berg, der unter den Pflug genommen wird; (mhd. ern oder erren = ackern, pflügen). | R |
Fachenberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Fo(h)ábeag(á)"); urk. 1150 Vochenberg 16 1407 Vohenperg 32 1435 Vokenlehen 34 1517 Vohennperg(er) 39 1535 Vahennperg 40 1602 Fahenperg 52 |
Berg der Füchsinnen oder Füchse überhaupt; (ahd. foha, mhd. vohe, nhd. Fahe = Füchsin). | E |
Faistenberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Foaschnbeag(á)"); urk. 1334 Fronberch 11 1438 Fronperg 11 1592 Fraunperg 49 1671 Fraunberg oder Faistenberg 58 |
Ersterer Name deutet auf einen in Fronarbeit urbar gemachten Berg. Später hauste dort ein Förster (Waldaufseher), so dass daraus "Foaschter (= Förster) am Berg", letztlich dann "Foaschnberg" (= Faistenberg) wurde. | E |
Fuchshub | Reischach | REI | (mundartl.: „Fuxhua"); urk. 1407 Fuchshueb 32 1435 Fugshueb 34 1535 Fuchshueb 40 |
Am nahen sog. Fuchsberg gelegene Hube (= ½-Hof). Fuchsberg = Berg, wo Füchse hausen. | W |
Gausberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Gauschbeag(á)"); urk. 1435 Gausperg 34 1468 Gaunksberg 36 1535 Gaursperg 40 |
Anwesen auf einem Berg, wo ein Mann namens Gausbert siedelte; (altd. PN, auch Gausbald, Gaurwin bzw. Gaur(b)ald). | E |
Gilgöd | Reischach | ARB | (mundartl.: „Giged(á)"); urk. 1404 an d' Oed 27 1435 In der Öed 34 1517 Öd(er) 39 1526 Gilg Öeder 40 1588 Wolf Eder 48 1592 Hans Eder 49 1602 Ed beÿ Hizling 52 |
Siedler in einer Ödung nahe Hitzing, von denen einer den Vornamen Gilg (= Egidius) trug, der sich letztlich namengebend für unser Gilgöd durchsetzte. | E |
Gmeinholzen | Reischach | REI | (mundartl.: „Gmoahoizn"); urk. 1334 Gmainholtz 11 1438 Gmaynholz 11 1517 Gmainhollz(er) 39 1535 Gmainholzn 40 1602 Gmainholz 52 |
Gemeinwaldung (Gemeinbesitz aller Markgenossen). | Ei |
Golderberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Goidábeag"); urk. 1011 Goldaraperc 27 1300 Golderperg 19 1435 Golderperg 34 1517 Golderperg 39 |
Berg (Anhöhe), worauf das nichtmelkbare Jungvieh von einem "Galterer" oder "Goiderer" (= Viehhirte) übersommert wird; (ahd. goldara = Hirte; mhd. perg = Berg). | Wi |
Großillenberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Grous-Öynbeag"); urk. 963 Ilpungesperch 8 1435 Ülleinsperg 34 1468 Yllenberg 36 1517 Vllenwperg 39 1535 Yedenperg 40 1602 Yelnperg 52 1729 Groß Jllnberg 68 |
Berg, auf dem ein Mann namens Ilpung od. Ilpunch (altd. PN) siedelte. | W |
Hatzelsberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Hádlschbeag"); urk. 1300 Haetzlinsperg 19 1407 Hätzleinsperg 32 1435 Häznsperg 34 1517 Hätzleinsperger 39 1602 Häzlesperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Hatzilo od. Hatzo siedelte (altd. PN). | E |
Haunberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Haubeag"); urk. 1300 Havnperg 19 1468 Hawnberg 36 1517 Hawnnperg 39 1535 Haunperg 40 |
Ein in mehreren "Gehauen" abgeholzter und urbar gemachter Berg (Anhöhe); (mhd. houwen = hauen, Schlagrodung). | W |
Heitzmannsberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Hoadlschbeag"); urk. 1165 Haicemannesperge 17 1245 Haitzmannsperig 4 1300 Hatzmannsperg 19 1435 Hazmansperg 34 1602 Haizmansperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Haicmann (altd. PN) siedelte. | E |
Herzöd | Reischach | REI | (mundartl.: „Heazed(á)"); urk. 1407 Hewczöd 32 1470 Heroltzöd 7 1535 Heritzed 40 1602 Herezedt 52 |
Ansiedlung eines Mannes namens Herolt (od. Herold(i), altd. PN) in einer Ödung. | E |
Hintereck | Reischach | EGG | (mundartl.: „Hindtá(r)egg"); urk. 1435 Hinderegk 34 1468 zu hintern Eck 36 1535 Hitteregkh 40 1671 Hinderoekh 58 |
Auf dem hinteren Eck (= Anhöhe, Höhenkamm) von Erlbach aus betrachtet. | E |
Hitzing | Reischach | ARB | (mundartl.: „Hizing(á)"); urk. 1407 Hützling 32 1435 Hüzling(er) 34 1517 Hizling(er) 39 1602 Hizling 52 |
Bei den Leuten des Hitz(il)o oder Hitzo (altd. PN). | E |
Hochhäusl | Reischach | REI | (mundartl.: „Houheisl“); urk. 1517 Hochheisl 39 1535 Hochheusl 40 |
Einsam hoch auf einem Berg stehendes Häusl (das später dann durch weitere Zurodungen zu einem Bauernhof geworden ist). | E |
Hochmühl | Reischach | REI | (mundartl.: „Houmöj(nà)“); urk. 1300 Hochmuel 19 1435 Hochmül 34 1517 Hohenmüllner 39 1556 Hochmul 45 1602 Hohenmüll 52 |
Vermutlich erste stationäre Mühle (deshalb Hochmühle) am Reischachbach im Gegensatz zur älteren, benachbart gewesenen „Schöff- oder Schiffsmühle“27. | W |
Hoheneck | Reischach | ARB | (mundartl.: „Hounegg(à)“); urk. 1366 Hochenekk 12 1407 Hoheneckh 32 1435 Hohenekg 34 1517 Hohennegkh 39 1602 Hohenegkh 52 |
Langezogener, hochgelegener Landrücken (Eck); hier auch Wasserscheide zwischen Inn und Rott. | E |
Holzschmied | Reischach | EGG | (mundartl.: „Hoizschmid“); urk. 1606 Schmidt am Holz 54 1636 Vorm Holz 68 1720 Schmidt hinder dem Holz 68 |
Ein Schmied, der vor oder an einem Wald (Holz) wohnt und sein Handwerk ausübt. | E |
Iffelsberg | Reischach | EGG | (mundartl.: „Iffáschbeag(à)“); urk. 1468 Infridsberg 36 1535 Ifelsperger 40 |
Berg, auf dem ein Mann namens In(go)fried (altd. PN) siedelte. | E |
Indobl | Reischach | REI | (mundartl.: „Idowe(jer)“); urk. 1180 Hinhiltobele 5 und Inhilttobel 5 1290 Intobl 17 1402 Intobbel 12 1588 Im Tobl 48 1602 Yntobl 52 |
Dobl (Waldtal), auf oder in dem ein Mann namens Hinhil(t) oder Inhilt (altd. PN) siedelte, (mhd. tobel = Waldtal, Bergvorsprung in einem Tal). | E |
Kager | Reischach | REI | (mundartll.: „Kågà(rà)“); urk. 1407 Kager 32 1602 Kagermill 52 |
Ein „Gehag“ ist ein sog. lebender Zaun, eine ständige Einfriedung von Fluren mittels Hecke, Strauch- und Buschwerk. Vgl. auch Kagern, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | W |
Kaisersberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Keisàschbeag“); urk. 1468 Keysersberg 36 1538 Khaysersperg 43 |
Heute Bodendenkmal und Burgruine. Der Name Kaisersberg leitet sich vermutlich von Kaiser Ludwig d. Bayer ab, der einstmals diesen strategisch wichtigen Platz nutzte, in dem er in der Nacht zum 29. September 1322 mit seinem Heer „...noch am Tage der Schlacht nach Oetting (zog) und dort eine durch die Isen und den Inn geschützte Stellung“ bezog.27 | RU |
Karrersäge | Reischach | REI | (mundartl.: „Karràsog“); urk. 1417 die Schefmül im Reisch`pach 33 1602 Schöfmill (im) Reischnpach 52 |
(Ursprünglich) eine im Reischachbach schwimmende Schöff- oder Schiffsmühle. Der Name „Karrersäge“ ist auf einen Karrer (= Viktualienhändler) zurückzuführen, der 1878/79 an der Stelle der längst abgegangenen Schöffmühle ein Sägewerk gründete.27 | W |
Kerschbichl | Reischach | REI | (mundartl.: „Keaschbi(h)e“); urk. 1468 Büchel 36 1526 Pühl 40 1671 Kherschbichl 58 |
Berg (Hügel), wo auffallend viele Kirschbäume stehen; (ahd.buhil = Bichl [Berg, Hügel, Buckl] ). | E |
Kienberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Keabeag“); urk. 933 Chienperch 8 1165 Cueberc 11 1190 Chueberch 5 1300 Chyenperch 19 1435 Hohenkienberger 34 1470 Kinperg 7 1517 Kyennperg 39 1602 Küenperg 52 |
Ein mit einer Kiefernwaldung bewachsener Berg (ahd. chien, mhd. kien = Kienföhre, Kiefer). | E |
Kirchhaunberg | Reischach | EGG | (mundartl.: „Kiachàhaubeag(à)“); urk. 1254 Havnperg 10 1360 Hauenperg 12 1407 Hawnperig 32 1468 Kirchberg 36 1538 Haunperg 43 |
Ein in mehreren Gehauen (Schlagrodung) abgeholzter und dann urbar gemachter Berg (Anhöhe), auf dem dann zu einer Behausung später auch eine Kirche errichtet wurde. (mhd. houwen, nhd. hauen = schlagen [eines Waldes] ). Den Namen „Kirchhaunberg“ gibt es amtl. erst seit 1967 zur Unterscheidung vom anderen Haunberg in der Gemeinde Reischach 27. Vorher hieß der Ort „Haunberg“. | E, Ki |
Kleinillenberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Gloa-Öynbeag(à)“); urk. 963 bis 1468 siehe Großillenberg! 1468 Nidern Yllenberg 36 1535 Klain Velenperg 40 1588 Khlain Jelnperg 48 |
Wie bei Großillenberg, hier jedoch weiter entferntes, geländemäßig tiefer gelegenes und zudem kleineres „Illenberg“. | W |
Kolbersberg | Reischach | EGG | (mundartl.: „Koiwàschbeag(à)“); urk. 1461 Kolbersperg 27 1470 Cholbersperg 7 1485 Kolbersberg 27 1671 Kholbersperg 58 |
Berg (Anhöhe), auf dem ein Mann namens Colbert (altd. PN (?) evtl. auch Kolumban oder Koloman) siedelte. | E |
Kreuzbind | Reischach | EGG | (mundartl.: „Greizbindà“); urk. 1636 beym Creiz 68 1671 Pindter beim Creiz 58 1694 Binder am Creuz 68 1802 Kreuzbinder 68 |
Markantes Wegkreuz, in dessen unmittelbarer Umgebung sich ein Anwesen befindet, in dem später dann ein Binder (= Schäffler) sein Handwerk ausübte 27. | E |
Lanzenberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Lanznbeag“); urk. 1011 Lanzinperc 27 1435 Lanzenperg 34 1517 Lanntzennperg 39 |
Berg, auf dem ein Mann namens Lanzo (altd. PN) siedelte. | W |
Maierwiesweb | Reischach | REI | (mundartl.: „Moawiesweb(à)“); urk. 1435 Mayrwies 34 1851 Wieshäusl 67 |
Wiese, die zum „Mayrgut“ (= Hofbauer) in Großillenberg gehört. Später wurde auf dieser am Rockersbach gelegenen Wiese ein Häusl gebaut, in welchem Generationen lang Weber ihr Handwerk ausübten 27. | W |
Mittermühl | Reischach | REI | (mundartl.: „Middàmöj“); urk. 1407 Mittermul in dem Räwschachpach 32 1435 Müt`müllner 34 1517 Mittermüllnner 39 1602 Mittermill 52 |
Die mittlere von insgesamt drei Mühlen („Obermühle, Mittermühle und Brandmühle“) links des Reischachbaches. | W |
Oberfriesing | Reischach | REI | (mundartl.: „Owàfrüasing(à)“); urk. 1150 Friesingen 17 1245 Vriesing 4 1300 ze Friesing 19 1435 Obern Friesing 34 1517 Friessing(er) 39 1560 Oberfriesing 46 1602 Friesing 52 |
Bei den Leuten des Frieso (altd. PN). Vgl. auch Unterfriesing! | E |
Oberkobl | Reischach | REI | (mundartl.: „Owàkowe(à)“); urk. 1407 Obern Kobl 32 1535 Oberkhobl(er) 40 1602 Kobl 52 |
(mhd. kobel = Kasten) Hütte, einfaches Haus (vgl. auch Taubenkobl!); hier das weiter oben am Berg stehende Anwesen (siehe auch Unterkobl!). | E |
Oberleiten | Reischach | REI | (mundartl.: „Owàleitn(à)“); urk. 1334 Leutoltsleitten 11 1438 Lewtoltzleuten 11 1481 Lutzenleiten 11 1535 Oberleutn(er) 40 |
Oberer Bereich einer Leiten (mhd. lîte = Hang), aber auch oberer Hang. | E |
Obermühl | Reischach | REI | (mundartl.: „Owàmöj“); urk. 1435 Obermüll(ner) 34 1517 Obermüllnner 39 1535 Obermüll 40 1602 Obermüll 52 |
Eine weiter bachaufwärts gelegene und damit obere Mühle zu „Bremsstall“, wobei die Bremsstallmühle als die „untere Mühle zu Bremsstall“ zu gelten hat. (Vgl. auch Bremsstallmühle!) | E |
Oberthal | Reischach | ARB | (mundartl.: „àn Doi“); urk. 1234 in dem Tal 9 1300 in dem Tal 19 1435 im Tal 34 1517 zw Oberntall 39 1592 Obertall 49 1602 Mitterthall und Obertall 52 (= Perseis) |
Obere bzw. mittlere Ansiedlung in einem Talgrund (vgl. auch Unterthal!). | W |
Petzlberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Beslbeag“); urk. 1300 Petzenperg 19 1371 Peczelsperig 27 1407 Pecznperg 32 und Petzenperg 32 1435 Peselperg 34 1517 Petzlperg 39 |
Ansiedlung eines Mannes namens Petzel auf einem Berg (altd. PN Petzelin, Petzold, Bezzo (Pezzo), in der Verkleinerungsform Pe(t)zl). Vgl. auch Petzenthal, Gde. Erlbach! | D |
Pimannsberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Bimmàschbeag“); urk. 1147 Pudemingisperge 8 1300 Bidensperg 19 1435 Pudmansperg 34 1517 Pidmansperg 39 1526 Pimansperg 40 1602 Pimblsperg 52 |
Bauchförmiger Berg (?) (ahd. budeming und pudeming = Bauch). Nicht auszuschließen aber ist auch ein altd. PN (welcher?). | W |
Pistor | Reischach | REI | (mundartl.: „Bisdouà(rà)“), urk. 1018 bei Burgtor 27 1300 ze Burch 19 1435 Purtorl 34 1470 Pürgthor(er) 7 1533 Purchtor 27 1650 Pirtaur(er) 68 1680 Pistor(er) 68 |
Der vor (unweit) dem Tor der Burg (Kaisersberg!) hausende. | E |
Rauscheck | Reischach | REI | (mundartl.: „Rauscheck(à)“); urk. 1457 Rauscheckh 27 1518 Rauschegkh 27 1602 Rauschögkh 52 |
Hohe (hochgelegene) Landzunge (Eck), die am reißendem Gewässer ihren Anfang bzw. ihren Auslauf nimmt. (mhd. rusch = Wasserfall, reißendes Gewässer [Reischachbach!]). Rauscheck ist ein mittelalterlicher Burgstall! | E |
Reichwald | Reischach | ARB | (mundartl.: „Reichwoin(à)“); urk. 1300 ze Walde 19 1435 Wald bey Ärbing 34 1517 Waldnner 39 1535 Waldner von Wald 40 1602 Waldt 52 1612 Reichwald(ner) 56 |
Der am Wald hausende (Bauer); die spätere Vorsilbe „Reich“ ist als „reich“, d.h. wohlhabend zu erklären. Der Reichwallner war einst der größte und reichste Bauer der Arbinger Gegend. (Zum 1/1-Hof gehörten zwei Zuhäuser und ein Sägewerk!)27. | E |
Reisermühl | Reischach | REI | (mundartl.: „Reisàmöj(nà)“); urk. 1560 Reisermüll(ner) 46 1606 Reisachmühl 54 |
Mühle am Bach (Rockersbach) welcher von Gesträuch und Buschwald umgeben ist. (mhd. ris = Zweig, Reisig, - risach = Gesträuch, Stauden, Buschwerk). | E |
Reising | Reischach | EGG | (mundartl.: „Reising(à)“, gelegentlich auch „z`Reisà(h)“); urk. 1407 Reysach 32 1468 Reyßinger (zu) Reyßach 36 1586 Reißing 27 |
Gebüsch, Staudenwaldung, vgl. Reisachöd! | E |
Rockersbach | Reischach | ARB + EGG | (mundartl.: „Roggàschbå(h)“); urk. 1151 Ruotkozzispach 8 1435 Rokkolspach 34 1535 Rockherspach 40 1602 Rogkherspach 52 |
Ort am Bach, wo ein Mann namens Ruodgozz (Ruotkozz, altd. PN), mit seinen Leuten siedelte. | W |
Rudersberg | Reischach | REI | (mundartll. „Ruadàschbeag“); urk. 1245 Rudolfsperig 4 1300 Rudolfsp`g 19 1435 Ruedersperg 34 1517 Ruedersperg 39 1602 Ruedersperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Rudolf (altd. PN) siedelte. | W |
Schöffberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Schefbeag“); urk. 1407 Schefperg 32 1435 Scheffperg 34 1468 Schöfberg 36 |
Berg, der von der Schöff- oder Schiffsmühle im Reischachbach aus ansteigt und dessen Ansiedlung danach benannt wurde. (Vermutl. gab es einst mehrere Schiffsmühlen im Reischachbach)27. | W |
Schönbüchl | Reischach | REI | (mundartl. „Schebi(h)e“); urk. 1407 Schönbühel 32 1435 Schönpühel 34 1518 Schoenpuechl 27 1602 Schönpühl 52 1612 Schönpichl 56 |
Schöner Bichl (ahd. buhil = Buckl, Hügel, Anhöhe, Berg) an einer Südlage. | W |
Speck | Reischach | ARB | (mundartl.: „dà Specknà“); urk. 1300 Spech 19 1407 Spekh 32 1435 Speck 34 1517 Spegkhnner 39 1529 In der Speck 41 1602 Spögkh 52 |
Vom mhd. speche = ein mit Reisigbündeln oder Prügeln gebauter (befestigter) Weg über ein sumpfiges Talgelände. | E |
Staudenhäuser | Reischach | REI | (mundartl.: „Stauànheisl“); urk. 1636 Edtgarten oder Huet-Weyd 68 1650 in den Stauden 68 1667 Staudenhäusl 68 1754 bei den Staudenhäusln 68 |
Ursprüngl. eine Viehweide in einer Ödung, später entstanden dann dort in den Stauden (Gebüsch, Buschwald) einige Anwesen (Häusl). | W |
Stockwimm | Reischach | ARB | (mundartl.: „Stogwimm(à)“); urk. 1300 Dez ersten widem 19 1435 Widem bey Strazz 34 1529 Widmer an der Straß 41 1560 Stockhwidm(er) 46 |
Vom mhd. wibm bzw. widem = das gewidmete Gut, welches (seit 1261) zum Unterhalt des Chorherren-Stockes in Altötting gewidmet war 27. | E |
Straß b.Ecking | Reischach | ARB | (mundartl.: „Stråßnà z`Eggen“); urk. 1300 auf der strazz 19 1417 zw Strass 33 1435 Strazz 34 1488 Straß bei Ecking 33 1517 Strasser 39 1602 Strasß 52 |
(Gehöft) an einer Straße (Altstraße, nahe bei Ecking). | E |
Thannberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Dabeag(à)“);, urk. 927 montem Tanperch 8 1120 Tanninperc 17 1262 Tanneberg 17 1517 Tanberg(er) 39 1602 Tannperg 52 |
Berg, an dem Tannen wachsen (Tannenberg). | E |
Unterfriesing | Reischach | REI | (mundartl.: „Undàfrüasing(à)“); urk. 1150 Friesingen 17 1435 Nidern Friesing 34 1517 Friessing(er) 39 1560 Vnnderfriesing(er) 46 1602 Friesing 52 |
Wie bei Oberfriesing, das östl. und geländemäßig weiter oben als Unterfriesing liegt. | E |
Unterkobl | Reischach | REI | (mundartl.: „Undàkowe(à)“); urk. 1407 zw Nid`n Chopl 32 1470 Nidernchobl 7 1526 Nidernkobl 40 1662 Underkobl(er) 68 |
Wie bei dem westl. und geländemäßig weiter oberhalb des Berges sich befindenden Oberkobl. | E |
Unterthal | Reischach | ARB | (mundartl.: „àn Doi“); urk. 1234 In dem Tal 9 1300 in dem Tal 19 1435 Nydern Tal 34 1508 im Niderntall 37 1602 Niderthall 52 1712 Undern Thall 68 |
Untere Ansiedlung in einem Talgrund. (Vgl. Oberthal!). | W |
Wälschmühle | Reischach | REI | (mundartl.: „Woischmöj(nà)“); urk. 1517 Wolfsmüll(ner) 39 1599 Wolffsmüll(ner) 50 1620 Walschmüll 68 1671 Wälschmihl 58 |
Mühle (am Rockersbach), die einst ein Mann namens Wolf (Wolferus, Wolfhart, Wolfram, etc. altd. PN) besaß oder gar gründete. | E |
Waldberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Woidbeag“); urk. 1392 Waldperg 27 1461 Waltperg 27 1544 Waldberg 27 1602 Waltperg 52 |
Bewaldeter Berg. (Auf dem Waldberg stand einstmals ein Schloss. Die Ansiedlung der Häuser erfolgte südwestl. im Tal, im Halbkreis unterhalb des Wald- oder Schlossberges) 27. | D |
Watzenberg | Reischach | ARB | (mundartl.: „Wàznbeag(à)“); urk. 1468 Wetzenberg 36 1517 Watzennperg(er) 39 1526 Wetzesperg 40 1535 Wätzennperg 40 1625 Wäzenberg 68 |
Berg, auf dem ein Mann namens Wetzo oder Watzo (altd. PN) siedelte. | E |
Weiher | Reischach | ARB | (mundartl.: „Weià(rà)“); urk. 1461 Weyhergütl 27 1517 Weÿrer 39 1567 Weyr(er) 27 1598 Weirer bej Hochenöckh 51 |
Behausung eines „Weiherers“, eines Mannes, der für den Unterhalt von herrschaftl. Fischweihern verantwortlich ist (vgl. auch Weiher, Gde. Reischach!). | E |
Werkstetten | Reischach | REI | (mundartl.: „Weagstedn(à)“); urk. 1468 Wolffstetten 36 1517 Werchsteter 39 1535 Werchstetten 40 1734 Werkstödn 68 1790 Werkstetten 68 1824 Werkstetter 30 |
Wohl Stätte (Stelle), so sich Wölfe aufhalten. Nicht auszuschließen ist jedoch eine Ableitung vom altd. PN Wolf (Wolfhart, Wolfgang, Wolfram, Wolfer oder gar Wer(i)cho u. ähnlich.), einem Mann mit einem solchen Namen, der sich dort in der gerodeten, urbar gemachten Stätte sesshaft machte. | E |
Wiesweb | Reischach | REI | (mundartl.: „Wiswew(à)“); urk. 1435 ab der Wiß 34 1602 auf der Lanngwiß (am) Reischnpach 52 |
(Ortschaft heute dem Dorfe Reischach eingegliedert). Der Name kommt von Webern, die in mehreren Generationen auf diesem Anwesen „auf der langen Wiese“ ihr Handwerk ausübten 27. | E |
Wipfelsberg | Reischach | REI | (mundartl.: „Wipfàschbeag(à)“); urk. 1407 Wippfleinsp`g 32 1435 Wipfleinsperg 34 1517 Wipflersperg(er) 39 1602 Wipflsperg(er) 52 |
Berg, auf dem vermutlich ein Mann namens Wippert (Wipprecht) siedelte; (altd. PN, in der Verkleinerungsform „Wipplein“ oder ähnlich.) (?). Eher aber ist dagegen eine Ableitung vom mhd. wipfel, auch wipfelin = Gipfel, Spitze eines Baumes, Gebäudes aber auch Berges, die wahrscheinlichste Erklärung. | W |
Wissersdorf | Reischach | ARB | (mundartl.: „Wisàschdoaf"); urk. 1011 Vuisagartadorff 27 1300 Wisgartorf 19 1407 Wiskarsdorf 32 1435 Wiskerstorff 34 1517 Wisterstorff 39 1671 Wüsterstorff 58 |
Bei der Ansiedlung (ursprüngl. Dorf von nur 3 bis 5 Häusern) einer (edlen) Frau namens Wisagart oder Wisigart (altd. weibl. PN). | D |
Wurmgarten | Reischach | REI | (mundartl.: „Wuamgoadn(à)“); urk. 1180 Wurmgarten 11 1517 Wurmgartnner 39 1602 Wurmbmgartn 52 |
Vom mhd. wurmgarte = ein eingefriedeter Platz (Ort, Garten, wo gehegte Schlangen oder derartige andere wilde Tiere liegen). | E |
Zehenthof | Reischach | REI | (mundartl.: „Zehdhof(à)“); urk. 1407 Zehenthof 32 1517 Zehennthoff 39 1602 Zechenthof 52 1671 Zechenthof 58 |
Ein Hofgut, das nachweislich im Gegensatz zu den übrigen Höfen der Pfarrei (die nur 2/3 abzugeben hatten) den ganzen (= 3/3) Zehent der Kirche bzw. dem Pfarrherrn reichen musste 27. | E |
Stammham | Stammham | STA | (mundartl.: „Stammham“); urk. 740 Stamheim 8 924 Stamheim 8 1136 Stamaheiman 8 1203 Stamheim 10 1300 Stammhaim 19 1435 Stamhaim 34 1517 Stamham 39 und Stamhaim 39 1602 Stambhamb 52 |
Heimstatt eines Mannes namens Stam(o); (altd. PN | D, Pfa, Ki |
Grubmühle | Stammham | STA | (mundartl.: „Gruawmöj(nà)“); urk. 1435 Grubmüller 34 1517 Gruebmullnner 39 1560 Gruebmüllner 46 1602 Gruebmüll 52 |
Mühle in einem Geländeeinschnitt (Grube, Senke, Tiefe, Mulde). | E |
Haunreit | Stammham | STA | (mundartl.: „Haureid“); urk. 1435 Hawnrewter 34 1598 Haunreitt(er) 51 1602 Haunreit 52 1752 Haunreith 61 |
Der Siedler bei dem in mehreren Gehauen gerodeten Auwald am Inn; (mhd. houwen= hauen; reuten, reiten = roden, Gereut). | W |
Hofschallern | Stammham | STA | (mundartl.: „Hofschäuàn“); urk. 1435 Hoffschalhen 34 1517 Hofschalhen 39 1602 Hofschaln 52 |
Scheunenhof für den landwirtschaftl. Eigenbetrieb eines großen Güterkomplexes (z.B. eines Klosters). | D |
Vogled | Stammham | STA | (mundartl.: „Vogled(à)“); urk. 1407 Voglöd 32 1435 Vogelöder 34 1517 Voglöder 39 1560 Volgleder 46 1602 Vogled 52 |
Ödung (= unbebauter Grund), wo sich besonders gerne viele Vögel aufhalten. | E |
Teising | Teising | TEI | (mundartl.: „Deising“); urk. 724 Tisingen 6 930 Tisinga 8 1183 Tisingen 5 1234 Tysingaere 9 und Tysingen 9 1300 Teising 19 1407 Teysing 32 1517 Teising 39 1602 Teising 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Tiso (altd. PN, auch Diso). Vgl. dazu auch Dashub, Gde. Unterneukirchen! | D, Ki |
Gschwandtner | Teising | TEI | (mundartl.: "Gschwandnà“); urk. 1287 Swantnar 18 1407 Swendt 32 1904 --- 21 |
Der Name deutet auf Urbarmachung durch „Schwenden“ (= Brandrodung) von Stauden, Kleingebüsch, Dornen udgl. zur Gründung eines Anwesens. (Eine Brandrodung bei Hoch- oder Nutzholz ist unwahrscheinlich, es wäre eine solche ja eine ungeheuerliche „Verschwendung“ gewesen.) | E |
Holzhauser Eck | Teising | TEI | (mundartl.: „Hoizhausàeck“); urk. 1300 Holzhavsen 19 1560 Holzhauser 46 1598 Holtzhauser von Teising 51 1602 Holzhauser von Teising 52 |
Haus (Anwesen) am Eck (Spitze, Ende der Gemarkung), in Richtung Holzhausen (Ober- und Unterholzhausen). | E |
Lohberg | Teising | TEI | (mundartl.: „Lohbeag“); urk. 1904 --- 21 |
Lohberg bedeutet eine Loh an einem Hang bzw. Berg; (ahd. und mhd. loh, lauha = Lichtung in einem Wald, auch Wiese in einer Waldlichtung). Das heute abgegangene Anwesen dort nannte man beim „Lex“. | E |
Weitfeld | Teising | TEI | (mundartl.: „Weidföid“); urk. 1904 Weitfeld 21 |
Große, weite Felder. | W |
Töging a.Inn | Töging a.Inn | TÖG | (mundartll: „Deging“); urk. 1050 Teginingun 72 1190 Tegingen 72 1300 Tegning 19 1435 Tegning 34 1517 Tegning 39 1556 Teging 72 1602 Tögning 52 1610 Töging 72 |
Bei den Leuten von der Sippe des Tegino (altd. PN, auch Thegino und Thagino). | Stdt, Pfa, Ki |
Aresing | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „Arasing“); urk. 842 Antesina 7 953 Antesena 7 1014 Antisna 7 1140 Antesin 17 1407 Ädäsing 32 1468 Adesing 36 1517 Adässing 39 1560 Adessing 46 |
Uralter Name und schwer zu deuten. Nach dem mhd. würde ante oder anti = Ende, Spitze und sin = alt bedeuten, was demnach als eine Ansiedlung am Ende einer altgerodeten Flur ergeben würde (?). Vermutlich war Aresing schon in der Römerzeit besiedelt. | D |
Dorfen | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „Doaffà", gelegentl. noch „Darffà“); urk. 1300 Dorfen 19 1407 Dorffen 32 1470 Dorffen 7 1517 Dorffn 39 1602 Dorffen 52 |
Bei den Dorfbewohnern; (Dorf, urspr. 3 bis 5 Häuser). Vgl. auch Dorfen, Gde. Garching a.d. Alz, Dorfen, Gde. Kastl, und Dorfen, Stadtgem. Töging a. Inn! | D |
Engfurt | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „Engfuat“); urk. 1300 Egenfurt ein mül 19 1435 Mül auf dem Egenfurtt 34 1468 Egnfurtt(er) 36 1517 Egennfurt(er) 39 1560 Egnfurter Müllner 46 1602 Ögnfurdt 52 1671 Eggenfurttner 58 1752 Engfurth 61 |
Eine Mühle an der Furt (= Fuhr- od. Fahrweg) nach Eggen (= hügeliges, hochgelegenes Gebiet [Holzland] ). | W, Ki |
Feichten | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „Feichtn“); urk. 1234 Viht 9 1300 Vaevohten 19 1470 Veychten 7 1517 Veichten 39 1560 Feichten 46 1602 Feichtn 52 |
Ansiedlung bei einer Fichtenwaldung; (ahd. fichta, mhd. fichta, ma. Feichtn = Fichte). Vgl. auch Feichten a.d. Alz! | W |
Höchfelden | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „z`Hefing“); urk. 1300 Hevelden 19 1435 Hefelden 34 1517 Hefeldn 39 1526 Hechefelden 40 und Hefelden 40 1602 Hehenfeln 52 1671 Hechenvelden 58 |
Bei den höheren (= höhergelegenen) Feldern; (he = oben, höher). | W |
Hubmühl | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „Huabmöj“); urk. 1420 Hubmül 12 1470 Huebmül(ner) 7 1526 Huebmüll 40 1560 Huebmüllner 46 |
Eine Hube (= ½-Hof), zu der auch eine Mühle gehört. | W |
Westerham | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „Westàham“); urk. 1468 Westerheim 36 1470 Westerhaym 1517 Westerham 39 |
Das Heim im Westen, das heißt: eine westlich vom gleich alten Osterham gegründete Ansiedlung (Heimstatt; ham = Heim). Vgl. auch Osterham, Gde. Winhöring! | W |
Wildmann | Töging a.Inn | TÖG | (mundartl.: „dà Wöidmå“); urk. 1407 Wildmann 32 1470 Wildman 7 1517 Wildman 39 1560 Wildmann 46 1602 Wildtman 52 |
Fremder („wilder“) unbekannter, von einer weit entfernten Gegend herkommender Ansiedler (in einer Ödung). | E |
Tüßling | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „Dißling“); urk. 748 Tuzlingas 72 798 Tuzzilinga 8 930 Tuzzilinga 8 1183 Tuzzelingen 5 1245 Tuessling 22 1300 Tvezzling 19 1407 Tüssling 32 1444 Tusling 12 1553 Disling 12 |
Bei den Leuten des Tuz(z)ilo (altd. PN). | M, Ki, B, |
Alte Bahn | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „á dá oidn Bahn“); urk. 1904 --- 21 |
Siedlung, welche sich ab 1908 nach Eröffnung der Umverlegung der Eisenbahnstrecke (Tauernbahn) von Norden nach Süden von Tüßling an der Stelle der „Alten Bahn“ entwickelte. | |
Auösterer | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „Auestárá“); urk. 1517 Aw 39 1602 Aw 52 |
Au (mhd. awn = wasserreiche Wiese, Auwald) und Ester (mhd. ester) = Falltor, das sich nach Öffnung von selber wieder schließt, hier nahe an oder in einer Aue. | E |
Boinham | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Berham“); urk. 1435 Pewnhaim 34 1560 Peunham(er) 46 1602 Peunham 52 |
Heimstatt (Ansiedlung) der Leute des Bevo(n); (altd. PN). | W |
Buch | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Bua(h)“); urk. 748 Puch 8 877 ad Puoche 6 1234 Vor deme Pvch 9 1300 Puch 19 1517 Puech 39 1560 Puechner 46 1602 Puech 52 |
Bei den Buchen (Buchenwaldung). | D |
Burgkirchen a.Wald | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Buagkiachá (án Woid)“); urk. 724 Purch 6 788 Povhkirc eccl. 8 930 Purg 8 1200 Purchirchen 8 1491 Purckirchen 12 1517 Purgkhirchen 39 1602 Burgkhirchen 52 |
Die älteste Schreibweise weist auf eine Burg, die zweitälteste ist als „Kirche aus Baumstämmen, Holz, Balken“ (ahd. bov(m)) zu übersetzen. Dagegen weist die Schreibweise von 930 und 1200 wieder auf „Burg“ (ahd. burc(h) = Burg, Befestigung, Kirchenburg (?) hin. | D, Pfa, Ki |
Edelthalham | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Ialdoiham(á)“); urk. 1517 Talhaim 39 1560 Edltalham 46 1602 Edltalhaim 52 |
Heimstatt im (Erlen-)tal. Bei der späteren Vorsilbe „Edel“ könnte es sich um eine Verballhornung des Wortes „Erl“ oder „Irl“ (= Erle) handeln, was auch in der mundartl. Ausdrucksweise ihre Bestätigung fände. Leider ist vorerst eine ganz alte Schreibweise nicht bekannt und daher auch nicht, ob das „Erl“ etwa gar von einem altd. PN, z.B. Edil(o) od. ähnl., sich ableitet. | E |
Engolding | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Engading“); urk. 1130 Engellantingen 8 1234 Engelantingen 9 1300 Egolting 19 1435 Egelting 34 1486 Englating 26 1517 Ennglharting 39 1560 Engölting 46 1606 Engolding 54 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Engelant (auch Angilhart od. ähnl. altd. PN). | W |
Gänsberg | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Gensbeag(á)“); urk. 1435 Gensperg 34 1517 Gennsperg(er) 39 1560 Gensperger 46 1602 Gennsperg 52 |
Berg, an od. auf dem Gänse weiden. | E |
Gassen | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Gossn(á)“); urk. 1130 Gazzen 6 1234 In der Gazzen 9 1435 Gassner 34 1517 Gassnner 39 1602 Gassn 52 |
„Gazzen“ (= Gassen) bezeichnet urspr. einen alten, öffentlichen Triebweg für das Vieh (Fahrweg, Straße). Vgl. auch Gassen, Gde. Marktl, und andere! | E |
Haid | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Heidá“); urk. 1435 Haider 34 1517 Haider 39 1560 Ober- u. Unterhaider 46 1602 Haidt 52 |
Heidelandschaft (Ödland). | E |
Heiligenstatt | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „Heilingståd“); urk. 1553 zu Heiligenstat bei Disling 12 1606 Heiligenstatt 54 |
Heilige Stätte (Platz, Ort) und erfolgte Gründung einer Kirche dort. | D, Ki |
Hiebl | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Hüawe“); urk. 1234 Hvobe 9 1300 Hvobler 19 1435 in dem Hueblein 34 1560 Hiebler 46 1602 Hüebl 52 |
Die kleine Hube (weniger als ½-Hof); das Hüblein in der Nähe von Ströben (Stroflecking). | E |
Hüttenberg | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Hittnbeag“); urk. 1300 Hitenperg 19 1517 Hitennperg(er) 39 1560 Hittnperg 46 1602 Hüttnperg 52 |
Berg mit Hütte für das Weidevieh. Eine Deutung nach dem altd. PN Hitti oder Hito dürfte hier wohl nicht angebracht sein. | E |
Kiefering | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Kiefering“); urk. 1517 Kufring 39 1560 Küfering 46 1602 Kifering 52 |
Wohl vom altd. chuofa, lat. cupa = Wölbung, Buckel, großer Hügel, somit: „Bei den Siedlern auf einer (solchen) Chuofa.“ | W |
Krems | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Gremsn“); urk. 927 Chremissam 8 1130 Chrinne 6 1602 Chrembs 52 |
Hier könnte es sich entweder um einen Namen keltisch-illyrischer Herkunft (chremisa = scharfeckig) oder slawischer Herkunft handeln: kremy = Kieselstein = Steinbach. (Vgl. auch Krems an der Donau, das eine gleiche Namensentwicklung hat und ebenso erklärt wird!) | E |
Kronack | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Gronogg(á)“); urk. 1517 Kranagkh 39 1598 Granackher 51 |
Acker, wo sich immer viele Krähen sammeln; (ahd. krâwa, kraja, krâ(ha) = Krähe (Vogel). | E |
Mörmoosen | Tüßling | MÖM | (mundartl.: „Miamosn“); urk. 927 Merinunmos 8 930 Merinamos 8 1135 Mermos 8 1243 Mermos 10 1317 Mermos 10 1364 Mermosen 12 1489 Mermoos 12 1571 Mermosen 12 |
Ansiedlung über dem moosig sumpfigen Mörntal (Mörn, vom ahd. und mhd. muor, morîn = sumpfig, moorig nasser Grund). Vgl. auch Mauerberg, Mörn und Moos, Gde. Garching a.d. Alz! | D, Ki |
Moos | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Moos“); urk. 1234 Mos 9 1560 in der Moßwiß 46 1602 Beim Moß 52 |
Moosiger (mooriger), sumpfiger Grund. | D |
Mooshäusl | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „Mosheisl“); urk. 1560 ain Heisl beim Mosß alda 46 1602 Häusl am Moß 52 |
Ein Häusl am Moos (siehe auch Moos und Mörmoosen!) | E |
Neue Heimat | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „Neie Heimat“); urk. 1904 --- 21 |
Nach dem Zweiten Weltkrieg von und für Flüchtlinge und Heimatvertriebene gegründete „neue Heimat“ (neue Ansiedlung). | |
Reichbrandstätt | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Rei(h)brandstett(á)“); urk. 1560 Reichpranntstetter 46 1602 Prannstöt beim Össter 52 |
Abgebrannte und wiederaufgebaute Wohnstätte eines Bauern, dessen Nachfahren später zu Wohlhabenheit (Reichtum) gelangten. Össter (mhd. ester) ist ein Falltor an einem Flurgrenzzaun. (Vgl. dazu auch Estor, Gde. Pleiskirchen!) | E |
Reichenspurn | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Reichspua“); urk. 1130 Reicherspvch 6 1489 Reichenspuech 26 1517 Reichennspuech 39 1602 Reichenpuechner 52 |
Ansiedlung (Gehöft) eines Mannes namens Reicher oder Richo (altd. PN) an einer Buchenwaldung. | E |
Sägmeister | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „Sogmoasdá“); urk. 1904 Sägmeister 21 |
Der Meister (= Besitzer; Betreiber) einer Sägemühle; (hier einstmals Mühle mit Sägewerk, Ölstampfe und Tuchwalke) 11 . | E |
Schlehub | Tüßling | TÜS | (mundartl.: „Schlehua(wá)“); urk. 1904 Schlehub 21 |
Name vom ahd. sleha = Schlehe (Schlehdorn), also: Hube (= ½-Hof), in dessen Umgebung es viele Schlehdornbüsche (Sträucher) gibt. Ältere Schreibweise leider nicht bekannt; Name evtl. auch „schlechte“ = einfache, kleine Hube bedeutend. | E |
Schwanthal i.Loch | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Schwadoiá án Loch“); urk. 1407 Swaintal 32 1517 Schwaintaller 39 1602 Schwaintall 52 |
Großes, langgezogenes, enges Tal, welches das darinnen stehende Gehöft als „im Loch“ erscheinen lässt. Dieses Tal diente offensichtlich einstmals als Schweineweide. | E |
Schwarzbrunn | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Schwoazbrunn(á)“); urk. 1560 Prunnhaus 46 1904 Schwarzbrunn 21 |
Quelle (Brunnen) nahe Heiligenstatt, aus der dunkles mooriges (heilkräftiges?) Wasser hervortritt. (Vgl. dazu auch Ellbrunn, Gde. Erlbach!) | E |
Stockham | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Stogham(á)“); urk. 1435 Stockchaim 34 1517 Stogkhamer 39 1560 Stogkhamen 46 1602 Stockhamb 52 |
Heimstatt, Ansiedlung an einem Gestocket (Rodungsplatz). | E |
Streitberg | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Streitbeag(á)“); urk. 1130 Stritperch 17 1160 Stritperch 18 1904 Streitberg 21 |
Berg, um den gestritten wurde. | W |
Troßmating | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Drousmáding“); urk. 1300 Trasm’ding 19 1517 Trasmating 39 1602 Trasmatting 52 |
Bei den Leuten von der Sippe des Trasmar (altd. PN). | E |
Wallering | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Woiáring“); urk. 1435 Waltaching 34 1517 Walhering 39 1560 Walhering 46 1602 Walhering 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Waltta(ch) od. Walt(th)er(i); (altd. PN). | E |
Waltenberg | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Woi(d)nbeag"); urk. 1282 Waltenperge 10 1288 Waltenperg 10 1300 Waltenperg ein mvel 19 1334 Waltenperge 11 1446 Woltenperg 12 1517 Walltennperg, Müllner 39 1602 Waltnperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Walte(n)bert od. Walto (altd. PN) siedelte. Später entstand unterhalb des Berges auch eine Mühle. | W |
Weitfeld | Tüßling | UBK | (mundartl.: „Weidföin(á)“); urk. 1904 Weitfeld 21 |
Große, weite Felder. | E |
Tyrlaching | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Dialing"); urk. 788 Deorlekingas 8 1023 Tierlechinga 8 1167 Tierlaichingen 8 1341 Türling 15 1431 Tyerlaching 6 1481 Dirlaching 11 1656 Türlaching 6 |
Bei den Leuten des Deorlek (od. Diurleic, auch Deorlich oder ähnl. altd. PN). | D, Pfa, Ki |
Aichbichl | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Euchbuin“ bzw. „Euchbuià“); urk. 1300 Aich 19 1427 Aichpüchlär 12 |
Eichenbichl (ahd. buhil = kleiner Hügel, Anhöhe, Buckel), also kleiner, mit Eichen bewachsener Hügel. | E |
Eberheissing | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Eberheissing(à)“); urk. 1163 Eberhartingen 10 1250 Eberhartinge 15 1435 Eberharting 34 1508 Eberharting 38 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Eberhart (altd. PN, auch Eberher). | E |
Emmering | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Emmàring“); urk. 1050 Engilmanninga 8 1150 Engilmaringin 8 |
Bei den Leuten des Engilman oder Engilmar (altd. PN, auch Engelmar). | W |
Hainbuchreut | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Hoabàreit(à)“); urk. 1190 Heimpuch 8 1292 Raevt 10 1300 Raevt 19 1334 Reut 11 1438 Reytt 11 1593 Reuttergut im Hainpuech 11 1778 Hainbuchreit 71 |
Gerodeter Hainbuchenwald; (reuten = roden). | E |
Kienertsham | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Keanàtsham“); urk. 1148 Chvenersheym 8 1300 Chynreichshaim 19 |
Heimstatt (Ansiedlung) des Chuenert; (altd. PN, auch Kunihart oder Kunhart). | W |
Kraham | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Gråham“); urk. 1273 Chrahaim 10 |
Heimstatt (Ansiedlung) eines Mannes namens Chraman; (altd. PN, auch C(h)raman oder Grah(a)man). | D |
Loah | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Lo(à)“); urk. 1140 Loen 8 1300 ze Lohen 19 |
Lichtung in einem Wald; (mhd. laùha = Wald-(Lichtung). | E |
Loding | Tyrlaching | KAY | (mundartl.: „Loding(à)“); urk. 1592 Loding 71 1778 Lodinger 71 1904 Loding 21 (Ältere Urkunden über Loding liegen mir zur Zeit nicht vor!) |
Bei den Leuten des Lodo(?) (altd. PN, Lodo = Chlodwig, auch Chlodovech. Da die urspr. Schreibweise des Ortsnamens auch „Liuting“ oder ähnlich lauten könnte, kann hier vorerst nur auf die Schreibweise „Loding“ eingegangen werden). | E |
Moosen | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Mosn“); urk. 1151 Moosen 71 1167 Mosa 8 1220 Mosen 8 1435 zu Mosen 34 |
Moosig, mooriger Grund beiderseits des Fahnbaches. | E |
Niederbuch | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Ni(e)dàbuach“); urk. 1190 ad Puche 8 1306 Nidernpuch 11 1334 Puech 11 1443 Nydernpuech 12 |
Untere Ansiedlung bei einer Buchenwaldung. | D |
Oberbuch | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Buach“); urk. 788 Pohkirch 8 1147 Pvche 8 1165 Puoch 8 1278 Puch 6 1300 Pvch 19 1377 Puech 6 1449 Buech 6 |
Obere Ansiedlung bei einer Buchenwaldung, wo auch eine Kirche errichtet wurde. | D, Ki |
Oberschnitzing | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Owàschnizing“); urk. 1167 Snicingen 8 1219 Sniecingen 8 1392 Oberschnitzing 71 1778 Oberschnitzing 71 |
Bei den Leuten des Sniz(z)o; (altd. PN, auch Snizolf und ähnlich). | W |
Pilling | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Buin“); urk. 788 Pechilingen 8 1230 Pieheling 17 1300 Pilhing 19 1400 Pilling 71 1592 Pilling 71 |
Bei den Leuten des Pechi(l)o; (altd. PN, auch Pillunch). | W |
Pirkern | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Paiauf(n)“); urk. 1190 Pircha 8 1300 Pirchach 19 1435 Pirchah 34 |
Am Birkicht (= Birkenwaldung). Der Name „Pallauf“ (mundartl. „Paiauf“) ist eigentlich der Hofname; (altd. PN Paldauf, Baldauf, Baldulf, Balduvin u.ä.). | E |
Starkern | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Stoakern“ bzw. „Stoakàrà“); urk. 1125 Starchand 71 1183 Starchant 8 |
Beim Gehöft eines Mannes namens Starchant; (altd. PN, auch Starcand, Starchandus und Starcholf). | E |
Stockham | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Stogham(à)“); urk. 1190 Stochhaim 11 1598 Stockhaim 12 |
Heimstatt, Ansiedlung an einem Gestocket (Rodungsplatz). | E |
Stöckeln | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Stegge(n)“); urk. 1275 Stochel 18 1327 Stoeckel 18 1438 Stokchach 11 1593 Stockhelgut zu Stocka 11 1646 Stöckhlgut zu Puech 12 |
Der am Rodungsplatz (Stockach, Gestocket) angesiedelte Gütler. | E |
Unterschnitzing | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Undàschnizing“); urk. 1167 Snicingen 8 1219 Sniecingen 8 1392 Niederschnitzing 71 1498 Niederschnitzing 12 1778 Unterschnitzing 71 |
Wie bei Oberschnitzing, hier jedoch die unten im Tal liegende Ansiedlung (im Gegensatz zur oben auf einer Anhöhe liegenden Ortschaft Oberschnitzing). | D |
Waltenham | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Woinham“); urk. 1443 Waltenhaim 12 1592 Waltenham 71 |
Bei der Heimstatt eines Mannes namens Walto oder Wald(t)o (altd. PN). | W |
Wiesenzart | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Wisnzart(à)“); urk. 1270 Wisenzhart 11 1303 Wizzentzhart 11 1334 Wisenthart 11 1593 Wisenzartter 11 |
Hart (=Weidewald), hier: Wiese im Hart. | E |
Zageln | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Zågln“); urk. 1151 Zagele 8 1167 Zagele 8 |
Schmaler Geländezipfel (hinterster Teil), Landzungen-Ende; (mhd. Zagl, nhd. Zogl = Zipfel). | E |
Zaiselham | Tyrlaching | TYR | (mundartl.: „Zoaslham“); urk. 1151 Zezenhêim 8 1167 Zeizenhaim 8 1498 Zaiselham 12 |
Heimstatt eines Mannes namens Ze(i)z(z)o (altd. PN, in der Verkleinerungsform „Zaizl“). | W |
Unterneukirchen | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Undá-Neikiachà"); urk. 1300 pei der newen Chirchen 19 1435 bey der newn Kirchen 34 1517 zw Neunkirch'n 39 1560 Neunkhirchen 46 1602 Neukhirchen 52 1857 Unterneukirchen 1 |
Ansiedlung bei der neugegründeten Kirche (Gotteshaus). Das 1857 amtlich dem Ortsnamen vorgesetzte „Unter" dient zur besseren Unterscheidung von den übrigen Neukirchen-Orten dieser Gegend, insbesondere vom nahen Neukirchen a.d. Alz und von Oberneukirchen, die beide einst ebenfalls nur „Neukirchen" hießen. | D, Pfa, Ki |
Aich | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Oachà"); urk. 1234 von der Aeich 9 1300 Aich 19 1517 Aicher 39 1752 Aicher am Wald 61 |
Zu den Eichen (Eichenwald). Vgl. auch Aicher, Stadtgemeinde Altötting! | E |
Aigen a.Kühzogl | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Oingá án Küazogl"); urk. 1560 Aigner am Mosß 46 1592 Aigner am Moos 49 1602 Aign am Moß 52 1752 Aigner im Küezogl 61 |
Eigengut, das keiner Grundherrschaft unterworfen ist. Die Endung „am Moos" bzw. „am Kühzogl" erklärt sich von der nahen moosigen (sumpfigen) Niederung des Mörntales. „Kühzogl" = spitz zulaufendes Gelände (auch Ende eines Grabens), der als Kühweide dient. | E |
Asbach | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Åschbåch(á)"); urk. 1456 Aspach 12 1517 Aschpacher 39 1560 Aschbacher 46 1602 Aschpach 52 1671 Asbacher 58 1752 Aspacher in Pergen 61 |
Ansiedlung bei einer Espenwaldung (ahd. aspa = Aspe, Espe) | E |
Balghub | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Boighua(wá)"); urk. 1300 Palchuob 19 1435 Palhueb 34 1517 Palnhueber 39 1592 Palkhuob 49 1602 Palghueb 52 |
Hube (= ½ Hof) des Balch(o); (altd. PN, auch Balco). | E |
Baumgarten | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Bágoadn(á)"); urk. 1234 von Povmgarten 9 1300 Paumgarten 19 1529 Baumgartner 41 1602 Paungartten 52 |
Gehöft an oder in einem Baumgarten; (ahd. und mhd. boum, poun(m) = Baum; mhd. garte = Garten, ein mit Flechtwerk umzäuntes Grundstück). Siehe auch Unterbaumgarten! | E |
Berger a.d.Leiten | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Beagá á dá Leitn"); urk. 1560 Perger 46 1602 Perg 52 1671 Berger 58 1752 Berger von der Leithen 61 |
Bewohner auf oder an einem Berg (Anhöhe) nahe einer Leiten (mhd. lite = Abhang, schiefe Ebene). | E |
Berghager | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Beaghåg(á)"); urk. 1602 Hag 52 1871 Berghager im Moos 1 |
Berg (Anhöhe), der von einem „Hag" (Gehag = Gehege, Naturzaun) umgeben ist. Das „im Moos" ist als nahe an der (einst) moosigen, sumpfigen Niederung (Mörntal) zu erklären. | E |
Bergmann | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Berman"); urk. 1435 Permanslehen 34 1517 Pörhman 39 1560 Permann 46 1585 Permannslehner 1 1592 Permann 49 1602 Perman 52 |
Gehöft (Lehengut), auf dem ein Mann namens Perman (altd. PN) sitzt. | E |
Berngehen | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Beangá"); urk. 1234 Pernger 9 1300 Perngershuob 19 1435 Perngershueb 34 1517 Pernngern 39 1560 Perngerer 46 1602 Pernge 52 |
Ansiedlung (Gehöft) eines Mannes namens Perngaer od. Perengaer (altd. PN); Hube (= ½ Hof) des Per(e)nger. | #W |
Birkham | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Biagham(á)"); urk. 1435 Pirichaim 34 1592 Pirkaim 49 1602 Pirchhaim 52 |
Heimstatt bei einer Birkenwaldung ("am Birkicht"). | E |
Birner | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Bianá"); urk. 1234 Pirchnaer 9 1300 Pirchen 19 1435 Pirhner 34 1517 Pirchnner 39 1585 Pirhner 1 1602 Pirchen 52 |
Der am Birkenwald hausende. | E |
Bischofer | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Bischofá"); urk. 1234 Pilgrim der Pischof 9 1300 Pyscholfslehen 19 1435 Bischofflehen 34 1517 Bisthollf 39 1560 Pishof 46 1602 Bischof 52 |
Name von einem Manne namens Pil(e)grimsich ableitend, der wohl einst auf diesem Gehöfte geboren wurde, später ein Bischof wurde, das elterliche Anwesen aber im Besitze behielt. | E |
Bösl | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Besl"); urk. 1508 Pösl 37 1517 Pösthl 39 1560 Pösl am Wald 46 1602 Pösl 52 |
Gehöft, auf dem ein Mann namens Poso oder Boso sitzt; (altd. PN; auch P(u)otzo, in der Verkleinerungsform „Pösl"). | E |
Boslehner | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Bosle(h)n(á)"); urk. 1234 Puotze 9 1300 Potzenlehen 19 1435 Pössilechen 34 1560 Poslechner 46 1602 Poslehen 52 |
Heimstatt (später Lehengut) eines Mannes namens Poso oder Boso (altd. PN, auch P(u)ozo), wie bei Bösl. | E |
Brandhof | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Bråhof(á)"); urk. 1300 datz dem Hof 19 1517 Prannthoff 39 1560 Prannthofer 46 1602 Pranndthof 52 |
Ursprüngl. „da, zu dem Hof", später dann ein abgebranntes und wieder aufgebautes Gehöft. | E |
Brandl | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Brándl"); urk. 1508 Präntl 37 1517 Pränntl 39 1560 Pränndl 46 1602 Pränndtl am Pränntlperg 52 |
Widmungsgut (des Pfarrers von Zeilarn 29) in der Nähe der (Alt-)Straße, das von einem Bauern namens Brandl bewirtschaftet wird. (Ableitung von einem Brandfall jedoch nicht ausgeschlossen.) | E |
Brandstätt | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Brandstett(á)"); urk. 1234 Pranstet 9 1300 Prantsteten 19 1435 Prantstet 34 1517 Pranntsteter 39 1602 Prandtstöt 52 |
Brandstätte, d.h. abgebranntes und später wieder aufgebautes Gehöft (hier über den Alzauen südwestl. von Margarethenberg). Vgl. auch die Orte Brandstätt und Brandstätt a.d. Alz, beide Gde. Kastl! | E |
Dashub | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Dáshua(wá)"); urk. 1234 Tysingaer 9 1300 Teyshuob 19 1435 Teishueb 34 1517 Tashueber 39 1592 Tässhueb 49 |
Gehöft (später Hube = ½ Hof) eines Mannes namens Tysi (od. Tyso, altd. PN), welcher „der Tysinger" genannt wird. | W |
Ebenbichl | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Embui(á)"); urk. 1435 Ödenpühel 34 1517 Ödennpuehler 39 1560 Edn Püchler 46 1592 Ednpüchl 49 1602 Ednpühl 52 1810 Edenpichl 66 |
Öder, kleiner Bichl (= Hügel). | W |
Eglhof | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Eglhof(á)"); urk. 1234 Egelof 9 1435 Eglolfing 34 1517 Egloff 39 1560 Eglofer 46 1602 Eglhof 52 1752 Egglhofer am Wald 61 |
Ansiedlung (Gehöft) eines Mannes namens Eg(e)lof; (altd. PN, auch Egilo(l)f). | E |
Erlach | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Ialàrà"); urk. 1150 Erllahe 16 1234 Erlach 9 1300 Erlacher 19 1435 Erlach 34 1517 Erlacher 39 1602 Örlach 52 |
(Ansiedlung an einer) Erlenwaldung („Erlach"). | E |
Eschbach | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Eschbå"); urk. 1517 Müllner im Aspann 39 1602 Müllnergütl zu Espann 52 1752 Oeschlbach, Müllner 61 |
Mühle an einem mit vielen Eschen umsäumten Bach. | |
Feichtner a.Kühzogl | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Feichtná án Küazogl"); urk. 1234 Viehtner 9 1300 Vicht 19 1517 Viechtnner 39 1592 Viechtn 49 1810 Feichten im Kühzogl 66 |
Der an der Fichtenwaldung hausende; (ahd. ficht = Fichte). Bezügl. "Kühzogl" siehe Aigner a. Kühzogl! | E |
Ficker | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Figgá"); urk. 1234 Fvtker 9 1300 Futcher 19 1508 Fuckher 37 1517 Figkher 39 1538 Vickher 43 1602 Fügkh 52 |
Gehöft eines Mannes namens Futger; (altd. PN auch Fuck(her), Vuckilo oder ähnl.). | E |
Fürtner | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Füaná"); urk. 1517 Vierhtnner 39 1529 Vierthner 41 1752 Vürthner 61 |
Wohl von „vier", der Vierteil. Die alte Justizpflege liebte, sich durch Galgenviertel, das sind Teile vom Körper eines Hingerichteten, die sie zur Verwesung in Ketten an vier verschiedenen Galgen aufhängen ließ, in Respekt zu setzen. Es könnte durchaus sein, dass sich in Nähe unseres Fürtnerhofes einstmals ein solcher „Viertelgalgen" befand. | E |
Ganslehen | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Gaslehn(á)"); urk. 1300 Ganzlehen 19 1508 Ganslehnn 37 1560 Gannslechner 46 1602 Gannslehen 52 |
Dieses Lehengütl (1/8-Hof) hatte noch 1508 jährlich ein Forsthuhn für das Holzrecht am (herzoglichen) "Garchinger Hart" zu leisten. Ursprünglich bestand die Abgabe wohl in einer Gans. | E |
Gassen | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Gossn(á)"); urk. 1130 Gazzen 6 1234 hof ze Gazen 9 1300 Chuefflhuob 19 1517 Gassnner 39 1529 Gassner auf der Kufflhueb 41 1560 Gassner 46 1592 Gassnergut 49 |
„Gazzen“ (= Gassen) bezeichnet urspr. einen alten, öffentlichen Triebweg für das Vieh (Fahrweg, Straße). Vgl. auch Gassen, Gde. Marktl, und andere! | E |
Gasteig | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Gåsteig"); urk. 1508 Gasteiger 37 1592 Gasteig 49 1602 Gassteig 52 |
Steil ansteigender Weg od. Straße, auch Stufenweg; (ga(ch) = jäh, steil, plötzlich). Vgl. auch Gasteig, Gde. Kastl, und andere! | D |
Gitlberg | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Gitlbeag"); urk. 1508 Gucklperger 37 1517 Gügklperger 39 1538 Guckhensperger 43 1602 Gückhlperg 52 1810 Gütlberg 66 |
Berg, der eine besondere Kuppe (Gigl, Gugl od. Rundung) aufweist; auch schöne Aussicht. | D |
Glatz | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Glåz(n)"); urk. 1234 Glaezil 9 1300 Glatzlehen 19 1517 Glaz 39 |
Vermutl. Markgenosse („calasneo" [Lex Baiuvariorum]), da ein auch nur ähnlicher altd. PN nicht eruierbar ist. | E |
Grasberg | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Gråsbeag(á)"); urk. 1560 Grasßperg 46 1592 Grasberg 49 1602 Grasperg 52 |
Ein mit Gras bewachsener (Weide-)Berg. | E |
Grub | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Grua(wá)"); urk. 1435 Gruber 34 1517 Grueber 39 1529 Grub in den Pergen 41 1556 Grublehner 45 1588 Grubsberger 48 1602 Grueb 52 |
Heimstatt an oder in einem Graben (Grube, Mulde, Senke) am Murbach. | E |
Hager | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Hågá"); urk. 1234 Hage 9 1300 pertold von hag 19 1517 Niederhager 39 1560 Hager 46 1602 Hag 52 |
Hag, Gehag (= Gehege, Hecke, lebender Zaun überhaupt). | E |
Hart a.d. Alz | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „án Hard"); urk. 1435 Garchinger Hard 34 1508 am Hart 37 1592 am Hart 49 |
Ein "Hart" ist ein großer, lichter Weidewald, hier an der Alz (vgl. dazu auch Hart a.d. Alz, Gde. Garching a.d. Alz und Hart, Gde. Kirchweidach!) | D |
Hartberg | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Hardbeag(á)"); urk. 1234 Hartperg 9 1300 Hartperch 19 1517 Hardtperger 39 1602 Hardtperg 52 1752 Hartsperg 61 |
Ursprünglich eine große lichte Waldung (Föhrenwaldung), die auch als Viehweide diente (Hart = lichter Weidewald). | W |
Hiebl | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Hüawe"); urk. 1234 Hvobe 9 1300 Huebler 19 1560 Hiebler 46 1592 Hiebl 49 1602 Hüebl 52 |
Die kleine Hube (weniger als ½-Hof); das Hüblein in der Nähe von Ströben (Stroflecking). | E |
Hilger | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Huigá"); urk. 1234 Hvlwen 9 1300 Huligen 19 1435 Hülgen 34 1508 Hueligen 37 1529 Hülger 41 1602 Hilgn 52 |
Als das Oberlehneranwesen im 19. Jahrh. an den "Hilgerbräu" in Neuötting gelangte, setzte sich der Name "Hilger" durch 77. Der derzeitige Name "Heigl" weist auf einen Familiennamen eines späteren Besitzers dieses Anwesens hin. | W |
Hörmann | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Hiaman"); urk. 1456 Hermansperger 12 1556 Hoermansperg 45 1560 Horman 46 1592 Hörmann 49 1602 Hörman 52 |
Ansiedlung (Gehöft) des Her(i)man (altd. PN) auf einem Berg. | E |
Hollmaier | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Hojmoier"); urk. 1435 Holmansperg 34 1508 Hollmeier 37 1556 Hallmayer 45 1602 Halbmach 52 |
Ansiedlung eines Mannes namens Hollmann (altd. PN, auch Hol(t)man u. ähnl.) auf einem Berg. „Maier" bedeutet hier Bewirtschafter (bemeiern = bewirtschaften). | E |
Holzwies | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Hoizwies(á)"); urk. 1810 zu Holzwies 66 |
Die "Holzwies" (Wiese an oder im Holz) ist ein Ausbruch aus dem sog. Schmiedgut zu Steinberg. | E |
Hub i.Schachen | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Huawá án Schåchá"); urk. 1234 in der Huobe 9 1300 die huob hiez man emaln Engelprehtzhuob vnd Hintermschachen 19 1560 Hueber von Schachen 46 1592 Hueber Schächner 49 1752 Hueber hinterm Schächen 61 |
Hube (= ½-Hof) eines Mannes namens Engelprecht (altd. PN), die sich hinter einem Schachen (= kleiner, bei einer Großrodung übriggelassener Waldfleck) befindet. | E |
Kammerhub | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Kammáhua"); urk. 1300 Chamerhuob 19 1471 Kamerhueb 26 1517 Kamerhueber 39 1560 Khamerhueb(er) 46 1602 Kammerhueb 52 |
Kammergut (Hube = ½-Hof), hier des herzogl. Kastenamtes Burghausen. | E |
Katzenbogen | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Koznbongá"); urk. 1456 Chotzenpogner 12 1517 Katzennpog'n 39 1560 Khaznpogen 46 1602 Khaznpogn 52 |
Besitzer eines Gehöftes, das sich an einem katzenbuckelförmigen (bogenförmigen) Berg anlehnt. | E |
Kirmaier | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Kiamojá"); urk. 1300 Hof pei der newen chirchen 19 1508 Kirchmair zu Neukirchen 37 1538 Kirchmaier 43 1560 Khürmair 46 1602 Khürm'r 52 |
Maierhof bei der neuen Kirche (Unterneukirchen). Bezüglich „Maier" siehe Maier a. Berg u. Maierhof! | E |
Klaffelsberger | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Gláffeschbeag(á)"); urk. 1435 Chläffelsperg 34 1456 Kläffelsperg 1 1529 Klafflsperg 41 1560 am Khläffelsperg 46 1602 Klafflsperg 52 |
Klaffender (Spalten aufweisender) felsiger Berg (Nagelfluh/Tuff/Erdspalten!); vgl. auch Klaffl, Gde. Kastl! | E |
Kobler | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Kowjer"); urk. 1245 Chobel 4 1508 Kobler beim Wetterkreuz 37 1517 Kobler 39 1560 Khopler 46 1602 Kopl beim Wederkhreiz 52 |
Kleine schlechte (= einfache) Behausung (vgl. Taubenkobl!) | E |
Kohlfuß | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „án Koifuas"); urk. 1234 Cholflies 9 1300 Cholfliesen 19 1435 Cholfließ 34 1508 Kohlfliese 37 1560 Khalbfues 46 1585 Kohlfliess 1 1602 Kalfueß 52 |
Der Name wird sich wohl vom ahd. chol, mhd. kol = Kolrose u. flies = fließen, ableiten; solche Kolrosen dürften dort einst in großen Mengen an einem fließenden Gewässer (Gießlauf) gewachsen sein. | W |
Kronberg | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Kråbeag(á)"); urk. 1130 Chroperch 15 1300 Chronperg 19 1435 Cranperger 34 1560 Khrann Perger beim Wetterkhreiz 46 |
Berg (Anhöhe), wo viele Kranwitstauden (= Wacholderbüsche) wachsen oder besonders Krammetvögel bzw. Krähen sich aufhalten. Vgl. auch Kronberg, Gde. Winhöring! | E |
Kummer | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Kummán"); urk. 1190 Chummer 8 1517 Krummer 39 1560 Kumerpüchler 46 1592 Kummer 49 1602 Kumerpühl 52 1671 Kuhmberpühl 58 1752 Kummerpichl 61 |
Der Kummer (altd. PN, Chumhar, Cumhar, mhd. Kum(m)er). Bichl, ahd. buhil = kleiner Hügel, Buckl) | E |
Linderer | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Lindárá"); urk. 1300 Lintach 19 1517 Lintacher 39 1602 Lindtach 52 |
Lindenwaldung. | W |
Maderlehen | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Mådálehn(á)"); urk. 1300 Materlehen 19 1508 Matterlehner 37 1517 Materlehnner 39 und Obermaterlehnner 39 1588 Maderlehner 48 1602 Maderlehen 52 |
Von ahd. matta = Matte, nhd. Mahd („Wiesmahd") = zu mähende oder mähbare Wiese; also hier ein Lehengut, dessen Besitzer wohl zur Fronarbeit zum Mahdeinsatz (Heumahd) bei seinem Grundherrn verpflichtet war. | E |
Maier a.Berg | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Mojá án Beag"); urk. 1234 Wernhard [nächst dem Bischofer] 9 1300 Hof an den Berg 19 1435 Mair'nperg 34 1517 Mair am Perg 39 |
Großer (1/1- oder ganzer) Hof eines grundherrlichen Verwalters, hier an einem Berg (Abhang) gelegen. | E |
Maierhof | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Moj(h)of"); urk. 1234 Mairhof 9 1300 Meyerhofer 19 1435 Mairhoff 34 1556 Mayrhofer 45 1602 Mairhof (Obm. Altenötting) 52 |
Großer Maierhof (ganzer od. 1/1-Hof) eines Verwalters eines größeren Güterkomplexes (z.B. eines Klosters oder eines Schlosses). | W |
Maierhof a.d.Leiten | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Moj(h)ofá á dá Leitn"); urk. 1602 Mairhof, Obm. Burgkirchen a. Wald 52 1752 Mayrhofer auf der Leuthen 61 1904 Maierhof an der Leiten 21 |
Dieser Name erklärt sich eigentlich von selbst: ein Maierhof (1/1- oder ganzer Hof) eines grundherrschaftl. Verwalters, hier an oder nahe einer Leiten (= Abhang, schiefe Ebene). | E |
Mitterlehner | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Middálehn(á)"); urk. 1300 Mitterlehen 19 1435 Mitterlehen 34 1517 Mitterlehnner 39 1560 Mitterlechner 46 1602 Mitterlehen 52 |
Mittleres Lehengut zwischen zwei anderen Lehengütern der näheren Umgebung. | E |
Moos | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „án Mo(o)s"); urk. 1560 beim Mosß alda 46 1852 im Moos 67 |
Moosiger (mooriger), sumpfiger Grund. | D |
Mühlthal | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „ás Muidoi"); urk. 1334 Multal molendinum 1 1456 Mültal in den Schroffen 12 1517 Mülltaller Müllner 39 1560 Mülldaller 46 1602 Müldall 52 |
Mühle im (Alz-)Tal; bzw. Tal, wo sich eine Mühle befindet. | W |
Obergruber | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Owágrua(wá)"); urk. 1560 Obergrueber 46 1602 Obergrueb 52 |
Der oberhalb einer Grube (Graben, Mulde, Senke) hausende. Vgl. auch Grub und Untergruber! | E |
Obergrund | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Grund(ná)", auch „Jackl-Grund(nà)"); urk. 1300 Obergrunt 19 1435 Ober grunt 34 1529 Obergrundner 41 1602 Obergrundt 52 |
Das obere von zwei im Talgrund gelegenen Gehöften. Vgl. auch Untergrund! Die mundartl. Bezeichnung „Jackl-Grundner" weist auf den derzeitigen Vornamen des dortigen Bauern hin. | W |
Obergünzl | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Owáginzl"); urk. 1300 Güntzleinslehen 19 1517 Gutnzell 39 1560 Obergunzl 46 1592 Obergünzl 49 1602 Günnzl 52 |
Lehengut, das von einem Bauern namens Güntzel od. Günzel bewirtschaftet wird (altd. PN, in der Verkleinerungsform „Günzlein"). Siehe auch Untergünzl! | D |
Oberkaiser | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Owákåjsá"); urk. 1234 Kaeiser 9 1300 Ober-Chaisershuob 19 1435 Ober Kayser 34 1517 Kaiser 39 1556 Oberkaiser 45 1602 Vorderkayser 52 |
Name vermutl. von „Gehai" od. „Kai" = gehegtes Holz, Fischwasser oder auch eine Wiese. Der „Kaiser" wäre demnach einer, der diese zu hegen (pflegen) hatte. Mit einem PN od. gar einem Kaiser (Fürsten) hat dieser Name sicherlich nichts zu tun. Ob jedoch eine Deutung nach Käse, Käserei (Milchviehbetrieb, Schwaighof) hier in Frage kommt, ist fraglich (ahd. châsi, mhd. kaese = Käse), jedoch nicht auszuschließen. Vgl. auch Unterkaiser! | W |
Oberkrieger | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „beim Gloa-Kriang"); urk. 1300 Chriegenlehen 19 1517 Krieg 39 1526 Krieglehner 40 1592 Obernkrieg 49 1602 Kriegn 52 |
Lehengut, um welches gestritten wurde (Rechtsstreitigkeiten); hier das geländemäßig weiter oben gelegene (kleinere) Gehöft. Vgl. auch Unterkrieger! | E |
Oberschroffen | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „án Schroffn"); urk. 1180 Scrouen 5 1234 In dem Scroven 9 1334 Schrouen 11 1456 Oberschrofen 12 1560 Oberschrofner 46 1602 Schrofen 52 |
„Schroffen" heißen steil (jäh) abfallende Berge (Bergwände), was hier auch zutrifft: Oberschroffen bedeutet hier die weiter oben gelegene Ansiedlung an den Schroffen. | D |
Oberwies | Unterneukirchen | OBK | mundartl.: „Owá Wies(á)"); urk. 1234 in der Wise 9 1300 Oberwiser 19 1517 Oberwiser 39 1560 In der Wiß 46 |
Gehöft in der (oberen, großen) Wiese. (Vgl. auch Unterwies!) | E |
Oestall | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Esdâj(á)"); urk. 1508 Estaller 37 1597 Oestall 50 1602 Össtall 52 |
Die Fallgatter (Tore) am Etter (= Grenzzaun) hießen „Esch", „Estar" od. „Es(h)". Der Name Oestall ist zu deuten als: „Bei den Es(torn) im Tal". | E |
Ofner | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Ofná án Beag"); urk. 1508 Ofner 37 1602 Ofen 52 1752 Ofner am Berg 61 |
Besitzer eines Gehöftes an einem Berg, wo ein Kalk- oder Ziegelofen sich befindet, der von ihm auch betrieben wird. | E |
Osterberg | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Oüstábeag"); urk. 1517 Osterperg 39 1560 Schmidt vonn Ossterperg 46 1592 Schmit zu Osterberg 49 1810 Schmit von Osterberg 66 |
Heimstatt eines Schmiedes ostwärts eines Berges oder einer Anhöhe; (ahd. ôstar = östlich, ostwärts). | W |
Pinsmaier | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Binsmojá"); urk. 1300 Pimshof 19 1435 Pÿmsshoff 34 1517 Pinsmair 39 1556 Pymbsmayr 45 1560 Pinßmair 46 1588 Pinsmeier 48 1602 Pÿnnsman 52 |
Gehöft an einem Platz, wo Binsen wachsen; (ahd. binuz = Simse [Binsenart] ). | W |
Plaickner | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Bloagná"); urk. 1150 de Plaigin 8 1334 an der Plaechen 11 1438 Plaikchen 11 1517 Plaigkhnner 39 1560 Plaickhner 46 1602 Plaigkhen 52 |
Eine „Blaike" (mhd. bleike) ist eine Stelle, wo das nackte Felsgestein (Felswand; durch Erdrutsch?) zu Tage tritt. | E |
Reichstadl | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Reichstoll(á)"); urk. 1234 Wernhart der Stadelaer 9 1300 Stadellehen 19 1556 Stadellehner 45 1592 Reichstaller 49 1602 Reichstadl 52 |
Ursprünglich ein Stadelhof (lat. curia stabularia), bei dem dann später auch ein Haus errichtet und der Hof damit zu einem ordentlichen Bauernhof wurde. Das späte „Reich" deutet auf Wohlhabenheit, Reichtum hin. | E |
Reineck | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Reinegg(á)"); urk. 1435 Reichenegk 34 1517 Reichennegkher 39 1560 Reichenegkher 46 1602 Reinöck 52 1657 Reichenöckher 1 1810 Reicheneck 66 |
Zu deuten wohl als „Einödgehöft an einem Eck (äußeren Ende), wo sich (Fisch-)Reusen befinden". Der 1435 als „Reichenegk" geschriebene Ortsname könnte nämlich bis dahin etwa die gleiche Entwicklung erfahren haben wie das bei Alzgern liegende Roja, das 1435 „Reuchen" („Reichen") geschrieben wurde. Eine „Reuse" (ahd. riusa, riussa, mhd. riuse) dient als Kasten mit Vorrichtung zum Fischfang (vgl. Roja, Stadtgemeinde Neuötting!) Eine Deutung nach „Reich" (Wohlhabenheit, Üppigkeit) oder gar das späte „rein" od. „rain" (= anrainen, angrenzen) dürfte hier wohl ausscheiden (?) | E |
Schachen | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Scháchná"); urk. 1234 an der Hvobe 9 1300 Hinterm Schachen 19 1517 Schächen 39 1560 Schachner 46 1602 Schachen 52 |
Ein „Schachen" ist eine bei einer Großrodung stehen gelassene kleine Waldparzelle. (Vgl. auch Schächen und Fernschachen!) | E |
Scheitzenham | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Scheiznham(á)"); urk. 1300 Schaevotzenhaim 19 1517 Scheitzennhamer 39 1592 Scheitzenhaim 49 1602 Scheuznhaimb 52 |
Heimstatt eines Mannes namens Schazo od. Schaezo (altd. PN). | E |
Schmidhub | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Schmidhua(wá)"); urk. 1300 Smidhuob 19 1435 Smidhueb 34 1517 Schmidhueber 39 1560 Schmidthueber 46 1602 Schmidthueb 52 |
Eine Hube (= ½-Hof), zu welcher auch eine Schmiede gehört. | E |
Schmidlehen | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Schmidlehn(á)"); urk. 1272 Schmitten am Lehen 10 1300 Smidlehen 19 1517 Schmidlehnner 39 1560 Schmidtlechner 46 1602 Schmidtlehen 52 |
Lehengut, zu welchem eine Schmiede gehört (vgl. Schmidhub!) | E |
Schmitten | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Schmidtn(á)"); urk. 1234 Cunrat der smidt 9 1517 Schmidtner 39 1602 Schmidtn 52 |
Ein Schmiedeanwesen bzw. eine Schmiede schlechthin. | E |
Stadl | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Stol(á)"); urk. 1234 Serpalc 9 und Smerpalc 9 1300 Smerpolgshuob 19 1435 Oberstadl 34 (od.) Schwertpalkchshueb 34 1508 Stadellehen 37 1517 Stadler 39 1602 Stadl 52 |
Ursprünglich ein sog. Scheunen- oder Stadelhof (lat. curia stabularia), bei dem später auch ein Haus errichtet und damit zu einem richtigen Bauernhof wurde. Vgl. auch Scheuerhof, das denselben Ursprung hat! | E |
Steinberg | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Stoabeag(á)"); urk. 1300 Stainperch 19 1435 Stainperg 34 1517 Stainperger 39 1560 Stainp'g 46 1602 Stainperg 52 |
Steiniger Berg; Gehöft an od. auf einem steinigen Berg in der Nähe von Mad bzw. Pirach. | E |
Stocketz | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Stogezz(á)"); urk. 1602 Stogkhach 52 1837 Stockötz 1 |
Platz bei den ausgestockten Wurzelstöcken (Stockach, Gestocket), welche Fläche dann als „Ez" (Ötz = Äsplatz), d.h. als Weidegrund für das Vieh Verwendung fand. Vgl. dazu auch Stockötz, Gde. Halsbach! | E |
Storfing | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Stuafing(á)"); urk. 1300 zu Storflevt 19 1435 Starfleut 34 und Storffing 34 1517 Storffinger 39 1602 Starfing 52 1637 Starfinger 1 1752 Starflinger 61 |
Bei den Leuten, welche die Stöcke roden (Ausstocken der Wurzelstöcke), (mhd. storren = ragen, hervorstehen, stor = Stumpf (Baumstumpf, Wurzelstock); mhd. levt = Leute). | E |
Straß | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Stråss(á)"); urk. 1234 Strazze 9 1300 zu strazze 19 1517 Strasser 39 1602 Strasß 52 |
Bauernanwesen an einer Straße (alte Fuhr- od. Handelsstraße, evtl. sogar Römerstraße!) | E |
Straßerwagner | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Stråssáwongá"); urk. 1234 Tivuelprenne 9 1300 Tevelprenne 19 1529 das Teuflprennergut beim Wetterkreuz 41 1538 Strasser (wohl Familienname?) auf dem Teuflprennergut 43 1602 Wagenstrasser am Wald 52 |
Der ursprüngl. Name deutet zweifellos auf eine heidnische Brunnenverehrung. Solche Brunnen nannte man später Teufelsbrunnen, die mit dem Kreuz Christi „geprennt", d.h. ihres magischen, abergläubischen Einflusses auf den Menschen für immer gebannt wurden. Im 17. Jahrh. übte wohl ein Wagner auf diesem Anwesen „am Wald" seinen Beruf aus, wovon sich z.T. der derzeitige Ortsname ableitet. | E |
Straßsülden | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „á dá Stråßsuin"); urk. 1847 Straßensöldner 67 |
Sölde (= kleines Gütl) an der Straße. | E |
Stummer | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Stummá"); urk. 1190 de Stumme 16 1234 von der Stvben 9 1300 Daz der Stuben 19 1517 Stubmer 39 1560 Stumber 46 1592 Stummer 49 1602 Stubn 52 |
Dieses Hofgut war zur herzoglichen Lehentstube Bughausen untertan, der Hof vielleicht sogar eine Amtsstube(?), daher „von der Stvben". Dagegen deutet „de(r) Stumme" (1190), falls diese Beurkundung wirklich auf unser Stummer zu beziehen ist, von „stumm" (ahd. stum = sprachlos), also auf einen stummen Menschen. | W |
Thalham | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Döjham"); urk. 1300 Thalheimerhuob 19 1435 Talhaimer 34 1556 Talhammer 45 1602 Talhaimb 52 |
Heimstatt (Ansiedlung) in einem Tal. | E |
Trosthäusl | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „beim Drostn"); urk. 1816 besitzen Stefan und Maria Trost das Zuhäusl des Wagenbichler-Bauern1, wovon sich der Name „Trosthäusl" ableitet. |
Siehe oben! | E |
Untergruber | Unterneukirchen | NNK | (mundartl.: „Undágrua(wà)"); urk. 1560 Undtergrueber 46 1602 Undtergrueb 52 |
Wie bei Obergruber, hier jedoch das weiter unterhalb gelegene Anwesen. | E |
Untergrund | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Unda-Grund" od. gen. „Heindl-Grundner"); urk. 1300 Nidergrunt 19 1435 Nidern Grunt 34 1529 Niedergrund 41 1602 Niderngrundt 52 1808 Untergrund 65 |
Wie bei Obergrund, hier jedoch der untere der beiden im Talgrund gelegenen Höfe. Die mundartl. Vorsilbe „Heindl" ist der Familienname der jetzigen Besitzer dieses Hofes. | E |
Untergünzl | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Undáginzl"); urk. 1300 Güntzleinslehen 19 1508 Niedergüntzl 37 1517 Güntzl 39 1560 Nidergünzel 46 1602 Günnzl 52 |
Das untere (nordöstl. von Obergünzl gelegene) Gehöft eines Bauern namens Güntzl (vgl. Obergünzl!) | E |
Unterkaiser | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Undàkåjsá"); urk. 1234 Kaeiser 9 1300 Nieder-Chaisershuob 19 1435 Nider Kaisershueb 34 1517 Kaiser 39 1588 Niederkaiser 48 1602 Hindter Kaÿser 52 |
Wie bei Oberkaiser; Unterkaiser liegt jedoch geländemäßig etwas tiefer als das weiter entfernte Oberkaiser. | E |
Unterkrieger | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Gröiskriang"); urk. 1517 Krieg 39 1592 Unterkrieg 49 1602 Kriegn 52 |
Siehe Oberkrieger; doch liegt der Unterkrieger geländemäßig tiefer, auch ist er grundstücksmäßig weitaus größer. | E |
Unterwies | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Undáwies(á)"); urk. 1234 In der Wise 9 1300 Niderwis 19 1529 Niederwieser 41 1752 Niederwieser am Wald 61 |
Gehöft im unteren Bereich einer großen Wiese (vgl. auch Oberwies!) | E |
Voglsam | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Voglsam(á)"); urk. 1300 Richenhueb oder Voglsang 19 1435 Reichenhueb oder Fogelsang 34 1517 Voglsanng 39 1538 Voglsankh 43 1602 Voglsanng 52 |
Der Name ist eine im Mittelalter gern etwas poetisch gefärbte Bezeichnung für ein kleines Wäldchen, in dessen Nähe sich, in Abgeschiedenheit von der übrigen Ansiedlung, ein Gehöft befindet. Vgl. auch Voglsam, Gde. Unterneukirchen! | E |
Voit | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „beim Voin"); urk. 1300 Voytlehen 19 1435 Voitlehen 34 1517 Vogt 39 1560 Foit 46 1602 Voit 52 |
Voyt = Vogt, Verwalter eines herrschaftl. Gutes, dem dieses Bauernanwesen zu Lehen gegeben ist. | E |
Vorlehen | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Voalehá"); urk. 1508 Vorlehen 37 1556 Schmidt im Vorlehen 45 1560 Vohlechner 46 1602 Volehen 52 1752 Schmidt (in) Vorlehen 61 |
Eine Schmiedwerkstatt und –behausung vor dem eigentlichen Lehengut (lehen = leihen). Deutung auf das „vordere" von zwei oder mehreren in größeren Abständen folgenden Lehengütern jedoch nicht ausgeschlossen. | E |
Wagenbichl | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Wongbuja"); urk. 1300 auf dem Puehel 19 1517 Wagennpüehler 39 1560 Wagnpüchler 46 1602 Wagnpühl 52 |
Von „wag", altd. wegan = bewegen; urspr. „bewegtes Wasser"; in unserem Falle ein Gehöft auf einem kleinen Hügel (Bichl) nahe eines „Gießlaufs" (= Wassermulde, Senke; bei Schneeschmelze od. starken Regenfällen Anschwellung zu einem Bach). Vgl. dazu auch Wagenhofen, Gde. Halsbach! | E |
Waitzgraming | Unterneukirchen | OBK | (mundartl.: „Waßgraming"); urk. 1435 Wagschraming 34 1517 Wäsgrabming 39 1560 Wäßgrämbling 46 1592 Wäzgrämbling 1 1752 Wassgräming 61 |
Bei den Leuten des Wasugrim od. Wasigrim (altd. PN). Vgl. auch Weißgraben, Gde. Erlbach! | W |
Wetzberg | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Wetschbeag(á)"); urk. 1508 Wechartsperger 37 1560 Wechetsperg 46 1592 Wöhesperger 49 1602 Wöhetsperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Wechard siedelte; (altd. PN, auch Wachari u. Wechari). | E |
Winkl | Unterneukirchen | UNK | (mundartl.: „Winge(á)"); urk. 1234 in dem Winkel 9 1300 Futwinckel 19 1508 Futwinchler 37 1529 Winkler im Winkl 41 1560 Wingkhler 46 1602 Wingkhl 52 |
Name auf eine Geländeform (Winkel) der Rodungszeit deutend. | E |
Winhöring | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Win(n)àring"); urk. 816 Uviniheringun 75 842 Winiheringa 8 953 Uuiniheringa 8 1014 Winiheringen 8 1018 Winheringvn 7 1158 Winheringen 15 1300 Winhering 19 1394 Wyneringen 74 1415 Wineringen 74 1517 Winhering 39 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Winiher (altd. PN). | D, Pfa, Ki |
Aich | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Oachà (àn Eggn)"); urk. 1300 Aychach 19 1407 Aichach 32 1470 Aych 7 1517 Aicher 39 1602 Aich 52 |
Zu den Eichen (Eichenwald). Vgl. auch Aicher, Stadtgemeinde Altötting! | E |
Aufham | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Aufham" , älter „Auffang“); urk. 1147 Ufheim 7 1435 Auffheim 34 1470 Auffhaym 7 1517 Aufhaim 39 1560 Aufham 46 1602 Auffhaim 52 1671 Auffang 58 |
Heimstatt eines Mannes namens Uf(f)o (altd. PN, auch Ufin oder ähnlich). | W |
Blabenzing | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Blawenzing(à)“); urk. 1824 Blabenzinger 30 1904 Blabenzing 21 |
Name in alten einschlägigen Verzeichnissen nicht auffindbar, frühe Schreibweise unbekannt, daher auch Deutung des Namens vorerst nicht möglich! | E |
Buchnerschneid | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Buanàschneid(à)"); urk. 1517 Puechnner 39 1602 Puech 52 1904 Buchnerschneid 21 |
Puech = buch und bedeutet eine Buchenwaldung. Die später angehängte Endsilbe „schneid“ kommt hier offenbar von dem (Berufs-)Namen „Schneider“, der einst auf diesem Anwesen sein Handwerk ausübte. Der Name wurde eben später ähnlich wie bei „Kreuzbinder“, Gde. Reischach, das zu „Kreuzbind“ verkürzt wurde, hier von „schneider“ zu „schneid“ verstümmelt. | E |
Burg | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Buag"); urk. 1435 Purkch 34 1470 Purgkfride 7 1526 Burgkhfrid 40 1560 Burck 46 1602 Burgkhfridt 52 1721 Burckfriedt 56 |
Eine Burg mit größerem Umkreis (= Burgfrieden). | D, Ki |
Eck | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Egg(à) (z`Hoizn)“); urk. 1234 Ecke 9 1300 Ek 19 1468 zu Eck 36 |
Hochgelegener Platz, einschichtiges Anwesen am äußersten Eck (= Ende) von der Erschließung aus betrachtet. Vgl. auch andere Eck-Orte im Landkreis! | E |
Ehegarten | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Ehgartn(á)"); urk. 1602 In Edn 52 1904 Ehegarten 21 |
In der Ödung; „E(h)gartn“ (Egart auch Egert = Ödgarten, ein einstiges Ackerland, das längere Zeit nicht bebaut wurde). | E |
Eisenfelden | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Eisnföin"); urk. 1468 Eysenfelden 36 1470 Eysenvelden 7 1517 Eisennfeldn 39 1526 Eyssnfeldn 7 1561 Eisenuelden 7 |
Bei den Isenfeldern. (Felder am einstmals dort vorbeifließenden Isenflusse). | D |
Enhofen | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Enhofà"); urk. 1300 Enhover 19 1435 Enhofen 34 1468 Enhoffen 36 1517 Ennhofen 39 1560 Enhofen 46 |
Bei den jenseits des Aubaches gelegenen Höfen; (ahd. enehalp, mhd/bayer. ent = drüben; enterhalb = jenseits). Vgl. dazu auch Aushofen, Gde. Reischach! | D |
Guggenberg | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Guggnbeag(à)"); urk. 1407 datz Gukenperig 32 1468 Guckenberg 36 1470 Guckelperg 7 |
Berg, auf dem man Ausschau halten kann (mhd. gucke= sehen, schauen, spähen, beobachten). | E |
Guntersberg | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Gundáschbeag"); urk. 1136 Gunthardesperh 7 1200 Gunthersperg 17 1468 Gunthartsberg 36 1470 Guntersperg 7 1517 Gundersperg 39 |
Berg, auf dem ein Mann namens Gunthard siedelte; (altd. PN, auch Gunther und ähnlich). | W |
Hart | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Hart"); urk. 1300 Hard 19 1435 Hard 34 1470 Hardt 7 1517 Hardt 39 |
Großer, lichter Weidewald (vgl. Hart a.d. Alz!) | W |
Hof | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Hof(á)"); urk. 1470 am Hoff 7 1517 am Hof 39 1560 am Hof 46 1602 Am Hof 52 |
Ein Hof (= 1/1 oder ganzer Hof) oberhalb eines zweiten, weiter unten sich befindenden Hofes. | E |
Holzen | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Hoizn"); urk. 790 ad Holzza 8 1204 Holtzen 7 1300 Holtzen 19 1435 Holzing 34 1468 Holtzen 36 1560 Holzen 46 |
Ansiedlung am Holz (= Wald). | W |
Illbach | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Öibå(h)"); urk. 1245 Elhpach 4 1407 Nidernilpach 32 1468 Ylbach 36 1470 Illenpach 7 1517 Yllpach 39 1560 Ÿlbach 46 1602 Ilbach 52 |
Ansiedlung in Nähe eines mit vielen Elhorn- oder El(l)ernstauden (Erlen) umsäumten Baches; (ahd. pach = Bach). Vgl. auch Einöde Illbach, Gde. Winhöring! | E |
Kager | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Kågà"); urk. 1126 Chagara 7 1143 Chagere 8 1407 Kager in Winhöringer Pfarr 32 1417 Kager 33 1470 Chager 7 |
Ein „Gehag“ ist ein sog. lebender Zaun, eine ständige Einfriedung von Fluren mittels Hecke, Strauch- und Buschwerk. Vgl. auch Kagern, Gde. Burgkirchen a.d. Alz! | D |
Kautzing | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Kautzing“); urk. 1468 Kautzinger 36 1517 Kautzing(er) 39 1538 Khautzing 43 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Kau(t)zo; (altd. PN, auch Cauzo und Chuzo). | E |
Kellerstorf | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Kellaschdoaf"); urk. 1468 Kelchdorff 36 1470 Kelssdorff 7 1517 Kellstorff 39 |
Bei der Ansiedlung (Dorf, 3 – 5 Häuser) eines Mannes namens Kelich, Cheliko oder ähnl. (altd. PN). | W |
Kronberg | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Krabeag"); urk. 1468 Pruckh 36 1470 Chranperg 7 1517 Kronnperger von Prugkh 39 1535 Chranperg 40 |
Berg (Anhöhe), wo viele Kranwitstauden (= Wacholderbüsche) wachsen oder besonders Krammetvögel bzw. Krähen sich aufhalten. Vgl. auch Kronberg, Gde. Winhöring! | D |
Kronberg i.Holzland | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Krabeag(à)"); urk. 1435 Kranperg 34 1468 Cramberg 36 1517 Krannperg 39 |
Berg (im Holzland), wo viele Kranwitstauden (Wacholderbüsche) wachsen oder Kran-Vögel (Krammetvögel) bzw. Krähen sich gern aufhalten. Vgl. auch Kronberg, Gde. Garching a.d. Alz, und Kronberg, Gde. Unterneukirchen! | E |
Letzenberg | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Leznbeag(à)"); urk. 1435 Lezenperg 34 1468 Letzenberg 36 1470 Letz`nperg 7 |
Gehöft auf einem Berg (Anhöhe), das nur mit Behinderungen erreichbar ist; (ahd. lez(z)en = hemmen, hindern, aufhalten, sich schwer tun). | E |
Lindloh | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Lindlou(à)"); urk. 1300 Lintenloch 19 1435 Lindlehen 34 1470 Lindt`nloch 7 1517 Lindennloer 39 1560 Lindloh(er) 46 1602 Lindtloh 52 |
Eine Loh (= Lichtung, auch Wiese) inmitten eines Lindenwaldes; (ahd. loh und lauha = Lichtung). Vgl. Loh! | E |
Loh | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Lou"); urk. 1300 Loch 19 1470 Lochner 7 1560 Lohner 46 1602 Lohen 52 |
Eine Loh (= Lichtung, auch Wiese) inmitten eines Waldes. Siehe auch Lindloh! | W |
Mandelsberg | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Màndlschbeag“, gelegentl. auch noch „Mànàschbeag“); urk. 1234 Meinhartsperg 9 1300 Meinhartzperg 19 1435 Mändleinsperg 34 1468 Mendleinsperg 36 1470 Mandleinsperg 7 1517 Männdleinsperg 39 1560 Mändlsperg(er) 46 1602 Männdlsperg 52 |
Berg, auf dem ein Mann namens Meinhart siedelte; (altd. PN). | W |
Osterham | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Ousdàham"); urk. 1435 Osterheim 34 1470 Osterhaym 7 |
Das Heim im Osten, d.h. eine östlich vom gleich alten Westerham gegründeten Ansiedlung (Heimstatt). Vgl. Westerham, Stadt-Gde. Töging a. Inn! | W |
Pfaffenbuch | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Pfåffnbua(h)“); urk. 1435 Pfaffenpuch 34 1453 Pfaffenbuch 7 1470 Pfaff`npuech 7 1560 Pfaffenpuechen 46 1598 Pfaffenpuech 51 |
Das „Puech“ = Buchenwaldung, hier die eines Pfaffen (= Weltgeistlicher, Priester). | W |
Raustigl | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Raustigl(à)“); urk. 1517 Rauchennstigl 39 1560 Rauchensigl 46 1592 Rauchenstigl 49 1602 Rauchenstigl 52 1671 Rauchenstigler 58 |
Stelle, wo ein rauhes (= einfaches) Steigbrett für die berechtigte Übersteigung eines gesicherten, dauernden Grenzzaunes sich befindet (mhd. rouh = rauh, grob, uneben; stigl = Steigbrett). | E |
Rubenberg | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Ruambeag(à)“); urk. 1468 Rullenberg 36 1470 Ruellenperg 7 1560 Rumperg 46 1602 Ruemperg 52 1731 Ruebenperg 7 |
Berg, auf dem Zuchtstiere („Rüllen“) weiden und brüllen. | E |
Salzing | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Soizing“); urk. 1435 Salzing 34 1468 Saltzingen 36 1470 Saltzing 7 1517 Sallzing 39 |
Bei den Leuten, die mit Salz handeln oder verteilen und evtl. als Abgabe an den Grundherrn leisten. | W |
Schmidstock | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Schmidstog“); urk. 1468 Smidtstock 36 1470 Schmidstock 7 1517 Schmidtstogkh 39 |
Möglich ein Schmied, der z.B. zu einem Chorherrnstock (Chorherrenstift) grunduntertan ist oder an einem „Gestocket“ liegt (Stockach = ausgerodeter Waldboden). Sichere Erklärung fraglich! | W |
Schmitten | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Schmidtn(à z` Mànàschbeag“)“); urk. 1470 Schmidtn 7 1517 Schmidtner 39 |
Ein Schmiedeanwesen bzw. eine Schmiede schlechthin. | E |
Staik | Winhöring | WIN | (mundartll.: „Stoigg(à)“); urk. 1435 Staich 34 1468 Steick 36 1470 Staygk 7 |
Name wohl vom altd. PN Stacco, Stach, Stacolf oder ähnlich sich ableitend. | E |
Staudach | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Staudà“ bzw. „Staudinger“); urk. 1245 Staudach 4 1300 Staudach 19 1560 Staudach 46 1602 Staudach 52 |
Bei den Stauden (Gebüsch). | E |
Steinhöring | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Stoanàring“); urk. 1468 Steinheringen 36 1470 Oberstainhering 7 und Nidernstainhering 7 1517 Stainhering 39 und Obern Stainhering 39 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Steinher oder Steiner (altd. PN). | D |
Unterau | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Undà(r)au“); urk. 1407 ab der Aw 32 1904 Unterau 21 |
Unteres Anwesen an der Au (mhd. aw, awn oder aue = Au, wasserreiches Wiesenland, Auwaldung); vgl. auch Oberau! | D |
Unterhart | Winhöring | WIN | (mundartl.: „Undàhard“); urk. 1435 Hard 34 (hier der untere Hart). |
Siehe bei Hart! | E |
Watzing | Winhöring | EGG | (mundartl.: „Wàzing(à)“); urk. 1407 Waczling 32 1470 Wätzling 7 1538 Wätzing 43 1560 Wäzing(er) 46 1602 Wäzing 52 |
Bei den Leuten eines Mannes namens Wazo, Wacilo oder ähnl. altd. PN. Vgl. auch Watzenberg, Gde. Reischach! | E |
Emmerting | Emmerting | EMM | Kein Eintrag vorhanden. |
Der Name Emmerting existiert amtlich nur als Gemarkungs-Gemeinde- und VG-Name sowie als Name der Pfarrei, nicht aber als Gemeindeteilname, was als ein Kuriosum im Landkreis Altötting bezeichnet werden kann. | |
Leiten | Marktl | MAB | (mundartl.: „Leitn(à)“); urk. 1435 Lewtnär 34 1517 Leitnner 39 1526 Leyttn 40 1560 Leutner 46 1602 Leutten 52 |
Hang, schiefe Ebene (mhd. lite, nhd. Leite). | E |
Hermannbräu | Burgkirchen a.d. Alz | NKI | (mundartl.: „beim Heamanbrei“);
bisher der Einöde Grabenreith zugeordnet, seit 22. November 2001 amtl. als Gemeindeteil geführt. |
Ort benannt nach einem Manne namens Mathias Hermann, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts dort eine kleine Brauerei samt Gast- und Landwirtschaft betrieb, von welchem die Gastwirtschaft noch heute besteht. | E |
Hermannbräu | Burgkirchen a.d.Alz | NKI | (mundartl.: "beim Heamanbrei" |
Ort benannt nach einem Manne namens Mathias Hermann, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts dort eine kleine Brauerei samt Gast- und Landwirtschaft betrieb, von welchem die Gastwirtschaft noch heute besteht. | E |
Alter Pfarrhof | Neuötting | ALG | Urkundliche Erwähnung: erstmalig 1403 |
Nach Verlegung des Pfarrsitzes von Mittling nach Alzgern Sitz des jeweiligen Ökonimie-Pfarrers bis 1949. Namenserteilung mit Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 06.10.2003 (die beiden Anwesen waren bis dahin dem Gemeindeteil Alzgern zugeordnet). |
E |
Am Bahnhof | Stammham | STA | (mundartl.: Am Bahnhof |
Der Gemeindeteil umfasst die seit dem Bau der Bahnlinie München - Simbach a.Inn - Braunau (1868-1871) bis heute entstandene Siedlung östlich des Bahnhofes Marktl. Namenserteilung mit Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 10.12.2001 (die Streusiedlung war bis dahin dem Gemeindeteil Hofschallern zugeordnet. |
Str.S. |
Bartl | Tyrlaching | TYR | Neuer Aussiedlerhof zwischen den Gemeindeteilen Aichbichl und Oberschitzing. Namenserteilung mit Bescheid der Regierung von Oberbayern vom 02.02.1994 (unter Verwendung der alten Bezeichung der Hofstelle vor der Aussiedlung aus dem Gemeindeteil Oberschnitzing. |
E | |
Binder | Halsbach | OZE | (mundartl.: "Binder" urk. 1855 Binder-Plötz 80 |
Bei der völligen Neugründung dieses Anwesens im Jahr 1855 (Ausbruch aus dem "Maier"-Hof in Zeitlarn, HsNr.6) hat sich der Name "Binder" vom damaligen Gründer Franz Plötz, der vorher (seit 1826) das sogenannte alte Binderhäusl, HsNr.9 in Zeitlarn besaß, in welchem einstmals ein Binder (=Schäffler) hauste, auf das neue Anwesen HsNr. 6 übertragen 80, wärend das alte "Binderhäusl" (HsNr.9) als Hausname bis heute weiterlebt. Namenserteilung mit Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 22.05.2006 (die drei Anwesen waren bis dahin dem Gemeindeteil Zeitlarn zugeordnet). |
E |
Lengthal | Mehring | MEH | (mundartl.: "an Lengdoi") urk. 1146 Linketal 11 1165 Lengental 10 1264 Lengthal 10 1350 Lengtal 10 1405 Lental 12 1438 Lengtal 11 1517 Lenntall 39 1602 Lentall 52 |
Sich in die Länge ziehendes Tal; (ahd. lengan = in die Länge ziehen). | W |
Lohwimm | Neuötting | ALG | urk. 1300 Aber Obereschlbach widem... 1535 Michel Wibmer von Eschlbach 1592 Hans Lohwibmer |
Der bisherige Gemeindeteil Obereschelbach bestand einst aus fünf selbständigen Anwesen, eines davon war der "Wimmer" oder "Lohwimmer" (Name vom Widmungsgut eines Klosters der Probstei Altötting in einer "Loh" = Lichtung). Im Laufe des 19. Jahrhunderts hatten die Besitzer des Lohwimmer-Gutes nach und nach alle anderen Anwesen durch Heirat, Erbfolge oder Kauf in ihren Besitz gebracht und zu einem einzigen Anwesen vereinigt. Namensaufhebung (bisher Obereschelbach) und Namenserteilung (Lohwimm) mit Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 06.10.2003 (da der alte, bereits 933 urk. erwähnte Weiler untergegangen ist, wurde der bisherige Gemeindeteilname "Obereschelbach" aufgehoben und gleichzeitig der Einöde, die bereits im allgemeinen Sprachgebrauch verwendete Hofbezeichnung "Lohwimm" als neuer Gemeindeteilname erteilt. |
E |
Schreinerbauer | Burgkirchen a.d.Alz | GUF | urk. 1857 Schreinerbauer |
Das im September 1857 vom Schreinermeister Michael Wengbauer errichtete Anwesen wird seither im Volksmund als Schreinerbauer bezeichnet. Namenserteilung durch Bescheid der Regierung von Oberbayern vom 24.06.1988. | E |
Steinberg | Kirchweidach | KIW | (mundartl.: „Stoabeag“); urk. unbekannt, vermutlich "Stainperg" (16. Jhdt?) |
Steiniger Berg; Gehöft an od. auf einem steinigen Berg in der Nähe von Mad bzw. Pirach. | E |
Mitterau | Neuötting | ALG | urk. Die Anwesen entstanden nach der Inkorrektion Ende des 19. Jhdt. |
Ein Bauernanwesen, das sich etwa in der Mitte von Lenzau und Niederau befindet. | E |
Ortmairgütl | Neuötting | ALG | urk. 1529 zu Wolfsöd im Gern 1612 Wolfeder 1760 Mayr 1851 Ortmayr |
Der ursprüngliche Name "Wolfsöd" kommt wohl von dem Personennamen "Wolf" (=Wolfgang, Wolferus odgl.) in einer Ödung (Einöde). Das uralte, seit 1851 nach einem Familiennamen als Ortmairgütl bezeichnete Anwesen war bisher dem Gemeindeteil Obereschelbach zugeordnet. Durch die Aufhebung des Gemeindeteilnamens Obereschelbach war die Wiedereinführung des historischen Namens notwendig. Namenserteilung durch Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 06.10.2003. | E |
Überfuhr | Neuötting | ALG | urk. 1890 Überführer 1926 Überfuhr 1940 Überfuhr |
Das alte Überführerhäusl wurde 1967 beim Bau der neuen Alzbrücke abgerissen. Die beiden neuen Anwesen HsNr. 2 1/3 und 2 1/4, die in den Jahren 1926 und 1960 erbaut wurden, waren bisher dem Gemeindeteil Alzgern zugeordnet. Namenserteilung durch Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 06.10.2003. | E |
Wimmer a.d. Alz | Kastl | UKA | Im Weiler Steinberg, zu dem der Grund des heutigen Anwesens HsNr. 71 1/2 von 1853 - 1864 gehört hat, gab es wohl ein Anwesen mit dem Hofnamen "Wibmer Guetl" (=Wimmer Gütl). Es wird vermutet, daß das Wimmer-Anwesen in Steinberg abgebrochen und in den Alzauen wieder aufgebaut wurde. Daher handelt es sich hier um einen transferierten Hofnamen. Das Anwesen war bisher dem Gemeinde Strahlehen zugeordnet. Namenserteilung durch Bescheid des Landratsamtes Altötting vom 25.03.2002. | E |