Energie- und Klimaschutz

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Beim Klimaschutz ist es wie bei vielen Dingen: Eine große Wirkung lässt sich nur erzielen, wenn es im Kleinen funktioniert. Die globale Herausforderung des Klimawandels muss deshalb auch auf Landkreisebene bewältigt werden. Daneben stellt die Sicherung der Energieversorgung eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit dar. Dem rasant ansteigenden Energiehunger der Welt stehen begrenzte Vorräte an fossilen Energierohstoffen gegenüber.  Dies ist vor allem für den Landkreis Altötting mit seinem großen Energieverbrauch durch die chemische Industrie von entscheidender Bedeutung. Die Energie - Stabilität, Verfügbarkeit und Preis - ist einer der entscheidenden Faktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises Altötting.  

Hierbei steht nicht nur der Ausbau der erneuerbaren Energien im Vordergrund, sondern vor allem auch die Einsparung und effiziente Nutzung von Energie. Denn jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, muss auch nicht erzeugt werden. Der Landkreis verfolgt hierbei einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem neben dem Strom- auch der Wärme- und Mobilitätssektor betrachtet wird.

Sollten Sie Fragen und Anregungen zu Energiethemen haben, können Sie uns entweder telefonisch unter der 08671 502-762 oder per Mail unter info@klima-aoe.de erreichen.

Die zukünftige Versorgung mit Energie ist nicht allein auf kommunaler oder Landkreisebene zu lösen. Dies betrifft vor allem großräumige Problemstellungen, wie z. B. den Netzausbau oder die Energiespeicherung. Daher hat der regionale Planungsverband Südostoberbayern beschlossen, ein regionales Energiekonzept für die Region 18 mit den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf, Traunstein und Rosenheim sowie der kreisfreien Stadt Rosenheim erstellen zu lassen.

Ziel des Konzeptes ist es zu analysieren, wo die Planungsregion energetisch steht und welche Potenziale vorhanden sind. Des Weiteren sollen ökologisch und ökonomisch sinnvolle Maßnahmen erarbeitet werden, damit die Energieversorgung in der Region auch in Zukunft sichergestellt werden kann. Hierfür soll ein fundierter und konkreter Umsetzungsplan in den Handlungsfeldern der Energieerzeugung, der Energieverteilung, der Energieeinsparung und Energieeffizienzsteigerung sowie der Energiespeicherung erarbeitet werden.

Themenschwerpunkte:

Die Erarbeitung des Energiekonzeptes wurde in vier Fachlose, mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten, aufgeteilt:

Grafik-LOS Auflistung erneuerbarer Energiegewinnungsmöglichkeiten
LOS

Im Jahr 2011 beauftrage der Landkreis Altötting die Energieagentur Chiemgau-Inn-Salzach eG mit der Erstellung einer CO2- und Energiebilanz für das Jahr 2010 auf Landkreisebene. Inhalt sollte eine Bestandsaufnahme zum damaligen Energieverbrauch und zur Erzeugung von Strom- und Wärmeenergie sowie eine Übersicht von CO2-Emissionen sein.

Die ersten Ergebnisse wurden in der Sitzung des Umweltausschusses im März 2012 vorgestellt. Insgesamt wurden im Jahr 2010 fast 14 Terrawattstunden Energie verbraucht. Beim Strom mit knapp 4 TWh bedeutet dies knapp 0,65 % des Bruttostromverbrauchs von Deutschland im Jahr 2010.

Energiebilanz nach Energieträger für das Jahr 2010 im MW:

Strom 4.004.200
Erdgas 6.775.000
Heizöl 442.280
Benzin/Diesel 2.214.980
sonstige fossil 141.590
Biomasse 178.000
Umweltwärme 20.700
Solarthermie 9.900
Abfall/Abwärme 181.000
Summe: 13.967.650

Fast 80 % des Strombedarfs und 94 % des Gasbedarfs wurde im Jahr 2010 von der Industrie benötigt. 4 % des Strombedarfs und 2 % des Gasbedarfs durch die Haushalte. Der Rest wurde durch die Verbrauchergruppe Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie den kommunalen Liegenschaften verbraucht.

Energiebilanz Heizen bei Haushalten im Jahr 2010 in %:

Heizöl 44 %
Erdgas 24 %
Biomasse 24 %
Strom 4 %
Umweltwärme 3 %
Solarthermie 1 %
Summe: 100 %

Veranstaltungen & Projekte

Die Klimawandelausstellung „Klima Kinder – Coole Köpfe gegen heiße Erde“ ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Burghausen (Lead-Partner), des Landkreises Rottal-Inn, der Klima- und Energiemodellregionen Klimazukunft Mattigtal und Oberinnviertel sowie des Landkreises Altötting. Konzipiert ist die Ausstellung als Wanderausstellung, das heißt: Sie wandert von Schule zu Schule, von Landkreis zu Landkreis. Jedes Kind der Region soll die Ausstellung während ihrer 4-jährigen Grundschulzeit einmal gesehen haben.

Die Inhalte der Ausstellung werden spielerisch vermittelt. Die Kinder entdecken und experimentieren, spielen, ertasten und erfühlen, welche Möglichkeiten wir haben, um besser auf unsere Erde und unser Klima zu achten. Folgende Fragestellungen werden in insgesamt dreizehn Stationen behandelt:

Was verstehen wir unter dem Klimawandel? Welche Auswirkungen wird er haben? Was können wir Grundschulkinder tun, um ihn einzudämmen? Dabei werden die Bereiche Mobilität, Ernährung und Energie besonders beleuchtet, und die Vielzahl an Maßnahmen, die wir setzen können, um klimafreundlicher zu leben.

Die Lehrkräfte führen ihre Kinder mithilfe des Leitfadens und der Konzeption eigenständig durch die Ausstellung. Regelmäßig werden Workshops angeboten, um auf die Ausstellung aufmerksam zu machen, und den Lehrerinnen und Lehrern die 13 Stationen und deren Inhalte näher zu bringen.

Ziel der Ausstellung ist es, den Klimaschutz an den Schulen zu verankern und Kinder sowie möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer für den Klimaschutz zu begeistern.

Gefördert wurde die Ausstellung im Rahmen des Interreg-Programms aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung in Höhe von € 10.934,92 (=75 % der förderfähigen Gesamtkosten).

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

Aktion STADTRADELN 2023 vom 01-21.09.2023 im Landkreis Altötting

 

Bereits zum fünften Mal in Folge nimmt der Landkreis Altötting an der Aktion STADTRADELN teil. Ab dem 01.09 heißt es wieder Aufsatteln und im Aktionszeitraum bis 21.09.2023 fleißig Kilometer sammeln! Dabei ist es egal, ob Sie ihr Fahrrad für den Arbeitsweg oder in der Freizeit benutzen. Melden Sie sich unter www.stadtradeln.de/landkreis-altoetting an - jeder Kilometer zählt! Neben dem Landkreis gehen in diesem Jahr zudem auch sechs Kommunen an den Start - die Städte Altötting, Neuötting und Burghausen sowie die Gemeinden Burgkirchen a.d. Alz, Garching a.d. Alz und Mehring treten mit eigener Wertung an und stehen dadurch bundesweit mit anderen Kommunen im Wettbewerb.  

Im Aktionszeitraum können alle, die im Landkreis Altötting leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen bei der Kampagne STADTRADELN mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln. Die zurückgelegten Kilometer können bequem im Online-Radelkalender oder in der STADTRADEL-App für iOS und Android eingetragen werden. Ein bereits bestehender Account aus den vergangenen Jahren kann problemlos wieder aktiviert werden.

Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Radfahren bedeutet also energieunabhängige, individuelle Mobilität ohne schädigende Klimagase, ist platzsparend und nahezu geräuschneutral. 

Jede*r kann ein STADTRADELN-Team gründen bzw. einem beitreten, um beim Wettbewerb teilzunehmen. Dabei sollen die Radelnden im 21-tägigen Aktionszeitraum und idealerweise darüber hinaus so oft wie möglich das Fahrrad nutzen. Radeln Sie also mit, motivieren Sie Familie, Freunde, Nachbarn und Kolleg*innen und unterstützen Sie so den Radverkehr und den lokalen Klimaschutz!

 

Ihr Ansprechpartner im Landratsamt:

Stefan Sowa
Energie- und Klimaschutzmanager
08671 - 502285
Stefan-Sowa@LRA-aoe.de

Plakat des Landkreises Altötting zum Thema Stadtradeln 2023
STADTRADELN 2023

Hier können Sie das Plakat der Aktion herunterladen.

Die in Kooperation mit der Energieagentur Südostbayern durchgeführte Informationskampagne „Gemeinsam Energiesparen" bietet wertvolle Tipps und Informationen rund um kleine und große Maßnahmen zum Energie- und damit Kostensparen. Zu den nachfolgenden Online-Infoveranstaltungen sind alle Bürgerinnen und Bürger und Interessenten herzlich eingeladen!

 
 
Mittwoch, 19. Oktober 2022, 19-20 Uhr: Energiesparen als Mieter – Online Vortrag

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Tipps und Informationen rund um das Energiesparen als Mieter, die sich ohne baulichen Eingriff leicht in den eigenen vier Wänden umsetzen lassen, vermittelt.

Teilnahmelink - im neuen Tab öffnen

 

Gruppe, die an einem Papier mit energiesparenden Symbolen arbeitet

Mittwoch, 16. November 2022, 19-20 Uhr: Energiesparen am Gebäude – Online Vortrag

Im Vordergrund dieser Veranstaltung stehen Tipps und Informationen rund um das Energiesparen am Gebäude, mit kleinen und großen Maßnahmen zum Energiesparen rund ums Gebäude.

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Mittwoch, 14. Dezember 2022, ab 19 Uhr: Alternativen zu Öl und Gas – Online Vortrag

Erfahren Sie welche Alternativen zu den Energieträgern Öl und Gas bestehen, wie sie sinnvoll eingesetzt werden können und welche weiteren Möglichkeiten sich bieten.

Teilnahmelink - im neuen Tab öffnen

 
Die Teilnahmen an den Online-Veranstaltungen sind jeweils kostenfrei, es ist keine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite der Energieagentur Südostbayern.

Mit dem Energiesparcup hat der Landkreis Altötting im Schuljahr 2018/19 einen landkreisweiten
Energiesparwettbewerb unter den Schulen gestartet. Das Ziel ist nachhaltiges Sparen durch richtiges Nutzerverhalten und zwar nicht nur bei Strom und Wärme sondern auch bei Wasser.

Umsetzung:

Jede Klasse wählt zwei Energiewarte, die dafür Sorge tragen, dass Energie und Wasser eingespart werden. An jeder Schule werden zudem Schulenergiesprecher*innen gewählt, die die Schule nach außen z.B. bei gemeinsamen Workshops aller Schulen vertreten. Betreut werden die Schüler von engagieren Lehrer*innen.

Handgezeichnete Erde als Glühbirne mit Pflanzenblättern außen rum
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Mitte Juli 2018 wurde von allen teilnehmenden Schulen die Zählerstände aufgenommen. Ein Jahr später werden diese wieder aufgenommen und anhand der klimabereinigten Vergleichswerte aus den Vorjahren kann ermittelt werden, wieviel Energie und Wasser eingespart wurden.

Anreize:

30% der eingesparten Kosten verbleiben bei den Schulen, andererseits sorgt der Wettbewerbscharakter dafür, dass sich viele Schüler*innen bei beim Energiesparcup engagieren.

Meisterschaftsaufgaben:

Es gibt neben dem Sparen auch noch die sogenannten Meisterschaftsaufgaben. Die Schule, die die meisten Aufgaben erfüllt und zudem noch ordentlich Energie eingespart hat, erhält einen kleinen Bonuspreis.

Warum machen wir das Ganze?

Klimawandel, Energiesparen, die Zukunft des Planeten Erde sind eins der wichtigsten Themen unserer Zeit. Kinder und Jugendliche sind zudem hervorragen Multiplikatoren und wir hoffen, dass auch zu Hause fleißig Energie und Wasser eingespart wird.

Teilnehmende Schulen:

  • Aventinus-Gymnasium Burghausen
  • Grundschule Garching a. d. Alz
  • Grundschule Haiming
  • Grundschule Kastl
  • Grundschule Marktl
  • Grundschule Stammham
  • Gymnasium der Maria-Ward Schulstiftung Altötting
  • Herzog-Ludwig-Realschule
  • König-Karlmann-Gymnasium Altötting
  • Kurfürst Maximilian Gymnasium Burghausen
  • Maria-Ward Realschule der Maria-Ward-Schulstiftung Altötting
  • Mittelschule Garching a. d. Alz
  • Nikodem-Caro-Grundschule Hart
  • Nikodem-Caro-Grundschule Wald
  • Realschule der Maria-Ward-Schulstiftung Burghausen

Sparkassen-Energiepreis des Landkreises Altötting

Der Energiepreis ist innerhalb der Bayerischen Klimawoche im Jahr 2008 erstmalig vergeben worden. Mit diesem Preis sollen beispielgebende Projekte im Landkreis Altötting auf dem Gebiet der Energieinnovation ausgezeichnet werden. Dabei können energetisch besonders wirkungsvolle Initiativen oder Projekte, bei denen klug durchdachte Alltagslösungen im Vordergrund stehen, ebenso gewürdigt werden, wie die Realisierung besonderer technischer Innovationen zur Energieeinsparung sowie Maßnahmen, bei denen auf eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung geachtet wurde. Bei der zweiten Verleihung 2012 wurde die zukünftige Kooperation mit der Sparkasse Altötting-Mühldorf bekanntgegeben, so dass der Energiepreis seit dem Wettbewerb im Jahr 2014 den Namen “Sparkassen-Energiepreis des Landkreises Altötting“ trägt.

Solange der sehr positive Zuspruch beim Sparkassen-Energiepreis anhält, ist vorhergesehen alle drei Jahre einen Wettbewerb stattfinden zu lassen. Die jeweiligen Teilnahmebedingungen werden rechtzeitig auf der Homepage des Landratsamtes zur Verfügung gestellt. Neben einem Preisgeld erhalten die Gewinner die attraktive Sparkassen-Energiepreis-Plakette. Die Siegerbeiträge werden jeweils in feierlicher Runde im Sparkassensaal Altötting vorgestellt und prämiert.

Wortwolke in Form des Landkreises mit Wörtern zum Thema Energie/Klima
Wortwolke Sparkassen-Energiepreis

Sparkassen-Energiepreis 2017

Foto der Preisträger des Sparkassen Energiepreises 2017
Siegerbild 2017

Im Jahr 2017 wurde zum insgesamt vierten Mal der Sparkassen-Energiepreis verliehen. Gesucht wurden Projekte, Initiativen oder Technologien zur Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz, zur Erzeugung regenerativer Energien oder zur alternativen Mobilität. Das Teilnehmerfeld umfasste Kommunen, Unternehmen, Genossenschaften sowie Privatpersonen. Die Bewerbungen kamen aus den Bereichen Effizienzverbesserung von Häusern, Energiesystemen, Druckern, der Versorgung von Häusern mit nachhaltiger Energie, Maßnahmen zum Lärmschutz in Verbindung mit Stromerzeugung und der Software- und Tüftlerentwicklung.

Die drei Preise wurden folgendermaßen vergeben:

Platz 1: PV-Lärmschutzwand der EnergieGenossenschaft Inn-Salzach eG (EGIS eG) und der Stadt Neuötting

In der Badstraße 3, 84524 Neuötting, ist im September 2016 an der alten B12 eine neue Lärmschutzwand errichtet worden. Das Besondere an dieser Lärmschutzwand ist die Kombination aus Lärmschutz und Stromerzeugung. Zusätzlich zu diesen zwei Eigenschaften kommt noch eine durchsichtige Mittelschicht, welche die Wand optisch deutlich aufwertet. Das Kombinieren von Lichtdurchlässigkeit, Lärmschutz sowie Stromerzeugung ist in dieser Form einmalig und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Das Konzept dieser Wand wurde eigens für dieses Projekt entwickelt und erstmalig umgesetzt.

Die PV-Lärmschutzwand ist 234 Meter lang und 5 Meter hoch, die installierten PV-Module besitzen eine Gesamtleistung von 64,4 kWp. Pro Jahr werden knapp 51.000 kWh Strom erzeugt, was einer CO2-Einsparung von ca. 30.000 kg/Jahr entspricht. Ein großer Vorteil des Standorts dieser PV-Lärmschutzwand ist, dass die neu gebaute Montessori-Schule knapp 40 Prozent des erzeugten Stroms direkt vor Ort selbst verbraucht. Die restlichen 60 Prozent des Strombedarfs der Montessori-Schule werden über den Öko-Strom-Tarif der EGIS eG gedeckt. Der überschüssige Strom aus der PV-Lärmschutzwand wird in das Netz eingespeist und nach EEG vergütet. 

Die Investitionssumme der EGIS eG betrug knapp 76.000 Euro. Neben der optischen Attraktivität besticht die Lärmschutzwand dadurch, dass mittels Photovoltaik Strom erzeugt wird, ohne Flächen zu versiegeln. Das Zweckmäßige wird mit dem Sinnvollen verbunden. 

Die Jury würdigt das Projekt mit dem ersten Platz, weil die EGIS eG in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuötting großen Innovationsgeist und Durchsetzungswillen bewiesen hat. Zudem handelt es sich bei der Anlage um ein Pionierprojekt und kann als Vorbild für weitere Lärmschutzprojekte dienen.

Platz 2: Sonnenhaus mit KfW40-Standard
 

Den zweiten Platz belegt die Familie Winterer aus Halsbach. Sie errichteten 2014/2015 ein Sonnenhaus mit KfW40-Standard. Ziel des Neubaus war die Schaffung eines Mehrgenerationenhauses mit drei Nutzungseinheiten und einem hohen solaren Deckungsgrad. Die im Haus benötigte Energie wird zu 100 Prozent aus einer nachhaltigen Energieversorgung ohne fossile Energieträger bezogen. Das Haus besitzt eine thermische Solaranlage sowie eine Pelletheizung inkl. zwei Pufferspeicher mit je 6.000 Litern Fassungsvermögen. Weitere wesentliche Elemente des Gebäudes sind eine PV-Anlage auf dem Haus- und Garagendach sowie eine automatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Um jedoch den KfW40-Standard zu erreichen, mussten noch wärmedämmende Ziegeln und dreifach verglaste Fenster verbaut werden. Der Wärmebedarf des Gebäudes erfüllt die Anforderungen der Energieeffizienzklasse A+ (<30 kWh/m2*a).

KfW40-Haus bedeutet, dass der Primärenergieverbrauch eines Gebäudes bei nur 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs des Referenzgebäudes nach Energieeinsparverordnung (EnEV) liegt. Bei dem Projekt der Familie Winterer stand nicht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, sondern das Schaffen von nachhaltigem Wohnraum. 

Die Jury prämiert diese ideelle Denkweise, weil es nur selten zu sehen ist, dass beim Hausbau vor allem auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Ein zusätzliches Highlight ist die Anschaffung eines Elektroautos, denn so deckt die Familie Winterer alle Felder der Energiewende ab – Strom, Wärme und Mobilität.

Platz 3: Microgrid 

Das eingereichte Projekt von Florian Antwerpen ist das Resultat seiner Bachelorarbeit an der Technischen Universität München. Die Software, die er hierbei entwickelte, ermöglicht es abzuschätzen, wie sich der Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Integration eines Batteriespeichers auf ein industrielles oder gewerbliches Stromnetz auswirken. Der installierte Batteriespeicher dient zum Abfangen von Spitzenlasten im Strombedarf und kann so die Kosten für den Stromabnehmer senken. Vereinfacht geht die Software wie folgt vor: Sie analysiert ein vorhandenes Inselstromnetz mit eigenen Erzeugern (Blockheizkraftwerk und Dieselgenerator), einem Batteriespeicher sowie Verbrauchern. Die Software ist in der Lage herauszufinden, welche Zusammenstellung von verschiedenen Erzeugern und Speichern für individuelle Stromverbräuche und Lastgänge am vorteilhaftesten ist und hilft somit dem Anwender, sein Stromnetz zu optimieren. 

Die Jury schätzt den Innovationsgeist dieses Projekts sehr und ist sich einig, dass eine solche Software für Betriebe aber auch für Energieversorger heute und in Zukunft sehr wichtig sein kann, weshalb Herrn Antwerpen der dritte Platz verliehen wird.

Weiterführende Information:

Aufgaben und Dienstleistungen

Landratsamt Altötting

AdresseLandratsamt Altötting
Bahnhofstraße 38
84503   Altötting
Kontakt
Telefon: 08671 502 0
Fax: 08671 502 250
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